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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.682 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 12:54
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Egal wie man es dreht und wendet - irgendwas passt nicht, wenn ich den Ablauf rekonstruieren will.
Von der Spurenlage her müsste ich die Unterkunft ausschließen und das Auto muss von BA zum Parkplatz gefahren worden sein.
Wenn man die Lage des Parkplatzes, Wetter, Zustand des Autos (keine Panne) usw. betrachtet, fällt mir außer einem Treffen kein anderer Grund ein, weshalb BA dort hin gefahren sein könnte. Und da bin ich dann in der Sackgasse. Es hätte dann doch sicher ein Telefonat oder eine Nachricht darüber gegeben. Die Person wäre zumindest irgendwo in ihren Kontakten zu finden gewesen.
Wenn ich in Betracht ziehe, dass der Termin bei einem persönlichen Gespräch kurz vorher vereinbart wurde, dann habe ich allerdings keine Idee, wie man auf so einen Parkplatz als Treffpunkt kommen kann. Man hätte sich auch vor der Unterkunft treffen können.
Außer, wenn sie um jeden Preis vermeiden wollte, von jemandem gesehen zu werden, den sie kennt. Der Bruder war ja im Tower. Weiß nicht, ob man vom Tower die Unterkunft sehen kann oder nicht. In der Unterkunft könnte sie bei einem heimlichen Treffen eher von flüchtigem Bekannten gesehen werden, als auf diesem Parkplatz
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wovon die Familie ausgeht, ist in meinen Augen völlig unerheblich. Denn:

1. Es ist die persönliche Meinung der Tochter. Wohl jeder Angehörige grübelt in so einer Situation, was passiert sein kann. Manche Möglichkeiten sind besser zu ertragen, als andere. Suizid wird z.B. von den meisten Angehörigen rigoros ausgeschlossen, "das hätte ich ihm/ihr doch angemerkt" und es geht auch darum, dass man sich dann oft selber Vorwürfe machen würde, dass man dem geliebten Menschen nicht genug beigestanden hat. Eine Tötung aus einer Beziehung heraus ist vielleicht auch leichter zu ertragen, als die Vorstellung, dass die eigene Mutter von einen sadistischen, psychopathischen Lustmörder zu Tode gequält wurde. Es kann sich also um die für die Tochter (unbewusst) angenehmste Vorstellung halten, die aber nicht unbedingt auf konkreten Anhaltspunkten begründet sein muss.

2. Die Familie weiß in so einem Fall nicht unbedingt mehr als die Öffentlichkeit und vor allem nicht alles, was die Polizei weiß. In einem unklaren Fall (und dieser Fall war zum Zeitpunkt der Aussage ja völlig unklar), werden Angehörige in der Regel als potentielle Verdächtige behandelt, auch wenn sich bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei konkrete Verdachtsmomente gegen sie ergeben haben. Aber solange sie nicht 100% als Tatverdächtige oder Tatbeteiligte/Mitwisser/Tathelfer ausgeschlossen werden können, erhalten sie selbstverständlich nur sehr sehr wenige Informationen über den Stand der Ermittlungen. Viele Angehörige halten das kaum aus, empfinden es als sehr verletzend, in der Trauer und der Sorge um den Angehörigen auch noch als potentiell verdächtig behandelt zu werden und es entsteht dann auch schnell der Eindruck, dass die Polizei nicht genug tut und sich nicht genug engagiert.
Stimmt auch wieder. Kann also auch doch ein Zufallsopfer geworden sein. Beides möglich.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Julez132 schrieb:
Dann hat man von Lautzenhausen 4 x Möglichkeiten, wo man hinfahren kann:
1. zum Flughafen - macht mit ner Leiche keinen Sinn, ist teilweise videoüberwacht
2. zur B50, 4 spurige Straße, Möglichkeit schnell ne weite Strecke zu fahren
3. Richtung Sohren - viele Felder
4. Richtung Wald - Möglichkeit, die Leiche irgendwo rauszuwerfen und zu hoffen, dass keine Verbindung zu dir hergestellt wird.

