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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 19:44
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Alternative "Vergraben" hätte einfach unverhältnismäßig viel mehr Zeit und Aufwand bedeutet, zu dem dann wahrscheinlich wirklich keine Zeit war bzw. wozu er keine Möglichkeit hatte es zu erledigen, ohne dass so ein langes Fernbleiben unbemerkt bleiben würde.
Hinzu kommt die Möglichkeit, dass man während der gesamten Grabezeit immer die Sorge im Nacken haben muss, dass man dabei gesehen wird.
Das stimmt. Daher ist die Idee, eine Leiche "mal schnell zu vergraben" leichter gesagt als getan. Zumindest wenn man es kurzfristig tun muss. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man längere Zeit unbeobachtet und "immer mal wieder" an dem Loch arbeiten kann.

Oder wenn man auf ein vorhandenes Loch zugreifen kann, bei dem es aber nicht auffallen darf, wenn es plötzlich wieder zugeschüttet ist. Und auch sowas ist eher selten.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 20:17
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Da frage ich einfach mal in die Runde, wer hat im Wald oder auf einer Wiese mit Bäumen schon einmal ein Loch gegraben, sagen wir einmal bei einem relevanten Aushub mit dem Maßen: 100 x 50 x 30 cm (Länge, Breite, Tiefe)? Das sind schon alleine 150 Kilogramm Erde.
Das kommt stark auf die Bodenverhältnisse an. Die in und um Lautzenhausen kenne ich nicht.
Aber im nördlichen Mitteldeutschland oder Norddeutschland ist ein Loch mit den Abmessungen eine Sache von höchstens einer halben Stunde, auch wenn man nicht topfit ist.
Mit einem ordentlichen Spaten ist auch etwas kräftigeres Wurzelwerk kein größeres Hindernis.
Mit einer Schaufel braucht man da aber nicht anfangen.
In Teilen Süddeutschlands beispielsweise schaut es da schon anders aus. Da bräuchte es schon noch zusätzlich eine Spitzhacke.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 21:37
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Aber im nördlichen Mitteldeutschland oder Norddeutschland ist ein Loch mit den Abmessungen eine Sache von höchstens einer halben Stunde, auch wenn man nicht topfit ist.
Im Hunsrück geht das nicht in dieser Zeit. Schwerer und harter Lehmboden. Und im Wald dann auch noch die Wurzeln - da ist man bei 1x2x1m schon 2 Stunden beschäftigt. Wenn es gut läuft und man fit ist....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 22:30
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Im Hunsrück geht das nicht in dieser Zeit. Schwerer und harter Lehmboden. Und im Wald dann auch noch die Wurzeln - da ist man bei 1x2x1m schon 2 Stunden beschäftigt. Wenn es gut läuft und man fit ist....
Es ist ja eigentlich auch egal, ob es eine halbe, 2 Stunden oder eine ganze Nacht dauern würde. Man kann ja denke ich davon ausgehen, dass der Täter es gar nicht erst versucht hat und dann gemerkt hat, dass es zu lange dauert, weshalb er die Leich einfach liegen gelassen hat. Er wird kaum gewusst haben, wie die Bodenbeschaffenheit im Hunsrück ist und sich deshalb gegen diese Methode entschieden haben. (Ich mache hier Gartenarbeit, kenne den Boden also und war trotzdem überrascht, wie schwer es war, das Loch für die Katze zu graben. Jemand ohne "Grabeerfahrung" hat sich wahrscheinlich noch nie für die Bodenbeschaffenheit und Grabbarkeit des Bodens an seinem Heimatort und noch weniger in einer anderen Gegend interessiert).

Viel wahrscheinlicher ist doch, dass er es gar nicht erst versucht hat, sondern das Ablegen ohne Vergraben seine Methode der Wahl war.

Zum Vergraben hätte er außerdem Spaten, Schüppe, bei Nacht mitten im Wald Beleuchtung (z.B. Stirnlampe) und evtl. Handschuhe gebraucht. Außerdem eher Gummistiefel, als eher Lederslipper, zumindest aber sehr festes Schuhwerk. Nicht jeder hat so etwas überhaupt in Reichweite (die meisten Leute, die in einer Mietwohnung ohne Garten wohnen besitzen so etwas wohl gar nicht) und es war Ostersamstag am Hahn, d.h. die Sachen wahren auch nicht ohne weiteres schnell zu besorgen.


