2 junge Männer und Rentnerin in Bünde vermisst

@kavinsky

@all

Ich weiss jetzt nicht um welche, bzw. was für eine Einrichtung, es sich handelt und möchte hier auch niemanden angreifen.
Meine Mutter war auch lange Jahre dement und für eine kurze Zeit in einer Senioreneinrichtung die zwar auch betreut wurde, aber jeder Bewohner hatte dort seine eigene kleine Wohnung und in der konnte er sich aufhalten/essen oder auch am gemeinsamen Essen teilnehmen. Das Haus war so verschlossen, dass man schon genau wissen musste, wie man die Aussentüre öffnen konnte.

Meine Mutter - total mobil - schaffte es immer wieder, völlig orientierungslos, das Haus zu verlassen, wenn andere Besucher hineingingen??? (wird angenommen) und wurde dann an den unmöglichsten Stellen weit weg wieder aufgegriffen. Offensichtlich fiel das den Betreuern erst nach Stunden auf und ich bekam wohl nur dann hierüber Bescheid, wenn die Polizei involviert war.

Wie man sieht, man kann hier - zumindest jetzt noch nicht - nichts ausschliessen....

@conita1946

Genau darin begründe ich auch meine Erfahrungen.

Außerdem denke ich da noch an das "Morgendliche Früherwachen" - es wäre also durchaus denkbar, dass sie schon ab 3 Uhr in der Früh auf Achse war und dementsprechend weit gekommen sein könnte.

Außerdem glaube ich nicht, dass eine solche Einrichtung über solche "Mängel im System" gern Auskunft gibt, denn es handelt sich doch auch hier um ein Wirtschaftsunternehmen.

pokpok schrieb:Das ist nicht gesagt da es Heime gibt wo nur zu Mittag zusammen gegessen wird.

Also normalerweise gibt es in jedem Heim morgens, mittags und abends Essen, und auch wenn es nicht immer gemeinsam eingenommen wird (das wird auch teils den Bewohnern zur Wahl gestellt, ob sie lieber gemeinsam oder lieber auf ihrem Zimmer essen möchten), so würde doch spätestens beim Abräumen auffallen, wenn derjenige sein Essen gar nicht angerührt hat und nirgends zu finden ist. Ferner werden Medikamente meist auch morgens verteilt, die Betten gemacht etc. pp., ich denke daher, sie war nach dem Frühstück auf Wanderschaft gegangen und das fiel dann erst mittags auf, als sie nicht zum Essen erschien. Gerade bei dementen Patienten sind die Pfleger besonders angehalten, drauf zu achten, wo die sind. Meine Uroma war auch in einem Altenheim, da hing im Aufzug sogar ein Bild von einer dementen Bewohnerin, wo Besucher aufgefordert wurden, die Frau festzuhalten und wieder auf Station zurückzubegleiten, falls sie sie im Aufzug "erwischen" sollten. Die kennen also normalerweise schon ihre Pappenheimer. ;)

Milau schrieb:Die betreffende Unterkunft gibt bei den Kosten mit "11,95 € Verpflegung" pro Tag an, spricht das für gemeinsames Frühstück oder eher dagegen?

Am besten anrufen. Doch dafür müsste man wissen ob die Dame in der Pflege war oder in eine Wohnung wo sie sich noch weitestgehend selbstständig sind. Diese 11,95€ findet man auch dort in einer Kostenaufrechnung. Ich weiß es von einer Bewohnerin die alle 3 Tage Brot, Butter, Wurst usw bekommt für Frühstück und Abendbrot. Zu Mittag aber finden sich alle im Speisesaal zusammen.

Bei einer dementen Patientin ist Vollbetreuung incl. 3 Mahlzeiten sehr wahrscheinlich.

Comtesse schrieb:Bei einer dementen Patientin ist Vollbetreuung incl. 3 Mahlzeiten sehr wahrscheinlich.

Auch wieder wahr.

@diegraefin

Danke. Dann gehe ich weiter davon aus, dass sich ihr Weg und der der Jungs nicht gekreuzt haben.

