Mord an Annika B. aus Hannover

So weit ich weiss, wohnte sie alleine und nicht bei ihren Eltern. Eigentlich zusammen mit ihrem Bruder, der aber nur an manchen Wochenenden da war weil er beim Bund war.

Für die Tatausführung war es jedoch egal, ob jemand im Haus war oder nicht, der Täter hat ja nicht an ihrer Haustür geklingelt, sondern vor der Tür gewartet - dort hätte er sie auch abpassen können, wenn im Haus jemand gewesen wäre. Macht meiner Meinung nach keinen Unterschied.

@RememberAnnika
Möglicherweise ist es einer dieser Fälle wo mehrere dumme Zufälle zusammenkommen.
Diese Ankündigung ist vllt. tatsächlich völlig belanglos und hat nichts mit dem Fall zu tun,
ein unfreiwilliges Ablenkmanöver.
Wenn der Täter nun nicht aus Annikas direktem Umfeld kommt, sondern aus dem Umfeld, bspw. des Vaters dann ist das keine klassische Beziehungstat und somit von vornerein schwerer zu lösen....

Möglicherweise geschah die Tat ja auch "zufällig" auf der Straße, da sie gerade Zigaretten holen war. Evtl. hatte der Täter ja auch vor ins fast leere Haus einzudringen um sie zu töten.
Das wäre doch auch eine Möglichkeit, oder? Nur mals als Überlegung.

@RememberAnnika
"Die zierliche junge Frau mit den langen glatten, dunkel gefärbten Haaren habe zusammen mit ihrem Bruder gewohnt – Tür an Tür mit den Eltern, die gestern nach der Bluttat ihren Rumänienurlaub abbrachen."
Quelle: http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Hannover-Warum-musste-Annika-B.-sterben

@valadon
Ok, das ist auch interessant.

Eltern im Urlaub
Bruder beim Bund
Freund im Flugzeug

Das kann natürlich auch Zufall sein. Oder nicht....

@LIncoln_rhyME

Das die Ankündigung völlig belanglos war für diesen Fall, vermute ich allerdings auch. Tippe immer noch auf Jemanden aus ihrer unmittelbarer Nähe, der sah wie sie die Wohnung verliess usw

Ich glaube jetzt weniger, dass der Täter aus dem Umfeld des Vaters kommt und einen religiösen Hintergrund schließe ich auch aus.

Da kann man aufgrund penibelster Angewohnheiten überall einen Mörder suchen. Man guckt überwiegend RTL, man isst kein Schweinefleisch, man geht immer bei Aldi kaufen etc. Man sollte sich hier den Fall nicht komplizierter machen.

Wahrscheinlich war es ein Typ, den sie abgewiesen hat und er damit nicht klar kommt.

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:...@valadon
Ok, das ist auch interessant.

Eltern im Urlaub
Bruder beim Bund
Freund im Flugzeug

Das kann natürlich auch Zufall sein. Oder nicht....

Dein Bauchgefühl ist nicht falsch..... es ist genau das Selbe welches ich auch direkt beim ersten Durchdenken der Sachverhalte bekam bzw. mir aufgefallen ist.

Die Tat erfolgte genau zu dem Zeitpunkt als Anika so gesehen völlig allein und eben "ungeschützt" war. Der Begriff "ungeschützt" soll hierbei eher übergeordnet verstanden werden, sicherlich hätte der Täter auch zu einem Zeitpunkt zuschlagen können als eben die Eltern vor Ort anwesend waren.

Nur..... sie waren es halt eben nicht und das sollte doch mit in die Betrachtung mit einbezogen werden.

@Tamins
Ja, ich versuche, für mich, diese Ankündigung irgendwie zu erklären.
Denke, dass er so früh nicht wissen konnte, wie die Verhältnisse im November aussehen würden.

Nochmal kurz: Wo war das Kind an dem Abend? Sorry, ich les die nächsten Tage wieder alles im Detail.....

Dass alle 3 "Gruppen" weg waren kann damit zusammenhängen, dass er einen engeren Bezug zu ihnen hatte.

Die Tat geschah zwar vor der Türe, aber aus den Fenstern hätte so eine Bezugsperson schauen können, je nachdem wie die Wohnungen angeordnet waren, oder jemand hätte zufällig über den Weg laufen können(aus der Tür)

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:...Die Tat geschah zwar vor der Türe, aber aus den Fenstern hätte so eine Bezugsperson schauen können, je nachdem wie die Wohnungen angeordnet waren, oder jemand hätte zufällig über den Weg laufen können(aus der Tür)...

Es muss hier noch nicht einmal um den eigentlichen Zeitpunkt der Tat gehen. Vielmehr auch das Abpassen des idealen Zeitpunkt vor dem Haus - ich mein die Phase des längeren Wartens.

Die Gefahr hierbei durch Eltern oder evtl. auch Bruder erkannt zu werden wäre durchaus sehr groß gewesen.

Und dann in diesem Zusammenhang auch noch sofort der Gedanke in eine andere Richtung.

Da Anika ja zuvor die Person welche sie anscheinend bedrohte ihrer Mutter gegenüber nicht nennen wollte sondern diesen Aspekt lieber für sich behielt, kann es durchaus auch sein, dass eben diese Person aus dem näheren Umfeld damals kam und Anika - es liest sich jetzt eher blöd - diese Person dann nicht belasten oder auch diskreditieren wollte. Bzw. es kann auch sein, dass wenn sie die Person genannt hätte die Eltern sich gefragt hätten "...was...der ..... mit dem hast Du was (zu tun) ?.."

