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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

898 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Messer, 2001, Bochum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

16.12.2018 um 12:46
Zum Kemnader Stausee: Vielleicht weil zu viel los war? Ich kann mich erinnern, dass ich (tagsüber) ein paar mal dort war und mir zu Viele Personen unterwegs waren. Er hätte dort zwar viele potenzielle Opfer gehabt, allerdings auch das deutlich höhere Risiko bezüglich Zeugen.

Vor allem, wenn man das Wetter an den jeweiligen Tattagen berücksichtigt. Laut Wetterstation Essen, gab es nur an 2 davon nennenswert Regen (5 Liter/qm in 24h). Leider komme ich erst wieder im Januar an die genauen Daten, da ich diese hier nicht greifbar habe. Sonst könnte ich auch sagen, welche Taten dies waren.

Im Umfeld eines U-Bahnhofs hast du zwar auch viele Personen, aber in Wellen, immer zu Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge, dazwischen ist es zumindest kurz ruhiger. Dies ist z.B. am Kemnader Stausee unregelmässiger.

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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

16.12.2018 um 15:50
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Zum Kemnader Stausee: Vielleicht weil zu viel los war? Ich kann mich erinnern, dass ich (tagsüber) ein paar mal dort war und mir zu Viele Personen unterwegs waren. Er hätte dort zwar viele potenzielle Opfer gehabt, allerdings auch das deutlich höhere Risiko bezüglich Zeugen.
Ich kann dir nicht widersprechen und es auch nicht belegen.
Ich hatte nicht nur direkt den Kemnader See und die Wege rund um diesen herum vor Augen gehabt, sondern auch die Zuläufe (Witten, Hattingen und dem Bochumer Süden) zu diesem hin. Auf diesen Wegen zum Stausee hin, wird eher abends oder nachts eine Spaziergängerin/Joggerin oder Radfahrerin unterwegs sein, als an vielen anderen Orten seiner Serie.
In der Umgebung des Kemnader Stausees passiert aber nichts.
Ich finde das irgendwie auffallend.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Im Umfeld eines U-Bahnhofs hast du zwar auch viele Personen, aber in Wellen, immer zu Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge, dazwischen ist es zumindest kurz ruhiger. Dies ist z.B. am Kemnader Stausee unregelmässiger.
Diesbezüglich ist die Örtlichkeit in den Fällen 12,14 und 16 gut gewählt.
Zwischen 22 Uhr und Mitternacht kommen eigentlich nur Personen an der Endhaltestelle Hustadt an.
Die Mehrheit geht links Richtung Hustadt (dichte Bebauung), die wenigen anderen Richtung Kalwes/Lennershofstraße.
Das jemand in diesem Zeitfenster vom Kalwes Richtung Lennershofstraße zur U-Bahnhaltestelle geht ist selten.
Daher hat der Täter zumindest Zeit gehabt, bis die nächste U-Bahn kommt.
Das setzt aber voraus, dass dieser Täter sich Gedanken gemacht hat und die "Abläufe" an dieser Haltestelle kennt.

Ich habe mir gerade noch einmal die Tatzeiten im Laerholzwäldchen angeschaut.
21.45 Uhr, gegen 23 Uhr, 1 Uhr, 2:30 Uhr, auch die Tatorte im Bereich der Markstraße zwischen 1 Uhr und 2 Uhr machen für mich keinen Sinn.
Aus meiner Erinnerung, kann ich mich an keiner Gegebenheit erinnern, wo ich zu später Stunde oder nachts vom Uni-Center durch das Laerholzwäldchen gelaufen bin und überhaupt jemaden gesehen habe.
Vielleicht doch den ein oder anderen, welcher auch aus einer Kneipe nach Hause wollte, aber eine allein gehende Frau ist mir mit Sicherheit nie entgegen gekommen oder vor mir hergelaufen.
Zumindest kann ich mich an keine Situation erinnern.
Da frage ich mich echt, wie lange, wenn nicht sogar Tage muss ein Täter dort gewartet haben?
Es gab 6 Opfer in diesem Bereich, also waren Frauen alleine um diese Zeit unterwegs, aber das wird sehr sehr selten vorgekommen sein.


