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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.852 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 05:28
Zitat von ArthürchenArthürchen schrieb:Aber als Wanderer, Hundebesitzer oder Outdoor-Raucher/in ist man für kürzere Aufenthalte echt nicht so empfindlich, gut abgehärtet über den Winter und kommt auch ohne Outdoorjacke prime zurecht.
Ich habe auch einen Hund, rauche auch nur draußen und würde selbst mit Fließpulli nicht ohne Jacke raus, zumindest nicht für einen Spaziergang mit dem Hund, höchstens wenn ich mich für wenige Minuten vor die Haustüre stelle.
Zudem hatte sie die Jacke ja dabei. Wie ist diese denn deiner Mn in den Kofferraum gekommen, wenn sie sie nicht an hatte? In der Box? (Möglich, aber warum?) Über dem Arm getragen? (Viel zu umständlich)

Sie hatte dazu Gepäck, warum sollte sie die Jacke noch mit sich rumschleppen, statt sie anzuziehen?
Dann denke ich eher, sie hat sie am Kofferraum stehend ausgezogen, da das für die Fahrt bequemer war.
Könnten Handy und Portemonnaie vorher in der Jacke gewesenen sie nahm beides gerade heraus um dies in die Handtasche zu stecken?

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 07:32
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Sie hatte dazu Gepäck, warum sollte sie die Jacke noch mit sich rumschleppen, statt sie anzuziehen?
Dann denke ich eher, sie hat sie am Kofferraum stehend ausgezogen, da das für die Fahrt bequemer war.
Könnten Handy und Portemonnaie vorher in der Jacke gewesenen sie nahm beides gerade heraus um dies in die Handtasche zu stecken?
Das klingt plausibel, wobei auch noch möglich wäre, dass sie erst einmal mit Jacke ins kalte Auto gestiegen und dann nach Lautzenhausen auf den Parkplatz gefahren ist und dort, warum auch immer, geparkt hat.

Da das Auto nach der (wenn auch kurzen) Fahrtstrecke langsam warm wurde, könnte sie sich bei dem Zwischenstopp dazu entschieden haben, nun die Jacke für den Rest der Fahrt auszuziehen, weil das bequemer war und das Auto nun langsam warm wurde bzw. schon warm war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 07:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da das Auto nach der (wenn auch kurzen) Fahrtstrecke langsam warm wurde, könnte sie sich bei dem Zwischenstopp dazu entschieden haben, nun die Jacke für den Rest der Fahrt auszuziehen, weil das bequemer war und das Auto nun langsam warm wurde bzw. schon warm war.
War es nicht so, dass es bei der speziellen Parksituation aufgrund des sich hinter dem rückwärts geparkten Autos befindlichen Verkehrsschilds schwierig oder gar unmöglich war, an den Kofferraum zu kommen bzw. die Kofferraumklappe zu öffnen?
Das wurde hier im Thread lange Zeit diskutiert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 07:54
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Das wurde hier im Thread lange Zeit diskutiert.
Ja, aber wenn ich mich richtig erinnere, war das nicht eindeutig zu klären....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 08:05
Zitat von BrausebonbonBrausebonbon schrieb:Genauso hätte ich meinen Wagen ebenfalls bei den gegebenen Bedingungen MIT Jacke beladen und erst wenn ich losfahren wollte, die Jacke ausgezogen. Gut, ich würde meine Jacke eher auf die Rückbank schmeissen und nicht in den Kofferraum verräumen, aber ich kenne auch Menschen, die die Jacke dann zum Schluß oben auf die Koffer, Taschen oder-was-weiß-ich legen.

