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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 12:56
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:oder ganz einfach - sie hat einfach Dinge aus dem Kofferraum rausgeräumt - Abschleppseil, Walkingstöcke, Handbesen - weil der Platz für ihre Taschen gebraucht wurde.
Walkingstöcke lässt man nicht so sichtbar im Auto liegen - könnte dann aufgebrochen werden - und ein Handbesen fliegt sonst beim Bremsen nur durchs Auto. Also nur vorübergehend.
Ein Abschleppseil liegt in der Regel unter der Abdeckplatte beim Werkzeug etc.


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24.01.2024 um 14:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Theoretisch hätte ja die Verwandtschaft vor Ort auch zunächst möglicherweise bekannte Anlaufpunkte absuchen können, also ggf. Einkaufsmöglichkeiten, Tankstellen, Waldparkplätze als Startpunkte von Wanderungen und so weiter. Das "Absuchen" der Autobahn, also Einfahrt in jeden Parkplatz und jede Raststätte, käme ja ohnehin erst nach einer erfolglosen Suche vor Ort und mithin auf dem Rückweg nach Lohmar in Frage.
Es ist aber doch relativ unlogisch, anzunehmen, dass sie erst mal noch ein bisschen auf Wanderung gegangen und dazu irgendwo in den Wald gefahren ist: Sie wollte definitiv an diesem Tag nach Hause, und der Weg vom Hahn bis zur Autobahn und dann nach Hause ist doch erst einmal das naheliegendste. Irgendwelche Waldparkplätze, Einkaufsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten kämen doch nur in Frage, wenn es eine Pause zwischen zwei Schichten gewesen wäre und sie ihre Freizeit irgendwie hätte verbringen wollen/müssen.

Gerade deshalb ist ja der Parkplatz eigentlich kein schlechtes Versteck: Er liegt nicht an der Strecke nach Lohmar, folglich sucht dort erst mal keiner.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 15:37
Zitat von sören42sören42 schrieb:auch mit der sauberen und schmutzigen Wäsche in einem Trolley
wo steht dass die Wäsche in "einem" Trolley gewesen ist ? also die saubere und schmutzige Wäsche zusammen ? können es nicht auch mehrere Taschen gewesen sein ?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das Abschleppseil lag auf den Wanderstöcken und nicht darunter. Da sie die Stöcke öfters benutzte würde das Abschleppseil eher darunter liegen.
wenn Taschen in den Kofferraum geräumt werden (mehrere) der dann damit "voll" ist, dann musste das , was sonst im Kofferraum liegt , eben raus.
- nur so ein Gedanke -
also Stöcke, Handbesen, Abschleppseil , dann auf die Rückbank. Was dann oben oder unten liegt ist dann egal.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 15:53
Walkingstöcke würden bei einer Vollbremsung - falls sie immer dort liegen würden - doch auch nur mit den Spitzen der Stöcke Beschädigungen anrichten. (Innenverkleidung), sowas kommt doch dann immer in den Kofferraum - (wenn er leer ist).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 16:02
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Walkingstöcke würden bei einer Vollbremsung - falls sie immer dort liegen würden - doch auch nur mit den Spitzen der Stöcke Beschädigungen anrichten. (Innenverkleidung), sowas kommt doch dann immer in den Kofferraum - (wenn er leer ist).
Vermutlich stand (Annahme) vorher die Klappbox auf den Stöcken ;-)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 16:33
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es ist aber doch relativ unlogisch, anzunehmen, dass sie erst mal noch ein bisschen auf Wanderung gegangen und dazu irgendwo in den Wald gefahren ist: Sie wollte definitiv an diesem Tag nach Hause, und der Weg vom Hahn bis zur Autobahn und dann nach Hause ist doch erst einmal das naheliegendste.
Alles richtig. Meine Überlegung geht mehr in die Richtung, wie auch der Stern-Artikel betitelt war: 'Eine Frau verschwindet'. Wenn man dann überhaupt am Startort der Rückreise sucht, was ja angesichts der Tatsache, dass das Auto nicht mehr vorm Appartmenthaus geparkt war, nicht sofort einleuchtet, dann wird man doch irgendeine Art der Suchstrategie verfolgen.