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17.12.2018 um 20:04
Zitat von RutherfordRutherford schrieb am 07.12.2018:Was läßt sich mit dem Studentenausweis alles machen? Wo hinterlässt man damit Spuren, wo man mit dem früheren Ausweis keine Spuren hinterließ/nur schwer nachvollziehbar hinterließ?
Mit dem Studentenausweis kannst du verschiedene Dinge erledigen. Bei der Einschreibung bekommst du einen Zettel mit einer PIN.
Damit kannst du dich zu Veranstaltungen und Prüfungen an- oder abmelden. Die Ausleihe in der UB läuft ebenfalls über den Studentenausweis ab. Die Bücher werden eingescannt und du bekommst einen "Kassenzettel", auf dem die Matrikelnummer, ausgeliehene Werke mit Signatur und noch andere Dinge, wie das Leihfristende stehen (habe zufällig noch einen beim Aufräumen gefunden).

Des weiteren kannst du damit bezahlen, wenn du ihn auflädst. Ich weiß nicht, ob das schon immer möglich war. Ich habe diese Funktion nie genutzt.

Auch der Zugang zum Parkhaus West läuft mitlerweile darüber.

Auf der Rückseite war das Semesterticket für den VRR aufgedruckt. Dazu musste man den Ausweis einmal im Semester in einen Automaten schieben, der den alten Aufdruck entfernt hat und einen neuen aufgedruckt hat. Mitlerweile ist das wohl nicht mehr so.


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18.12.2018 um 01:09
@Sven1213
Ich frage mich seit Jahr und Tag, warum er nie am Kemnader Stausee zugeschlagen hat.
Dieser liegt zwischen Sprockhövel und Bochum-Querenburg und ist überregional bekannt.



Der Stausee ist Fussläufig von Herbede (Wittenerstrasse) 5 Minuten entfernt .
Gruß flöckchen


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

18.12.2018 um 21:33
@Flöckchen
Hallo Flöckchen, schön wieder von dir zu hören.
Zitat von FlöckchenFlöckchen schrieb:@Sven1213Ich frage mich seit Jahr und Tag, warum er nie am Kemnader Stausee zugeschlagen hat. Dieser liegt zwischen Sprockhövel und Bochum-Querenburg und ist überregional bekannt.
Als ich diese Zeilen schrieb, habe ich natürlich an dich gedacht.
Die Örtlichkeit wo du Opfer des Angriffes wurdest, liegt von allen Fällen, am Nächsten zum Kemnader Stausee.
Die Situation hat aber nichts mit dem Stausee zu tun, sondern fand ihren Anfang in einem Linienbus und du bist die einizge Person, dem der Täter im vorhinein schon aufgefallen ist.

Du hast einen örtlichen Bezug zum Kemnader Stausee und würdest du mir nicht recht geben, dass es doch eigentlich "effizienter" wäre dort sein Opfer zu suchen, als z.B. Frauen welche einen Linienbus benutzen?

Ich frage mich auch, ob es nicht eine Gemeinsamkeit bei den Opfern gibt.
Viele Tatorte liegen abgelegen, in den Nachtstunden, dadurch wenig frequentiert.
Da wartet doch kein Täter stundenlang.
Der Täter muss auf irgendeiner Weise doch seine Opfer vorher schon fokusiert haben.
Für mich spielt der Linienverkehr in vielen dieser Fälle eine große Rolle.
Entweder die Opfer nutzten vorher Bus oder Bahn oder die Tatorte liegen im Groben in der Nähe dieser.

Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich etwas persönlich werde.
Hättest du den Täter nicht vorher im Bus bemerkt, sondern währest nach dem aussteigen wenige hundert Meter entfernt von hinten attakiert worden, dann hätten wir jetzt nur einen Tatort recht abgelegen auf einem Waldweg zwischen einer Schule und einem Friedhof.
Und ein anderer Sven aus Witten-Herbede würde jetzt schreiben, den Ort kenne ich, da wartet doch kein Täter auf ein Opfer, da ist nichts , da geht keiner lang u.s.w
Du weißt was ich meine?
Das gleicht sich mit Tatorten, welche ich gut kenne und es für ausgeschlossen halte, dass dort jemand auf ein geeignetes Opfer wartet.
Ich behaupte auch, dass der Täter nicht mehr zuschlägt, weil sich die Sicherheitsvorrichtungen in Bussen und Bahn (Videoüberwachung) verändert hat und ab Anfang 2003 die Fahrgäste vorne einsteigen müssen und hinten aussteigen!
(Trifft nicht auf alle Fälle zu)


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

30.03.2020 um 00:32
Hallo Leute,

ich bin exakt in der Gegend des Phantoms aufgewachsen und habe hier mal rumgestöbert.

Zum Thema Kemnader See
Der See ist aus gleich drei Gründen ungeeignet für Überfälle:


1. Am Ufer gibt es quasi kaum Verstecke, aus denen heraus man angreifen kann
2. Es gibt dort kaum pottentelle Opfer. Dort wohnt niemand, dort führt kein Studentinnen-Heimweg lang. Nach Einbruch der Dunkelheit trifft man dort nur Sportler.
3. Es gibt keinen Fluchtweg für den Täter. Auf der Bochumer Seite sind fast unüberwindbare Felsen, auf der Wittener Seite eine Autobahn. Insbesondere wenn ein Fahrradfahrer vorbei kommt, hat man selbst als Profi-Jogger keine Chance, ihm zu entkommen.

Zur Ortschafts selbst (Bochum-Querenburg & Steinkuhl, Ruhr Universität): Zu den eigentlichen Tatorten im Stadtteil Querenburg: Die Uni Gegend ist sehr groß und unfassbar verwinkelt und unübersichtlich. Regelmäßig verlaufen sich Studenten auf dem Weg zu den Klausuren. Es handelt sich um den zweitgrößten Betonkomplex Europas. Die Uni selbst ist mehrere Kilometer lang und auf einem fünf-stöckigen Hochhaus erbaut. Es gibt drei 14 stöckige Wohnhäuser, von dem eines auf dem fünf-stöckigen Hochhaus steht.

Wenn ich in dieser Gegend flüchten will, so kann ich in einer Zeitspanne von unter zwei Minuten einen Verfolger abschütteln. In der Uni oder dem Uni-Center muss ich nur eine Treppe runter rennen, um zwei Ecken und wieder eine hoch und keiner hat eine Ahnung, wo ich bin. Die Fluchtmöglichkeiten sind dort quasi dreidimensional. Des Weiteren gibt es mehrere hundert Meter lange Balkons an den Uni Gebäude

Die angrenzenden Wohnsiedlungen: Sie besteht überwiegend aus Hochhäusern, 7 stöckig, teilweise 14-stöckig. Größtenteils wohnen dort sozial schwache Menschen, dazwischen Studentenwohnheime, auch nicht wenige sehr gepflegte Einfamilienhäuser gibt es dort. Eine kunterbunte Mischung aller Milieus. Prägend sind aber definitiv die Hochhäuser, von denen es sehr viele gibt, die sich ebenfalls über einige Kilometer erstrecken. Hochkriminelles Milieu.
Diese Siedlungen sind ebenfalls sehr unübersichtlich, voller versteckter Wege.

Die angrenzenden Wäldchen: Es gibt kilometerlange Wäldchen, durch die Studenten zu Ihren Heimen müssen. Diese Wäldchen sind quasi überhaupt nicht beleuchtet. Man muss teilweise wirklich fast einen Kilometer über unbeleuchtete Feld-Wald-und-Gebüsch-Trampelpfade laufen, um nach Hause zu kommen. Die Wälder selbst weisen Steigungen, Hügel und Täler auf. Auch unüberwindliche Klippen gibt es.