Und nu? Jeder ist anders und es hilft nichts, von sich auf andere zu schliessen. ;)
Du erklärst es doch gerade so schön. Es ist nicht sinnführend etwas auszuschließen nur weil man es selbst nicht tun würde.
Nehmen wir das Handykabel...passiert überall immer wieder, selbst wenn kontrolliert wurde ob alles gepackt ist. Ist das ungewöhnlich? Vielleicht..vielleicht wenn es einen Menschen mit Zwanghafter Ordnungsliebe betrifft. War BA so ein Mensch? Wir wissen es nicht, es spricht nichts dafür.
Während @sören42 sein Auto scheinbar sehr geordnet belädt und alles seinen Platz hat, gibt es die, zu denen ich gehöre...alles rin Hauptsache heim.
@Arthürchen
würde wie ich auch und wahrscheinlich noch einige Leute mehr keine Jacke tragen, du dagegen schon.
Der eine empfindet Null grad und Graupel als Winterwetter, der andere halt nicht.
Eine Jacke sinnvoller auf der Rückbank oder im Kofferraum...selbst da scheiden sich die Gemüter. Ich wäre für Beifahrersitz.
Für vieles gibt oder gäbe es eine einfache Erklärung, man müsste nicht Seitenweise darüber spekulieren und diskutieren, wenn man; gerade vor dem Hintergrund fehlender Informationen; einfach tolerieren würde, dass es Menschen gibt die Dinge anders tun als man selbst.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 08:08
@brigittsche
Allerdings kann man zu der Parksituation sagen, dass sie nicht sonderlich geeignet ist, um am Kofferraum zu hantieren.
Niemand, der vorhat, sein Gepäck im Kofferraum umzuräumen, würde diesen Parkplatz mit dem Verkehrsschild dahinter wählen und rückwärts dort einparken.
Insbesondere wenn alle anderen Parkplätze (ohne Verkehrszeichen dahinter) frei sind.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 09:47
Nachdem hier eine gewisse Zeit lang, angeregt durch die Sat1-Gold-Doku mit Lydia Benecke, auch einmal neue Gesichtspunkte wie die Wohn- bzw. Übernachtungssituation der BA diskutiert wurden (Matratzen, Schlüssel, Doppelappartement mit Durchgangsbad usw.), sehe ich die Gefahr, dass wir uns hier alle wieder auf unsere alten Lieblingsthemen in diesem Fall einschießen, die da wären Klappbox, Outdoorjacke, rückwärts einparken und ähnliches.

Ich nehme mich da selbst nicht aus, aber in gewisser Weise agieren wir so, wie das hier im Forum bisweilen den EB unterstellt wird: Wir bewegen uns in eingefahrenen Diskussionsbahnen und entwickeln eine gewisse Scheu davor, den ganzen Fall einmal aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen.

Nach wie vor ist es nicht viel, was wir über den Fall an gesicherten Erkenntnissen haben, aber wir haben beispielswese nie das Bild einer in sich ruhenden, Sudoko-lösenden und in der Freizeit wandernden bald-Oma hinterfragt, die, mit sich und der Welt zufrieden, ihren Dienst weit weg von der Heimat erledigt und sich nicht darüber beklagt, am Feierabend von ihrer Familie getrennt in einem Hunsrück-Dorf allein in einem ungemütlichen und unheimlichen Betonklotz auf dem Bett liegend Rätsel zu lösen.

Eine Frau Mitte 50 ist doch nicht so alt oder der Welt entrückt, dass sie nicht mit Freundinnen plaudern möchte, mit ihnen mal beim Shopping eine Tasse Kaffee trinken oder in einer fröhlichen Runde mit anderen den Feierabend begehen möchte.

Hier wird ein mönchsartiges Einsiedlerleben im Wechseldienst auf dem Flughafen quasi als konfliktfrei und akzeptabel geschildert - kein Wort von den hohen Fahrtkosten, kein Wort, wie sich so etwas auf Ehe und Familienleben auswirken mag, kein Wort, dass die langen Autofahrten die Freizeit zusätzlich beschneiden und dass so manche Aufgabe zu Hause dadurch liegen bleibt und dann doch noch erledigt werden muss. Kein Wort davon, dass man Schlafmangel, ungesunden Ruhe- und Arbeitsrhythmus im Alter 50+ nicht mehr so einfach wegsteckt wie in den Zwanzigern.