Wenn ich an dem Punkt angelangt bin, dass die Ehefrau, Mutter usw. nicht zu Hause angekommen ist, und ich zum Arbeitsort fahre, um nach dem Rechten zu sehen, dann habe ich den Wissensstand: Zu Hause ist sie nicht, hier ist sie offensichtlich auch nicht, also wo könnte sie stecken?

Ich gebe zu, dass eine denkbare Möglichkeit ist, dass man sagt, wir fahren jetzt die übliche Heimreisestrecke ab, vielleicht steht ihr Auto da irgendwo am Straßenrand, auf einem Parkplatz, was auch immer.

Die andere Möglichkeit ist, dass man sich sagt, von einem Unfall oder einer Panne unterwegs hätten wir erfahren, die Krankenhäuser haben wir abtelefoniert, die Polizei weiß auch von nichts, also suchen wir hier vor Ort. Und dann überlegt man sich, von welchen Orten hat sie mal erzählt, wo ist sie hier schon einmal gewesen? Ah ja, der Waldparkplatz sowieso. Davon hat sie mal erzählt.

In diesem Moment, wo ohnehin die Ahnung von etwas Unheilvollem oder Unregelmäßigen das Denken bestimmt, fragt man doch nicht nach logisch oder unlogisch, sondern man will nichts unversucht lassen, fährt die bekannten Plätze ab, auf der Suche nach irgendeinem Hinweis zum Verbleib des Angehörigen. Jeder, der schon einmal im Haus etwas verlegt hat, kennt das, wo man überall nachschaut, selbst wenn man sicher ist, dass der Gegenstand dort nicht sein kann. Um alles Mögliche getan zu haben.

Wenn sich auf dieser Art der Suche (Waldparkplätze, Tankstellen, Einkaufsladen, etc.) kein Hinweis ergibt, kann man die Heimreise antreteten und evtl. doch noch alle Raststätten und Autobahnparkplätze anfahren.

Oder man sagt sich, wir sind zu mehreren, vorher teilen wir uns auf und filzen Lautzenhausen. Der Ehemann diese Seite der Haupstraße, die Tochter das Neubaugebiet, ein anderer den Ortskern. Dort hätte man das rote Auto mit hoher Wahrscheinlichkeit verlassen entdeckt.

Ich persönlich würde nichts unversucht lassen, wenn ein geliebter Mensch verschwände, was hoffentlich niemals geschehen möge. Sicher gab es nachvollziehbare Gründe, dass man hier anders entschied.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 16:40
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wo steht dass die Wäsche in "einem" Trolley gewesen ist ? also die saubere und schmutzige Wäsche zusammen ? können es nicht auch mehrere Taschen gewesen sein ?
Das stand in dem Sternartikel, der nicht mehr zitierbar ist, da er mittlerweile kostenpflichtig ist.


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24.01.2024 um 16:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich würde annehmen, dass es keine feste Zeit gab, zu der sie zu Hause erwartet wurde - warum auch? Zumindest an dem fraglichen Tag wird ja nicht mehr sehr viel geplant gewesen sein. Und dann muss man noch die Zeit hinzurechnen, bis die Angehörigen konkrete Schritte unternehmen und das dann auch Auswirkungen auf dem Hahn hat.
Ja eben, das glaube ich auch nicht.
Und das könnte wieder darauf hindeuten, dass der Täter das wusste und sich sicher war, dass man eben dort auch erstmal nicht nach ihr suchen würde.
Angenommen er kannte BA und hatte sie vorher ausgekundschaftet, hätte er wissen können, dass der Bruder auch dort arbeitete und dass, wenn man sie schon mittags zurück erwartet hätte, ihn als erstes kontaktieren würde. Aber auch dann würde man wohl erst einmal nicht in Lautzenhausen gesucht haben, aber ein Risiko wäre es trotzdem für ihn gewesen, dann nochmals ans Auto von BA zu gehen.
Er könnte also vielleicht gewusst haben, dass so früh noch niemand ihr Verschwinden bemerken würde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 18:19
@sallomaeander :
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn man dann überhaupt am Startort der Rückreise sucht, was ja angesichts der Tatsache, dass das Auto nicht mehr vorm Appartmenthaus geparkt war, nicht sofort einleuchtet, dann wird man doch irgendeine Art der Suchstrategie verfolgen.
So ungern ich Dir teilweise widerspreche:
Die tatsächlich unter diesen Umständen naheliegendste und zeitsparendste Suchstrategie im Gelände beginnt in so einem Fall am Startort der Rückfahrt. Das ergibt aus mehreren Gründen Sinn für den Anfang der Suche.

