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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.852 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 07:08
http://www.gieseke-buch.de/android/llama-legt-ihr-smartphone-nachts-automatisch-schlafen


Da stellt sich die Frage, ob Birgit A. nicht täglich ihr Handy ab einer gewissen Uhrzeit auf Flugmodus stellen ließ. Aber Nachmittag würde da wenig Sinn ergeben, wenn ihr Dienst von 19.00 - 7.00 Uhr dauerte.

Um 8.00 Uhr wurde sie noch in der Nähe des Backshops im Flughafen gesehen und lt. einem Zeugen soll der Wagen um 9.30 - 10.00 Uhr auf diesem besagten Parkplatz gestanden haben. Sie hatte sich als bis ca. 7.45 mit ihrem Bruder unterhalten und wurde dann in der Nähe des Backshops gesehen. Legte sie sich danach noch eine Stunde Schlafen? Das würde dann ca. mit der Uhrzeit 9.30 - 10.00 Uhr passen.
Was ich dabei aber wiederum nicht verstehe, dass ein Briefträger das Auto erst eine Woche nach ihrem Verschwinden dort gesehen haben will. Hatte er es all die Tage übersehen?

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 07:57
@Robin76
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:dass ein Briefträger das Auto erst eine Woche nach ihrem Verschwinden dort gesehen haben will. Hatte er es all die Tage übersehen?
Das ist in der Tat komisch. Man würde denken, dass einem Briefträger, der regelmäßig denselben Arbeitsweg hat, Abweichungen am ehesten auffallen. Wenn beispielsweise der Parkplatz am Gemeindehaus in der Regel nicht belegt ist und dann an mehreren Tagen hintereinander immer dasselbe Auto auf derselben Stelle steht. Andererseits kann er auch unterschiedliche Strecken gefahren sein, so dass dies nicht zwingend ist. Das müsste man anhand des Dienstplans überprüfen können. Die andere Zeugin, die sich so sicher war, dass das Auto bereits am frühen Vormittag des Samstag dort abgestellt wurde, ist ja wohl mehrmals befragt worden und nicht von ihrer Aussage abgewichen. Das minimiert auf jeden Fall die Timeline. Wenn das Auto erst unter der Woche dort abgestellt worden wäre, dann gäbe es ganz andere Ermittlungsansätze. Auch sie könnte sich theoretisch geirrt haben.
Und was ist, wenn beide Aussagen zutreffen? Dann müsste das Auto zwischenzeitlich bewegt worden sein. Was ich für unwahrscheinlich aber nicht für unmöglich halte. Warum ist für das Auto übrigends kein Ticket ausgestellt worden wenn es so lange auf dem gleichen öffentlichen Parkplatz stand?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 08:25
@inextenso
LAUTZENHAUSEN, MÜHLENWEG Eine Woche nach Birgit Ameis' Verschwinden entdeckte ein Postbote den Renault im Ortskern von Lautzenhausen: im Mühlenweg, auf einem der 13 Stellplätze hinter dem Gemeindehaus, nicht einsehbar von der Hauptstraße. Mit dem Auto sind es vom Gebäude 669 gerade mal drei Minuten bis dorthin. Der Renault war rückwärts eingeparkt und verschlossen.
Eben und es gibt ja Menschen, die dort regelmässig parken (davon gehe ich mal aus). Da müsste ja jemandem aufgefallen sein, wenn täglich dieses rote Auto dort geparkt gewesen wäre. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich finde, dass man nach jemandem suchen sollte, der sein rotes Auto um 9.30 - 10.00 Uhr dort geparkt hatte. Jemand der zufällig ein rotes Auto hatte und dann aber wieder weggefahren ist und die Zeugin Birgit Ameis` Auto für dieses hielt. Der Postbote hat dieses rote Auto gemeldet,weshalb dieser Anwohner nicht?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 09:24
Eine der zentralen Fragen war: Wie lange stand das rote Auto schon hinter dem Gemeindehaus? Ein Anwohner ist sich sicher: bereits seit dem Ostersamstag. Er gab an, zwischen 9.30 und 10 Uhr zum Bäcker gefahren zu sein. Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden. "Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei. Wir gehen deshalb davon aus, dass das Auto schon am Tag ihres Verschwindens hier abgestellt worden ist", sagt Bernd Kreuter.
Die Zeugin war sich absolut sicher, dass das FZG bereits stand, als sie zum Bäcker ging. Da lässt sich soweit nicht rütteln. Aber wenn Birgit A. um ca. 8.00 Uhr noch am Flughafen gesehen wurde, dann müsste das FZG zu einer Zeit dort abgestellt worden sein, zu der bereits - besonders wegen Oster - sehr viele Menschen ihre Einkäufe machten. Aber vielleicht liegt es auch gerade an diesem geschäftigen Treiben vor Ostern, dass man auf solche Kleinigkeiten, wann, wer ein Auto irgendwo abstellt, nicht achtet.

