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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.845 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 15:00
@MissMary
Es gibt halt Leute, die haben ein super Personengedächtnis. Zu denen gehören Arzthelferinnen, also die am Empfang sitzen. Ich gehe alle Jubeljahre mal zur Ärztin, aber wenn ich, auch unangemeldet, zur Tür rein komme, begrüßt mich die Dame am Thresen mit Namen. (Mit allen anderen macht sie das auch.) Ich bin jedes Mal platt. Aber oft ist das an Situationen oder Orte gebunden, auf der Straße wüsste sie meinen Namen vielleicht nicht. Ich traf neulich die Verkäuferin von der Bäckerei auf der Straße und ohne weißen Kittel, und ich musste ne halbe Stunde und länger überlegen, woher ich die Frau kenne. Dabei bin ich mehrmals die Woche beim Bäcker und die Frau ist immer da.
Hier im Forum taucht bei Vermisstenfällen oft die Frage auf: aber die oder den muss doch irgendwer gesehen haben. Aber im alltäglichen allgemeinen Gewusel und ohne jeden Anlass merkt man sich einfach keine Gesichter, und auch keine Klamotten. Man weiß ja nicht, dass man evtl eine Woche später danach gefragt wird. Ich könnte keinen einzigen Menschen beschreiben, den ich heute vormittag gesehen habe, nicht annähernd. Geschweige denn dass ich nach einer Woche noch irgendwas wüsste. Deswegen sind Zeugensichtungen auch so unzuverlässig. Irgendeine vage Erinnerung deckt sich dann nur scheinbar mit der Beschreibung desjenigen, der gesucht wird, sie wird sozusagen im Nachhinein korrigiert, und die Zeugen schwören Stein und Bein, den- oder diejenige gesehen zu haben.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 15:06
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich finde es auch wirklich "gruselig", an was sich Leute erinnern.
Ich gehöre auch zu dieser Sorte und vergesse so gut wie nie ein Gesicht! Manchmal sind Leute irritiert, wenn ich sie grüße und sich herausstellt, dass wir uns vor Jahren irgendwo mal gesehen haben. Die denken dann wahrscheinlich, ich wäre plemplem oder ein Stalker. Das ist aber einfach ein gutes Gesichtergedächtnis...

Es wäre auch interessant zu wissen, ob die Flughafenmitarbeiterinzeugin und der Brötchenzeuge auch ein gutes Gesichtergedächtnis haben und wie zuverlässig ihre Aussagen in dieser Hinsicht sind.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 15:13
Wahrnehmung ist auch total subjektiv. Mein Freund und ich haben mal einen Unfall mit Fahrerflucht beobachtet und die Polizei gerufen. Ich war mir beim Kennzeichen bombensicher (hat sich auch rausgestellt, dass das stimmte), aber das Gesicht konnte ich schon 10 min später beim Eintreffen der Polizei nur wage beschreiben.

Mein Freund und ich sind uns auch bei der Personenbeschreibung jeweils sehr sicher. Er sagte, im Auto saßen zwei 18 jährige. Ich sage, auf dem Fahrersitz saß ein ca. 35 - 40 jähriger und Beifahrer ein 15-20 jähriger. Nun ja. Wir sind beide total sicher, dass wir Recht haben .....

Demnach seh ich im Fall BA auch die Zeugenaussagen kritisch. Sowohl den Brötchenzeugen, der das Auto gesehen haben will und sich beim Tag so sicher ist und auch die Person, die BA im Terminal gesehen haben will. Das kann genauso gut eine Frau gewesen sein, die ein ähnlicher Typ wie BA ist. Das ist ja keine böse Absicht von den Zeugen. Aber wenn ich nach 10 min schon solche Fragen wie: hatte der Fahrer einen Bart? Haarfarbe? Hatte der überhaupt Haare, ... etc. nicht beantworten kann, wie soll sich jemand, der BA nicht gut kannte, sicher sein, ob er sie oder ne ihr ähnlich sehende Frau gesehen hat? Das geht gar nicht.


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19.04.2021 um 16:05
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dass sich das jemand 18 Jahre lang merkt ... ich wusste gar nicht, ob ich beeindruckt oder eher irritiert sein sollte.
Kenne ich. Meine Mutter ist, als ich etwa 25 oder 30 Jahre alt war, im Ort von einer jungen Frau angesprochen worden, die sie gebeten hat, mich zu grüßen. Da meine Mutter die Frau überhaupt nicht einordnen konnte, hat sie sie gefragt, woher sie mich denn kennt. Daraufhin hat die erzählt, ich sei doch zusammen mit ihr im Kindergarten gewesen und ich hätte immer so schöne Pantoffeln gehabt, um die sie mich immer beneidet habe.... Weder meine Mutter noch ich konnten sich an dieses Mädchen und auch nicht an die Pantoffeln erinnern. Manchen Leuten fällt halt irgendwas an einem auf, das einem selbst nicht mal bewusst ist und das merken sie sich dann, auch über Jahre.