Ich mag mich irren, aber hier mag ein freundlicher, bescheidener Mensch auch viel von seinen Sorgen vor anderen verborgen haben oder vielleicht dankbar gewesen sein für jemanden, der sich für sie und ihre Sorgen interessierte.

Für unseren Fall heißt das, dass wir auch die Arbeits-, Wohn- und Lebenssituation der BA vor ihrem Tod betrachten müssen und auf Dinge schauen sollten, die nicht in das bislang gezeichnete, in meinen Augen viel zu zufriedenstellend dargestellte Leben passen. Auch wenn wir wenig objektive Hinweise haben, mag es Dinge geben, die wir bislang übersehen haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 11:08
Zitat von ankaijanankaijan schrieb:Du erklärst es doch gerade so schön. Es ist nicht sinnführend etwas auszuschließen nur weil man es selbst nicht tun würde.
Genau das war ja meine Intention. Falls das nicht so rüberkam, sorry. Ich wollte aufzeigen, dass, nur weil man selber es auf die eine Weise macht, es trotzdem für jeden eine andere Weise geben kann.
Ich hoffe, dass das nun geklärt ist. ;)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 12:18
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich mag mich irren, aber hier mag ein freundlicher, bescheidener Mensch auch viel von seinen Sorgen vor anderen verborgen haben oder vielleicht dankbar gewesen sein für jemanden, der sich für sie und ihre Sorgen interessierte.
Es kann auch jemand zufrieden mit seiner Arbeitssituation und familiären Umfeld sein und trotzdem lernt man jemanden kennen.
Nach allem was ich über Birgit Ameis gelesen habe,schätze ich sie als eine sehr selbständige , unabhängige und bodenständige Frau ein.
Schon alleine über Hobby, das Wandern, wird sie mit verschiedene Menschen in Kontakt geraten.

Stellt sich halt nur die Frage, in wieweit und auf welchen Wegen man so eine theoretische Bekanntschaft ohne Kommunikationsmittel aufrecht erhalten kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 12:35
Zitat von ankaijanankaijan schrieb:@Arthürchen
würde wie ich auch und wahrscheinlich noch einige Leute mehr keine Jacke tragen, du dagegen schon.
Nein, eben nicht. Jedenfalls nicht bei einem kurzen Aufenthalt zB um mein Auto zu beladen.

Ist ja auch egal, wie ich es machen würde, ich wollte nur aufzeigen, dass es eben auch Menschen gibt, die auch bei 0 Grad und Graupel nicht zwangsläufig in jedem Fall immer mit Outdoorjacke das Haus/Auto verlassen.

Somit man nicht zwangsläufig davon ausgehen kann, dass BA deshalb in einem Innenraum getötet wurde.

Sie kann auch gerade ihr Auto beladen haben und war im Begriff los zu fahren. Hat die Jacke also selbst in den Kofferraum gelegt. Wäre für mich absolut vorstellbar.

Fakt ist nur, die Jacke lag im Kofferraum, wie alle anderen Sachen auch, die sie gewöhnlich mitnahm außer der vermissten Box.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 12:51
Sie hatte ja wohl öfters Wanderungen unternommen. Die Ermittler wissen ja sogar, dass sie am 19. März unterwegs war und die genaue Strecke. Sie fragen ja auch nach Sichtungen oder Zeugen. Es wäre doch denkbar, dass sie dort tatsächlich jemanden kennen gelernt hat, also man sich zumindest nett unterhalten hat. Vielleicht hat sie denjenigen dann am 4.April zufällig wieder getroffen, vielleicht war es auch gar nicht zufällig, zumindest nicht für ihn...
Hier noch der entsprechende Artikel dazu.