Bruder und Arbeitskollegen, Arbeitgeber konnte man natürlich telefonisch befragen.

Aber:

Unterstellt, dass man als Familie wenigstens ein paar Angewohnheiten von Ehefrau und Mutter an ihrem Arbeitsplatz und -ort kannte, hatte man nur dort die Möglichkeit, direkt Leute zu befragen, ihnen z. B. auch gleich ein Bild zeigen zu können.
Waren Sie zu etwa der Zeit auch hier und haben Sie diese Frau gesehen?

Ich habe im Laufe vieler Jahre wahrscheinlich jede denkbare Strecke von Morbach im Hunsrück zu meinem früheren Wohnort Much befahren, je nach dem, was für Wetter war oder welche Tageszeit oder welche Laune ich hatte.
Ich weiß nicht, welche Strecke B.A. vom Hahn nach Lohmar befuhr, aber auf jeder denkbaren Strecke gibt es Plätze zum Rasten ( Tankstellen etc. ) oder auch gefährliche Abschnitte, die man nur in bestimmten Fahrtrichtungen anfahren kann oder die man nur in bestimmten Fahrtrichtungen sehen bzw. einsehen oder kontrollieren kann.
Das galt und gilt nicht nur für Streckenabschnitte mit baulich getrennten Fahrtrichtungsstreifen ( z. B. Autobahn ).

Wiederum unterstellt, dass es Rastpunkte gab, und diese der Familie ( wie eben auch die bevorzugte Fahrtstrecke ) bekannt waren, konnte man gar nicht anders suchen.

Angesichts von Jahreszeit und Wetterlage war es hingegen aus Suchersicht m. E. nicht anzunehmen, dass B. A. noch zu irgendeiner Spritztour mit Wandereinlage in die entgegengesetzte Richtung aufgebrochen war.
Wobei die paar Meter bis zum Gemeindehausparkplatz mit dem Auto zu fahren um es dann auf einem zumindest zweifelhaften Parkplatz abzustellen, sich dann erstmal nassregnen zu lassen um dann nass wieder ins Auto zu steigen und heimfahren zu wollen, eine, mit Verlaub, geradezu blödsinnige Idee gewesen wären.
Wäre ihr danach gewesen, hätte sie ihr Auto völlig legal und sicher an der Unterkunft lassen können, sich nachher dort nochmal abtrocknen, umziehen oder was auch können um dann heimzufahren.

Das Abstellen des Autos auf dem Gemeindehausparkplatz war und bleibt ganz klar ein Manöver, um eine planmäßige Abreise vorzutäuschen und Zeit zu gewinnen. Egal, wessen Idee das war oder wer es letztlich ausführte.

Mit einer begrenzten Anzahl von Suchern wäre es daher, wiederum natürlich aus meiner persönlichen Sicht, völlig abwegig gewesen, abseits der bevorzugten Strecke oder gar im Ort Lautzenhausen zu suchen.

Ich bin weiterhin auch nicht ohne triftige Informationen ( keine Spekulationen ) davon abzubringen, dass der Mensch, der da zum Täter geworden war, um B.A.´s Heimfahrtrichtung wusste und das auch so sah, wodurch er mit einem Minimum an Zeitaufwand ein Maximum an Verzögerung bei der Auffindung zuerst des Autos und letztlich auch der Leiche erreichte.

Was anderes:

Die Ideen rund um eine mehr oder weniger umfangreiche Manipulation am Auto, die nachher nicht spurenmäßig erfasst werden konnte, sind theoretisch sicher reizvoll und rein technisch sicher auch möglich.

Ich habe aber bei der Lektüre der Ausführungen zu diesen Spekulationen etwas m. E. Entscheidendes vermisst: Wie suchte der Täter das Auto ( Opfer ) aus?

