Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

Sollte es wirklich wegen Nichtvorhandensein des Geldes zu einem Mord gekommen sein, so könnte ich mir vorstellen, daß sich da jemand etwas von ihr versprochen hat.

Jemand, der vielleicht auf Geld spekulierte, der sich versprach, daß die , sag ich es mal salopp:"So reiche Nicole, ihm (oder ihr) aus der Patsche helfen konnte mit Geld.
Nach dem Motto:Sie hatte ja genug davon , da konnte sie ruhig etwas locker machen.

Dann könnte ich mir auch vorstellen, daß Nicole bis zu diesem Abend, nicht erzählte, daß der Gerichtsvollzieher am nächsten Tag das Auto pfänden wollte.

Es wurde immer so berichtet, daß Nicole jedem quasi auf die Nase band, daß sie viel Geld habe.

Wenn, kann so etwas falsche Freunde anlocken, wie halt dieser Klassiker beim Lottogewinn.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß es jemanden sauer aufstösst, wenn er/sie Geldnöte hat und zu hören bekommt, daß andere quasi im Geld schwimmen.
Da könnte jemand schon auf böse Gedanken gekommen sein-gerade bei einer einsamen-möglicherweise naiven? Person.

Ich bin auch nichtmal davon überzeugt, daß es sich unbedingt um einen männlichen Täter handeln muß und nach-wie vor, glaube ich nicht an eine fremde Person.


Sie war vielleicht einsam, aber das schließt ja nicht aus, daß sie nicht generell auf Suche nach Freundschaften war, müssen nicht unbedingt nur Partnerschaften gewesen sein.



Ob es so war, weiß ich natürlich nicht, aber beim user @nordlicht , erzählte sie es ja nicht, daß sie Geld besitze.

War Nicole nicht im SB II - Bezug all die Jahre? Woher sollte sie (nun) Geld auf einmal haben (oder habe ich etwas überlesen?)

@egali
Ja, sie muß wohl im Alg2 -Bezug gewesen sein.

Durch den Hausverkauf ihrer verstorbenen Großeltern erbte sie Geld.
Es ist nicht bekannt, um welche Summe es sich handelte, ob noch Geld davon vorhanden war oder wann überhaupt diese Erbschaft stattfand.

@Whitelight: danke.

Gibt es zu Nicole etwas Neues? 😔
Echt tragisch, dass manche Fälle in Vergessenheit geraten. Ich kann den Fall nicht vergessen und hoffe, dass es irgendwann gelöst wird. RIP Nicole

Fernbedienung schrieb:Gibt es zu Nicole etwas Neues? 😔
Echt tragisch, dass manche Fälle in Vergessenheit geraten. Ich kann den Fall nicht vergessen und hoffe, dass es irgendwann gelöst wird. RIP Nicole

Nein, leider gibt es nichts Neues. :(

Mir geht es wie dir ... mein großer Wunsch ist es, dass eines Tages, durch neue Erkenntnisse vielleicht auch in einem anderen Fall, ihr Mörder doch noch gefasst werden kann.
RIP Nicole, ruhe in Frieden ... wir vergessen dich nicht!

Ich dachte, dass der Fall wieder neu aufgerollt werden sollte....aber gehört hat man nichts mehr.
Ich kann den Fall auch nicht vergessen, gerade weil sie in meiner Nähe gelebt hat,das geht einem doch schon an die Nieren . :-(
RIP Nicole

Anlässlich des zwölften Jahrestages ihres Verschwindens habe ich mal wieder Google nach Neuigkeiten bemüht.
Dabei bin ich auf dieses Video gestoßen.

Mordfall Nicole Stindt (†38) aus Stuhr

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@Lowersaxony

Danke für das Einstellen des Videos. Ich denke auch immer wieder an Nicole Stindt, speziell im Juli, weil sie da Geburtstag hatte.

Ich bin auf den Fall der NS zufällig gestoßen.

Irgendwie bringe ich das "liebevolle" Aufbahren Ihres Leichnams sowie das Füttern des Hundes nicht mit jemandem zusammen, der ausschließlich auf Nicoles Geld ausgewesen ist.

Wie schon jemand schrieb, hat das alles etwas sehr privates.

Klarmann schrieb:Irgendwie bringe ich das "liebevolle" Aufbahren Ihres Leichnams sowie das Füttern des Hundes nicht mit jemandem zusammen, der ausschließlich auf Nicoles Geld ausgewesen ist.

Hinzu kommt noch, dass das mit dem Geld ja nun auch nicht gerade überzeugend klingt: Klar, wenn man "Erbschaft" hört, dann denken viele Leute automatisch an eine Villa und viel Geld. Aber um was es da wirklich ging, das wissen wir nicht.

