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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 21:06
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Das dünne Kabel könnte man unter den Gummidichtungen der Türen durchführen.
Das sehe ich auch so. Das sind nach meiner Schätzung zwei Kabel mit ca 2 mm2 Querschnitt. Oben am Rahmen einer Autorür ließe sich das vielleicht durchführen. Dann hätte man bei installiertem "Spendekabel" die Türen der beiden beteiligten Autos verriegeln können.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und auch beim Rückweg zum Apartment käme wieder die im Auto verbliebene Jacke ins Spiel.
Das ist allerdings ein Schwachpunkt meines Szenarios. Aber:
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Wobei ich insgesamt finde, dass die Möglichkeit einer nahen Täterwohnung zu wenig in Betracht gezogen wird.
Das wäre natürlich denkbar. Das würde ja auch erklären, warum das "startunwillige" Fahrzeug dort gestanden haben müsste, wo er BA hingelotst hätte.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 21:10
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das wäre natürlich denkbar. Das würde ja auch erklären, warum das "startunwillige" Fahrzeug dort gestanden haben müsste, wo er BA hingelotst hätte.
Also jemand, der im Mühlenweg wohnt. Ich denke, das wurde überprüft.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 21:13
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also jemand, der im Mühlenweg wohnt. Ich denke, das wurde überprüft.
Denken wir an den Fall Georgine K. , da war man auch im nahe gelegenen Haus des Täters. Der sagte, er kenne das Mädchen nicht und war damit raus.

Viellieicht brauchte der Täter hier auch nur zu sagen, er kenne keine Birgit Ameis.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 21:20
@sallomaeander
Georgine K. wohnte in Berlin, da wohnen in einem Häuserblock mehr Leute als in ganz Lautzenhausen.
Aber davon abgesehen, ich habe immer noch kein plausibles Szenario gehört, das erklärt, warum ein flüchtiger Bekannter Birgit Ameis umbringen sollte. Kein Zufallstäter, kein halbwegs guter Bekannter (weil keinerlei Kontaktdaten), sondern ein sehr flüchtiger Bekannter, der aber mit einem Mordmotiv.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 21:27
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber davon abgesehen, ich habe immer noch kein plausibles Szenario gehört, das erklärt, warum ein flüchtiger Bekannter Birgit Ameis umbringen sollte
Er hatte möglicherweise erotische/sexuelle Vorstellungen, welche jedoch von B.A nicht erfüllt wurden.
Und die Geschichte ist dann eben eskaliert.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also jemand, der im Mühlenweg wohn
Also ein paar umliegende Straßen wären wohl auch noch möglich.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 21:37
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Kein Zufallstäter, kein halbwegs guter Bekannter (weil keinerlei Kontaktdaten), sondern ein sehr flüchtiger Bekannter, der aber mit einem Mordmotiv.
Sie könnte einen flüchtigen Bekannten, von dem sie wusste, er versteht etwas von Autos, um einen Rat gefragt haben. Ich denke da an jemanden wie einen Tankstellenkassierer, jemanden, der in einer Autowerkstatt arbeitet, jemand in dieser Richtung. Den sie vielleicht nicht einmal namentlich kannte, von dessen Funktion (als Tankwart, Automechaniker etc.) sie jedoch wusste. Sie kannte ihn als Kundin, sozusagen "vom Sehen".

Sagen wir einmal, sie stand vor ihrer großen Heimfahrt nach Hause und sah mit Schrecken der schlechten Heizung ihres Autos entgegen: Es wird nicht richtig warm, die Scheiben beschlagen, es ist ungemütlich im Auto. Ihr Mann, von dem sie das Auto vielleicht bekommen hat, reagiert auf Kritik an "seinem" Auto (wie viele Männer übrigens) empfindlich. Also fragt sie jemand "Neutralen", ihr Mann muss ja zunächst nichts davon erfahren.

Der Mann verabredet sich mit ihr am Gemeindehausparkplatz, weil er womöglich in der Nähe wohnt, heißt sie rückwärts einparken, die Haube öffnen und den Motor laufen lassen. Der Mann befühlt die Wärme der Kühlerschläuche vom großen Kühlkreislauf und von denen zum Wärmetauscher. Wenn der Thermostat defekt wäre, würde auch bei kaltem Motor immer der große Kühlkreislauf geöffnet, und daher würde das Auto nicht warm. Ein Fachmann kann das an den Schläuchen erfühlen.