Man wollte Ostern grillen. Wer wollte denn das Grillfleisch besorgen? Wollte das Birgit mitbringen oder hatte die Familie sich entschlossen, die Einkäufe zu tätigen. Es besteht einfach nach wie vor die Möglichkeit, dass Birgit jemand etwas vorbeibringen wollte. Diese Person könnte aber eine Ausrede gehabt haben, noch nicht alles bekommen zu haben und Birgit A. solle sich doch schnell mit ins Auto setzen, dann würde man bei XY vorbeifahren und den Rest noch abholen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 09:56
Als sie ihr Gepäck ins Auto getragen hat, da könnte doch eine Kontaktaufnahme stattgefunden haben. Bspw. könnte ein potentieller Täter ihr angeboten haben, ihr zu helfen und besagte Klappbox getragen haben. Deshalb könnte diese im Nachhinein verschwunden sein. Als sie fertig war, wollte sie sich vielleicht verabschieden und bedanken und dann losfahren und dann erfolgte ein Übergriff. Um vom Tatort abzulenken, könnte der Täter das Auto die paar Meter auf den öffentlichen Parkplatz verbracht haben.

Aufgrund der Angaben, die wir aus den Zeitungen haben, kann ich an Suizid und freiwilliges Untertauchen nicht glauben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 10:14
Aber ein Übergriff auf dem Parkplatz? Er müsste sie gezwungen haben, in sein Auto einzusteigen. Dazu wäre es am günstigsten gewesen, wenn er ziemlich nahe neben ihr geparkt hätte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 10:24
Könnte ich mir aber schon vorstellen, dass er sie überwältigt hat und bspw. in den eigenen Kofferraum verbracht hat. Und dann, um Spuren zu verwischen, erst sein Auto weggefahren hat, bspw. auf den Parkplatz und dann ist er zurückgelaufen und hat ihr Auto geholt. Und dann ist er umgestiegen in sein Auto. Das erklärt auch, warum sie nicht auffindbar ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 16:30
Zunächst mal sollte man doch in dem Fall froh sein, dass es Zeugenaussagen gibt und diese auch öffentlich erwähnt werden. Ich wundere mich schon diesbezüglich, wenn
hier das "spärliche" das man wirklich hat und ggf. zur Wahrheitsfindung herangezogen werden kann, noch in Frage gestellt wird.

Zeugen haben glaubwürdig und sicher auf mehrfaches Befragen der Ermittler gesagt, BA war gegen 8 Uhr am Backshop im Flughafengebäude und ihr Fahrzeug, der rote Renault, wurde am selben Morgen zwischen 9.30 Uhr-10 Uhr bereits in der hinteren Parkbucht am Auffindeort des Wagens von BA gesehen.

Auch erwähnt der Bruder von Birgitt, dass es sich bei der verschwundenen Klappbox um die Einkaufsbox von BA handelt. 

BA kauft sich sicher nicht teure Getränke am Flughafen, sondern deckt sich damit logischerweise beim Discounter oder Getränkemarkt ein. Warum sollen es denn keine PET Flaschen gewesen sein, die BA über die Woche dort in der Klappbox sammelte? Ihre Schmutzwäsche wird sie sicher in einem kleinen Koffer/Trolli, so wie die meisten Menschen das handhaben würden, transportiert haben.

Warum soll er ( könnte ja auch eine sie sein) deiner Meinung nach Birgitt gezwungen haben das Fahrzeug zu wechseln ?
BA kann doch Vertrauen zu der Person gehabt haben und ist ggf. freiwillig in das andere Fahrzeug umgestiegen? 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 18:15
@krimifan.

Zeugenaussagen sind das unsicherste Glied einer Indizien- oder Beweiskette. Also stets mit Vorsicht zu betrachten.