Und mal ganz abgesehen davon was wirklich hinter dieser Erbschaft steckte:

Whitelight schrieb am 07.01.2020:Es wurde immer so berichtet, daß Nicole jedem quasi auf die Nase band, daß sie viel Geld habe.

Mag ja sein, vielleicht hat sie wirklich davon erzählt und so getan als wäre sie "reich" - sei es weil vielleicht auch eine kleine Erbschaft für sie eine große Sache war über die sie sich einfach sehr gefreut hat - oder vielleicht auch um sich interessant zu machen.

Ihre Lebensumstände und vermutlich auch ihr Auftreten/Aussehen ließen aber wohl eher nicht annehmen, dass da wirklich viel Geld vorhanden ist. Selbst wenn sie dem Täter etwas von einer "Erbschaft" erzählt hat, müsste der doch schon recht einfach gestrickt sein, wenn er an großen Reichtum geglaubt hat obwohl er eine recht bescheidene Wohnung, einfache Klamotten und ein ganz normales, keineswegs teures Auto vorfand.

Natürlich gibt es auch wohlhabende Leute, die einen einfachen, fast spartanischen Lebensstil haben, aber das ist dann doch eher selten der Fall. Und wenn ich jemanden umbringe, weil ich an sein/ihr Geld will, dann muss ich doch auch erst einmal sicherstellen, dass ich das Geld dann nach der Tat auch wirklich bekommen kann. Und wenn ich das sicherstelle, dann merke ich doch, wieviel da überhaupt ist (oder eben nicht). Wenn das Geld z. B. auf einem Konto oder Sparbuch wäre, käme ich als Mörder ja erst einmal nicht dran, also muss ich mein späteres Opfer irgendwie dazu bringen, mir Zugriff zu ermöglichen oder das Geld abzuheben und bar irgendwo zu deponieren. Und wenn das klappt, dann weiß ich aber auch, wieviel da vorhanden ist.

Whitelight schrieb am 07.01.2020:Durch den Hausverkauf ihrer verstorbenen Großeltern erbte sie Geld.
Es ist nicht bekannt, um welche Summe es sich handelte, ob noch Geld davon vorhanden war oder wann überhaupt diese Erbschaft stattfand.

Klarmann schrieb:Irgendwie bringe ich das "liebevolle" Aufbahren Ihres Leichnams sowie das Füttern des Hundes nicht mit jemandem zusammen, der ausschließlich auf Nicoles Geld ausgewesen ist.

brigittsche schrieb:Hinzu kommt noch, dass das mit dem Geld ja nun auch nicht gerade überzeugend klingt: Klar, wenn man "Erbschaft" hört, dann denken viele Leute automatisch an eine Villa und viel Geld. Aber um was es da wirklich ging, das wissen wir nicht.

Ich glaube, hier liegt ein Mißverständniss vor.
Nicole hatte geerbt (von den Großeltern) und sich von der Erbschaft ein Auto gekauft.
Dann wurde sie auf den Pflichtteil verklagt.
Da sie diesen nicht auszahlen konnte, musste sie ihr Auto wieder verkaufen, bzw. es sollte gepfändet werden.
Dem zufolge kann sie ja ansonsten nicht viel geerbt haben, wenn sie nicht einmal die Pfändung des Mittelklassekombis abwenden konnte.

Was war eigentlich mit dem Haus in dem sie wohnte?
Hatte sie das auch geerbt?
Wer wären dann die Nutznießer ihres Todes gewesen ?

Klarmann schrieb: Irgendwie bringe ich das "liebevolle" Aufbahren Ihres Leichnams sowie das Füttern des Hundes nicht mit jemandem zusammen, der ausschließlich auf Nicoles Geld ausgewesen ist.

Es ist ja auch nicht klar, ob die Erbschaft das Motiv war - vielleicht war es auch ein "einfacher" Sexualmord und NS als Opfer interessant, weil sie einsam und vertrauensselig war. Da baut sich eine Phantasie auf, bis jemand wirklich ein Loch aushebt und beim Gedanken an die Ausführung sehr erregt ist.

Dann kommt Tag X und man begeht den Mord - und bereut, weil es doch ganz anders war. Die Frau tut einem Leid (sie war ja nett, vertrauenssselig, einsam ....) und der Hund trauert. Da versucht man als "Wiedergutmachung" dafür, dass man sie nun tot im einsamen Wald verscharrt noch etwas Würde zurückzugeben, indem man sie nett bestattet und sich gut um das Liebste, was sie hatte, kümmert.