Er sagt vielleicht: "Der Thermostat ist hinüber. Kein Wunder, dass der Renault nicht heizt." Oder so ähnlich. Bietet ihr an, die "Kleinigkeit" zu reparieren, damit die Heizung auf dieser Nachhausefahrt endlich geht. Er hätte eine kleine Werkstatt in seiner Garage. Wäre nicht teuer, Thermostat könnte er schnell besorgen.

Wohlgemerkt: Die Heizung musste nicht wirklich defekt sein. Manche Autos haben von Haus aus eine eher schwache Heizung. Es war kalt, Graupelschauer....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 22:09
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der Mann verabredet sich mit ihr am Gemeindehausparkplatz, weil er womöglich in der Nähe wohnt, heißt sie rückwärts einparken, die Haube öffnen und den Motor laufen lassen
Und warum soll sie dazu rückwärts einparken, noch zumal am Ende des Parkplatzes, wo es schwierig ist wegen der angrenzenden Grünfläche seitlich an das Auto zu treten? Da kann man das Auto auch einfach quer abstellen wenn der Parkplatz leer ist (was wahrscheinlich der Fall war) oder zumindest rückwärts in der Mitte parken, wo es dann möglich ist, bequem von beiden Seiten zu arbeiten.

Und ansonsten: Ja, und weil es ihr immer so kalt (!) war, steigt sie dann am Flughafen ohne die Jacke ins Auto? Oder steht zumindest ohne Jacke daneben während der Bekannte am Auto herumfummelt? Hm, passt nicht zusammen.

Grundsätzlich könnte ich mir so ein Szenario schon vorstellen, wie Du es entworfen hast (=BA bittet jemanden um Hilfe am Auto), aber das wird dann uferlos: Das kann ja so ziemlich alles gewesen sein (sie meint, ein Geräusch gehört zu haben, es ist ihr etwas unter den Sitz gefallen, das sie nicht mehr herauskriegt, sie möchte den Ölstand kontrollieren, weiß aber nicht wie das geht....) - und für nichts davon gibt es wirkliche Belege....


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29.09.2022 um 22:24
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das sehe ich auch so. Das sind nach meiner Schätzung zwei Kabel mit ca 2 mm2 Querschnitt. Oben am Rahmen einer Autorür ließe sich das vielleicht durchführen. Dann hätte man bei installiertem "Spendekabel" die Türen der beiden beteiligten Autos verriegeln können.
Das Problem dabei ist nur, dass im "Spenderauto" mindestens der Schlüssel stecken und rumgedreht sein m muss, damit Saft auf dem Zigarettenanzünder ist. Jedenfalls bei meinem Auto ist das so, ich habe eine uraltes mobiles Navi mit ruiniertem Akku, so dass es, wenn man es benutzen will, ständig mit Strom aus dem Zigarettenanzünder versorgt sein muss. Wenn das Auto steht und der Zündschlüssel gezogen ist, hat es keinen Saft und man muss den Schlüssel zumindest in die aktive Position stellen, damit es Strom bekommt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass BA ihr Auto mit steckendem Zündschlüssel in An-Position unbeaufsichtigt auf dem Parkplatz stehen lassen würde. Zumal sie eigentlich die Heimfahrt geplant hat, das lässt man nicht stundenlang ein fremdes Auto "auftanken" und hockt so lange in seinem trostlosen Appartement.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also jemand, der im Mühlenweg wohnt. Ich denke, das wurde überprüft.
Wenn derjenige im Mühlenweg oder überhaupt in Lautzenhausen wohnen würde, würde ich im als BA erklären, dass er doch bitte jemand anderen aus der Nachbarschaft um Hilfe bitten soll. Ich habe noch eine lange Heimfahrt vor mir, es ist Ostersamstag, mieses Wetter und ich habe auch keine besonderen Sachkenntnisse zum wieder flott machen von liegen gebliebenen Autos. In der Nachbarschaft findet er sicher jemand kompetenteren, für den die Hilfe auch nicht so einen großen Aufwand (das Aufschub der Heimfahrt) wie für mich darstellen würde.