Wenn also auf der einen Seite ein Zeuge steht und behauptet, das Auto hätte zu einer bestimmten Zeit schon da gestanden und auf der anderen Seite ein Sachverhalt aktenkundig ist, dass nämlich das Handy erst deutlich später aus der Funkzelle abgemeldet wurde und aus der Verknüpfung resultiert, dass eine schwer erklärbare Handlung vorgenommen wurde, dann haben wir ein Problem.

Mit Blick auf die Wertigkeit von Zeugenaussagen wäre die erste Option, dass der Zeuge sich geirrt hat. Da es mehr als einen französischen rote Kleinwagen gibt, kann da z. B. ein anderes Auto gestanden haben.
Es erhebt sich in dem Fall die Frage, wo B.A. und ihr Auto stattdessen in der Zeit waren. Augenscheinlich nicht auf dem Heimweg.
Kilometerstände, Tankfüllungszustand, Tankquittungen? Wer aus Jobgründen regelmäßig so weit fährt, führt vielleicht Buch für die Steuer?

Stimmt die Zeugenaussage, dann fragt man sich natürlich, wo B.A. war und warum sie das Handy umstellte und in den Kofferraum legte.

Im Rahmen ( m ) eines ( "asymmetrischen"? ) Beziehungsszenarios könnte der Fall eingetreten sein, dass die "Schlussaussprache" schwerer war und deutlich länger dauerte, als gedacht. Wer möchte sich durch eingehende Anrufe bei sowas stören lassen?
Angesichts der Spurenlage ( soweit uns zugänglich ) denke ich, dass B.A. das Handy selbst umstellte und ins Auto legte. Vielleicht von selbst, vielleicht auf Bitten des Gesprächspartners.
Als das Handy umgestellt wurde, hätte sie eigentlich schon in Lohmar sein können oder sollen.
Je nach Streckenwahl Hahn-Lohmar gibt es immer wieder stauträchtige Ecken, mit denen man jegliche Verspätung erklären kann.

Bis zu diesem Zeitpunkt muss noch keinerlei Zwang oder Gewalt ausgeübt worden sein. Ich halte einen Angriff, Übergriff oder eine Entführung auf dem Flughafenparkplatz für recht unwahrscheinlich. Nicht zuletzt wegen der fehlenden Fremdspuren im Auto.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 19:14
@Dew,

ich beschäftige mich auch schon eine ganze Zeit mit "ungelösten" Kriminalfällen und konnte da sicher in dem ein oder anderen Fall auch durch Recherche so meine Erfahrungen sammeln.
Ich kenne durchaus den Unterschied zwischen befragen und verhören und es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass rein statistisch eben deine Anmerkung, dass Zeugenaussagen mit Vorsicht zu geniesen sind ,greift.

Zeugenaussagen können auch vereidigt werden und was auf Meineid steht, kann heutzutage jedermann in Sekundenschnelle "ergoogeln", das nur am Rande. Mir ist auch bewusst, dass am Zweifel einer Zeugenaussage im Umkehrschluss eine Verdächtigung stehen kann.

Daher stelle ich Deine Bedenken zumindest ins Gleichgewicht, es kann es kann auch nicht.

Die Ermittler im Fall der Birgitt Ameis  sind ausgebildete Leute, die wissen was sie tun, und wenn da eine Pressemeldung an den Stern mit Internas geht, denke ich schon, dass die Ermittler den Zeugenaussagen Glauben schenken und geschenkt haben, sonst dürfte da die Öffentlichkeit nicht  partizipieren .
Mit der Veröffentlichung erwartet man doch ggf. den ein oder anderen Hinweis, bzw. auch durch soziale Netzwerke Gedankengänge, die durchaus eine Überprüfung wert sein könnten.

Meiner Meinung nach ist jede Idee und jeder Gedanke im Zuge der Wahrheitsfindung wichtig.
PS Ich wollte Dich aber in keinster Weise angreifen, ich habe nur meine Sichtweise der Dinge dargelegt.

Gruss
krimifan.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 19:37
Ich denke, sie hat sich zwischen 8 und 10 Uhr selbst auf den Weg zum Parkplatz gemacht, und dort entweder jemanden ( halbwegs ) bekanntes getroffen oder es war tatsächlich eine Zufallstat.

Die Zeugenaussagen passen doch ganz gut zusammen, deshalb lasse ich sie als gesetzt stehen ( spekulativ ist ja eh alles, kann klar auch anders gewesen sein).