Bei Möglichkeit 4 sieht er automatisch die stillgelegte Straße, die tiefer in den Wald führt. Fährt rein, muss an Schranke halten. Wirft die Leiche dort raus, weil gute Gelegenheit. Haut ab. Fertig. Hat einfach Glück gehabt, dass die nicht früher gefunden wurde
Ich glaube, dass der Gedankengang des Täters genau so oder zumindest so ähnlich abgelaufen ist.

Ich kenne dieses Verhalten von Pinkelpausen bei einer Autofahrt (ich hasse die öffentlichen Toiletten auf Rasthöfen und gehe dazu lieber in den Wald). Nach dem man von der Autobahn abgefahren ist, läuft der Scan mit den Augen genauso ab: wenn es rechts Felder gibt und links Wald, biege ich automatisch links ab, folge der Straße und halte an der erst besten Abzweigung, an der ein Waldweg abgeht an, fahre da noch ein paar Meter rein und schlage mich dann ins Gebüsch.

Sicher ist eine Pinkelpause nicht vergleichbar mit dem Verbringen einer Leiche, aber bei beiden Situation sucht man in einer Gegend, in der man sich nicht auskennt, eine Stelle, an der man von der Straße aus nicht gesehen wird und wo auch nicht viele Fußgänger vorbeikommen.
Haha, ich auch. Und im Prinzip kann man es vergleichen: du tust etwas, bei dem du nach Möglichkeit nicht beobachtet werden willst.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 13:08
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Außer, wenn sie um jeden Preis vermeiden wollte, von jemandem gesehen zu werden, den sie kennt. Der Bruder war ja im Tower. Weiß nicht, ob man vom Tower die Unterkunft sehen kann oder nicht. In der Unterkunft könnte sie bei einem heimlichen Treffen eher von flüchtigem Bekannten gesehen werden, als auf diesem Parkplatz
Da wären wir aber wieder an dem Punkt, dass es dann irgendwo einen Hinweis auf den Kontakt geben würde.


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12.04.2021 um 13:12
Zitat von TritonusTritonus schrieb:LucyvanPelt schrieb:
Der Trampelpfad hat sich hier genauso eingebuergert, wie die Backshopverkaeuferin.
Es gibt keinen Trampelpfad vom Muehlenweg zum FH.
Nur einen Trampelpfad zur Bundesstrasse.
Trampelpfad/Feldweg ist einfach nur der falsche Begriff. Es gibt vom Mühlenweg bzw. Hauptstraße einen Fußweg zum Flughafen, der viel kürzer ist als die Straße, die man für das gleiche Ziel mit dem Auto benutzen würde. Es ist, wie @Julez132 schreibt:
Julez132 schrieb:
Früher gab es einen. Weiß nicht wie lange der existierte oder ob es den noch gibt. Man kam bei den Mitarbeiter-Parkplätzen der Autovermietungen raus.
Das ist die allerschnellste Verbindung FH - Lautzenhausen.
Und wie es den gab. Die allerschnellste zu Fuß Verbindung FH-Mühlenweg. Lautzenhausen spielt sich nicht wirklich dort ab. Im Mühlenweg befand sich zur Zeit meiner vor-Ort Recherche noch ein größerer bewirtschafteter Parkplatz ( genau neben dem Gemeindehausparkplatz übrigens ), da führte der Trampelpfad hin.
Das habe ich auch noch so vorgefunden und fotografiert. Die Spuren in den Grünflächen waren deutlich zu sehen, die Trampelpfadbenutzer haben sich bei gutem Wetter nicht an die befestigten Fußwege gehalten.

Der Mühlenweg ist auch keine Sackgasse in dem Sinn, das man da nicht weiterfahren könnte. Das ist problemlos möglich, wenn man die Schilder ignoriert und die sehr guten landwirtschaftlichen Wege nutzt. Braucht man kein Geländefahrzeug dafür.
Daher ist der Mühlenweg eine Einheimischenabkürzung in einen der Nachbarorte. Dort kann man auch Brötchen kaufen.

