sallomaeander schrieb:nsofern halte ich einen Irrtum der Jogger für unwahrscheinlich, glaube aber auch, dass es ausgesprochen schwierig sein kann, die Herkunft eines solchen Geruchs zu lokalisieren.
Also wenn ich irgendwo im Wald Verwesungsgeruch zu riechen glaube und dies melde, dann führe ich doch die Polizei an die Stelle, wo mich diese Empfindung (=Verwesungsgeruch) ereilt hat: "Hier, hier war das!".
Und dann beginnt man naturgemäß von dort aus mit der Suche. Nun reden wir hier aber nicht von einer Situation wie sie
@ClearWater oben beschrieben hat, nämlich mehreren aneinanderstoßenden Gebäuden mit jeweils mehreren Stockwerken und darin Wohnungen mit teils verschlossenen Fenstern und Türen.
Sondern von einem ebenen Gelände in dem der Geruch nicht durch verschlossenen Türen oder durch Wände abgehalten bzw. umgelenkt wird sondern sich einigermaßen frei ausbreiten kann und wo man auch nicht erst einmal treppauf, treppab laufen muss um überhaupt einordnen zu können, wo das denn herkommt.
Und ich glaube nicht, dass sich Verwesungsgeruch im Freien über Kilometer weit verbreiten kann, so dass es ewig weit bis zum Ausgangspunkt ist. Heißt also: Die Stelle, wo das gerochen wurde, muss einigermaßen nahe zu der Stelle sein, wo die Leiche lag. Ich verweise hier auf Tanja Gräff, die in einem Baum nicht weit entfernt von einem Haus mit zahlreichen Wohnungen hing, und wo keiner der Bewohner etwas gerochen hat, wo sich also der Geruch nicht so weit ausgebreitet hat (Unsicherheitsfaktor ist hier aber, zugegebenermaßen, die Art und Weise, wie die Verwesung abgelaufen ist, das könnte anders als im Fall BA gewesen sein, weil die Leiche nicht auf dem Boden lag).
Also gibt es doch nur zwei Möglichkeiten: a) die Stelle, von der aus gesucht wurde war nicht die richtige, oder b) der Geruch hatte sich, durch irgendwelche äußeren Umstände (Temperatur, Wind....) verflüchtigt. c) dass man nicht sorgfältig gesucht hat, glaube ich eher nicht, wenn sogar Hunde angefordert wurden.
RedRobin schrieb:Eine exakt gleiche Richtung, aus der der eigentlich unverkennbare
Geruch kommt, wird es auf den darauffolgenden Tagen kaum
gegeben haben.
Ich glaube kaum, dass die Jogger überhaupt etwas dazu gesagt haben, aus welcher Richtung ihrer Meinung nach der Geruch kam. Wenn sie das hätten einordnen können ("Der Geruch kommt von da hinten links, hinter dem dicken Baum!") wären sie doch wohl selbst erst einmal gucken gegangen, alleine schon um sich nicht zu blamieren und die Polizei zu einem verendeten Wildschwein zu führen.
Also werde sie etwas gesagt haben, wie bereits oben angedeutet "Hier, hier war das wo ich die Verwesung gerochen habe!"
Und dann beginnt man von dort aus kreisförmig zu suchen.
RedRobin schrieb:Ganz im Gegenteil sollte man Joggern, die so umsichtig sind,
und diese Geruchswahrnehmung der Polizei melden, was sehr
löblich ist, nicht einfach ihre Wahrnehmung absprechen,
sondern eigentlich dankbar sein...
Darum geht es mir doch gar nicht! Nur muss ja wohl irgendetwas schiefgelaufen sein, denn sonst hätte man die Quelle des Geruchs ja gefunden, oder? Und dazu gehört eben auch die Möglichkeit, dass die Stelle "Hier, hier habe ich die Verwesung gerochen!" vielleicht schlichtweg nicht richtig war, weil man sich nicht mehr genau erinnern konnte, wo das denn nun gewesen ist.