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19.04.2021 um 16:08
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Hatte der überhaupt Haare, ... etc. nicht beantworten kann, wie soll sich jemand, der BA nicht gut kannte, sicher sein, ob er sie oder ne ihr ähnlich sehende Frau gesehen hat?
Und Du hast das ja bewusst gesehen, weil ein Unfall, den man beobachtet mit Fahrerflucht etwas nicht alltägliches ist und man sofort denkt, dass man sich das einprägen muss.
Die Frau dagegen hat BA nur als eine Person von vielen in der Halle gesehen, wo BA ja gar nichts auffälliges oder außergewöhnliches gemacht hat, das helfen würde, sich an die konkrete Situation zu erinnern.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 17:16
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:(1) Der Mörder hat die Tat verdrängt und möchte auch sich selbst nicht mehr konfrontieren (wenn DNA gefunden wurde, dann ist er noch nicht erkennungsdienstlich behandelt worden und auch danach trat er -soweit wir wissen- nicht mehr in Erscheinung. An dem Punkt sollten wir -finde ich- auch noch weiterdenken.

Was ist das für ein Typ, der eine Frau an einem Samstagmorgen tötet, im Wald ablegt, mit der Tat über Jahre lebt, zuvor nicht erkennungsdienstlich behandelt wurde, danach auch nicht mehr auffällig wurde? Ein reiner Sexualtäter hätte vermutlich nicht mehr aufgehört, zu morden, oder wie seht ihr das?
Mit dem ersten Teil gehe ich d´accord, vielleicht ist die Tat auch im Affekt passiert. Sich nachher die verwesende Leiche nochmal anzuschauen, dafür müsste man ja echt abgebrüht oder anderweitig gestört sein. Oder man will unbedingt umbetten, weil man das Gefühl hat, sie sind einem auf der Schliche oder es wird gerade dort gerodet etc.

