Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Wenn das mit dem Suizidgeschwofel hier nicht aufhört, schreibe ich nicht mehr mit.

Schon aus Respekt gegenüber der Familie sollte man dieses Thema nicht mehr länger vertiefen.
Sorry, Birgit hätte doch als pflichtbewusste Frau gerade gewollt, dass ihre Familie weiß, was los ist, zumal sie auch im April schon wusste, dass sie Oma wird. Man geht hier im Allgemeinen davon aus, (auch die Ermittler), dass sie Opfer eines Verbrechens wurde. Ihre Familie sagt, dass der Täter ihre Mutter gekannt hat, aber nein, hier wird kontinuierlich der Suizid im Thread zelebriert. Womöglich liest der Täter oder die Täterin hier mit und dürfte dann immer so eine leichte "Erleichterung" verspüren, wenn der Selbstmordgedanke immer und immer wieder aufkommt. Ich gehe nach wie vor davon aus, das hier enttäuschte Gefühle zu einer spontanen Tat an dem Morgen geführt haben. Leider ist es so, dass es doch mehrere bekannte Fälle gibt, wo man meinte, man hätte gründlich gesucht ( Feuerwehr, Polizei, Polizeihunde etc.) und am Ende hat man das Opfer doch übersehen. Das soll keine Kritik an der Ermittlungsarbeit sein, jedoch kommt das durchaus vor. Gerade hier im Fall Birgit Ameis, wo man Szenarien entwickelt hat und auch Vorortrecherche durchgeführt wurde, ist es kein Fehler, die hier genannten Lokationen nochmals abzusuchen. Irgendwo muss sie ja sein!

krimifan. schrieb:Wenn das mit dem Suizidgeschwofel hier nicht aufhört, schreibe ich nicht mehr mit.

Das wirst aber nicht Du zu bestimmen haben. :)

Wenn man ihr ein Verhältnis andichtet, das ist erst recht nicht schön.

Ein Suizid wäre natürlich plausibler, wenn statt der Klappbox das Abschleppseil verschwunden wäre, und die Outdoor-Jacke. Auf die Frage, ob ihr ein Suizid grundsätzlich zugetraut werden kann, will ich mich nicht einlassen, da gab´s schon zuviele Irrtümer. Aber soweit wir wissen, gibt es keine Vorgeschichte (frühere Versuche, depressive Phasen etc.), auch keine unheilbare Krankheit von der man nachträglich erfahren würde. Vielleicht wird uns Derartiges auch vorenthalten, aber das Auftreten der Ermittler spricht dagegen. Das Nichtauffinden einer Leiche spricht auch eher gegen, als für Suizid. Alle Theorien leben eben davon, dass die alternativen Theorien auch nicht belegbar sind.
Robin, Krimifan kann aber sehr wohl bestimmen, ob er/sie hier weiter mitschreibt :-)

krimifan. schrieb:Ihre Familie sagt, dass der Täter ihre Mutter gekannt hat

Das ist die Einschätzung ihrer Familie, belegen oder Beweisen kann das natürlich auch niemand.

krimifan. schrieb:Ihre Familie sagt, dass der Täter ihre Mutter gekannt hat, aber nein, hier wird kontinuierlich der Suizid im Thread zelebriert. W

Das ist so nicht richtig. Das Thema Suizid wird AUCH besprochen, nicht mehr und nicht weniger.  Die Aussage stammt von der Tochter und nicht der Familie, das ist ein Unterschied. 

Frage an Alle: 

Ist bekannt seit wann eigentlich BA am Airport Hahn arbeitete ? 

Enterprise1701 schrieb:Ist bekannt seit wann eigentlich BA am Airport Hahn arbeitete ? 

Es gab diese Aussage im allseits bekannten Stern-Artikel:

Hatte sie in den drei Jahren am Hahn jemanden kennengelernt?

Quelle: http://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

@Rick_Blaine

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Und weit waere sie auch nicht gekommen ohne Jacke, ohne vorher zu erfrieren, und da haette man sie eben auch bald gefunden.

Und eine Frau ohne Jacke bei dem Wetter waere auch aufgefallen, und ganz besonders, wenn sie ein Seil dabei gehabt haette.


@Maine-Coon

Es gibt einen ganz wichtigen Unterschied zu Robert Enke, dieser war naemlich schwer krank, jahrelang in Behandlung und er hat zumindest zeitweise Medikamente genommen. Bei AB war das nicht der Fall.

