Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

grabowsky schrieb:Auch kann man gesendete und empfangene Nachrichten bei WA löschen.
Frage: kann die Polizei die Historie der gelöschten WA-Nachrichten überhaupt einsehen?

Aber wer sollte den was gelöscht haben? Und was sollte das brisantes gewesen sein? Tom wird ja kaum geschrieben haben "Wurde gerade von einem roten LKW totgefahren und anschließend von dem Fahrer erfolglos wiederbelebt". Und der Bruder wird sicher nichts gelöscht haben.

Dass die Kommunikation bis kurz vor dem Unfall angedauert hat ist nicht mysteriös sondern
sehr leicht zu erklären: Whats App ist eine kommunikative Standleitung. Das geht immer hin und her. Bis Tom eben irgendwann mal keine Antwort mehr schicken konnte, weil er zwischenzeitlich totgefahren wurde. Und genau deshalb fällt der Abbruch der Kommunikation wohl zeitlich ziemlich genau mit dem Unfall zusammen.

Nimmt man die letzten Zeugenaussagen für bare Münze, dann tummelten sich ja gerade relativ "viele" Personen unter der Graffitibrücke bzw. auf der Münchenstraße. Außerdem fiel der 3./4. November 2014 in die Herbstferien in Niedersachsen.

@grabowsky
Also ich kenne mittlerweile keinen Jugendlichen mehr, der noch großartig per SMS kommuniziert... das meiste läuft doch alles per whatsapp !?
Sms schreibt man doch ausschließlich nur noch Leuten, die nicht in den whatsapp Kontakten sind... Beim Bruder äußerst unwahrscheinlich...

@grabowsky

grabowsky schrieb:Der gescheiterte Einbruchsversuch im Möbelhaus fand von Montag auf Dienstag statt. Die Tatzeit in den frühen Morgenstunden ist plausibel, aber der Wochentag scheint eher schlecht gewählt? Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden die Einnahmen vom Wochenende bereits abgeholt und lagerten mit Sicherheit nicht mehr im Möbelhaus? Wenn dem so wäre, dann hätten die Einbrecher doch nur die Einnahmen von einem eher verkaufsschwachen Montag vorgefunden?

So viel Bares wird nicht mehr in den Möbelhäusern sein, da wird doch schon viel mit Karte bezahlt. Ich denke auch eher, dass das nur Zufall war, die Täter kein Auto hatten. Profis lachen doch über Alarmanlagen.
Ein übermüdeter Fahrer, ein Fahrer mit Restalkohol oder ähnliches kommt für mich da schon eher hin.

@grabowsky
Bei den Zeitfenster vom versenden der letzten Nachricht... der 7 Minuten zuvor angeben wird... Kann der Abbruch ja nur knapp vor dem Unfall stattgefunden haben.... Viel Spielraum beliebt ja nicht...

@Nummer33
Wie es so üblich ist, schreiben, blick auf dem Handy und auf die Straße gehen und schon ist es passiert. Einen vorbeifahrenden LKW hätte er aber hören sollen (wenn er zwischen Motorwagen und Anhänger geraten sein sollte). Wer so besoffen ist und das nicht mehr hört, fährt auch kein Fahrrad mehr.

grabowsky schrieb:Entweder ein Rettungssanitäter oder ein Arzt oder dergleichen?

Und warum sollten Personengruppen, die sich zum Beruf gemacht haben, Menschen zu helfen, auf einmal die Wiederbelebungsmaßnahmen abbrechen, und ihn dort liegen lassen?


Ich müsste selbst mal wieder zum Erste - Hilfe Auffrischungskurs, zieht man einem Menschen die Oberbekleidung komplett aus, wenn man ihn Wiederbeleben will?

grabowsky schrieb:Frage: Hat er eine SMS verschickt oder mit dem Bruder per Whatsapp kommuniziert.

Ich gehe von Whats App aus. Das benutzt doch heute fast jeder.
Ich bin wohl mit eine wenige Ausnahme, die noch kein Whats App besitzt.
Werde aber auch ständig danach gefragt.

Über viele Dinge, gibt es ja öffentlich keine konkreten Angaben!
Zum Beispiel habe ich nirgendwo gelesen, wieviel Promille bei Tom festgestellt worden sind- alleine das, gäbe ja schon ein wenig Aufschluss über seinen Zustand.
Ebensowenig wird über den "Einbruch" ins Detail gegangen? Ich lese nur, dass versucht wurde, eine Tür gewaltsam zu öffnen. Klingt für mich nicht nach Profi- sondern eher nach "böse-jungen-Streich". Man fuchtelt angetrunken an irgendeiner Tür rum und löst damit einen Alarm aus.
Glaubt doch wirklich keiner, dass Profis sich ein Möbelhaus (Bargeld wohl Fehlanzeige - und "billig" Möbelstücke klaut auch kein Profi) aussuchen und dann an der Tür scheitern...