Teil 2... schwierig. Es wäre ja möglich, dass es jemand ist, der erneut oder bereits zuvor straffällig geworden ist, jedoch bisher einfach Glück hatte.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Ich gehöre auch zu dieser Sorte und vergesse so gut wie nie ein Gesicht! Manchmal sind Leute irritiert, wenn ich sie grüße und sich herausstellt, dass wir uns vor Jahren irgendwo mal gesehen haben.
Bin auch so und geht mir ebenfalls so. Ich kann mich auch an ganz viele Details erinnern, ich speichere das "filmisch". Allerdings intuitiv. Wenn ich mich dann an Situationen erinnere, sehe ich Dinge wie in einem Film vor meinem geistigen Auge. Und nein, ich bin nicht plemmplemm! ;-) Mein Bekanntenkreis erfreut es immer, da ich mich meist an Orten, an denen ich war, super gut auskenne oder mich an manches Detail erinnere, das andere nicht mal bemerkt haben. Das konnte ich sogar schon als Kind. Meine Mutter und ich hatten, als ich etwa 3 Jahre alt war , eine sehr seltsame Begegnung mit einem Mann auf einem Mofa an unserem etwas abseits gelegenen Friedhof, der vermutlich keine so tollen Pläne hatte. Es ist zwar gut gegangen, ich kann die Situation aber tatsächlich heute sehr detailliert daran erinnern. Leider gibt es aber auch das genaue Gegenteil, eine gute Freundin zum Beispiel. Die merkt sich nicht mal, wen sie morgens an Bekannten in der Stadt gesehen hat. Aus diesem Grund würde ich sagen, dass - mit Glück - auch Zeugenaussagen noch nach Jahren möglich sind.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 18:06
Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter die Leiche von Frau Ameis auf die Schnelle verscharrte. Etwas Waldboden mit irgendeinem Gegenstand aufgelockert (u.U. hatte er ja sogar einen Spaten oder Schaufel dabei), die Leiche in die entstandene Mulde gelegt, den Aushub und Blätter oben drauf. Tiere könnten späterhin einige Leichenteile hervorgezerrt haben etc., bis zu dem Zustand eben, in dem man die Überreste vorgefunden hat. Der Täter könnte doch vermutet haben, dass die Leiche sich inzwischen "zersetzt" hat. Vllt. kam er daher überhaupt nicht auf den Gedanken, nochmals an den Ablageort zurückzukehren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 18:15
Keine Ahnung wie tatsächliche Täter agieren, ich würde eine Leiche nie dort ablegen wo ich eventuell wieder spazieren gehe, jogge oder sonstwas mache. Den Ort würde ich meiden. Es sei denn , ich vermisse etwas weil ich es eventuell dort verloren habe. Aber als Täter zurück an den Ablageort kehren, never ever.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 20:18
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und Du hast das ja bewusst gesehen, weil ein Unfall, den man beobachtet mit Fahrerflucht etwas nicht alltägliches ist und man sofort denkt, dass man sich das einprägen muss.
Die Frau dagegen hat BA nur als eine Person von vielen in der Halle gesehen, wo BA ja gar nichts auffälliges oder außergewöhnliches gemacht hat, das helfen würde, sich an die konkrete Situation zu erinnern.
Versucht habe einzuprägen ..., ich konnte 10 min nach dem Unfall nicht beantworten, ob der blonde oder dunkle Haare oder einen Bart hatte oder nicht. Und beim Alter hat mein Freund den Fahrer 20 Jahre jünger eingeschätzt als ich ... Von daher: auf die Sichtung BAs im Terminal gebe ich auf Grund dieser Erfahrung wenig.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Keine Ahnung wie tatsächliche Täter agieren, ich würde eine Leiche nie dort ablegen wo ich eventuell wieder spazieren gehe, jogge oder sonstwas mache. Den Ort würde ich meiden. Es sei denn , ich vermisse etwas weil ich es eventuell dort verloren habe. Aber als Täter zurück an den Ablageort kehren, never ever.
Ist für mich auch eher vorstellbar, auch, dass der Täter generell versucht zu verdrängen, statt regelmäßig zu checken, ob noch alles schön versteckt und unberührt ist. Aber hier hatten wir im privaten eine heiße Diskussion, wonach mein Gesprächspartner der Ansicht war, ein Täter kehre immer zum Tatort zurück und die Polizei müsste nur den Tatort überwachen.

Seh ich anders. Und so wie ich den Hunsrücker einschätze, läuft da jetzt Hinz und Kunz spazieren und guckt sich den Fundort an. Kann ja nicht jeder der Täter sein ;)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 08:59
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dass sich das jemand 18 Jahre lang merkt ... ich wusste gar nicht, ob ich beeindruckt oder eher irritiert sein sollte.
Das kann ich aber auch gut. Ich erinnere mich an viele Sachen die teilweise mehr als 30-40 Jahre zurückliegen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 10:11
Die Sache mit dem Auto wirft für mich nach wie vor Fragen auf und ich sehe in der Klärung dieser Fragen das Potenzial, der Aufklärung näher zu kommen.

Wenn der Täter das Auto absichtlich an dem Gemeindeplatz abstellte, um vorzutäuschen, dass BA dort spazieren ging und dabei umkam, stellt sich mir die Frage, wie er von dort wieder weg kam? Hatte er einen Helfer? Wie kam er zu dem Auto, mit dem er die Leiche BAs verbrachte? Nutzte er öffentliche Verkehrsmittel, um zu seinem Auto/seinem Zuhause oder sogar zum Flughafen (eventueller Tatort?) zurück zu kommen? Die Gegend dort schätze ich als nicht ortskundige Person über Google Maps eher als ländlich ein, wenn ich es jetzt mit der ländlichen Gegend vergleiche, in der ich aktuell wohne, dann kann die öffentliche Verkehrsmittelsituation nicht unbedingt gut sein oder liege ich da falsch? Noch dazu an einem Samstagvormittag, Osterwochenende...

Wenn sich der Täter jedoch mit BA dort getroffen hat, dann müssen seinerseits Ortskenntnisse vorhanden sein, da lässt es vermuten, dass er einen Bezug zu der Gegend hat(te), vielleicht sogar dort wohnhaft ist.

Es kann natürlich auch sein, dass er und BA sich dort trafen und niemand der beiden je dort in der Gegend waren, er sie lebend irgendwie in sein Auto bekam (einvernehmlich oder wie auch immer) und dann zum späteren Tatort brachte. Als es dann um die Entsorgung der Leiche ging, fuhr er wieder dort zurück um eben eine Verunglückung beim Spazieren gehen vorzutäuschen, was aber aufgrund der im Auto zurückgelassenen Jacke nicht aufging...