Zusammenfassung der Örtlichkeit: Ein Paradies für den Täter. Ohne Ende Verstecke, unbeleuchtete Wege, Anpirsch-und-Fluchtmöglichkeiten. Jede Menge junge Studentinnen. Eine völlig anonyme Gegend, niemand kennt irgendwen. Kriminelles Milieu, keiner beobachtet irgendwas.

Meine Theorie zum Täter: Er muss dort gewohnt haben. Nur dort durchfahren reicht einfach nicht. Er hat auf einer Fläche von 30 Quadratkilometern exakt die besten Überfallmöglichkeiten benutzt. Wirklich exakt. Jeden der möglichen Orte hat er benutzt. Er hat sich nicht auf einen Wald konzentriert, sondern auf wirklich alle um die Uni, die Sinn machen. Alle, wo Studentinnen nach Hause gehen und die Anschleich-Überfall-und-Flucht-Möglichkeiten bieten. Ich denke ebenfalls, er langjährig dort gewohnt haben muss. Ich habe selbst dort studiert und erfahrungsgemäß finden sich selbst nach 6 Jahren Studium zugezogene Studenten dort nicht ansatzweise so zu Recht, wie der Täter es tat. Die Gegend ist einfach viel zu groß, zu verwinkelt und zu unübersichtlich. Und der Täter muss die Gegend komplett gekannt haben.

Dazu kommt, dass man in den Hochhäusern völlig anonym leben kann. Dort leben 50.000 Menschen, niemand kennt niemanden. Die Leute sind dort teilweise behördlich nicht gemeldet, bei 1/4 der Briefkastenschilder stimmt der Name nicht. Ich bin in einem der Hochhäuser aufgewachsen, man kann nur 1/3 der Leute, die man im Fahrstuhl trifft, überhaupt dem Haus zuordnen.

Zusammenfassung meiner Theorie:
Täter langjährig wohnhaft in einer der Hochhausgegenden.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

30.03.2020 um 21:51
Hallo @Fettbrötchen

danke für die Wiederbelebung des Thema.
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Zum Thema Kemnader See
Der See ist aus gleich drei Gründen ungeeignet für Überfälle:

1. Am Ufer gibt es quasi kaum Verstecke, aus denen heraus man angreifen kann
2. Es gibt dort kaum pottentelle Opfer. Dort wohnt niemand, dort führt kein Studentinnen-Heimweg lang. Nach Einbruch der Dunkelheit trifft man dort nur Sportler.
3. Es gibt keinen Fluchtweg für den Täter. Auf der Bochumer Seite sind fast unüberwindbare Felsen, auf der Wittener Seite eine Autobahn. Insbesondere wenn ein Fahrradfahrer vorbei kommt, hat man selbst als Profi-Jogger keine Chance, ihm zu entkommen.
Das klingt schlüssig. Aber das musste der Täter ja irgendwoher gewusst haben. Ab wann hat er begonnen seine Umgebung auf Tatort-Eignung zu scannen und wie hat er das gemacht?



Mir stellt sich die Frage, warum der Täter nicht den „Betonkern“ der Uni bevorzugte, sondern das umliegende Wald- und Wiesengebiet.

Liegt es daran, dass er
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Täter langjährig wohnhaft in einer der Hochhausgegenden.
und man nicht dort sch… ,wo man ißt?

Oder gehört die Wald- und Wiesenjagd zu seinem Vergewaltigungsritual, als eine Art Vorspiel und ist nicht von praktischen Erwägungen geleitet? Der „Betonkern“ der Uni würde sich für eine hit-and-run Taktik anbieten, wenn er sich dort durch langjähriges Wohnen auskennt.