Und wie soll so jemand erklären, dass er von Lautzenhausen zu Fuß zum Hahn latscht, um dort eine nur flüchtig bekannte Person um Hilfe zu bitten, statt seinen Nachbarn oder Verwandte vor Ort zu fragen?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber davon abgesehen, ich habe immer noch kein plausibles Szenario gehört, das erklärt, warum ein flüchtiger Bekannter Birgit Ameis umbringen sollte. Kein Zufallstäter, kein halbwegs guter Bekannter (weil keinerlei Kontaktdaten), sondern ein sehr flüchtiger Bekannter, der aber mit einem Mordmotiv.
Das ist für mich genau der Schwachpunkt an dieser Theorie, die mal wieder so zusammen gestrickt wurde, dass man damit einen bekannten, aber für uns nicht erklärbaren Eckpunkt versucht zu erklären (die Standort von BAs PKW). Welches Motiv sollte so jemand haben?

Immerhin sprechen wir hier von einem ziemlich durchdachten Mordplan. Derjenige hätte Vorbereitungen getroffen (sein Auto dort abgestellt) und sich eine Geschichte ausgedacht, mit der er BA dorthin gelockt hat. Da muss schon ein ziemlich starkes Motiv hinter stehen, wenn jemand eine derart starke und ausdauernde kriminelle Energie entwickelt (immerhin müsste er das die Idee ja spätestens am Abend vorher oder im Laufe der Nacht ausgearbeitet haben).
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Er hatte möglicherweise erotische/sexuelle Vorstellungen, welche jedoch von B.A nicht erfüllt wurden.
Und die Geschichte ist dann eben eskaliert.
Nein, eben nicht eskaliert. Wir reden hier von einem geplanten Tötungsverbrechen, da muss schon ein stärkeres und persönlicheres Motiv vorgelegen haben.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Er sagt vielleicht: "Der Thermostat ist hinüber. Kein Wunder, dass der Renault nicht heizt." Oder so ähnlich. Bietet ihr an, die "Kleinigkeit" zu reparieren, damit die Heizung auf dieser Nachhausefahrt endlich geht. Er hätte eine kleine Werkstatt in seiner Garage. Wäre nicht teuer, Thermostat könnte er schnell besorgen.

Wohlgemerkt: Die Heizung musste nicht wirklich defekt sein. Manche Autos haben von Haus aus eine eher schwache Heizung. Es war kalt, Graupelschauer....
Und dann hat er BA in der Garage/Werkstatt umgebracht, die Heizung repariert und das Auto wieder auf den Gemeindeparkplatz gefahren? Die Polizei hat doch keine technischen Defekte am Auto feststellen können.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 22:41
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Er hatte möglicherweise erotische/sexuelle Vorstellungen, welche jedoch von B.A nicht erfüllt wurden.
Und die Geschichte ist dann eben eskaliert.

Nein, eben nicht eskaliert. Wir reden hier von einem geplanten Tötungsverbrechen, da muss schon ein stärkeres und persönlicheres Motiv vorgelegen haben.
Wir reden hier von einem geplanten Tötungsverbrechen, -- Wo steht das? Wer sagt das? Sagt das die Polizei?
Aus meiner Sicht ist dies bis jetzt noch völlig offen, warum bzw. wie das Tötungsdelikt ablief
Derlei misslungene und danach eskalierende Annährungsversuche kommen öfters vor.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 22:48
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der sagte, er kenne das Mädchen nicht und war damit raus.

Viellieicht brauchte der Täter hier auch nur zu sagen, er kenne keine Birgit Ameis.
Das wär's ja noch. Und dann winkt der örtliche Ermittler halt ab, weil man den Schorsch oder den Rudi ja "kennt" und der "sowas nicht macht". Oder weil die Nachbarn gar nicht erwähnen, dass sie öfters mal mit dem Hotte geplaudert hat, weil das ja "gar nichts zu bedeuten hat".