Das Fehlen der Klappbox könnte man auch so deuten, als wenn BA vielleicht darin etwas (Essbares) aufbewahrte, es mit in sein Auto nahm um es dort gemeinsam zu essen (vielleicht war ursprünglich ein Picknick geplant aber aufgrund des schlechten Wetters verlegte man es ins Auto, weil es an Alternativen mangelte?)

Bin gespannt, was und ob wir noch etwas über diesen Fall erfahren werden oder ob sich die Spur wieder verliert...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 10:37
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wäre er sehr abgebrüht gewesen, wäre er sicher nochmals vorbeigegangen und hätte die Knochen wieder eingesammelt und irgendwo vergraben.
Sorry, aber irgendwie komm ich aus dem Koppschütteln nicht mehr raus.
Es gibt ja in diesem Thread durchaus einige abstruse Theorien was BA zugestossen sein könnte und warum, aber aus der Tatsache, dass ihre Knochen gefunden wurden auf den Täter und seine "Abgebrühtheit" zu schliessen, dass ist schon eine eigene Nummer.
Ich habe in meiner gesamten Laufbahn nicht einen Täter erlebt, der Knochen wieder eingesammelt hätte um ein Auffinden zu verhindern und das hat nichts mit Abgebrühtheit zu tun.
Wie stellt ihr euch das vor ? Der Täter sitzt zu Hause, schätzt mal so ganz grob die Zeit wann die Leiche skelettiert sein könnte und fährt dann noch mal kurz vorbei um die Knochen zu verbuddeln ?
Oder hat er regelmässige Stippvisiten zum Fundort gemacht um mal zu schauen, ob es denn schon so weit ist ?
Täter töten, aus welchen Motiven auch immer, lassen ihre Opfer an Ort und Stelle zurück, oder verbringen sie an einen Ort, der ihnen günstig erscheint und das wars.
Klar gibt es Täter die zu der Leiche zurück kehren, aber nicht um Knochen einzusammeln, sondern weil sie bereuen, die Leiche selbst der Fetisch ist, weil sie vielleicht selbst nicht fassen können was sie getan haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 12:06
@ThereThere
Der Abstellplatz des Fahrzeugs beschäftigt mich auch die ganze Zeit.
Auch wenn keine fremden Spuren im Fahrzeug gefunden wurden, glaube ich, dass der Täter das Fahrzeug dort abgestellt hat.
Für mich ist dieser Parkplatz der ideale Ort, wenn man das Auto vom Apartment weg haben wollte, aber wieder zu Fuß zum Apartment zurück musste. Die Entfernung Parkplatz - Apartment sind übrigens ca 600m.
Sonst fahre ich das Auto doch gleich in den nächsten Ort!


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20.04.2021 um 12:47
@Delphi10
Das sehe ich ganz genau so.

@ThereThere
Der Grund, warum der Täter BAs auto dort parkte, war sicher nicht die Vortäuschung eines Spaziergangs, denn sonst hätte er es ganz bestimmt woanders abgestellt, es gibt in der Gegend hunderte von Möglichkeiten, aber ausgerechnet der Gemeindehausparkplatz eignet sich so überhaupt nicht dazu. Wenn dort ein Auto steht, kommt kein Mensch auf den Gedanken, dass der Fahrer vielleicht spazieren gehen oder austreten wollte. Also ich würde denken, der oder diejenige besucht jemanden oder hat was auch immer zu erledigen. Ich kenne den Platz, da ist tote Hose.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 13:03
Mir fällt noch ein: als ich das letzte mal dort war, es war noch Winter, stand genau auf "Birgits Parkplatz" ein Campingmobil. Die Leute hatten offensichtlich dort wild übernachtet. Daran kam man sehen, für wie unscheinbar und unauffällig dieser Platz eingeschätzt wird. So wie Wohnmobilcamper auch gerne auf Aldi-Parkplätzen übernachten :-)


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20.04.2021 um 13:13
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:wonach mein Gesprächspartner der Ansicht war, ein Täter kehre immer zum Tatort zurück und die Polizei müsste nur den Tatort überwachen.
Das habe ich tatsächlich gestern so gegoogled, weil ich das auch im Hinterkopf hatte. Ist aber wohl eher so ein "Tatort-Mythos" und eher weniger der Fall.