Ich darf in dem Zusammenhang an die Frage der Polizei im aktuellen Fahndungsaufruf erinnern, die sich um eventuelle Sichtungen von BA am Tag des Verschwindens alleine oder mit Begleitung in Lautzenhausen oder einem der Nachbarorte dreht.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 13:34
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wovon die Familie ausgeht, ist in meinen Augen völlig unerheblich. Denn:
...
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:. Die Familie weiß in so einem Fall nicht unbedingt mehr als die Öffentlichkeit und vor allem nicht alles, was die Polizei weiß. In einem unklaren Fall (und dieser Fall war zum Zeitpunkt der Aussage ja völlig unklar), werden Angehörige in der Regel als potentielle Verdächtige behandelt, auch wenn sich bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei konkrete Verdachtsmomente gegen sie ergeben haben. Aber solange sie nicht 100% als Tatverdächtige oder Tatbeteiligte/Mitwisser/Tathelfer ausgeschlossen werden können, erhalten sie selbstverständlich nur sehr sehr wenige Informationen über den Stand der Ermittlungen.
Stimmt, dass es erst mal völlig unerheblich ist, wovon die Familie ausgeht.
Und sicherlich wird die Polizei mit der Familie nicht alles teilen.

Trotzdem werden im Endeffekt die Familienmitglieder, sofern sie als Tatverdächtige sicher ausgeschlossen werden konnten, von der Polizei auf dem Laufenden gehalten. In welchem Umfang ist vermag ich im Fall Ameis nicht zu beurteilen, aber ich denke, dass die Familie selbst mehr Infos zum Stand der Ermittlungen haben wird als wir mit dem Sternartikel, dem RTL-Bericht und dem erneuten Fahndungsaufruf.


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12.04.2021 um 13:54
Hallo Allmys,

ich habe mal folgende Frage, die sicherlich schon mehrfach besprochen wurde. Ich habe es aber nicht mehr im Gedächtnis.

Weiß jemand, ob der DWD dieses Doppel-Apartement bezahlt hat oder die Mitarbeiter das selbst finanzieren mussten?

Und in diesem Zusammenhang:

Hatten BA und der Bruder jeweils eine Seite zur Verfügung mit gemeinsamer Badnutzung ODER, wie im Hotel, wurde nur eine Seite = 1 Bett genutzt und jeweils die Bettwäsche gewechselt, bevor der andere die Schicht antrat?

Danke im vorab nochmals für die sicher schon öfter gestellte Frage. Ich schreibe gerade PN und wir wissen das beide nicht mehr.


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12.04.2021 um 14:11
Zitat von DewDew schrieb:Der Mühlenweg ist auch keine Sackgasse in dem Sinn, das man da nicht weiterfahren könnte. Das ist problemlos möglich, wenn man die Schilder ignoriert und die sehr guten landwirtschaftlichen Wege nutzt.
Geht jetzt nicht mehr, jedenfalls nicht mit dem Auto. Am Ende der beiden Sackgassen liegen nun dicke Steine quer über dem Weg.
Der zitierte Beitrag von Delphi10 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Die Polizeischule hat über die Osterfeiertage geschlossen. Außerdem kommt man auf dem kürzesten Weg, den @Ms.Daisy verlinkt hat, nicht direkt dran vorbei. Und auch wenn sie auf hat, stehen da keine Polizisten rum und passen auf, was passiert, es ist eben eine Schule und weiter nichts, es gibt lediglich jemanden, der die direkte Zufahrt kurz vor der Schule kontrolliert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 14:51
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Weiß jemand, ob der DWD dieses Doppel-Apartement bezahlt hat oder die Mitarbeiter das selbst finanzieren mussten?
Nach meinem Verständnis hat der DWD die Räumlichkeiten angemietet; vermutlich dann auch als Mieter die Miete bezahlt.
Das Apartment, das der Deutsche Wetterdienst für seine Mitarbeiter angemietet hat, liegt im Erdgeschoss, Nummer 104.
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Hatten BA und der Bruder jeweils eine Seite zur Verfügung mit gemeinsamer Badnutzung
Ja. Hier ein Grundriss von dem Apartement
Beitrag von Eliza.B (Seite 30)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 14:53
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Nach meinem Verständnis hat der DWD die Räumlichkeiten angemietet; vermutlich dann auch als Mieter die Miete bezahlt.
Aber war das ein festes Appartement für BA und ihren Bruder? Oder wurde dieses eine Appartement allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, sie von auswärts kamen, so dass da eine wechselnde Belegung war?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 15:01
Das weiss hier keiner. Diese Info haben wir nicht