Und tatsächlich ist es ja auch echt schwer, jemandem ein "Nicht-Kennen" nachzuweisen. Da müsste man schon einen Beweis für's Gegenteil haben. Eine Kameraufnahme, einen Zeugen.. und selbst da könnte der andere sagen, der Zeuge habe sich gerirrt, das sei damals die Tante Emma gewesen, die sähe der Vermissten nur ähnlich.

Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass in einer anonymeren Stadt Leute eher bereit sind, Beobachtungen zu melden, weil sie keine so enge Bindung zueinander haben.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:kein halbwegs guter Bekannter (weil keinerlei Kontaktdaten)
Meine Erfahrung im dörflichen Kontext ist, dass sich da auch Leute ohne Kontakdaten mehr als flüchtig kennen können. Man redet quasi beim Hundegassi oder beim Einkaufen, der Schwatz wird länger... dass man im dörflichen oder ländlichen Kontext jemanden mehr als flüchtig kennen kann, ohne je eine Telefonnummer ausgetauscht zu haben, das hab ich selber erlebt. Schwieriger wird es dann, dass es kein anderer im Dorf wüsste, "dass die ab und an ein Schwätzchen auf der Gasse gehalten haben". Da würde aber greifen, was ich oben schrieb, nämlich, dass es Ermittlern gegenüber einfach nicht erwähnt wird, weil es ja nichts bedeutet haben "kann".
Trifft übrigens auch auf die quasi "dörfliche" Arbeitsgemeinschaft am Flughafen zu. Niemand würde einem Gespräch mit einem Hausmeister, einem Mitarbeiter, einem sich scheinbar erkundigenden Passagier usw. irgendeine Bedeutung beimessen!

Und am Ende des Tages trifft das nicht nur auf ihren Lebensraum in Lautzenhausen zu. Das kann auch auf Bekanntschaften in ihrem Heimatort zugetroffen haben.

Ich möchte nur sagen, dass ich es nicht für abwegig halte, dass eine Bekanntschaft der Frau A. "unterm Radar" durchgehuscht ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 22:49
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Wir reden hier von einem geplanten Tötungsverbrechen, -- Wo steht das? Wer sagt das? Sagt das die Polizei?
Aus meiner Sicht ist dies bis jetzt noch völlig offen, warum bzw. wie das Tötungsdelikt ablief Derlei misslungene und danach eskalierende Annährungsversuche kommen öfters vor.
Wir reden hier die letzten Seiten über ein ziemlich spezielles (hypothetisches) Pannenszenario, und das würde in der Tat einen Mordplan voraussetzen. Bitte genau lesen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn derjenige im Mühlenweg oder überhaupt in Lautzenhausen wohnen würde, würde ich im als BA erklären, dass er doch bitte jemand anderen aus der Nachbarschaft um Hilfe bitten soll. Ich habe noch eine lange Heimfahrt vor mir, es ist Ostersamstag, mieses Wetter und ich habe auch keine besonderen Sachkenntnisse zum wieder flott machen von liegen gebliebenen Autos. In der Nachbarschaft findet er sicher jemand kompetenteren, für den die Hilfe auch nicht so einen großen Aufwand (das Aufschub der Heimfahrt) wie für mich darstellen würde.
Und wie soll so jemand erklären, dass er von Lautzenhausen zu Fuß zum Hahn latscht, um dort eine nur flüchtig bekannte Person um Hilfe zu bitten, statt seinen Nachbarn oder Verwandte vor Ort zu fragen?
Genau so ist es.
Das Problem bei den Diskussionen ist manchmal, dass versucht wird, Detals zu erklären, und dafür weit ausgeholt wird, aber der Bezug zum Ganzen geht dann verloren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 22:58
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wir reden hier die letzten Seiten über ein ziemlich spezielles (hypothetisches) Pannenszenario, und das würde in der Tat einen Mordplan voraussetzen. Bitte genau lesen.
Nicht unbedingt. Z. B. könnte ein „Pannenszenario“ o. ä. zwecks Anbahnung eines weitergehenden Treffs geplant gewesen sein.
Die Mordabsicht muss zunächst nicht vorgelegen haben, sondern hat sich erst aus der Situation heraus ergeben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:12
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich möchte nur sagen, dass ich es nicht für abwegig halte, dass eine Bekanntschaft der Frau A. "unterm Radar" durchgehuscht ist.
Also dieses Thema hatten wir schon öfter.
Ich staune wirklich immer wieder, wie im Leben stehende Leute des 21. Jh. (ich gehe mal davon aus, dass die hier Mitschreibenden dazu zählen) hier plötzlich ganz erstaunt tun und behaupten man könne sich auch durch Zettel weiterreichen und Rauchzeichen sehr gut verständigen (ich übertreibe nur wenig). Überleg doch mal selbst, wie viele Leute du kennst, mit denen du hin und wieder zu tun hast und von denen du weder Festnetz- noch Handynummer hast, keine Postadresse und auch keine Mailadresse, einfach gar nichts. O.k., kann sein, dass es mit einer Restwahrscheinlich jemanden gibt, und ausgerechnet der hat dann ein Mordmotiv?
Ich finde das wirklich lebensfremd. Leute, die heute miteinander zu tun haben, die haben auch irgendwelche Kontaktdaten miteinander. Und wenn sie das nicht haben, dann haben sie zu 99,9% auch keinen Grund, sich gegenseitig umzubringen.
Ein Zufallstäter ist im Fall BA eh extrem unwahrscheinlich, darüber sind sich inzwischen wohl die meisten einig.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:19
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Überleg doch mal selbst, wie viele Leute du kennst, mit denen du hin und wieder zu tun hast und von denen du weder Festnetz- noch Handynummer hast, keine Postadresse und auch keine Mailadresse, einfach gar nichts.
Moment, so war das ja nicht gemeint!