Eine Umbettung könnte ich mir nur kurz nach dem Tod vorstellen. Vom Tatort zum Ablageort. Nicht nur bei BA, auch bei anderen Taten. Sicherlich gibt es gestörte Täter, aber das schließe ich hier aus. Dann wären die Knochen ja vergraben gewesen.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Klar gibt es Täter die zu der Leiche zurück kehren, aber nicht um Knochen einzusammeln, sondern weil sie bereuen, die Leiche selbst der Fetisch ist, weil sie vielleicht selbst nicht fassen können was sie getan haben.
Würde ich auch so behaupten!


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20.04.2021 um 13:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich könnte keinen einzigen Menschen beschreiben, den ich heute vormittag gesehen habe, nicht annähernd. Geschweige denn dass ich nach einer Woche noch irgendwas wüsste.
Da bin ich erleichtert. So geht es mir auch :-).
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Ich gehöre auch zu dieser Sorte und vergesse so gut wie nie ein Gesicht! Manchmal sind Leute irritiert, wenn ich sie grüße und sich herausstellt, dass wir uns vor Jahren irgendwo mal gesehen haben. Die denken dann wahrscheinlich, ich wäre plemplem oder ein Stalker. Das ist aber einfach ein gutes Gesichtergedächtnis...
Cool, wenn man das kann (ich wünschte mir das). Aber nun, nach der Zeit, ist es denke ich, unmöglich, diesen "normalen Samstagmorgen" nochmal durchzusceenen, v.a., wenn man die Frau gar nicht kannte.
Zitat von HalinkaHalinka schrieb:Mit dem ersten Teil gehe ich d´accord, vielleicht ist die Tat auch im Affekt passiert. Sich nachher die verwesende Leiche nochmal anzuschauen, dafür müsste man ja echt abgebrüht oder anderweitig gestört sein. Oder man will unbedingt umbetten, weil man das Gefühl hat, sie sind einem auf der Schliche oder es wird gerade dort gerodet etc.
Es geht ja nicht ums Anschauen, es geht darum, Beweismittel zu vernichten. Birgit Ameis hat bestimmt um die 60 kg gewogen - was den Täter bei den Versteckmöglichkeiten der Leiche mit Sicherheit massiv eingeschränkt hat. Die Leiche war ja auch nicht so vergraben, dass er sichergehen konnte, dass alles "okay" ist. Das wusste er auch. Nun - Jahre später, wenn nur noch Knochen übrig sind, hast du ja ganz andere "endgültige" Möglichkeiten, die Überreste deiner Tat verschwinden zu lassen.
Zitat von HalinkaHalinka schrieb:Teil 2... schwierig. Es wäre ja möglich, dass es jemand ist, der erneut oder bereits zuvor straffällig geworden ist, jedoch bisher einfach Glück hatte.
Das stimmt natürlich.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Der Täter könnte doch vermutet haben, dass die Leiche sich inzwischen "zersetzt" hat. Vllt. kam er daher überhaupt nicht auf den Gedanken, nochmals an den Ablageort zurückzukehren.
Eigentlich bleiben doch immer ein paar Knochen zumindest übrig. Oder der Schädel ... Er muss gewusst haben, dass der Schädel auf dem Waldboden liegt und eines Tages von Waldarbeitern etc. entdeckt wird.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Keine Ahnung wie tatsächliche Täter agieren, ich würde eine Leiche nie dort ablegen wo ich eventuell wieder spazieren gehe, jogge oder sonstwas mache. Den Ort würde ich meiden. Es sei denn , ich vermisse etwas weil ich es eventuell dort verloren habe. Aber als Täter zurück an den Ablageort kehren, never ever.
Ohne Agenda - nein. Aber ich glaube, da ticken Täter anders - es gibt ja durchaus Leute, die Opfer im eigenen Garten vergraben (siehe z.B. Fred West in England) - obwohl er viele andere Möglichkeiten gehabt hätte, anders zu agieren.
Zitat von ThereThereThereThere schrieb:Wenn der Täter das Auto absichtlich an dem Gemeindeplatz abstellte, um vorzutäuschen, dass BA dort spazieren ging und dabei umkam, stellt sich mir die Frage, wie er von dort wieder weg kam?
Das wurde hier schon besprochen - du kommst zu Fuß zum Flughafen zurück. Es wurde auch dort abgestellt (vermutlich) um vorzutäuschen, dass sie sich schon auf dem Heimweg befand.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Sorry, aber irgendwie komm ich aus dem Koppschütteln nicht mehr raus.
Es gibt ja in diesem Thread durchaus einige abstruse Theorien was BA zugestossen sein könnte und warum, aber aus der Tatsache, dass ihre Knochen gefunden wurden auf den Täter und seine "Abgebrühtheit" zu schliessen, dass ist schon eine eigene Nummer.