Man müsste wissen, wann dort im Heim gefrühstückt wird normalerweise. Es gibt Heime mit festen Essenszeiten, aber auch solche, wo auf die individuellen Vorlieben der Bewohner zumindest MORGENS Rücksicht genommen wird, d.h. Frühaufsteher bekommen dann eher das Frühstück als Langschläfer. Wenn sie jetzt z.B. Frühaufsteherin war, könnte sie auch schon recht zeitig ausgebüchst sein.

Ich glaube aber auch nicht, dass die Fälle zusammenhängen. Vermisste demente alte Menschen aus Heimen kommen ja sehr häufig vor, wahrscheinlich ist es purer Zufall, dass es auf denselben Tag fiel wie mit den vermissten "Jungs"... Frage mich, was das für Indizien sind, die eher nicht auf einen Unfall hindeuten, von denen die Polizei sprach. Dann müssen sie ja aus dem Umfeld irgendwas rausgefunden haben, was ein freiwilliges Verschwinden oder ein Verbrechen wahrscheinlich macht.

@diegraefin

Die Vollbetreuung wäre wünschenswert ist aber auch bei Demenzkranken gar nicht möglich. Diese sind sehr, sehr unruhig, oftmals noch ganz mobil und machen auch nach Aussen für fremde Menschen keinen dementen Eindruck. Sie wandern tag- täglich über die Flure der Einrichtungen, sitzen in "voller Montur" mit Tasche, Schirm Mantel auf den Gängen und sind als Kranke gar nicht wahrnehmbar.

Ich weiss wovon ich rede, hatte meine Mutter fast 10 Jahre in solch einer Einrichtung und war selbst im Heimbeirat. So guckte man schon oftmals hinter die Kulissen - wobei ich diesem Heim eine ausgezeichnete Pflege bescheinigen muss.

Hallo @all

Ich gehe zwar auch davon aus, dass die Verschwinden nichts miteinander zu tun haben.
Ganz ausschließen kann man es aber denke ich nicht.

Wenn die alte Dame wirklich nach dem Fühstück auf Wanderschaft gegangen ist, dann könnte dass so gegen 8:30 Uhr der Fall gewesen sein. Dann fehlen zu der letzten Sichtung der Jungs gerade einmal knapp 2 Stunden.

Wie gesagt, nicht wahrscheinlich, aber möglich.

@conita1946
Ich meinte mit Vollbetreuung auch nicht 24-Std.-Überwachung, das ist klar, dass das nicht möglich ist. Ich meinte damit, dass unwahrscheinlich ist, dass sie noch in einer eigenen Wohnung (betreutes Wohnen) war. Diese Menschen kommen ja nicht wegen körperlicher sondern geistiger Gebrechlichkeit ins Heim, d.h. man kann sie gar nicht mehr allein in einer Wohnung leben lassen, weil die Gefahr zu groß wäre, dass sie einen Brand verursachen oder unbemerkt alles unter Wasser setzen u.ä.! Daher leben sie ab einer gewissen Stufe der Demenz eben in einem Altenheim und versorgen sich nicht mehr selbst, was Einkaufen, Ernährung, Kochen etc. betrifft.

@conita1946

Ich kann nur immer wieder deine Erfahrungen bezüglich der Demenzbetreuung in Heimen bestätigen.

Ansonsten drängt sich mir nur noch die Frage auf, was mit dem Auto der Jungs geschehen sein könnte.

Gibt es in der Gegend eventuell Stauseen oder dergleichen?

Etwas abseits der Strecke zwischen Bünde und Melle liegt das Hücker Moor, das verfügt über einen See.

https://www.google.de/maps/place/H%C3%BCcker+Moor,+32139+Spenge/@52.1777774,8.521111,2634m/data=!3m2!1e3!4b1!4m2!3m1!1s0x47ba1a61664705e7:0x43e942d4c4f39d3a

@diegraefin
doch, diese Kranken leben sehr oft in kleinen Wohneinheiten innerhalb der Einrichtung. Die Wohnungen sind mit allem ausgestattet was auch eine eigene Wohnung aufweist, allerdings
ist der Herd in der kleinen Kochnische bei vielen ab einem gewissen Grad abgeklemmt, so dass sie sich lediglich einen Kaffee/Tee in einer Maschine zubereiten können. Eingekauft wird entweder in Begleitung oder sie können sich Kleinigkeiten aus der Küche geben lassen, Frühstück können sie sich selbst bereiten.