Dass Frau A. die Postadresse wusste, das zweifel ich ja gar nicht an. Es geht ja nur darum, dass die Person nicht in ihrem Handy gespeichert oder in ihr Adressbüchlein geschrieben war. Und davon kenne ich tatsächlich einige. Du sicher auch!

Dass sie die Postadresse kannte (ohne sie schriftlich fixiert zu haben), ist ja kein Hexenwerk und sogar möglich, wenn es kein ganz flüchtiger Bekannter war.

Und ich habe sogar Kollegen, mit denen ich regelmäßig plaudere, von denen ich weder Telefonnummer noch Adresse in meinem Handy oder Notizbuch habe. Die Adressen/Nummern kann ich bei Bedarf anders einsehen, und muss sie nicht privat speichern, wenn ich das nicht möchte.
Es ging ja nur darum, dass die Ermittler keine unbekannte Adresse oder Nummer bei ihr oder in ihrem Handy o.ä. fanden.

Wobei ich die Idee mit den Rauchzeichen auch nicht schlecht finde ;)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:26
@ Nala-Nyna
Beitrag 23:19: Volle Zustimmung.
Man sollte auch nicht vergessen, das mögliche Bekannte von B.A. jetzt wohl nicht unbedingt der Generation facebook (und deren Kommunikationsvorlieben) angehören.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:28
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Und ich habe sogar Kollegen, mit denen ich regelmäßig plaudere, von denen ich weder Telefonnummer noch Adresse in meinem Handy oder Notizbuch habe.
Ja klar, hab ich auch, aber die hätten auch keinen Grund uns umzubringen, das ist halt der springende Punkt. Für einen Mord muss man emotional schon extrem stark aufgeladen sein, und woher soll das kommen, wenn man nur ab und zu mal zwischen Tür und Angel quatscht?
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Wobei ich die Idee mit den Rauchzeichen auch nicht schlecht finde ;)
Sag ich doch :-)
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Man sollte auch nicht vergessen, das mögliche Bekannte von B.A. jetzt wohl nicht unbedingt der Generation facebook (und deren Kommunikationsvorlieben) angehören.
Ich gehöre auch nicht dazu, aber ich habe von den Leuten, mit denen ich zu tun habe, eine Telefonnummer. Du nicht?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:32
Zitat von TritonusTritonus schrieb:eine Telefonnummer. Du nicht?
Von vielen habe ich sie nicht. Nur mal ein Beispiel: Als Berufschullehrer habe ich ca. 80 Kollegen, aber deswegen keine 80 Nummern im Handy (obwohl ich natürlich alle kenne).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:42
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Wir reden hier von einem geplanten Tötungsverbrechen, -- Wo steht das? Wer sagt das? Sagt das die Polizei?