Ich habe in meiner gesamten Laufbahn nicht einen Täter erlebt, der Knochen wieder eingesammelt hätte um ein Auffinden zu verhindern und das hat nichts mit Abgebrühtheit zu tun.
Weißt du das? Hätte z.B. dieser Täter die Knochen eingesammelt und "besser" versteckt (was ja dann möglich ist oder ganz vernichtet, wäre das einer der Fälle von Leuten, die einfach spurlos verschwinden. Ich sage nun natürlich nicht, dass das die Regel bei Vermisstenfällen ist - aber schau doch mal, wie viele Leute scheinbar spurlos verschwinden und man nie wieder etwas findet. Kannst du tatsächlich ausschließen, dass es keinen Täter gibt, der später die Leiche einfach endgültig versteckt, wenn man weniger Raum/ Zeit braucht?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 13:23
@Halinka
Eigentlich in jedem Thread liest man was von eingebetteten und zwischengelagerten Leichen. Ist denn so was außer bei extrem gestörten Täter schon mal passiert? Hier wird immer so davon geredet, als könne man das einfach mal so machen. Man muss sich doch mal vorstellen, wie so was ganz konkret aussehen würde, es handelt sich dann immerhin um einen halb verwesten Menschen. Von den Spuren, die dann an einem haften bleiben ganz zu schweigen. Das Risiko ist doch ungleich höher als wenn man die Leiche einfach liegen lässt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 14:10
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Er muss gewusst haben, dass der Schädel auf dem Waldboden liegt und eines Tages von Waldarbeitern etc. entdeckt wird.
Von "müssen" kann hier doch wohl gar keine Rede sein. Wenn der Täter die Leiche verscharrt und alles mit Laub abgedeckt hatte, könnte er (sofern er nicht gerade ein Allmy-Krimi-Spezi ist) geglaubt haben, dass es sich damit erledigt hat. Möglicherweise wußte er gar nicht, dass man Leichen viel tiefer vergraben sollte, damit Tiere die Leiche nicht wieder ausgraben.
Gerade z.B. Täter, die Affekttaten begehen, haben sich ja in der Regel nicht vorbereitet (oder vorher an einem Seminar von Marc Benecke teilgenommen). Von daher "muß" der Täter keinesfalls gewußt haben, dass der Schädel eines Tages von Waldarbeitern etc. entdeckt wird.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb am 17.04.2021:die Überreste von Frau Ameis waren ihm egal.
... halte ich immer noch für die wahrscheinlichste Erklärung für die krude Fragestellung (weshalb der Täter wohl nicht zurückkam, um die Knochen etc. einzusammeln, um sie dann woanders zu entsorgen).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2021 um 14:19
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Eigentlich in jedem Thread liest man was von eingebetteten und zwischengelagerten Leichen. Ist denn so was außer bei extrem gestörten Täter schon mal passiert? Hier wird immer so davon geredet, als könne man das einfach mal so machen. Man muss sich doch mal vorstellen, wie so was ganz konkret aussehen würde, es handelt sich dann immerhin um einen halb verwesten Menschen. Von den Spuren, die dann an einem haften bleiben ganz zu schweigen. Das Risiko ist doch ungleich höher als wenn man die Leiche einfach liegen lässt.
Ich tendiere auch dazu, dass sie einfach liegengelassen werden. Umbettung maximal in den ersten Tagen, weil der Tatort nicht geeignet ist zum "liegenlassen".
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Von "müssen" kann hier doch wohl gar keine Rede sein. Wenn der Täter die Leiche verscharrt und alles mit Laub abgedeckt hatte, könnte er (sofern er nicht gerade ein Allmy-Krimi-Spezi ist) geglaubt haben, dass es sich damit erledigt hat. Möglicherweise wußte er gar nicht, dass man Leichen viel tiefer vergraben sollte, damit Tiere die Leiche nicht wieder ausgraben.
Ja, das kann gut sein. Spricht dann auch eher für einen Ersttäter. Macht die Sache rund um BA aber dennoch nicht einfacher. Sie ist ja keine Frau, die sich tagtäglich mit Mördern und Schwerverbrechern umgeben hat. Wahrscheinlich ist ihr Mörder jemand, der nach außen gar nicht so ausschaut und auch jetzt noch ein ziemlich unauffälliges, vielleicht sogar teilweise spießiges Leben führt.


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