Wobei ich hier davon ausgehe, dass die Dame in einem kleinen Zimmer lebte, sich innerhalb des Heimes aber frei bewegen konnte. So ist es schon möglich, dass sie das Haus früher am Morgen verliess.

In der Beschreibung der Zimmer ist in diesem Fall keine Kochnische erwähnt, auch die Bilder zeigen keine.

Natürlich kann die Bewohnerin dennoch mitgebrachte Geräte genutzt haben.

Wenn es heißt die Dame wird seit dem Mittag vermisst, so wird sie wohl entweder nicht zum Mittagessen erschienen oder seit selbigem nicht mehr gesehen worden sein.
In jedem Fall dürften Stunden zwischen beiden Fällen liegen.

Demente Senioren und junge, angeschickerte Menschen verschwinden ja auch mit am häufigsten, logisch, dass sich irgendwann mal 2 Fälle in räumlicher und zeitlicher Nähe zutragen.

Habe mal gedanklich versucht, eine Version zu zimmern, in der die beiden Jungs der Seniorin doch begegnet sein könnten - was ich bisher bezweifelte.

Ich laß Euch teilhaben:
In einem mir bekannten Pflegeheim ist es durchaus üblich, daß demente Patienten vom Nachtdienst 3 oder 4Uhr morgens versorgt werden, weil diese Bewohner schon wach und aktiv sind. Oder aber damit der Frühdienst "nicht soviel zu tun hat". Sollte sie keine Diabetikerin sein, kann sie theoretisch schon kurz vor 6Uhr, nämlich kurz vor der Dienstübergabe an den Frühdienst ihr Frühstück auf's Zimmer bekommen haben. Sie hat also - mal angenommen - um 6Uhr gefrühstückt, die Medi genommen und sich angezogen. Danach kann sie während der Dienstübergabe (6Uhr bis 6:30hr) ungesehen das Haus verlassen haben.

Die jungen Männer wurden um 6:45Uhr zuletzt gesehen. Bedeutet, sie können sich sehr wohl und unter diversen spekulativen Umständen begegnet sein UND trotzdem vermißt das Heim Frau S. tatasächlich erst seit Mittag. Ich denke, sie würden sich auch hüten, zuzugeben, daß obiger Vorgang möglich wäre oder gar so abgelaufen ist, wegen der rechtlichen Konsequenzen. Wäre aber in dem Fall angebracht genau nach solchen Praktiken zu forschen und mal die Angehörige/Mitbewohner/Azubis/entlassene Angestellte zu fragen.

Ich kenne natürlich nicht deren genaue Dienstzeiten, obige Angaben sind aber durchaus branchenüblich.

@StreuGut
Deine Gedanken sind absolut nachvollziehbar und es KÖNNTE so abgelaufen sein.

Aber gäbe es dann keine Spuren?

Zu der Rentnerin, ich habe gelesen, sie sei schon mehrfach abgængig gewesen...geht immer Richtung ihrers alten Heimatortes. Ich , bzw mein Hund hab als Kind mal eine Rentnerin in Buende tot in der Else gefunden, nur 50 m vom Altenheim. ... Und ja ein hund waere gut gewesen.

Die zwei jungs find ich seltsam, am montag hatte ich gegoogelt nach vermisst in buende, da stand was davon dass 2011 und 2005 schon mal 2 junge mænner in buende spurlos verschwanden, ich find das aber nicht mehr wieder. Kann da einer helfen?

@MovemberMare
Ich kann leider momentan nicht suchen, aber der Bericht würde mich auch interessieren.

Bei fb wird es immer ruhiger was die Freunde betrifft... Ich denke, dadurch, dass die Polizei nun auch öffentlich(er) sucht, müssen sie auch ruhiger werden... Also keine weiteren Details aus dem Privatleben der 2 vermissten mehr und so ;)