Oder liegt es daran, das es im „Betonkern“ der Uni die Opferkonzentration zwar höher ist, als in der Umgebung, aber die Anzahl der potentiellen Zeugen auch?
Meine Theorie zum Täter: Er muss dort gewohnt haben. Nur dort durchfahren reicht einfach nicht. Er hat auf einer Fläche von 30 Quadratkilometern exakt die besten Überfallmöglichkeiten benutzt. Wirklich exakt. Jeden der möglichen Orte hat er benutzt. Er hat sich nicht auf einen Wald konzentriert, sondern auf wirklich alle um die Uni, die Sinn machen. Alle, wo Studentinnen nach Hause gehen und die Anschleich-Überfall-und-Flucht-Möglichkeiten bieten. Ich denke ebenfalls, er langjährig dort gewohnt haben muss. Ich habe selbst dort studiert und erfahrungsgemäß finden sich selbst nach 6 Jahren Studium zugezogene Studenten dort nicht ansatzweise so zu Recht, wie der Täter es tat. Die Gegend ist einfach viel zu groß, zu verwinkelt und zu unübersichtlich. Und der Täter muss die Gegend komplett gekannt haben.
Das der Täter die Gegend gut gekannt haben muss (im Sinne langjähriges wohnen), dagegen könnte der zweite Uni-Vergewaltiger sprechen. Das war jemand der mit der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen ist, sich in Bochum wahrscheinlich nicht auskannte, aber das Jagdrevier des langjährigen Serienvergewaltigers „übernommen hat“ (zum Glück nur für zwei Taten).

Ich habe mich da gefragt:

Wenn Vergewaltiger in eine fremde Stadt kommen, schauen die dann, ob es eine Uni gibt und wenn ja ist es das erste Gebiet in dem sie es versuchen und wenn es keine Uni gibt dann … ? Gibt es bei Vergewaltigern eine Rangliste der besten Tatorte?

Oder nutzen sie mittlerweile Suchmaschinen? Eingabe: Vergewaltigung und [Stadt], Prüfung welche Tatorte erfolgreich waren und sie dann selber nutzen.

https://www.waz.de/staedte/bochum/uni-vergewaltiger-freund-der-studentin-sagt-vor-gericht-aus-id210523591.html

Leider habe ich zu den Artikeln über den zweiten Uni-Vergewaltiger nichts gefunden, warum er sich den Unibereich als Tatort ausgesucht hat? Wenn man seine Kriterien für die Tatortauswahl kennen würde, könnte man daraus eventuell Schlüsse über das Tatortauswahlverhalten des Uni-Phantoms ziehen.

Ich gehe aber davon aus, dass das Uni-Phantom seine Jagdreviere selbst ausgekundschaftet hat oder weiß jemand, ob es an den Tatorten zuvor schon einzelne Vergewaltigungen gegeben hat?
Dazu kommt, dass man in den Hochhäusern völlig anonym leben kann. Dort leben 50.000 Menschen, niemand kennt niemanden. Die Leute sind dort teilweise behördlich nicht gemeldet, bei 1/4 der Briefkastenschilder stimmt der Name nicht. Ich bin in einem der Hochhäuser aufgewachsen, man kann nur 1/3 der Leute, die man im Fahrstuhl trifft, überhaupt dem Haus zuordnen.
Das wäre eine gute Erklärung, warum die Massen-Gentest nicht zur Ergreifung des Täters geführt haben. Wenn er im Uni-Bereich wohnte, aber nicht gemeldet war, war er auf keiner Liste und falls die Polizei spontan kontrolliert hat, dann hätte er sich unauffällig, durch seine Ortskenntnisse, der Kontrolle entziehen können. Oder ist jemanden etwas bekannt, das sich jemand durch Wegrennen dem Gentest entzogen hat? Meiner Erinnerung haben die/der Gentest-Verweigerer den Rechtsweg beschritten.