Würde sie also ca 3-4 Std mit jemandem diskutieren oder streiten ( oder jemanden besuchen) um dann zum Fahrzeug zurück zukehren um das Mobile in den Flugmodus zu schalten? Macht für mich wenig Sinn.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 20:10
Der Bezug zu dem Parklatz will ja begründet werden. Daher dürfte eine wie auch immer getroffene Verabredung an diesem Platz im Vorfeld getätigt worden sein.
Was soll Birgit sonst an diesem gut frequentierten Platz gesucht haben?

Wenn wir die Zeugenaussagen als gegeben hinnehmen und auch die Aussage des Bruders von Birgit, dass die Klappbox in erster Linie als Einkaufsbehälter fungiert hat, dann komme ich zu folgendem Szenario.

Birgit kennt einen Menschen , wie diese Bekanntschaft zustande kam, kann beruflich oder private Hintergründe gehabt haben.
Am Morgen des Ostersamstag will man sich auf dem Parkplatz, genau da, wo der Renault von Birgit geparkt und gefunden wurde auf ein Date / Gespräch treffen.

Birgit steigt in das andere Auto ohne Jacke ggf. in Absprache, man fährt z.B. zu einem Discounter oder Getränkehandel, um dort  in der Klappbox gesammelte Getränkeflaschen abzugeben, die man möglicherweise in Lohmar nicht entwerten kann, weil es dort eben den Automaten oder einfach die Möglichkeit nicht gibt oder nur erschwert.

Es sind Emotionen im Spiel, es kommt zu einer spontanen Tat. 

Suizidale Absichten oder gar die Absicht und Durchführung einer Identitätsverschleierung halte ich in dem Fall für nichtig.

Ein Verbrechen (Tötungsdelikt) liegt somit nahe. 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 20:33
Ich könnte mir vorstellen, dass Sie morgens den Kühlschrank ausgeräumt hat und sämtliche verderblichen Lebensmittel in die Klappbox gepackt hat. An der naheliegender Bäckerei hat sie vielleicht angehalten, weil Sie noch frisches Brot für das Familientreffen einkaufen wollte. (Allerdings setzt voraus, dass Sie Geld dabei hatte...vielleicht hat sie nur einen 10er eingesteckt?) wenn man kurz irgendwo reinspringt zieht man auch im Winter (und als Frau) keine Jacke an. Die Handtasche hat sie im Kofferraum verstaut, weil sie Angst vor Diebstahl hatte. Eigentlich alles zu normal um auf einen Mörder zu treffen....!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2016 um 22:07
Folgendes Szenario:
Um 7:45 Uhr, nach dem Gespräch mit ihrem sie ablösenden Bruder begibt sich B.A. zum Gebäude 669, um sich ein Stündchen hinzulegen.
Ihr Auto ist noch vor diesem Gebäude abgestellt. Sie macht sich startklar für die Heimfahrt und packt alles ins Auto, legt sich dann hin.
Ihr Mörder hat sein Auto auf dem Gemeindeparkplatz in Lautzenhausen abgestellt und nähert sich dem Gebäude 669. Er schleicht sich
durch den zweiten Eingang, für den er entweder einen Schlüssel hat oder den er mit einem schwarzen Schlüssel oder einem Dietrich aufmacht.
Es ist für ihn ein Leichtes durch die Toilette in B.A.s Zimmer zu gelangen. Unklar ist, weshalb er in dieses Zimmer will, eventuell wollte er "nur" nach Wertsachen gucken, sieht aber dann die schlafende B.A.. Diese schreckt hoch, ist noch ziemlich benommen, der Einbrecher bekommt Panik, dass B.A. ihn identifizieren kann und zwingt sie mit einer versteckt vorgehaltenen Waffe, ihr Auto auf den Gemeindeparkplatz zu fahren.
Er fährt in ihrem Auto mit und zieht vielleicht B.A.s Jacke an, um keine Spuren zu hinterlassen. Dann zwingt er sie, in sein Auto umzusteigen, nimmt die Klappbox mit und lässt ihre Jacke dort. Vielleicht hat er schon woanders Beute gemacht und will diese in der Klappbox transportieren. Alles Weitere kann sich jeder zusammenreimen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2016 um 05:58
Zitat von FraukolumnaFraukolumna schrieb:ch könnte mir vorstellen, dass Sie morgens den Kühlschrank ausgeräumt hat und sämtliche verderblichen Lebensmittel in die Klappbox gepackt hat. An der naheliegender Bäckerei hat sie vielleicht angehalten, weil Sie noch frisches Brot für das Familientreffen einkaufen wollte. (Allerdings setzt voraus, dass Sie Geld dabei hatte...
Sie wurde ja um ca. 8.00 in der Nähe des Backshops am Flughafen gesehen. Die Fahrt zur Bäckerei dürfte deshalb hinfällig gewesen sein, zumal man meist direkt vor der Bäckerei parkt und sich nicht auf einen Parkplatz stellt.
Zitat von Eliza.BEliza.B schrieb:Er fährt in ihrem Auto mit und zieht vielleicht B.A.s Jacke an, um keine Spuren zu hinterlassen. Dann zwingt er sie, in sein Auto umzusteigen, nimmt die Klappbox mit und lässt ihre Jacke dort. Vielleicht hat er schon woanders Beute gemacht und will diese in der Klappbox transportieren. Alles Weitere kann sich jeder zusammenreimen.
Und du glaubst allen Ernstes, dass es genügt, die Jacke von Birgit A. anzuziehen, um keine Spuren im Auto zu hinterlassen?