Ein Lkw voller teurer Möbel aus dem Hochpreissegment ist eine größere und risikoärmere Beute als dies bei so manchem Banküberfall möglich war und wenn die Einbrecher einen Mitwisser haben, der in dem Möbellager arbeitet und erzählt, dass Ledermöbel von Rolf Benz mit einem Verkaufspreis von 5.000 EUR aufwärts pro Ware angeliefert wurden und wo die stehen, dann kann ein Möbeljaus ein lohnendes Ziel sein. 4 Leute können - wenn sie wissen, wo die Ware im Lager steht - in 10 Minuten eine Menge Sachen verladen. Wenn dann noch ein Komplize irgendwo auf dem Zufahrtsweg steht und ein Warnsignal gibt, wenn die Polizei 2 km entfernt ist, dann könnte es für einen Rückzug reichen. Wenn es nur darum geht, dass man 3 Couchmöbel verlädt, für die man dann irgendwo außerhalb von Deutschland jemand findet, der sogar mehr als den Verkaufspreis hier bezahlt, da dorrt Luxusmöbel noch viel teurer sind, als hier, dann hat man in ein paar Minuten mehr als 30.000 EUR verdient und muss dafür nur Transportkosten und das Festnahmerisiko tragen. Aber da werden von einem Hintermann ohnehin nur handlanger eingesetzt.

@Nummer33

Wenn ich teilweise lese, was heutzutage alles überfallen wird, wundert mich ein Einbruchsversuch in einen Möbelhaus auch nicht mehr wirklich. Und wie @Flusspanther schon so schön beschrieben hat, kann man da auch ganz gute Beute machen..

grizzlyhai schrieb:Wer so besoffen ist und das nicht mehr hört, fährt auch kein Fahrrad mehr.

Das hat doch mit dem Hören nichts zu tun. Wenn man besoffen ist schätzt man aber Geschwindigkeiten, Entfernungen usw. eher mal falsch ein, weil die ganze Perspektive verzogen ist. Darüber hinaus sind die Bewegungsabläufe gestört.
Und besoffen war er, das hat er ja selbst seinem Bruder geschrieben.

Ich bin auch einmal mit Freunden besoffen auf Schienen entlanggelaufen und wir haben aus einiger Entfernung gesehen , dass die Straba kommt - irgendwann stand sie plötzlich hinter uns und hat geklingelt.
Ein Bekannter von mir wollte - ebenfalls besoffen - nachts die Autobahn überqueren. Es war offensichtlich kein Problem für ihn, die Leitplanke zu überklettern. die Geschwindigkeit und die Entfernung eines herannahenden Autos hat er dann allerdings komplett falsch eingeschätzt....

Soviel zu: warum sollte man in einem Möbelhaus einbrechen...

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/sek-einsatz-nach-ueberfall-auf-moebelhaus-1.1125005

Allerdings würde mich im Fall von Tom interessieren, ob es Profis waren, die versucht haben, in das Möbelhaus zu gelangen oder eben Jugendliche, die einfach aus Spaß und Doofheit versuchten, dort einzusteigen.

Was den Alkoholkonsum angeht, denke ich auch, dass Tom einiges intus hatte. Sonst hätte man dies nicht expizit bei XY erwähnt. Von daher vermute ich, dass er sich auf der Straße mit seinem Handy befand und wahrscheinlich weder realisierte, dass er sich auf einer befahrenen Straße befand, noch ein heran fahrendes Fahrzeug wahrnahm.

Aber der Fahrer hätte ihn sehen müssen, es sei denn er hat Lieferpapiere gecheckt oder Zehnägel geschnitten oder ähnliches.

grizzlyhai schrieb:Aber der Fahrer hätte ihn sehen müssen, es sei denn er hat Lieferpapiere gecheckt oder Zehnägel geschnitten oder ähnliches.

... oder er hat auf sein Handy geschaut.

Es werden im Dunkeln ab und zu Leute angefahren bzw. überfahren. Ob es daran liegt, dass der Fahrer abgelenkt war oder nicht damit rechnet, dass da jetzt jemand mitten auf der Straße sitzt, ich weiß es nicht.

Wenn es ein routinemäßiges Abladen oder ähnliches war, kann es durchaus sein, dass der Fahrer nicht damit gerechnet hat. Das gibt ihm trotzdem nicht das Recht abzuhauen. 😡

@grizzlyhai


Mein Freund wurde am Sonntag Mittag, auf einem Parkplatz vom Auto erfasst. Und da war es hell.
Dieser Fahrer war abgelenkt. Zum Glück ist meinem Freund nix schlimmeres passiert. Ich hatte bzw habe nur immer noch ne scheiß Wut auf diesen Fahrer. Weil es hätte auch schlimmer enden können..

Um auf Tom zurück zukommen. Der Fahrer war wohl abgelenkt, oder zu schnell unterwegs und konnte nicht mehr reagieren. Und dann ist er feige und haut ab, und überlasst Tom seinem Schicksal -.- ..

Ich wage zu bezweifeln, dass in einem SB Möbelhaus (Boss) irgendwelche Benz Sofa rumstehen...
Dort werden nur sehr niedrig preisliche Möbel verkauft.
Ich glaube immer noch nicht an einen profesionellen Einbruch.

@grizzlyhai
Natürlich gibt das ihm kein Recht. Ich versuchte lediglich zu erklären, wie es dazu kommen kann, dass ein Autofahrer eine am Boden sitzende Person nicht sieht.

Und auch Handy am Steuer ist ein no go. Ich will nicht wissen, wieviele Unfälle tägl passieren, nur weil der Fahrer whatsapp schreibt.

@Feelee
Hab ich auch so verstanden. Nachts um 4.00 Uhr oder so, Industriegebiet, wer rechnet mit sowas ? Ich hoffe nur, die neuen Aussagen bringen was. Wäre nicht o.k. wenn irgendjemand damit durchkommt.

Feelee schrieb:dass ein Autofahrer eine am Boden sitzende Person nicht sieht.

Ich erinnere mich evtl falsch, aber in einem Artikel stand doch, dass er aufgrund des Verletzungsbildes aufrecht gestanden haben muss, oder ist das mittlerweile überholt?