Aus meiner Sicht ist dies bis jetzt noch völlig offen, warum bzw. wie das Tötungsdelikt ablief
Derlei misslungene und danach eskalierende Annährungsversuche kommen öfters vor.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wir reden hier die letzten Seiten über ein ziemlich spezielles (hypothetisches) Pannenszenario, und das würde in der Tat einen Mordplan voraussetzen. Bitte genau lesen.
Genau, wie @Tritonus es klar gestellt hat, war es von mir gemeint. Ich habe mich auf die hier über Seiten ausgewältzte Theorie bezogen, dass jemand aus Lautzenhausen in Lautzenhausen eine Panne vorgetäscht hat, um BA dort hinzulocken. Wenn jemand sein eigenes Auto gezielt auf einen Parkplatz fährt, dann zum Hahn läuft, um BA gezielt anzusprechen und sie um Hilfe an dem angeblichen Pannenfahrzeug zu bitten, damit er sie so an einen abgelegenen Ort locken kann, dann ist das ein ziemlich ausgefeilter Plan, der einem nicht spontan am Samstagmorgen gg. 8.00 Uhr eingefallen ist, sondern an dem man schon länger tüftelt und der gewisse Vorbereitungen (eigenes Auto abstellen) und auch gewisse Kenntnisse über den Tagesablauf der BA voraussetzt (Zeitpunkt des Schichtendes, überhaupt die Tatsache, dass sie an dem Tag Dienst hat, Kenntnis, das sie am Hahn ein Appartement hat und welches etc.).
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Meine Erfahrung im dörflichen Kontext ist, dass sich da auch Leute ohne Kontakdaten mehr als flüchtig kennen können. Man redet quasi beim Hundegassi oder beim Einkaufen, der Schwatz wird länger... dass man im dörflichen oder ländlichen Kontext jemanden mehr als flüchtig kennen kann, ohne je eine Telefonnummer ausgetauscht zu haben, das hab ich selber erlebt.
Aber BA hatte weder einen Hund, den sie mit zum Hahn genommen hat und dort Gassi führen musste, noch gab es in Lautzenhausen Geschäfte, in denen sie regelmäßig Kunde gewesen sein könnte. Sie hatte weder an dem Tag noch bei den Aufenthalten vorher am Hahn keinen Grund, regelmäßig in Lautzenhausen auf der Straße rumzulaufen und dort flüchtige Plauderbekanntschaften machen zu können.
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Nicht unbedingt. Z. B. könnte ein „Pannenszenario“ o. ä. zwecks Anbahnung eines weitergehenden Treffs geplant gewesen sein.
Die Mordabsicht muss zunächst nicht vorgelegen haben, sondern hat sich erst aus der Situation heraus ergeben.
Das ist absolut lebensfremd. Jemand lockt sie dorthin, um ihr näher zu kommen und einen ersten Annäherungsversuch zu unternehmen und als die darauf nicht eingeht, bringt er sie halt um?
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Dass Frau A. die Postadresse wusste, das zweifel ich ja gar nicht an. Es geht ja nur darum, dass die Person nicht in ihrem Handy gespeichert oder in ihr Adressbüchlein geschrieben war. Und davon kenne ich tatsächlich einige. Du sicher auch!