Na klar und sein Diebesgut transportiert er in einer Klappbox, Jetzt brems mal wieder aus. :)

@Krimifan
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:Birgit steigt in das andere Auto ohne Jacke ggf. in Absprache, man fährt z.B. zu einem Discounter oder Getränkehandel, um dort in der Klappbox gesammelte Getränkeflaschen abzugeben, die man möglicherweise in Lohmar nicht entwerten kann, weil es dort eben den Automaten oder einfach die Möglichkeit nicht gibt oder nur erschwert.
Trifft man sich zum Abgeben des Leergutes tatsächlich mit einer anderen Person? Also so etwas schließe ich aus.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2016 um 06:14
Zitat von DewDew schrieb:Mit Blick auf die Wertigkeit von Zeugenaussagen wäre die erste Option, dass der Zeuge sich geirrt hat. Da es mehr als einen französischen rote Kleinwagen gibt, kann da z. B. ein anderes Auto gestanden haben.
Genau diese Möglichkeit ziehe ich auch in Betracht, habe mich auch weiter vorne im thread bereits dazu geäussert. Sinn würde es machen, wenn Birgit A. erst um ca. 14.00 Uhr zu diesem Parkplatz kam und ihr Handy auf Flugmodus geschaltet hätte. Aber wo wäre sie zuvor gewesen.Ich denke mal nicht, dass sie so lange geschlafen hätte, wenn sie eigentlich nach Hause zu ihrer Familie wollte. Sie wird auch nicht von 9.30 - 10.00 im Wagen gesessen haben und auf eine bestimmte Person gewartet haben. Aber ich frage mich immer noch, weshalb dem Briefträger erst nach einer Woche der Wagen aufgefallen ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2016 um 10:40
Wie lange stand der Renault Scénic dort schon? Und: Fuhr Birgit A. ihn selbst dorthin? (...) Bereits Samstag war mit einem Mantrailer-Hund versucht worden, die Spur der 54-Jährigen aufzunehmen. Leider vergeblich – weil nicht sie es war, die dort aus ihrem Wagen ausgestiegen ist?
Quelle: http://www.express.de/1013892 ©2016

Tja, wer hat das Auto in Lautzenhausen abgestellt?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2016 um 11:16
@krimifan.
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:...
Zeugenaussagen können auch vereidigt werden und was auf Meineid steht, kann heutzutage jedermann in Sekundenschnelle "ergoogeln", das nur am Rande. Mir ist auch bewusst, dass am Zweifel einer Zeugenaussage im Umkehrschluss eine Verdächtigung stehen kann.

Daher stelle ich Deine Bedenken zumindest ins Gleichgewicht, es kann es kann auch nicht.
...
Ich fühle mich doch nicht angegriffen, im Gegenteil, der Diskussionsstil in diesem thread hebt sich wohltuend von manch anderen threads ab.

Ich wollte mit meinen Bemerkungen zu Zeugenaussagen nicht andeuten, dass der Zeuge evtl. bewusst lügt, wovon er bei einer Vereidigung vielleicht abzuschrecken wäre.
Die Unzuverlässigkeit von Zeugenaussagen beruht auf der Funktionsweise unseres Gehirns, das immer bestrebt ist, "Lücken" zu füllen und vollständige "logische" Geschichten zu präsentieren.