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30.01.2021 um 00:43
Der bei dem Fall Schalla verurteilte Ralf H. hätte hier auch ganz gut gepasst. Entfernungstechnisch hätte das ganz gut gepasst. Denke mal das sowas aber DNA technisch kontrolliert wird. Schließlich war er wohl auch für längere Zeit wohl in Haft wegen Gewalttaten gegen Frauen.


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30.01.2021 um 01:07
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb am 30.03.2020:Zur Ortschafts selbst (Bochum-Querenburg & Steinkuhl, Ruhr Universität): Zu den eigentlichen Tatorten im Stadtteil Querenburg: Die Uni Gegend ist sehr groß und unfassbar verwinkelt und unübersichtlich. Regelmäßig verlaufen sich Studenten auf dem Weg zu den Klausuren. Es handelt sich um den zweitgrößten Betonkomplex Europas. Die Uni selbst ist mehrere Kilometer lang und auf einem fünf-stöckigen Hochhaus erbaut. Es gibt drei 14 stöckige Wohnhäuser, von dem eines auf dem fünf-stöckigen Hochhaus steht.

Wenn ich in dieser Gegend flüchten will, so kann ich in einer Zeitspanne von unter zwei Minuten einen Verfolger abschütteln. In der Uni oder dem Uni-Center muss ich nur eine Treppe runter rennen, um zwei Ecken und wieder eine hoch und keiner hat eine Ahnung, wo ich bin. Die Fluchtmöglichkeiten sind dort quasi dreidimensional. Des Weiteren gibt es mehrere hundert Meter lange Balkons an den Uni Gebäude

Die angrenzenden Wohnsiedlungen: Sie besteht überwiegend aus Hochhäusern, 7 stöckig, teilweise 14-stöckig. Größtenteils wohnen dort sozial schwache Menschen, dazwischen Studentenwohnheime, auch nicht wenige sehr gepflegte Einfamilienhäuser gibt es dort. Eine kunterbunte Mischung aller Milieus. Prägend sind aber definitiv die Hochhäuser, von denen es sehr viele gibt, die sich ebenfalls über einige Kilometer erstrecken. Hochkriminelles Milieu.
Diese Siedlungen sind ebenfalls sehr unübersichtlich, voller versteckter Wege.

Die angrenzenden Wäldchen: Es gibt kilometerlange Wäldchen, durch die Studenten zu Ihren Heimen müssen. Diese Wäldchen sind quasi überhaupt nicht beleuchtet. Man muss teilweise wirklich fast einen Kilometer über unbeleuchtete Feld-Wald-und-Gebüsch-Trampelpfade laufen, um nach Hause zu kommen. Die Wälder selbst weisen Steigungen, Hügel und Täler auf. Auch unüberwindliche Klippen gibt es.

Zusammenfassung der Örtlichkeit: Ein Paradies für den Täter. Ohne Ende Verstecke, unbeleuchtete Wege, Anpirsch-und-Fluchtmöglichkeiten. Jede Menge junge Studentinnen. Eine völlig anonyme Gegend, niemand kennt irgendwen. Kriminelles Milieu, keiner beobachtet irgendwas.
Das kann ich, als ehemaliger Student der RUB so unterschreiben. Allerdings gibt sich das mit dem Verlaufen mehr oder weniger schnell. So ist es jedenfalls bei mir gewesen.

Ich habe mir in der Zeit häufiger gedacht: Eigentlich ideal, wenn man unerkannt verschwinden will. Es gibt reichlich Wege, zum Teil auch Trampelpfade, über die man problemlos von einem Ort zum anderen kommt. So ist es kein Problem von der RUB zur Hochschule zu kommen, ohne aufzufallen und ohne den "offiziellen" Weg zu nehmen.
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb am 30.03.2020:Die Leute sind dort teilweise behördlich nicht gemeldet
Das ist ein Riesenproblem. Wenn ich überlege, wie oft ich während meiner Zeit den Satz "auch ich müsste mich auch mal ummelden" gehört habe. Macht die Suche nicht einfacher.