Es dürfte ihm, immer innerhalb dieser Spekulation, doch wohl keinesfalls egal gewesen sein, wessen Auto er da sabotierte.
Man stelle sich vor, der Typ lauert auf das Ergebnis seiner Manipulation und aus dem Haus kommt ein 150kg-Muskelmann, der das kranke Auto notfalls nach Hause trägt bzw. jeden, der ihm in dem Zusammenhang dumm kommt, um die nächste Laterne wickelt.

Der Mensch, der sich auf diese Weise ein Opfer gesucht hätte um sich ggfs. als vermeintlicher Helfer diesem zu nähern, hätte doch vorher das Opfer auswählen, dessen Gewohnheiten auskundschaften müssen und dann erst zur Tat schreiten können. Das mag bei einer Hausfrau im Eigenheim, die einen relativ geregelten Tagesablauf hat, eher möglich sein, aber wie stellt man sich das bei einer nur zeitweise dort untergebrachten Frau mit wechselnden Schichten vor?
Er hätte vor seiner Manipulation wissen müssen, dass und wann ( und in welche Richtung! ) sie abfahren würde, um sie abzupassen.

Erscheint mir zu weit hergeholt.

Der Täter kannte B.A., ihren Heimweg, ihre Zeitpläne und ihre Gewohnheiten und sie kannte ihn auch. Davon bin ich überzeugt.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 18:24
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und das könnte wieder darauf hindeuten, dass der Täter das wusste und sich sicher war, dass man eben dort auch erstmal nicht nach ihr suchen würde.
Die Frage ist, was kennen bedeutet: Im Prinzip reicht ja schon das Wissen, dass sie a) aus Lohmar stammte und b) dorthin fahren wollte.

Damit war im Prinzip ja klar, dass die Suche verzögert anlaufen würde und dass bei der Suche auch die Fahrtstrecke eine Rolle spielen würde. Selbst wenn es eine feste Uhrzeit gegeben hätte, zu der BA erwartet wurde, wäre die Suche ja einfach aufgrund der Entfernung verzögert angelaufen - und sei es, weil man nicht schon nach einer Verspätung von fünf Minuten ins Auto springt und ein paar Stunden fährt, während BA vielleicht gerade ankommt und nur Verspätung hatte, weil es einen Stau gab.

Dass der Täter auch von dem Bruder wusste, kann ich nicht so eindeutig einschätzen: Wenn er von dem Bruder wusste, dann wusste er wohl auch dass dieser, wenn er denn am Hahn ist, arbeitet und deshalb nicht einfach losziehen und BA suchen kann. Also war der Bruder aus Tätersicht, zumindest bis zum Ende seiner Schicht, "ungefährlich". Auf ihn musste der Täter also bei seiner Planung keine Rücksicht nehmen. Und wenn der Täter nichts von dem Bruder wusste (dass ein Bruder des potentiellen Opfers auch in der gleichen Institution arbeitet, ist ja nicht so wahrscheinlich dass man es annimmt...), dann läuft es im Ergebnis auch darauf hinaus, dass er keine Rücksicht auf den Bruder genommen hat, weil er ihn eben nicht kannte...

Eher ein Risiko wären Freunde oder andere Kollegen gewesen, zu denen BA einen engeren Kontakt hat und die die Familie ebenfalls kennt, so dass man sie auch anrufen könnte und darum bitten, doch mal zu schauen ob BA denn abgefahren ist und ob ihr Auto irgendwo an der Strecke (oder zumindest deren Anfang) steht.

Interessanterweise scheint es die aber auch nicht zu geben, zumindest wurde nirgendwo berichtet, dass man solche Leute bei der Suche einbezogen hat.... Was wieder dafür spricht, dass BA tatsächlich keine Kontakte hatte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 18:39
@brigittsche :

Sehe Deinen Beitrag inhaltlich genauso. Bis auf diese Zeilen:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Interessanterweise scheint es die aber auch nicht zu geben, zumindest wurde nirgendwo berichtet, dass man solche Leute bei der Suche einbezogen hat.... Was wieder dafür spricht, dass BA tatsächlich keine Kontakte hatte.
Eventuelle Kontakte, abgesehen vom Bruder und Kollegen waren und sind nicht bekannt. Das heißt nicht, dass es keine gab. Einer hätte in dem Fall schon gereicht.