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 15:03
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber war das ein festes Appartement für BA und ihren Bruder? Oder wurde dieses eine Appartement allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, sie von auswärts kamen, so dass da eine wechselnde Belegung war?
Der DWD hatte das Appartement für seine Mitarbeiter gemietet. Hier wurde mal recherchiert, dass es zwischen 4 und 6 DWD-Mitarbeiter am Hahn gewesen sein sollen. Einige wohnten möglicher Weise in der Nähe, nutzten das Appartement garnicht. Andere -wie Frau Ameis und ihr Bruder- kamen von außerhalb, und nutzten die Räumlichkeiten als "Ruheräume" (wie die Tochter das mal irgendwann formulierte).

Das Apartment unterteilt sich in zwei Räume, jeweils mit Vorraum. Das Bad wird gemeinsam genutzt (s. Grundriss oben). Ich meine mich zu erinnern, dass es sich bei den Badezimmertüren um ein sog. "amerikanisches System" handelt. Wenn jemand drinnen ist, schliesst automatisch die Tür des anderen von innen zu, so daß dieser nicht rein kann solange jemand drin ist.
Ein Appartement wird nur komplett vermietet. D.h. die Räume werden nicht einzeln vermietet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 15:15
Nach meinem Verständnis sagt die Formulierung im "Stern" aus, dass es sich um ein festes Appartement (Nr. 104) für -wechselnde- DWD-Mitarbeiter handelte.
Das Apartment, das der Deutsche Wetterdienst für seine Mitarbeiter angemietet hat, liegt im Erdgeschoss, Nummer 104
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Ich denke mal, dass die anderen DWD-Mitarbeiter ähnliche Schichten hatten wie Frau Ameis:
Zwei- bis dreimal die Woche übernachtete sie am Flughafen. Zwischen den Tag- und Nachtschichten zu pendeln wäre zu anstrengend gewesen.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 15:19
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Für eine spontane Tat wusste der Täter aber sehr viel und kannte auch die Abläufe des Opfers. Er räumte ja auch das Apartment aus (oder sie tat es). Er wusste, dass er das Auto verstecken muss. Bei einer allein lebenden Person hättest du das ja gar nicht unbedingt gemusst - da hätte erst einmal gar niemand gemerkt, dass sie an dem Abend nicht mehr heimkommt.
Wieso kann man mit Bestimmtheit sagen, dass der Täter Abläufe kannte? Alles könnte genauso gut spontan und zufällig sein. Niemand weiß, wer das Auto dorthin gebracht hat. Im Gegenteil: Das Auto ist frei von Fremdspuren. Warum soll denn der Täter das Appartement leer geräumt haben? Das sind doch allenfalls Vermutungen, die man nicht als Grundlage für weitergehende Thesen nehmen sollte.


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12.04.2021 um 15:22
Man kann gewisse Vorgänge mit Hilfe von Logik und bekannter Fakten ableiten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 15:23
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Hier wurde mal recherchiert, dass es zwischen 4 und 6 DWD-Mitarbeiter am Hahn gewesen sein sollen.
4 bis 6 Mitarbeiter kann aber nicht hinhauen, es müssen viel mehr gewesen sein. Selbst wenn alle 12-Stunden Schichten gearbeitet haben (eigentlich ist es unüblich, tagsüber längere Schichten als 8 Stunden zu arbeiten, soweit ich weiß sogar verboten), gibt es bei einer 7-Tage-Woche 14 Schichten. Da Nachtschichten und Feiertags/Wochenendschichten anders angerechnet werden (oft mit dem 1 1/2fachen Stundensatz der Tagschichten) braucht man nur etwas mehr als 2 solcher Schichten, um auf eine 40-Stundenwoche zu kommen.