Zum Stadtteil selbst kann ich gar nicht so viel sagen, da ich damals nicht in direkter Nähe der Uni gewohnt habe.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

19.04.2021 um 13:13
Die Sprockhövel-Taten sind für mich nach wie vor ein Rätsel.
Schaut man sich die Feldwege mal bei Google-Maps an, fällt einem auf, dass die direkt umliegenden Ortschaften auch alle relativ klein sind.

In meinen Augen muss der Täter einen Bezug nach Sprockhövel gehabt haben.
Zufällig oder ausversehen kommt man wohl eher nicht in diese Ecke.
Und selbst wenn doch, rechnet man nicht damit, dass man hier potentielle Opfer findet, die alleine unterwegs sind und das - in den meisten Fällen - nach 20:30 bzw sogar 22:00 Uhr.
Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, dass hier ein Täter u.U. mehrere Stunden in den Büschen lauert und wartet bis sich eine Chance ergibt.
Da hätte er gewiss oftmals sicherlich Stunden oder Tage verbracht ohne zum "gewünschten Erfolg" zu kommen.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

19.04.2021 um 22:31
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:In meinen Augen muss der Täter einen Bezug nach Sprockhövel gehabt haben
Davon ging auch die Polizei damals auch aus. Macht auch Sinn. Wundert mich nur, dass er an Hand der Phantombilder in Sprockhövel nicht identifiziert wurde - Denn Sprockhövel ist ländlich, da kennt man sich untereinander.


Ich bin immer noch der Meinung, er muss an der Uni gewohnt haben.
Nur durch eine dortige Arbeitsstelle kennt man nicht die ganzen Trampelpfade und Wege.

Ehemaliger Student kommt mir unwahrscheinlich vor, da seine verbale Ausdrucksweise wohl einfach, roh und ungebildet schien.
Er selber war körperlich ungepflegt, stank teilweise.

Das würde zu dem schwachen Milieu in den Hochhäusern passen. In der Hustadt, im Uni Center oder in Steinkuhl - In einer dieser Hochhaussiedlungen würde ich ihn vermuten.


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19.04.2021 um 22:34
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, dass hier ein Täter u.U. mehrere Stunden in den Büschen lauert und wartet bis sich eine Chance ergibt.
Da hätte er gewiss oftmals sicherlich Stunden oder Tage verbracht ohne zum "gewünschten Erfolg" zu kommen.
Sehr ich genauso.
Die Polizei damals vermutete, dass er von Sprockhövel zur Uni gezogen sein könnte.


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19.04.2021 um 22:40
(Übrigens hat mir ein 60 jähriger Bekannter was erzählt. Der Bekannte arbeitet an der Uni und hat dort auch studiert. Er erzählte, es gab an der Ruhr Uni schonmal ungeklärte Vergewaltigungen, in den 80igern. Es habe sogar eine Bekannte von ihm getroffen. Wundert mich, dass man davon nie im Zusammenhang mit dem Phantom gelesen hat. Der Bekannte selbst ist ein seriöser Typ, der sich sowas nicht ausdenkt)


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19.04.2021 um 22:49
Tatsächlich, der Bekannte hatte Recht:

Es gab Abfang der 80iger bereits eine Serie von 40(!!) Vergewaltigungen.

Es kommt noch dicker: Verdächtigt wurde der Sohn eines ranghohen Polizisten.

Hier ein Zeitungsartikel von 1991:

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://taz.de/!1692142/&ved=2ahUKEwjgzJLhlYvwAhVRgP0HHZjvCV4QFjABegQIBBAC&usg=AOvVaw1SQOlNMfp8HK_AmB4jKXDd&cshid=1618865194633


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19.04.2021 um 23:39
Der Täter hat schon echt massives Glück gehabt.
Zunächst einmal, dass er in Sprockhövel niemanden aufgefallen ist bzw. erkannt worden ist. Das er - wie bereits vorhin geschrieben - noch nie vorher dort war, kann man eigentlich ausschließen. Er muss einen Bezug gehabt haben.