@Nightrider64
Sie bewohnte zuletzt eine Mietwohnung in einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus in Stuhr in der Blockener Str 15.

https://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/blaulicht/mordfall-stindt-bei-aktenzeichen-xy_a_1,0,701684834.html

https://www.google.de/maps/place/Blockener+Str.+15,+28816+Stuhr/@53.0270334,8.7481285,66m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47b0d655eab26bfd:0x750dc00caf56850b!8m2!3d53.0271329!4d8.7480888?hl=de

Die Mordkommission Buchholz rollt den Fall abermals neu auf:

[...] Im wiederkehrenden Fokus der polizeilichen Ermittlungen stehen auch Tötungsdelikte und Vermisstenfälle, bei denen sich Hinweise auf ein Verbrechen ergeben, die bislang nicht aufgeklärt wurden (sog. Cold-Case-Fälle). Zu einem dieser Fälle zählt der Mord an Nicole Stindt aus Stuhr. Das Opfer wurde am 19.08.2009 durch ihre Vermieterin als vermisst gemeldet. Ihren Leichnam fanden Spaziergänger am Pfingstmontag 2010 in dem Waldstück Buchholz bei Groß Ippener (Landkreis Oldenburg). Im Fahrzeug des Opfers konnten Spurenträger sichergestellt werden, die aufgrund der Weiterentwicklung im Bereich der DNA-Untersuchungen, erneut untersucht wurden und neue Ansätze für die Aufklärung des Falles bieten. "Ungeklärte Morde verjähren nicht" so Thorsten Strier, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes in Diepholz. "Mit der Wiederaufnahme der Ermittlungen durch die Mordkommission Buchholz senden wir ein Zeichen an den/die Täter, sich nie in Sicherheit zu wiegen, ungestraft davon zu kommen.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68439/5476183

Das ist gut ... es ist so gruselig, dass der Täter irgendwo unbescholten lebt (vermutlich).

Hier noch ein Beitrag aus der regionalen Presse;

Ungeklärte Morde verjähren nicht: Die Polizei rollt den Fall Nicole Stindt neu auf, berichtete sie bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2022.

Landkreis  Diepholz. Die Polizeiinspektion (PI) Diepholz rollt den Mordfall Nicole Stindt aus Stuhr neu auf: Die Suche nach dem Täter geht weiter. Neue DNA-Untersuchungsmöglichkeiten von Spuren aus dem Fahrzeug des Opfers haben neue Ermittlungsansätze ergeben – und damit neue Chancen, den Fall aus dem Jahr 2010 aufzuklären. Für entscheidende Hinweise hat die Polizeidirektion Oldenburg eine Belohnung von 5 000 Euro ausgesetzt. „Ungeklärte Morde verjähren nicht“, so Polizeioberrat Thorsten Strier als Leiter des Zentralen Kriminalermittlungsdienstes (ZKD) der PI Diepholz. Die unmissverständliche Botschaft: Der Täter kann sich nie in Sicherheit wiegen.

Quelle:https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/weyhe-ort54198/fall-nicole-stindt-suche-nach-dem-moerder-geht-weiter-92179608.html

Quelle:


Nachtrag @Nightrider64

Der Toyota Corolla ist /war kein Mittelklassewagen, sodern eher der Kompakt- oder besser Golfklasse zugehörig.

@Lowersaxony

Lowersaxony schrieb:Der Toyota Corolla ist /war kein Mittelklassewagen, sodern eher der Kompakt- oder besser Golfklasse zugehörig.

Völlig egal wie man die "Reisschüssel" jetzt definiert.
Es war halt kein teures Fahrzeug
sie musste ihn dennoch wieder verkaufen um Pflichtteile ihres Erbes auszuzahlen.

Sie muss ganz schön im Streit mit den Pflichtteilsberechtigten gewesen sein, das diese erwarten das sie den doch eher preiswerten Wagen verkaufen muss.

Nightrider64 schrieb: Sie muss ganz schön im Streit mit den Pflichtteilsberechtigten gewesen sein, das diese erwarten das sie den doch eher preiswerten Wagen verkaufen muss.

Sie hatte ja einige "Säulen", auf die sich der normale Erwachsene stützen kann: Familie, Freunde, Arbeitsstelle nicht. Es ist auch fraglich, dass sie das kompensiert bekommen hat. Daher bekamen Hobby (Hunde) und Partnersuche vermutlich einen völlig neuen Stellenwert, was ihr letztendlich zum Verhängnis geriet.

Diese Streiterei mit dem Pflichtteil muss eine große emotionale Belastung gewesen sein, v.a., weil es in die wenigen Bereiche, die im Leben normal funktionierten (Hobby) mit eingriff.

MissMary schrieb:Diese Streiterei mit dem Pflichtteil muss eine große emotionale Belastung gewesen sein, v.a., weil es in die wenigen Bereiche, die im Leben normal funktionierten (Hobby) mit eingriff

Ganz sicher. Wenn man zudem selbst noch gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist, war das sicher oft schwer und dauernd im Ausnahmezustand, schon allein wegen der zwei Hunde und deren unterschiedliche Anforderungen und dann ohne regelmäßiges Gehalt in einer unpassenden Wohnung.