Dass die Ermittler mit Einzelheiten wie der Zeugenaussage rausrücken, heißt zwar, dass sie der eine gewisse Bedeutung beimessen ( aber ab irgendwann hat der Renault da schließlich gestanden ) aber nicht, dass sie sie für zwingend wahrheitsgemäß halten. Es kann sein, dass sie sich präzisere Angaben erhoffen, wobei durch den zeitlichen Abstand, den das Ereignis mittlerweile hat, eine Bestätigung, Präzisierung oder auch Widerlegung nicht einfacher wird.

Wie Du treffend schreibst:
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:....es kann es kann auch nicht.
...
@Robin76
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Sinn würde es machen, wenn Birgit A. erst um ca. 14.00 Uhr zu diesem Parkplatz kam und ihr Handy auf Flugmodus geschaltet hätte. Aber wo wäre sie zuvor gewesen.
Die brennende Frage bei dem Zeitfenster, wenn man bedenkt, dass der Weg von 669 bis zum Autofundort drei Autominuten dauert.
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Ich denke mal nicht, dass sie so lange geschlafen hätte, wenn sie eigentlich nach Hause zu ihrer Familie wollte.
Sehe ich auch so.
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Sie wird auch nicht von 9.30 - 10.00 im Wagen gesessen haben und auf eine bestimmte Person gewartet haben.
0930 - 1000 würde ich als Wartezeit noch für vertretbar halten. Oder meintest Du 0930 - 1400?Das wäre für mich auch unwahrscheinlich.
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Aber ich frage mich immer noch, weshalb dem Briefträger erst nach einer Woche der Wagen aufgefallen ist.
Dafür fallen mir mehrere Gründe ein:
- der Parkplatz war legal, kein Grund zur Aufregung,
- der Renault ging den Briefträger primär nichts an,
- er war nicht beschädigt oder sonst irgendwie auffällig,
- Kennzeichen waren dran, auswärtige Kennzeichen sind in der Gegend nicht Ungewöhnliches,
- es war Ostern, also Zeit für Feriengäste.

Der Parkplatz schien mir gut gewählt, da er von der Hauptstraße nicht einzusehen ist. Das deutet für mich wieder in Richtung Beteiligung Einheimischer. Solche nicht sofort ins Auge fallenden Parkgelegenheiten sind tendenziell in der Hand der Anwohner.
Entweder hatte B.A. also einen Tipp gekriegt, oder sie kannte sich dort insgesamt recht gut aus.
In dem Zusammenhang stellt sich auch wieder die Frage, wie lange B.A. schon auf dem Hahn tätig war. Habe nirgends eine Angabe dazu gefunden.

Und zuletzt hat so ein nicht auf dem Präsentierteller liegender Parkplatz auch wieder was von Heimlichkeiten. Wollte B.A., dass ihr Auto nicht auffiel/gesehen wurde?

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2016 um 12:22
Zitat von DewDew schrieb:Und zuletzt hat so ein nicht auf dem Präsentierteller liegender Parkplatz auch wieder was von Heimlichkeiten. Wollte B.A., dass ihr Auto nicht auffiel/gesehen wurde?
Von der Seite habe ich das noch gar nie gesehen, dass sie selbst nicht gewollt haben könnte, dass ihr Auto dort nicht gesehen wird. Das würde aber wieder bedeuten, dass sie etwas zu verheimlichen hatte. Eventuell doch eine Person, die sie besuchen wollte? Eine Person, bei der sie vor der Wohnung/Haus nicht parken konnte, um diese Person nicht zu komprimittieren. Oder eben eine Person, bei der vorbeifahrende Arbeitskollegen sich wundern würden,weshalb ihr Auto dort steht. Aber das ergibt überhaupt keinen Sinn, denn sie hätte die Tage zuvor genügend Zeit gehabt, diese Person zu treffen. Ein Treffen hätte sie nicht auf den Tag ihrer Heimfahrt legen müssen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2016 um 12:30
@Dew

Ich habe irgendwo gelesen , dass B.A. seit drei Jahren beim Deutschen Wetterdienst in Hahn beschäftigt war .

Finde momentan die Quelle leider nicht.


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