Der Beginn der Suche dürfte doch telefonisch angefangen haben. Das wäre schnell abgehandelt gewesen.

Erster Anruf: Arbeitgeber.
Frage: Irgendwas vorgefallen? Wer hatte die Schicht nach ihr?
Antwort: Nichts. Ihr Bruder.

Daraus folgt:
Zweiter Anruf: Bruder.
Frage: Ist Dir was aufgefallen?
Antwort: Nein.

Danach Polizei, Krankenhäuser entlang der Strecke.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 19:27
Es ist unklar (zumindest erwähnt es der Bericht im Stern nicht) ab WANN am Samstag Birgit Ameis vermisst wurde.

Daher @Dew korrigiere ich : erster Anruf bei Birgit Ameis auf dem Handy. Eigentlich hätte diverse Anrufe erfolgen müssen. Die Mailbox wird dann sofort angesprungen sein. Aber in der Regel wird man es später nochmal versuchen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 20:19
Zitat von DewDew schrieb:Eventuelle Kontakte, abgesehen vom Bruder und Kollegen waren und sind nicht bekannt. Das heißt nicht, dass es keine gab. Einer hätte in dem Fall schon gereicht.
Ich habe mich leider ungenau ausgedrückt: Keine Kontakte die offiziell bekannt waren, die man also seitens der Familie hätte anrufen können. Also sowas wie: "Guten Tag Herr X, hier ist A. aus Lohmar, wir kennen uns nicht persönlich, aber meine Frau/Mutter hat mir erzählt, dass sie hin und wieder mal wandern gehen mit ihr... Ich hoffe, ich störe nicht, aber wir machen uns große Sorgen um meine Frau/Mutter, sie wollte heute eigentlich nach Hause fahren, aber sie ist bis jetzt nicht angekommen. Wir wissen jetzt nicht, was wir machen sollen, hier von Lohmar aus....Ich hätte da eine Bitte, wenn Sie Zeit hätten, könnten Sie mal...." usw.

Sowas meinte ich. Und so jemanden hätte man vielleicht nach dem Bruder und dem Arbeitgeber noch angerufen bevor man die Polizei einschaltet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 20:55
Zitat von DewDew schrieb:Das Abstellen des Autos auf dem Gemeindehausparkplatz war und bleibt ganz klar ein Manöver, um eine planmäßige Abreise vorzutäuschen und Zeit zu gewinnen. Egal, wessen Idee das war oder wer es letztlich ausführte.
da muss ich Dir auch widersprechen - warum ausgerechnet in einem Ort , wo man gesehen werden konnte ? nicht nur von Anwohnern sondern auch unerwartet vorbeifahrenden Autos, Fußgänger mit Hund, Mutter mit Kind - was auch immer - ich finde den Parkplatz als nicht gut gewählt.

Was ich mir vorstellen könnte, sie selbst stellte das Auto dort ab und stieg zu jemand anderem ins Auto. Das geht schnell und fällt nicht auf.
nur mit ihrem Autoschlüssel und roter Kiste ...
wozu ?

wollte sie irgendwo etwas abholen , das ihr versprochen wurde ? transportieren ? Blumen aus einer Gärtnerei, die es billiger gab,
Holzstücke zur Osterdeko ? -
es muss sich ja um mehr handeln , als 3 Brötchen sonst hätte sie die Kiste nicht mitgenommen...

was noch interessant wäre , wäre die Frage nach dem Motiv. Offenbar kein Sexualdelikt.
Es war offenbar gleich ersichtlich, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist und das nach dem man Jahre später erst ihre Leiche gefunden hatte. Wodurch war das ersichtlich - ? Strick um den Hals ? eingeschlagener Schädel ?

ihr Auto fuhren Familienmitglieder und Freunde.
welche Freunde ?
mein Auto fährt außer Familienmitgliedern niemand.