Tamins schrieb:diese Person dann nicht belasten oder auch diskreditieren wollte. Bzw. es kann auch sein, dass wenn sie die Person genannt hätte die Eltern sich gefragt hätten "...was...der ..... mit dem hast Du was (zu tun) ?.."

Ja, weil er entweder aus ihrem Bekanntenkreis kam oder möglicherweise aus dem der Eltern und sie selbst dieser Drohung nicht unbedingt glaubte

Tamins schrieb:Es muss hier noch nicht einmal um den eigentlichen Zeitpunkt der Tat gehen. Vielmehr auch das Abpassen des idealen Zeitpunkt vor dem Haus - ich mein die Phase des längeren Wartens.

Das geht ja alles Hand in Hand, auch das Warten, wenn er einmal gesehen wird....Und seis nur durchs Fenster....Hier könnte der Schlüssel liegen, dass man den Täter nicht fand, weil er im Umfeld der Eltern, des Bruders, des Ex anzusiedeln ist und er im Vorfeld nicht auffällig agierte.

Phantombild:
Denkt ihr dies könnte bei einer Tätersuche hinderlich sein?

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:...Ja, weil er entweder aus ihrem Bekanntenkreis kam oder möglicherweise aus dem der Eltern und sie selbst dieser Drohung nicht unbedingt glaubte...

Oder sie nahm die Drohung durchaus ernst..... jedoch das Zögern bzw. wie soll ich sagen die Scham die Identität dieser Person gegenüber den Eltern preiszugeben war noch größer als wie die eigentliche Angst vor evtl. körperlichen Repressalien.

Huhu @ all: ich lese hier seit geraumer Zeit mit und ich hätte als Mutter darauf gepocht, den Namen des "drohenden Mannes" zu erfahren. Finde ich komisch, dass die Mutter den Namen nicht weiß.

@valadon
Du hattest mich wegen den DNS-Proben angesprochen.

Wissen wir, ob die wirklich nichts gefunden hatten? Das kann leicht und locker Polizeitaktik gewesen sein, so eine Aussage zu treffen. So ein Massentest kostet ne Stange Geld und ohne rechtssicherer Begründung dürfen die nicht eben mal fast 1000 Männer antanzen lassen und deren DNS speichern. So einfach ist das in einem Rechtsstaat auch wieder nicht.

Mylady schrieb:Huhu @ all: ich lese hier seit geraumer Zeit mit und ich hätte als Mutter darauf gepocht, den Namen des "drohenden Mannes" zu erfahren. Finde ich komisch, dass die Mutter den Namen nicht weiß.

Scheinbar hat die Mutter die Drohung zu DEM Zeitpunkt nicht ernst genommen, genau so wenig wie Annika selbst. Anderenfalls - wenn sie ihre Tochter in Gefahr gewähnt hätte - hätte sie doch sicher nicht ausgerechnet im angekündigten Zeitraum Urlaub gemacht.

Dass keiner sonst da war, könnte wirklich zusammenhängen. Vielleicht war Annika ja sonst meist in Begleitung von einem Familienmitglied oder dem Freund unterwegs und es wäre so viel schwerer gewesen, sie allein abzupassen.

Darf ich nochmals kurz nachfragen, wo sich Annikas Kind an dem Abend befand?

@diegraefin

Monate vor ihrem gewaltsamen Tod fühlte sich Annika Brill einer konkreten Bedrohung ausgesetzt. „Da gibt es einen Mann, der will mich umbringen“, soll die junge Frau etwa im März 2011 ihrer Mutter anvertraut haben. Auf ungläubiges Nachfragen soll B. geantwortet haben: „Doch, das stimmt, der hat gesagt, er kommt im November hierher, und dann holt er mich und bringt mich um.“ Den Namen des Mannes, von dem sich die junge Frau bedroht fühlte, wollte sie damals nicht preisgeben. Auch den eindringlichen Rat ihrer Mutter, sich deshalb mit der Polizei in Verbindung zu setzen, schlug sie aus.

Soviel dazu:

Comtesse schrieb:Scheinbar hat die Mutter die Drohung zu DEM Zeitpunkt nicht ernst genommen, genau so wenig wie Annika selbst. Anderenfalls - wenn sie ihre Tochter in Gefahr gewähnt hätte - hätte sie doch sicher nicht ausgerechnet im angekündigten Zeitraum Urlaub gemacht.

@stop_crime
Das war im März. Inzwischen war November. Ich glaube nicht, dass zu DEM Zeitpunkt Annika oder die Mutter noch an diese Drohung gedacht haben. Sie fiel der Mutter erst wieder ein, als Annika dann tatsächlich im November starb.

@diegraefin
Die Mutter vielleicht nicht mehr. Aber Annika? So wie es aussieht, hat sie nie mehr darüber gesprochen. Vielleicht hast Du recht und sie hat die Ankündigung verdrängt oder nicht mehr daran geglaubt. Immerhin war der November schon fast vorbei.

S_C schrieb:Die Mutter vielleicht nicht mehr. Aber Annika? So wie es aussieht, hat sie nie mehr darüber gesprochen. Vielleicht hast Du recht und sie hat die Ankündigung verdrängt oder nicht mehr daran geglaubt. Immerhin war der November schon fast vorbei.

Oder sie nahm es tatsächlich gar nicht so ernst, wie es in den Schilderungen rüberkommt.

Das ist ja auch recht verständlich, die meisten schockt es zwar, aber wirklich ernst, dass man aktiv dagegen vorgeht, nehmen es die wenigsten.