Hinzu kommen Urlaubsansprüche und Krankentage jedes Mitarbeiters.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 15:31
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Selbst wenn alle 12-Stunden Schichten gearbeitet haben (eigentlich ist es unüblich, tagsüber längere Schichten als 8 Stunden zu arbeiten, soweit ich weiß sogar verboten), gibt es bei einer 7-Tage-Woche 14 Schichten.
Lt. Stern wurden dort wohl 12-Stunden-Schichten gearbeitet.
Wäre alles gelaufen wie immer, hätte sie sich nach der Zwölf-Stunden-Schicht in ihrem Quartier auf dem Flughafengelände, im Gebäude 669, ein wenig ausgeruht und wäre dann nach Hause gefahren, ins 170 Kilometer entfernte Lohmar, zu ihrem Mann.
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Wenn es noch mehr Mitarbeiter waren als hier mal vermutet wurde, dann kann man ja erst Recht davon ausgehen, dass das Appartement dort fest (mind. monatsweise, wenn nicht gar für's Jahr) vom DWD gemietet war. So konnte man vermutlich auch einen günstigeren Mietpreis aushandeln.


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12.04.2021 um 15:43
Es wurde ja mal überlegt, wie Frau Ameis es wohl für gewöhnlich gehalten haben mag, mit dem Ausruhen vor der Heimfahrt.

Ich finde aus dieser Aussage geht dieses recht eindeutig hervor:
Wäre alles gelaufen wie immer, hätte sie sich nach der Zwölf-Stunden-Schicht in ihrem Quartier auf dem Flughafengelände, im Gebäude 669, ein wenig ausgeruht und wäre dann nach Hause gefahren
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html
Sie hat sich demnach immer nach der Arbeit ausgeruht, und ist erst dann nach Hause gefahren.

Ich gehe deshalb davon aus (hatte ich irgendwann schon mal geschrieben), dass sie von ihren Routinen auch dieses Mal nicht abgewichen ist, und Samstag Vormittag geschlafen hat. MMn. hat sich der "Brötchenzeuge" im Tag geirrt. Von daher sollte es legitim sein (so man dem denn folgen mag) Thesen ohne diese Vormittagssichtung zu erstellen, um überhaupt irgendeine einigermaßen sinnvolle/realistische These hinzubekommen.


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12.04.2021 um 15:58
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Man kann gewisse Vorgänge mit Hilfe von Logik und bekannter Fakten ableiten
Da ist aber nichts hergeleitet, sondern man stellt einfach Behauptungen auf. Natürlich kann MAN gewisse Vorgänge mit Hilfe von Logik und bekannten Fakten ableiten. MAN sind aber in diesem Fall die Ermittlungsbehörden! Die haben auch die dazu notwendigen Fakten und schmurgeln sich nicht nur ihre Wahrheit zusammen. Natürlich kann das alles stimmen, zwingend logisch ist aber alles leider noch lange nicht...


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12.04.2021 um 16:13
Wie wäre es, wenn BA relativ bald losfuhr und nach kurzer Zeit jemanden überholte, der zu Fuß unterwegs war und den sie dann ein Stück mitnahm. Auch weil das Wetter ja so unwirtlich war. Die Person ließ sich dann an diesem Parkplatz absetzen, BA parkte rückwärts ein, weil sie "gleich" wieder los wollte.

Was dann genau weiter ablief, fehlt mir die konkrete Phantasie... aus irgendeinem Grund ging sie mit der Person doch noch irgendwohin. z.B. in eine Wohnung, oder in den Wald (eher unwahrscheinlich). Dort passierte etwas unerwartetes. Falls Wohnung o.ä., könnte die Ablage dann zu einem späteren Zeitpunkt passiert sein. Auch später Einschalten des Flugmodus und Zurückbringen der Tasche. Die Box wurde vielleicht für nicht so wichtig bzw zu hinderlich/auffällig erachtet.