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11.04.2021 um 22:45
Meines Erachtens spricht die Auffindesituation an dieser Stelle und in dieser Entfernung vom Auto schon mal nicht gerade für einen Täter aus dem bekannten unmittelbaren Umfeld des Opfers. Einem solchen Täter wäre wohl mehr daran gelegen gewesen, die Leiche für immer verschwinden zu lassen, Es spricht eher dafür, dass dem Täter das Auffinden der Leiche relativ egal war, weil man ohnehin nicht so schnell eine Verbindung zu ihm finden wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 22:49
Das sehe ich nicht so. Diese unwegsame Tannenschonung war sehr gut gewählt. Bestmögliches Versteck, wenn man keinen Aufwand betreiben kann/will.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:00
Das denke ich auch. Die Tannenzweige hingen noch bis auf den Boden, und in eine so junge Schonung gehen auch jahrelang keine Waldarbeiter, die wird für Jahre in Ruhe gelassen, zum wachsen.
Wenn man dort allerdings eine Leiche hineinzerrt, kann ich mir gut vorstellen, das man da auch mit seiner Kleidung unbeabsichtigt hängen bleibt, vielleicht daher die DNA Spuren.
Vielleicht hat der Täter ja auch auf dem Flughafen gearbeitet, und war in Eile weil er zur Arbeit musste. BA kam ja nach ihrer Schicht eine 3/4 Stunde später raus, (Gespräch mit dem Bruder), das hat möglicherweise die Pläne eines Täters durcheinander geworfen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:00
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Einem solchen Täter wäre wohl mehr daran gelegen gewesen, die Leiche für immer verschwinden zu lassen,
Aber welche Möglichkeiten hat denn ein normalsterblicher Mensch, eine "Leiche für immer verschwinden zu lassen"? Wer nicht Rechtmediziner ist, hat dafür wohl kaum das nötige Wissen. Mir fiele zumindest jetzt keine Methode ein, die mir zugänglich wäre.
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Das sehe ich nicht so. Diese unwegsame Tannenschonung war sehr gut gewählt. Bestmögliches Versteck, wenn man keinen Aufwand betreiben kann/will.
Das finde ich auch, die Tannenschonung war schon eine gute Wahl und wahrscheinlich war das dem Täter bewusst. Sicher hat ihm zusätzlich noch das Glück in die Finger gespielt, so gut war das Versteck auch wieder nicht, dass er damit rechnen konnte, dass es 5 1/2 Jahre dauert, bis die Leiche gefunden wird. Aber ich denke, er hat sich schon seine Gedanken gemacht, den Ablageort als günstig eingestuft und gezielt ausgewählt:
* gut für ihn errechbar, sowohl der Ort an sich per Auto also auch nur wenige Meter, die er die Leiche tragen muss
* mit geringer Chance beobachtet zu werden, weil wenig Publikumsverkehr
* günstig für eine erst späte Entdeckung der Leiche, weil so eine Tannenschonung nur sehr selten von jemand betreten wird


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:01
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Das sehe ich nicht so. Diese unwegsame Tannenschonung war sehr gut gewählt. Bestmögliches Versteck, wenn man keinen Aufwand betreiben kann/will.
Wenn man ganz pragmatisch an die Sache herangeht, ist das genau der erste Abzweig rechts, wenn man in Lautzenhausen auf die B50 auffährt, um an den Fundort zu gelangen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:04
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Wenn man ganz pragmatisch an die Sache herangeht, ist das genau der erste Abzweig rechts, wenn man in Lautzenhausen auf die B50 auffährt, um an den Fundort zu gelangen.
Was schließt du daraus?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:günstig für eine erst späte Entdeckung der Leiche, weil so eine Tannenschonung nur sehr selten von jemand betreten wird
Ich z.B. wusste nicht, dass Tannenschonungen jahrelang nicht betreten werden, bevor ich mich für diesen Fall schlau gemacht habe.

War der Ablageort Zufall oder hatte der Täter gute Kenntnisse?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:11
@Raissa
Sieht für mich nicht besonders aufwändig ausgekundschaftet aus. Die Stelle findet auch jemand mit nicht so ausgeprägten Ortskenntnissen.
Ein Einheimischer würde vielleicht eine andere Stelle wählen.
Die Straße weiter entlang Richtung Morbach gibt es ausgedehntere Waldstücke, die sich möglicherweise besser anbieten würden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:12
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber welche Möglichkeiten hat denn ein normalsterblicher Mensch, eine "Leiche für immer verschwinden zu lassen"? Wer nicht Rechtmediziner ist, hat dafür wohl kaum das nötige Wissen. Mir fiele zumindest jetzt keine Methode ein, die mir zugänglich wäre.
Wenn man Zeit hat? Zumindest vergraben, auch an einem anderen Ort. Nicht dort, wo man das Opfer suchen würde. Der Täter hat ja offenbar doch einiges an Glück gehabt, dass die Leiche nicht früher entdeckt wurde. Einige Beziehungtäter haben ihre Opfer einbetoniert u.ä. Viel Mühe seine Tat zu vertuschen hat sich dieser Täter vergleichsweise offenbar nicht gemacht, finde ich.


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11.04.2021 um 23:15
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:@Raissa
Sieht für mich nicht besonders aufwändig ausgekundschaftet aus. Die Stelle findet auch jemand mit nicht so ausgeprägten Ortskenntnissen.
Ein Einheimischer würde vielleicht eine andere Stelle wählen.
Die Straße weiter entlang Richtung Morbach gibt es ausgedehntere Waldstücke, die sich möglicherweise besser anbieten würden.
Welcher Täter hat überhaupt die Möglichkeit, einen Ablageort auszukundschaften? Dazu müsste der Mord ja von langer Hand geplant sein. Das ist wohl in der überwiegenden Zahl der Fälle ohnehin eher nicht der Fall.