Was mir so einfällt, angenommen jemand anders hat das Auto da hingefahren, es ist ein Handgriff den Sitz wieder nach vorne zu stellen nachdem man als größere Person gefahren ist.
Die Spiegel muss man nicht unbedingt verstellen, abgesehen davon, dass am Karsamstag Richtung Lautzenhausen bestimmt nicht so viel Verkehr war dass man die unbedingt bräuchte.
Wenn ich mir nur kurz das Auto einer Bekannten leihe, die etwas kleiner ist, schiebe ich auch nur den Sitz nach hinten.
Und gerade jemand der da vielleicht in Eile ist, also ein möglicher Täter, wird kaum erstmal die Spiegel für sich einstellen.

AnnaKomnene schrieb:Bei AB war das nicht der Fall.

Wissen wir das mit 100%iger Sicherheit. Ich denke mal, dass so eine Tatsache wegen der Privatsphäre von Birgit A. auch nicht an die große Glocke gehängt worden wäre. Schließlich weiß bis heute niemand, ob sie nicht noch am Leben ist und da ist es immer angebracht, mit solchen Äußerungen vorsichtig zu sein.

Ich kenne Depressive, bei denen nicht mal die Familie weiß, dass sie Medikamente nehmen. Es ist halt oft noch ein Tabuthema.

crimefan schrieb:Wenn ich mir nur kurz das Auto einer Bekannten leihe, die etwas kleiner ist, schiebe ich auch nur den Sitz nach hinten.
Und gerade jemand der da vielleicht in Eile ist, also ein möglicher Täter, wird kaum erstmal die Spiegel für sich einstellen.

Ist natürlich möglich. Aber dann musste diese Person auf jeden Fall Handschuhe getragen haben, denn an der Autotüre hätte sie auf jeden Fall Fingerabdrücke hinterlassen.

@Robin76
Es war ja kalt genug für Handschuhe.

crimefan schrieb:Was mir so einfällt, angenommen jemand anders hat das Auto da hingefahren, es ist ein Handgriff den Sitz wieder nach vorne zu stellen nachdem man als größere Person gefahren ist.

Nach vorne stellen ist das eine, für die Beinlänge von BA passende Stellung wieder zu finden das andere. Es ist ja so, dass so ein Sitz nicht nur 2 Stellungen hat. Und daher muss man eher davon ausgehen, dass der Sitz nicht verstellt wurde.

@Robin76

Wenn es irgendwelche Hinweise auf eine Depression gegeben haette, dann haette die Polizei sich nicht auf ein Toetungsdelikt konzentriert.

Aerztliche Behandlung hinterlaesst Spuren. Auch wenn sie die Behandlung nicht ueber die Krankenkasse haette laufen lassen, man wuerde Rechnungen und Kontobewegungen finden, und Medikamentenverpackungen etc. Die Polizei wird alles auf den Kopf gestellt haben.

AB hatte ein enges Familienleben, und da ist auch niemandem etwas aufgefallen.

AnnaKomnene schrieb:AB hatte ein enges Familienleben, und da ist auch niemandem etwas aufgefallen.

Das muss nichts heißen. Ein Bekannter von uns lebt auch im gleichen Haus wie seine Eltern in einer separaten Wohnung. Seine Eltern wissen z.B. auch nicht, dass er Antidepressiva nimmt. Selbst seine Freundin wusste es nicht, bis sie das Medikament im Badezimmer entdeckt hatte.

Eliza.B schrieb:Es war ja kalt genug für Handschuhe.

Ja, wenn man welche zur Hand hat. Aber im April ja nicht unbedingt der Fall.


Ich frage mich auch immer, ob die Klappbox überhaupt eine große Rolle gespielt hat. Vielleicht war sie nicht mehr in Ordnung und sie hatte darin nur Dinge für die Restmülltonne gesammelt. Eventuell warf sie die "kaputte" Klappbox mitsamt diesem Müll noch am Flughafen in eine Tonne.

Ich glaube man kommt nicht weiter in diesem Fall. Leider.
Wenn so gar keine Spur da ist, auf der man sich bewegen kann, ist alles reine Spekulation.
Am ehesten denke ich inzwischen, dass sie noch auf dem Flughafengelände ist.

In einem der Bunker oder Keller oder sonst einem verlassenen Gebäude.
Eine weitere Suchmannschaft mit Leichenspürhunden wäre vielleicht sinnvoll.

@Robin76

Vielleicht hatte sie Handschuhe dabei. Faeustlinge oder Wollhandschuhe wuerden einem Mann wahrscheinlich auch passen. 

AnnaKomnene schrieb:Es gibt einen ganz wichtigen Unterschied zu Robert Enke, dieser war naemlich schwer krank, jahrelang in Behandlung und er hat zumindest zeitweise Medikamente genommen. Bei AB war das nicht der Fall.

Nicht Jeder ist vor einem Suizid in medizinischer Behandlung, oder durch Depressionen aufgefallen.
Den Suizid von Herrn E erwähnte ich, um zu verdeutlichen, dass ein Selbstmord keinesfalls ein schnell durchgeführter Vorgang sein muss.
Im Beispiel wurde der Tagesablauf veröffentlicht. 