https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/vermisste-birgit-ameis-verhaengnisvolle-bekanntschaft-beim-wandern_aid-6129685
Die Ermittler sind auf Aufzeichnungen von ihr gestoßen, dass sie am 19. März die Strecke Hahn-Bärenbach-Dill-Römerstraße/Römerturm-Büchenbeuren gewandert ist. Hängt das mit ihrem Verschwinden zusammen? Hat sie eine Bekanntschaft gemacht, die ihr dann am 4. April zum Verhängnis wurde? Die Ermittler suchen Zeugen, die die Frau an dem 19. März auf der Strecke gesehen haben und etwas zu anderen Personen sagen können. Auch Hinweise auf Begegnungen beim Wandern an anderen Tagen könnten wichtig sein.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 13:02
Mir geht irgendwie der Supermarkt in Büchenbeuren nicht aus dem Kopf - es hieß doch, da wäre sie ab und an gewesen.

Zusammen mit dem Ablageort und dem Flughafen ergibt das ja ein schönes Dreieck ( und auch der Parkplatz in Lautzenhausen scheint fast auf dem Weg), dazu die verschwundene Box.

Im Supermarkt hätte man ja auch die Möglichkeit, ohne digitale Spuren zu kommunizieren/ jmd zu treffen/ sich zu Verabreden.

Ich denke, sie ist allein zum Parkplatz gefahren und dann... Tja, was dann?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 13:48
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:aber wir haben beispielswese nie das Bild einer in sich ruhenden, Sudoko-lösenden und in der Freizeit wandernden bald-Oma hinterfragt, die, mit sich und der Welt zufrieden, ihren Dienst weit weg von der Heimat erledigt und sich nicht darüber beklagt, am Feierabend von ihrer Familie getrennt in einem Hunsrück-Dorf allein in einem ungemütlichen und unheimlichen Betonklotz auf dem Bett liegend Rätsel zu lösen.
.....
Hier wird ein mönchsartiges Einsiedlerleben im Wechseldienst auf dem Flughafen quasi als konfliktfrei und akzeptabel geschildert.
Das finde ich sehr gut, dass du dieses Thema anbringst.
Ich wohne nicht weit weg und habe mir die ganzen in Frage kommenden Orte ein paar Mal angesehen. Am Anfang habe ich einen Suizid für möglich gehalten, weil diese Gegend, die Flughafengebäude, das Dorf dermaßen trostlos und aus der Welt sind - also ich würde da unter diesen Arbeits- und Lebénsbedingungen in kürzester Zeit Depressionen bekommen. Ich weiß, jede/r ist anders. Aber auf der anderen Seite wird Birgit als lebenslustig beschrieben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie da oben auf ihre Kosten gekommen ist. Ortsfremden ist es immer schwierig zu beschreiben, wie öde es da ist. Provinzflughafen in der absoluten Pampa, ehemals Militärflughafen der Amerikaner, und entsprechend kasernenmäßig die Gebäude. Das Kaff - naja halt ein Hunsrückkaff, abweisend bis zum Gehtnichtmehr (sorry an alle BewohnerInnen... vielleicht hat es auch nette Seiten, aber nur für Leute, die da Familie haben). Hunsrückhöhenstraße mit viel LKW-Verkehr. Eine verlassene Kasernen-Geistersiedlung der Amis in 10 min Fußwegnähe, in deren Mitte eine Polizeischule liegt. Sonst ist da nichts, absolut nichts. Wälder halt und Tankstellen. Und im Hunsrück ist es kalt. Da liegt sogar noch Schnee :-) und es ist nicht selten, dass wegen Schneeverwehungen die Leute da oben festsitzen und nicht ins Tal kommen.
Zur Illustration der Situation empfehle ich die im Thread eingestellten Bilder.
Ich weiß jetzt nicht, wie lange Birgit da war und ob sie wusste, dass die Zeit begrenzt ist. Ich finde, mit diesen Bedingungen könnte man klar kommen, wenn man weiß, das ist nur für eine bestimmte Zeit. Aber unbegrenzt? Also das ist ja wie strafversetzt.