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11.04.2021 um 23:15
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Sieht für mich nicht besonders aufwändig ausgekundschaftet aus. Die Stelle findet auch jemand mit nicht so ausgeprägten Ortskenntnissen.
Aber dann hätte er die Schranke überwinden müssen. Ich denke, er hat die Schleichwege genommen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:17
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Aber dann hätte er die Schranke überwinden müssen. Ich denke, er hat die Schleichwege genommen.
Es kann ja jemand gewesen sein, der die Gegebenheiten kannte, dann aber schnell eine Leiche loswerden wollte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:19
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Aber dann hätte er die Schranke überwinden müssen. Ich denke, er hat die Schleichwege genommen.
Davon bin ich nun wieder nicht überzeugt. Warum sollte man eine ganze Weile durch den Wald fahren, um sie dann fast an der Bundesstraße abzulegen? Die Schranke Richtung B50 nimmt man von dort auf jeden Fall schon wahr.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:27
Zitat von RaissaRaissa schrieb:War der Ablageort Zufall oder hatte der Täter gute Kenntnisse?
Die Frage ist ja, ob er überhaupt so lange im Voraus gedacht hat. D.h. ging es ihm darum, die Leiche loszuwerden, dabei nicht beobachtet zu werden und sie möglichst nicht zu offensichtlich abzulegen, so dass sie nicht gleich am nächsten Tag zufällig von Spaziergängern entdeckt wird. Dann wäre es ihm um einen Vorsprung von Tagen gegangen.

Oder hat er wirklich versucht, einen Platz zu finden, wo sie erst nach Tagen oder Wochen, oder eben erst bei einer polizeilichen Suchaktion gefunden wird.

Ich erinnere mich an drei Fälle von "Leiche in den Wald gebracht" in einer Region, wo ich mal gelebt habe:

1. Ein Junkie hat sich in der Wohnung eines Freundes, der ebenfalls Junkie war, aus Versehen einen goldenen Schuss gesetzt. Als der Kumpel aus seinem Rausch wach wurde, lag der tote Freund auf dem Sofa, er hat Panik bekommen, die Leiche ins Auto gepackt und sie in den Wald gefahren. Die Leiche ist nach 2 Tagen durch Zufall von Spaziergängern gefunden worden.

2. Eine Familie hat die Tochter umgebracht, die Leiche in den Wald gebracht und angezündet. Die Leiche ist wenige Stunden später von einem zufällig vorbei kommenden Motorradfahrer mit Motocross gefunden worden und rauchte noch.
Die Identität des Opfers und des Täters sind bis heute unbekannt.

3. Eine Frau wurde von ihrem Liebhaber bei einem Treffen im Wald erdrosselt. Er hat den Wagen in Wald unter Zweigen versteckt und die Leiche irgendwo im Wald angelegt. Kurz nach der Vermisstenanzeige durch den Mann findet jemand zufällig den Wagen im Wald (ohne dass die Suche schon öffentlich war), die Leiche wird dann innerhalb von Stunden bei der Suche durch die Polizei von einem Hubschrauber aus entdeckt.

D.h. die Leichen sind alle trotz des Versuchs sie im Wald zu verstecken, innerhalb von Stunden oder Tagen gefunden worden, alle sogar durch Zufall (bei Fall 3 war ja entscheidend, dass jemand zufällig das Auto gefunden, so dass man wusste, wo man weiter suchen sollte).

Insofern gehe ich davon aus, dass der Täter, der BA getötet hat, auch nicht davon ausging, dass sie wirklich über Jahre nicht gefunden werden würde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:34
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:2. Eine Familie hat die Tochter umgebracht, die Leiche in den Wald gebracht und angezündet. Die Leiche ist wenige Stunden später von einem zufällig vorbei kommenden Motorradfahrer mit Motocross gefunden worden und rauchte noch.
Hier muss ich nochmal nachfragen, Täter sind doch hier die Eltern, Opfer die Tochter. Wieso dann...
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Identität des Opfers und des Täters sind bis heute unbekannt.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:38
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Hier muss ich nochmal nachfragen, Täter sind doch hier die Eltern, Opfer die Tochter. Wieso dann...
Man hat festgestellt, dass die Frau (geschätztes Alter zwischen 14 und 22 Jahre) vergewaltigt worden ist, bevor sie angezündet wurde. Durch die Untersuchung der DNA von Täter und Opfer hat man festgestellt, dass der Vergewaltiger der Vater des Opfers war. Aber man hat nie ihre Identität feststellen können, es gab keine passenden Vermisstenanzeigen und auch nach der Gesichtsrekonstruktion hat sich niemand gemeldet, der sie erkannt hat.

https://www.come-on.de/luedenscheid/bergfeld-leiche-polizei-hofft-tv-sendung-1455014.html


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