In diesem Szenario würde ich keinen x-beliebigen Anhalter vermuten, (obwohl es auch nicht ausgeschlossen ist) sondern jemand, den sie zumindest vom Sehen kannte. Ich weiß es gibt keine DNA im Auto, aber mit Mütze Handschuhen usw auf einer kurzen Strecke vielleicht nicht unmöglich?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 16:41
Zitat von MaharaniMaharani schrieb:Wie wäre es, wenn BA relativ bald losfuhr und nach kurzer Zeit jemanden überholte, der zu Fuß unterwegs war und den sie dann ein Stück mitnahm. Auch weil das Wetter ja so unwirtlich war. Die Person ließ sich dann an diesem Parkplatz absetzen, BA parkte rückwärts ein, weil sie "gleich" wieder los wollte.
Wie gesagt, vom Appartementparkpatz zum Gemeindeparkplatz kommt man am schnellsten zu Fuß. Und dieser Gemeindehausparkplatz lag überhaupt nicht auf ihrem Nachhauseweg, sie hätte diesen evtl. Fahrgast extra da hin fahren müssen - also an einen Ort, an dem er schneller zu Fuß gewesen wäre?

Ich gebe zu, es klingt alles so, als habe sie das Auto selbst zum Gemeindehaus gefahren - bloß mir fällt partout kein glaubhaftes Szenario ein, weshalb sie das getan haben sollte. Das einzige wäre ein Treffen mit jemandem. Aber dass es keinerlei digitale Spuren (Handynummer, Name) von so jemandem gibt - also selbst bei nicht-handy-affinen Menschen halte ich im 21. Jh. so was für ausgeschlossen. Die Ermittler werden ja nicht nur ihr Handy, sondern auch den Laptop und andere persönliche Dinge unter die Lupe genommen haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 17:08
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber dass es keinerlei digitale Spuren (Handynummer, Name) von so jemandem gibt - also selbst bei nicht-handy-affinen Menschen halte ich im 21. Jh. so was für ausgeschlossen. Die Ermittler werden ja nicht nur ihr Handy, sondern auch den Laptop und andere persönliche Dinge unter die Lupe genommen haben.
Also, wenn ich morgen tot gefunden werde und man mein Handy untersucht, wird man auch nur sehr wenige Kontakte finden. Und ich bin deutlich jünger als BA. Es kommt eben auf die persönlichen Gewohnheiten an, und die sind nun mal unterschiedlich.

Allerdings hast Du Recht, dass es schon ziemlich ungewöhnlich ist, auch sonst keinerlei digitale Spuren zu finden. Andererseits ist es aber auch da möglich, wenn man es bewusst darauf anlegt. Aus welchen Gründen auch immer, wobei ich keine Ahnung habe, was das in diesem Fall für Gründe gewesen sein könnten.

Daher kann ich mir irgendwie nur vorstellen, dass es ein Kontakt war, der durch eine persönliche Zufallsbegegnung entstand und dann so, vielleicht durch äußere Umstände begünstigt, auch auf dieser Ebene fortgesetzt wurde.

Ein Beispiel: Meine Mutter traf über Monate hinweg immer wieder eine Frau beim spazieren mit dem Hund. Die Dame hatte einfach auch die Gewohnheit, immer zur gleichen Zeit zu gehen und so kam es, dass sie sich an einer bestimmten Stelle, in der Nähe einer Bank, begegneten. Und irgendwann kam es dann so, dass die eine auch mal auf die andere wartete. Sie haben nie miteinander telefoniert oder gar irgendwelche schriftlichen Nachrichten ausgetauscht, immer nur dort, wo sie sich begegneten, ein bisschen gequatscht. Und irgendwann tauchte die andere Dame dann nicht mehr auf, von heute auf morgen. Erst durch herumfragen im Nachbarstadtteil stellte sich heraus, dass sie einen Herzinfarkt hatte und verstorben war. Ihre Familie wusste nichts davon, dass sie sich regelmäßig mit meiner Mutter beim Gassi-gehen getroffen hatte, dass die beiden sich kannten...

Also, lange Rede, kurzer Sinn: Es kann schon Arten von "Bekanntschaften" geben, die nirgendwo fixiert sind und über die es keine Spuren gibt. Ob das natürlich im Fall BA so gelaufen ist, das will ich nicht behaupten. Zumal ich keine so festen Gewohnheiten sehe, die sowas wie die oben beschriebene Geschichte ermöglichen würden.

Aber es gibt, denke ich, Zwischenformen zwischen den beiden Extremen "Täter und Opfer waren befreundet/hatten ein Liebesverhältnis" und "Täter und Opfer kannten sich gar nicht". Vielleicht wäre das die Richtung, in die es hier gehen könnte.


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