Ich finde auch, dass man sie sogar posthum nicht ernst nimmt, wenn man einfach behauptet, dass sie mit Daten weitergeben, Stricken, Sudoku und ein bißchen Wandern in der Einöde zufrieden war.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Für unseren Fall heißt das, dass wir auch die Arbeits-, Wohn- und Lebenssituation der BA vor ihrem Tod betrachten müssen und auf Dinge schauen sollten, die nicht in das bislang gezeichnete, in meinen Augen viel zu zufriedenstellend dargestellte Leben passen. Auch wenn wir wenig objektive Hinweise haben, mag es Dinge geben, die wir bislang übersehen haben.
Ja, das finde ich sehr gut.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 13:48
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Stellt sich halt nur die Frage, in wieweit und auf welchen Wegen man so eine theoretische Bekanntschaft ohne Kommunikationsmittel aufrecht erhalten kann.
Man hält sie vielleicht bewusst auf einem informellen, nur von zufälligen und ungeplanten Treffen geprägten Level.

Es ist doch bei vielen Bekanntschaften so, dass die Beteiligten gerade nicht die Handynummern tauschen, weil man sich dem anderen gegenüber nicht verpflichten will oder vielleicht auch Angst davor hat, sich dadurch an jemanden zu binden oder jemandem gegenüber verpflichtet zu fühlen, den man nicht so gut kennt.

Jedenfalls erlebe ich das im RL teils so.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 14:11
Zitat von -nya--nya- schrieb:Zusammen mit dem Ablageort und dem Flughafen ergibt das ja ein schönes Dreieck ( und auch der Parkplatz in Lautzenhausen scheint fast auf dem Weg), dazu die verschwundene Box.
Der kürzeste Weg zum Lidl ist über die Umgehungsstraße, und da ist auch der Anschluss zur B50. Ich gehe stark davon aus, dass BA diesen Weg immer genommen hat. Man kommt natürlich auch durch Lautzenhausen zum Lidl, aber ist halt ein Umweg.
Ich weiß jetzt nicht, in welcher Reihenfolge du das meinst: zuerst Gemeindeparkplatz - Lidl - Leichenfundort oder die umgekehrte Reihenfolge? Der Box-Ablageort passt für mein Gefühl in kein Szenario.
Vom Flughafen aus ist man in 10 min oder noch schneller am Leichenfundort. Von Lidl aus ist das umständlicher.
Aber dennoch, irgendwie interessanter Aspekt. Kannst du schreiben, wie du dir den Ablauf vorstellst? Danke.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 14:24
@Tritonus

Ich denke eher an ein Treffen am Parkplatz Lautzenhausen, mit jmd, den sie im Supermarkt kennenlernte.