siie ging manchmal beim Discounter einkaufen oder kaufte was an der Tanke. Also kannte sie doch die dort arbeitenden Leute auch - das wären doch dann auch schon "Bekanntschaften" . Wenn auch nur flüchtige.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 21:36
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wollte sie irgendwo etwas abholen , das ihr versprochen wurde ? transportieren ? Blumen aus einer Gärtnerei, die es billiger gab,
Holzstücke zur Osterdeko ? -
Och nö. Lies dir doch bitte den Thread durch oder bemühe die Suchfunktion, das hatten wir alles schon. Vielleicht transportierte sie auch ein verletztes Rehkitz, ja, auch diese Theorie gab es... Normalerweise nutzte BA die Klappbox zum Transport von Lebensmitteln (Vermutung: Von Lohmar nach Lautzenhausen und umgekehrt).
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:es muss sich ja um mehr handeln , als 3 Brötchen sonst hätte sie die Kiste nicht mitgenommen...
Vielleicht wollte BA die 3 Brötchen aber auch nicht trocken essen...überleg mal! Oder vielleicht aß sie auch Müsli mit Obst und Chiasamen. Und nachmittags einen Schokoriegel.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:roter Kiste
Die Farbe der fehlenden Klappbox ist nicht bekannt. Ob die Einzelteile einer gefundenen roten Klappbox von BA stammen, ist nicht bekannt.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Es war offenbar gleich ersichtlich, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist und das nach dem man Jahre später erst ihre Leiche gefunden hatte. Wodurch war das ersichtlich - ? Strick um den Hals ? eingeschlagener Schädel ?
Nicht öffentlich bekannt - Täterwissen. Vielleicht auch: Vergraben oder eingewickelt zum Transport (davon ausgehend, dass der Ablageort nicht der Tatort ist).
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:siie ging manchmal beim Discounter einkaufen oder kaufte was an der Tanke. Also kannte sie doch die dort arbeitenden Leute auch - das wären doch dann auch schon "Bekanntschaften" . Wenn auch nur flüchtige.
Ja, schon möglich. Aber würde man das als Bekanntschaft bezeichnen? Vor allem wäre man da ja als Kunde und darf erwarten, auch so behandelt zu werden. Dass man von so einer Person ermordet wird, zählt für mich nicht dazu. Schließlich sichert man als Kunde auch dessen Arbeitsplatz. Da müsste es es schon eine weiter gehende Verbindung geben für einen Mord, dafür liegen uns aber keine Hinweise vor. Was wir schon wissen, es ging wohl nicht um Geld, denn die Geldbörse fand sich im Auto. "Etwas Geld" wurde auch bei der Leiche gefunden.

Interessanter wäre schon der Termin "Rheinsteig mit Wandergruppe", den sie im Terminkalender hatte. Das wird aber sicher abgeklärt worden sein, zeigt aber, dass BA durchaus soziale Kontakte hatte und nicht nur häkelte oder Sudoku-Rätsel löste.


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25.01.2024 um 09:08
Zitat von DewDew schrieb:Der Täter kannte B.A., ihren Heimweg, ihre Zeitpläne und ihre Gewohnheiten und sie kannte ihn auch. Davon bin ich überzeugt.
Das sehe ich definitiv genauso. Alles andere ist völlig abwegig und und unwahrscheinlich. Überdies deutet ebenfalls vieles darauf hin, dass der Tatort nicht irgendwo im öffentlichen Bereich liegt, sondern eher an einem privaten Ort (Wohnung, Auto…), da eine diskrete Verbringung ohne Zeugen sonst ziemlich unwahrscheinlich wäre an einem Samstagmorgen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.01.2024 um 11:02
Moin @Enterprise1701 .
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es ist unklar (zumindest erwähnt es der Bericht im Stern nicht) ab WANN am Samstag Birgit Ameis vermisst wurde.

Daher @Dew korrigiere ich : erster Anruf bei Birgit Ameis auf dem Handy. Eigentlich hätte diverse Anrufe erfolgen müssen. Die Mailbox wird dann sofort angesprungen sein. Aber in der Regel wird man es später nochmal versuchen.
O.k., wenn man eine vergebliche Kontaktaufnahme oder mehrere solche Versuche schon unter "Suche" verstehen möchte, dann stimmt das.

Mir ging es in meiner Antwort auf @sallomaeander ´s Beitrag um den Ablauf der physischen Suche nach der Vermissten.

@brigittsche :
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Sowas meinte ich. Und so jemanden hätte man vielleicht nach dem Bruder und dem Arbeitgeber noch angerufen bevor man die Polizei einschaltet.
Völlig klar, wir meinen dasselbe.