Dann gibt es eine hohe Zahl von Opfern u.a. in Bochum an der Uni. Den Täter haben so viele gesehen, es wurden massig Tests durchgeführt. Polizistinnen sind als Lockvögel durch den Wald und an der Uni rumgelaufen - nichts!
Das grenzt an Wahnsinn, dass der Täter auch nie mal irgendwo stehend gesehen worden ist in den Büschen oder am/im Wald von einer Gruppen jungen Männer.
Das er immer flüchten konnte, selbst als ihm zwischen die Beine getreten worden ist.


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19.04.2021 um 23:40
Echt unfassbar, was da zu dem Verdächtigen der 80iger Taten steht.
Ist der 80iger Täter mit dem 90iger Täter identisch?
Oder sind es zwei getrennte Serien?

Wurde dem 80iger Verdächtigen mit Entwicklung der DNA Technologie eine entsprechende Probe entnommen?

Ich muss sagen, ich bin bin ganz schön entsetzt über die Polizei. Die hatten schon bei den 90iger Taten überhaupt keine Spur.

Und nun DIESER Zeitungsartikel.


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19.04.2021 um 23:53
Heutzutage würde die Medienlandschaft sich dumm und dusselig schreiben und mit Beginn der Serie im Jahr 1994 sofort auf die alte Serie in Bochum verbinden.
Ob damals niemand daran gedacht hat?


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20.04.2021 um 00:01
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Ist der 80iger Täter mit dem 90iger Täter identisch?
Oder sind es zwei getrennte Serien?

Wurde dem 80iger Verdächtigen mit Entwicklung der DNA Technologie eine entsprechende Probe entnommen?
DNA Technologie bräuchte man nicht unbedingt. Bei der Anzahl an Fällen hätte es sicherlich gereicht, wenn man einer bestimmten Anzahl von Frauen der 1990er Serie ein Bild von V. junior vorgelegt hätte oder ihn wie bei Heike M. (Opfer der ersten Serie) zur Identifizierung vorgeführt hätte.

Nach dem Mega-Skandal der 1980er wäre es ja geradezu der Ultra-Skandal, wenn solche Maßnahmen unterblieben wären. Man muss schwer hoffen, dass V. junior wenigstens für die neuere Serie irgendwie ausgeschlossen werden konnte.
Manches passt ja auch nicht ganz. Der 1980er Täter hinterließ gemäß Artikel wohl nie Spuren (Kondom benutzt?), während der 1990er Täter nachlässiger war.

Insgesamt ist es bei beiden Serien, aber besonders bei V. junior komisch, dass die Serie so abrupt endete. OK. Die Polizei kam ihm trotz Protektion immer mehr auf die Schliche und so sah er sich gezwungen 1982 aufzuhören, aber ist es realistisch, dass ein derart habituell handelnder Täter nach über 40 Taten einfach so aufhört?


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20.04.2021 um 00:02
Ich weiß nicht, aber jetzt mal ganz blöd gedacht: Ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um denselben Täter handelt, nicht ziemlich hoch? Vor allem da er ja nicht verurteilt wurde 91, könnte ihm genau das die Sicherheit gegeben haben, weiterzumachen? So rein psychologisch gesehen, warum sollte jemand nach 40 Taten aufhören wenn er die Erfahrung gemacht hat, auch noch von allen geschützt worden zu sein?


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20.04.2021 um 00:03
Zitat von marienkaefermarienkaefer schrieb:Vor allem da er ja nicht verurteilt wurde 91
Gemäß Artikel wurde bereits 1987 das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt.

Edit: Ich meine das Verfahren gegen V. junior. Bis 1991 wurde "nur" noch gegen Polizeibeamte wegen Strafvereitelung ermittelt, aber V. junior war zu dem Zeitpunkt schon lange fein raus.


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