Ich hab da auch keine schlüssige Theorie, aber das beschäftigt mich schon länger. Vielleicht jmd, den sie im Supermarkt kennenlernte ( über die Zeit), er hat ihr vielleicht irgendwas in Aussicht gestellt, wo sie die Box gebraucht hätte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 16:22
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es ist doch bei vielen Bekanntschaften so, dass die Beteiligten gerade nicht die Handynummern tauschen, weil man sich dem anderen gegenüber nicht verpflichten will oder vielleicht auch Angst davor hat, sich dadurch an jemanden zu binden oder jemandem gegenüber verpflichtet zu fühlen, den man nicht so gut kennt.
Das finde ich nachvollziehbar. Mir schwebt ja nach wie vor jemand vor, der im weitesten Sinne auch zu dem Flughafen-Umfeld gehörte und dort BA hin und wieder (oder sogar häufiger) begegnet sein könnte. Also kein Kollege vom Wetterdienst, aber vielleicht ein Haustechniker, jemand vom Reinigungsdienst, vom Sicherheitsdienst - kurz: Leute, die aufgrund ihrer Tätigkeit häufiger mal hier und mal dort auftauchen, daher Kontakt zu vielen Mitarbeitern unterschiedlicher Abteilungen haben, ohne dass man sich zwangsläufig immer zu festen Zeiten und an festen Orten trifft oder gar zusammenarbeitet. Und wo es folglich auch nicht besonders auffällt, wenn Kollegin X aus der Y-Abteilung mal mit Heinz von der Haustechnik zusammensteht und redet, weil sie ihn kennengelernt hat, als er letzte Woche noch die kaputte Röhre im Büro ausgewechselt hat.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Für unseren Fall heißt das, dass wir auch die Arbeits-, Wohn- und Lebenssituation der BA vor ihrem Tod betrachten müssen und auf Dinge schauen sollten, die nicht in das bislang gezeichnete, in meinen Augen viel zu zufriedenstellend dargestellte Leben passen. Auch wenn wir wenig objektive Hinweise haben, mag es Dinge geben, die wir bislang übersehen haben.
Ich befürchte nur, dass man dann sehr schnell ins Spekulieren gerät, weil eben darüber keine Fakten bekannt sind. Da landet man dann wieder bei der Theorie, das Abschleppseil hätte obenauf gelegen, weil BA sich einen Hund kaufen wollte um ihre Familie damit zu überraschen oder ähnlichen Dingen. Dazu gehört auch, dass man irgendwie eine Ehekrise aufgrund der Entfernung annimmt oder dass BA an Depressionen gelitten hat, weil das Leben im halbdunklen Hunsrück nicht ertragen konnte. Das mag ja alles denkbar sein, aber was wissen wir denn darüber? Nichts.

Und man sollte auch nicht in den "Also, ich würde...." Fehler verfallen. Nur weil man selbst erhebliche Probleme damit hätte, weit entfernt von der Familie arbeiten zu müssen, muss das ja nicht zwangsläufig bei BA auch so gewesen sein. Oder umgekehrt, wenn man selbst damit klarkommen würde, wissen wir noch lange nicht, dass es auch für BA kein Problem war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 16:32
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es ist doch bei vielen Bekanntschaften so, dass die Beteiligten gerade nicht die Handynummern tauschen, weil man sich dem anderen gegenüber nicht verpflichten will oder vielleicht auch Angst davor hat, sich dadurch an jemanden zu binden oder jemandem gegenüber verpflichtet zu fühlen, den man nicht so gut kennt.
Dem kann ich auch zustimmen.
Zumal sie ihr Handy auch nicht in Dauerbetrieb hatte.
Zitat von -nya--nya- schrieb:Tritonus

Ich denke eher an ein Treffen am Parkplatz Lautzenhausen, mit jmd, den sie im Supermarkt kennenlernte.

Ich hab da auch keine schlüssige Theorie, aber das beschäftigt mich schon länger. Vielleicht jmd, den sie im Supermarkt kennenlernte ( über die Zeit), er hat ihr vielleicht irgendwas in Aussicht gestellt, wo sie die Box gebraucht hätte.
Ganz genau. So in der Art passt es auch in meine Vorstellung. Dann passt es auch, dass sie die Jacke nicht an hatte UND, dass sie mit der Box etwas vor hatte bzw. Diese als einzige abhanden kam..