@musikengel :
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:da muss ich Dir auch widersprechen - warum ausgerechnet in einem Ort , wo man gesehen werden konnte ? nicht nur von Anwohnern sondern auch unerwartet vorbeifahrenden Autos, Fußgänger mit Hund, Mutter mit Kind - was auch immer - ich finde den Parkplatz als nicht gut gewählt.
Das bleibt Dir gerne überlassen, ich halte Deine Begründung allerdings nicht für stichhaltig. Und schon in der nächsten Zeile schilderst Du selbst genau das, was Anwohner, Autofahrer ( eher unwahrscheinlich, da kein Durchgangsverkehr ), Fußgänger mit Hund, Mutter mit Kind etc. gesehen hätten:
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Was ich mir vorstellen könnte, sie selbst stellte das Auto dort ab und stieg zu jemand anderem ins Auto. Das geht schnell und fällt nicht auf.
nur mit ihrem Autoschlüssel und roter Kiste ...
wozu ?
Eben. Sie hätten einen an diesem Platz völlig unauffälligen, alltäglich-harmlosen Vorgang gesehen und sofort wieder vergessen. Für das, was da passieren sollte, war der Platz also gut gewählt.

Schauen wir mal aus der Täterperspektive auf den Vorgang. Alles, was nach dem Umstieg passieren sollte, sollte eben nicht gesehen werden. Wäre aber B.A. arglos auch an einen solchen Ort gefahren und umgestiegen?

Dass B.A.´s Auto dort noch ein paar Tage unbehelligt in aller Öffentlichkeit stehen konnte, während schon nach ihr gesucht wurde, bestätigt doch nur die gute Wahl.

@eifel49 :
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Überdies deutet ebenfalls vieles darauf hin, dass der Tatort nicht irgendwo im öffentlichen Bereich liegt, sondern eher an einem privaten Ort (Wohnung, Auto…), da eine diskrete Verbringung ohne Zeugen sonst ziemlich unwahrscheinlich wäre an einem Samstagmorgen.
Das sehe ich auch so.

MfG

Dew


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25.01.2024 um 12:14
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:da muss ich Dir auch widersprechen - warum ausgerechnet in einem Ort , wo man gesehen werden konnte ? nicht nur von Anwohnern sondern auch unerwartet vorbeifahrenden Autos, Fußgänger mit Hund, Mutter mit Kind - was auch immer - ich finde den Parkplatz als nicht gut gewählt.
Vielleicht war er ja unter Zeitdruck (was ich eben für sehr wahrscheinlich halte) und ich denke, der Täter musste nach dem schnellen Abstellen des Fahrzeugs zurück zu Tatort oder zu seinem eigene Auto, war also zu Fuß unterwegs und hatte es eilig. Wo hätte er dann das Auto besser abstellen können? Unter Zeitdruck, ohne viel Vorplanung in der Panik nach einer vielleicht ungeplanten Tat im Affekt, war das nicht die schlechteste Entscheidung.

Aber offenbar musste das Auto weg vom Parkplatz vor dem Appartement. In vielen hier skizzierten Szenarien macht dies wenig Sinn und einem Täter hätte es egal sein können, wenn man das Auto schnell auffindet. Nur, wenn dadurch Zeit gewonnen wurde, war das sinnvoll.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.01.2024 um 12:23
Natürlich ist das alles nur unter der Prämisse so, dass man dem Brötchenzeugen glaubt. Ohne diesen wäre aber soviel anderes auch möglich, bis hin zu einem Mord an ganz anderem Ort, zum Beispiel auch in Lohmar. Dann hätte man das Auto auch wieder hierher zurückbringen und viel später abstellen können, um den Verdacht auf einen anderen Tatort zu lenken. Aber den Zeugen gibt es nun mal.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.01.2024 um 12:30
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Aber den Zeugen gibt es nun mal.
Ja, und offensichtlich stufen ihn die Ermittler als zuverlässig ein.

Natürlich kann sich ein Zeuge auch irren, aber ich finde es schwierig, wenn man es einfach abtut, weil es in keine der denkbaren Verläufe passt. Es kann ja auch einfach deshalb nicht passen, weil man noch nicht an den "richtigen" Verlauf gedacht hat.


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