Und ich habe sogar Kollegen, mit denen ich regelmäßig plaudere, von denen ich weder Telefonnummer noch Adresse in meinem Handy oder Notizbuch habe.
Ja natürlich, die solche Kontakte hat jeder. Aber welche dieser Deiner Bekannten hätten ein Motiv Dich umzubringen? Und wenn es einen Kollegen geben würde, der ein solches Motiv hätte, dann hättet ihr schon mind. Wochen oder Monate sehr ernsthaften Ärger miteinander, der den anderen Kollegen nicht verborgen geblieben wäre. Und da die Kollegen von der Polizei u.a. auch zu BAs weiteren Kontaktpersonen und ihrem Verhältnis zu diesen befragt wurden, wüsste die Polizei dann, dass es da jemanden gegeben hat, mit dem sie einen Konflikt hatte.
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Von vielen habe ich sie nicht. Nur mal ein Beispiel: Als Berufschullehrer habe ich ca. 80 Kollegen, aber deswegen keine 80 Nummern im Handy (obwohl ich natürlich alle kenne).
Aber die Polizei würde sich, wenn Du plötzlich verschwinden würdest, Dein persönliches Umfeld anschauen, also auch Deinen Arbeitsplatz. Diese Kollegen wären der Polizei also alle als Deinen persönlichen Umfeld zugehörig bekannt. Bei 80 Kollegen würden wahrscheinlich nicht alle sofort befragt, man würde mit denen anfangen, von denen Dein Lebenspartner, Deine Kinder, der Schuldirektor oder sie selber sagen würden, dass sie ein engeres, vielleicht sogar freundschaftliches Verhältnis zu dir hatten. Und diese würden dann wiederum auch dazu befragt, mit wem Du im Kollegium noch engeren Kontakt hattest oder mit wem es in letzer Zeit einen Konflikt gegeben hat oder wer ihrer Meinung vielleicht unglücklich aus der Ferne in Dich verliebt gewesen war.
Selbst wenn sie nicht in Deinem Adressbuch oder Handy auftauchen wären sie also als Kontaktpersonen bekannt und die Polizei könnte sich ein Bild davon machen, wie intensiv und welcher Art der Kontakt war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:45
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ein Zufallstäter ist im Fall BA eh extrem unwahrscheinlich, darüber sind sich inzwischen wohl die meisten einig.
Daran glaube ich auch nicht. Den meisten hier genannten Theorien fehlt es an Bezug zu B.A. und einem Mordmotiv.

Aber darüber hinaus gibt es ein paar Dinge, die passen nicht zusammen: Jemand, der in der Nähe wohnt, kann kaum glaubhaft ein Pannenszenario aufbauen. Es ist schon ein Unterschied, ob man womöglich in Lautzenhausen wegen einer Panne strandet oder dort wohnt. Im ersten Fall wäre die Bereitschaft, im Fall einer Panne zu helfen, wohl deutlich höher.

Der Standort von BAs Fahrzeug passt nicht zu einem Pannenszenario: Angenommen, das Fahrzeug des Täters hätte auf dem vorletzten Parkplatz gestanden, neben BAs Fahrzeug auf dem letzten Parkplatz. Niemand käme auf die Idee, bei ansonsten freiem Parkplatz sich auf die letzte Parkbox zu quetschen.

Ich halte das Abschleppseil schlicht für ein Mittel des Täters, die Entdeckung des Fahrzeugs zu verzögern (womöglich "gedacht" vom Täter nur für einen Tag, denn der Samstag war natürlich kritisch aus Tätersicht: Sie wurde zu Hause erwartet...). Also zur Verschleierung, nicht mehr und nicht weniger. Das Fahrzeug wurde da "entsorgt".

Das Fahrzeug musste womöglich vom Parkplatz vor Appartment 669 verschwinden. Wo stand es? Ganz am Ende, in der Ecke. Zur Verschleierung der Flughafennähe. Weil man wohl eher einen anderen Parkplatz wählt, wenn man zum Flughafen will. Wenn das Fahrzeug gefunden wurde, sollten die Spuren womöglich in die andere Richtung deuten. Wieder Verschleierung.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:aber ich habe von den Leuten, mit denen ich zu tun habe, eine Telefonnummer
Erstmal wissen wir doch gar nicht, ob die Telefonnummer des Täters nicht auf BAs Handy zu finden ist. Vielleicht wäre gar das Fehlen der Telefonnummer auffälliger als deren Existenz auf dem Handy. Weiterhin hatte der Täter das Handy nach dem Tod von BA in seiner Herrschaft und konnte damit womöglich allerlei Dinge anstellen, um Spuren zu verschleiern.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:46
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber welche dieser Deiner Bekannten hätten ein Motiv Dich umzubringen?
Nochmal: Die Tötungsabsicht muss nicht schon vorher vorhanden gewesen sein.


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