Das Thema "Suizid" wird in der Gesellschaft immer noch tabuisiert. Es herrscht viel Unkenntnis.
Eigentlich erstaunlich, da durch Suizid ungefährt genauso viele Menschen sterben wie durch illegale Drogen, Verkehrsunfälle, AIDS und Gewalttaten zusammen. 

Suizide sind laut WHO im weltweiten Durchschnitt die Ursache bei 50 Prozent aller gewaltsamen Todesfälle von Männern, bei Frauen sogar bei 71 Prozent. Die Selbsttötungsrate sei bei den über 70-Jährigen am höchsten, es nähmen sich aber auch erschreckend viele junge Menschen das Leben. Suizid sei im globalen Durchschnitt bei 15- bis 29-Jährigen die zweithäufigste Todesursache. In Deutschland stürben laut der DGS ungefähr so viele Menschen durch Suizid wie durch Verkehrsunfälle, AIDS, illegale Drogen und Gewalttaten zusammen.

Quelle:
http://www.stern.de/gesundheit/globaler-suizidbericht-mehr-tote-als-durch-drogen--aids-und-verkehrsunfaelle-zusammen-3617470.html


Ich hatte hier Beitrag von Maine-Coon (Seite 104) 
und hier Beitrag von Maine-Coon (Seite 104)
geschrieben, weshalb ich derzeit diese These vertrete. Du hast eine andere Annahme. Ist doch ok. 

Woher stammt die Nachricht der DWD hat seinen Betrieb in Hahn Ende April 2015 beendet ?

Aktuell:

http://www.hahn-airport.de/default.aspx?cc=de&menu=cargo_general_airport_data (Archiv-Version vom 16.04.2016)

http://www.dwd.de/EN/weather/weather_climate_local/rhineland-palatinate_saarland/hahn/_node.html

Der Sternbericht war von Oktober 2016:

"

Auf den roten Schubladenboxen im Regal stehen die Namen der Mitarbeiter. Das Postfach von Birgit Ameis ist leer, lange schon. An die Pinnwand haben die Kollegen einen Artikel aus der Lokalzeitung geheftet: "Birgit Ameis bleibt verschwunden". Ein Foto zeigt ihre selbst gehäkelte Pudelmütze mit dem Pompon in den französischen Nationalfarben. Das andere zeigt sie. Der Ausriss ist vom Mai 2015.

Bernd Kreuter, Chef der Mordkommission in Koblenz, steht wieder einmal am Arbeitsplatz von Birgit Ameis am Flughafen Hahn. Neben ihrem blauen Bürostuhl, mit freiem Blick auf Hunsrück und Himmel. Der Deutsche Wetterdienst hat sein Büro im dritten Stockwerk des Towers, nur die Fluglotsen sitzen höher. Seit mehr als 500 Tagen suchen Kreuter und seine Leute nun schon nach Birgit Ameis. Aber sie bleibt wie vom Erdboden verschluckt."


Das Büro hatte demnach nicht seinen Dienst dort beendet ?

@Maine-Coon

AnnaKomnene schrieb:Es gibt einen ganz wichtigen Unterschied zu Robert Enke, dieser war naemlich schwer krank, jahrelang in Behandlung und er hat zumindest zeitweise Medikamente genommen. Bei AB war das nicht der Fall.

Es gibt sicher noch weitere Unterschiede. Habe mir die tragische Chronologie des letzten Tages von R.E. durchgelesen. Es stimmt schon, dass er umherfuhr, also unterwegs war, bevor er die letzten Schritte machte.
Aber im warmen Auto und nicht unzureichend bekleidet bei Sauwetter. Zwischen dem Abstellen des Autos und seinem Selbstmord lagen nur wenige Minuten, in denen er dem Wetter ausgesetzt war.
Innerhalb einer vergleichbaren fußläufigen Entfernung vom Gemeindehausparkplatz hätte man B.A. nach einem Selbstmord mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit gefunden.

Zudem ließ er den Wagen offen. Sieht für mich aus, als wäre der ihm egal gewesen bzw. als wäre er geflüchtet aus einem Leben, mit dem er nicht mehr fertig wurde.
Dagegen erweckt B.A.´s akkurat abgestelltes Auto den Eindruck, als wäre sie nur mal eben um die Ecke gegangen oder für einen geringfügig längeren Zeitraum mit jemand mitgefahren. Nicht zum Einkaufen in ausgerechnet den einzigen Discounter der Gegend, wo man Krethi und Plethi begegnen konnte.

Man kann die Suizidtheorie sicherlich nicht völlig ausschließen, aber spätestens seit meiner Ortsbesichtigung ist sie für mich sehr unwahrscheinlich geworden.

MfG

Dew