Es muss ja auch nicht zwangsläufig jemand aus dem Supermarkt sein, es wäre auch möglich, dass es am Gemeindehaus ein Treffen gab, zwecks Übergabe von irgend etwas.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 17:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wo es folglich auch nicht besonders auffällt, wenn Kollegin X aus der Y-Abteilung mal mit Heinz von der Haustechnik zusammensteht und redet, weil sie ihn kennengelernt hat, als er letzte Woche noch die kaputte Röhre im Büro ausgewechselt hat.
Womit wir wieder bei der Frage wären, welche Veranlassung Heinz von der Haustechnik gehabt hätte, BA umzubringen.
Zitat von -nya--nya- schrieb:Vielleicht jmd, den sie im Supermarkt kennenlernte ( über die Zeit), er hat ihr vielleicht irgendwas in Aussicht gestellt, wo sie die Box gebraucht hätte.
Ebenso in diesem Fall,
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es ist doch bei vielen Bekanntschaften so, dass die Beteiligten gerade nicht die Handynummern tauschen, weil man sich dem anderen gegenüber nicht verpflichten will oder vielleicht auch Angst davor hat, sich dadurch an jemanden zu binden oder jemandem gegenüber verpflichtet zu fühlen, den man nicht so gut kennt.
und auch hier.
Wenn der Kontakt so lose ist, dass noch nicht mal Telefonnummern ausgetauscht werden und auch sonst von niemandem irgendwas beobachtet wurde, dann kann das Verhältnis auch nicht so stark emotional aufgeladen sein, dass da jemand ermordet wird.
Ja, theoretisch kann die hier schon öfter vorgebrachte Story vom heimlichen Verehrer stimmen, der durchgedreht ist, weil BA vom Hahn weggeht. Aber ich glaube daran nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.08.2022 um 17:21
@sallomaeander
Das finde ich einen guten Ansatz von Dir, mal die Betrachtung auf die Arbeit-Wohn-Lebensituation von B.A zu lenken.
Dazu möchte ich kurz meine Sicht darauf schildern:

Ich kannte B.A nicht persönlich, wie denke ich keiner von Euch, und kann deshalb nur das, was wir erfahren haben a.m.S
schildern. Ich denke, dass B.A. viel in sich verbarg, sich mit niemanden so recht darüber austauschen konnte, was sie bewegt.
Sie hat es getragen, wollte niemand belasten, und der Partner war kein Mensch der großen Worte, wie die Tochter schilderte.
Er war auch viel unterwegs. Sie hat aufgrund ihrer Neigung die Trauer, Belastung, aufkommenden Gefühle in sich verborgen,
war bemüht es zu tragen, und hat wahrscheinlich schon früh, auch aufgrund ihrer Neigung für Ausgleich durch stricken,
Sokudoku, wandern u.ä. kompensiert. Es gab denke ich niemanden, dem sie Kummer, Sorgen, Belastungen offenbarte.

Ich glaube gelesen zu haben, dass B.A. dort in Hahn 3 Jahre war, vorher war sie wohl in Köln nahe an Lohmar.

Jetzt kam ein Highlight auf sie zu, sie wurde Oma von Zwillingen von der Tochter, wollte in der Arbeit kürzer treten um diese
zu unterstützen, und die FREUDE war unbändig darüber. Dann auch das Ende von Hahn am 1. Mai ( nur kurz den Ersatz für sie
einarbeiten). Dann einen neuen Ort der Arbeit, reduziert diese, die schöne Zeit die Babys, und das heranwachsen der Kleinen,
sie wurde von der Tochter gebraucht, dass waren alles so schöne Aussichten für Sie. Ihre Hobbys wären ihr geblieben, und sie
wäre auch viel mehr zuhause gewesen.

Wer hat dies durch das Auslöschen ihres Lebens verhindert ?
Ein Fremdtäter kommt a.m.S nicht in Frage., denn dafür erscheint mir dies alles viel zu geplant, und wie die Tochter auch anfangs sagte:
"der Täter muss meine Mutter gut gekannt haben", und diese Ansicht teile ich auch. Ein Suizid war von mir nie im Focus, wurde von EM auch ausgeschlossen. Ich will niemanden verdächtigen, da die Ermittler ja Freunde und Familie ausschließen, dass möchte ich nochmals betonen.
Dennoch lasse ich mich von meinem anfänglichen Gedanken, einer Lenkung zu einem falschen Alibi, nicht beirren. Sie gehen durch den ganzen Fall und waren für mich die rote Linie, zur Orientierung.
Wo wäre sonst das Motiv zu suchen?
Es wurde viel diskutiert. Ich habe seit Sat 1 gold, sehr viel die alten Seiten, Bilder von Drew, u.a.nochmal gelesen, die alten Erinnerungen zu meinen derzeitigen Gedanken kamen hoch. Ich habe die neuen Infos damit vernetzt. Es bleibt bei meiner ersten Eischätzung.


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