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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.291 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 10:34
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die große Frage bei diesem Szenario bleibt: wie hat sie sich mit dieser Bekanntschaft verabredet?
Mir kommen da zwei Dinge in den Sinn, wenn man erst mal das ominöse Zweithandy außer acht lässt:

1. Wenn ich es schaffe, eine Bekanntschaft ohne die Benutzung eine Kalenders - herkömmlich oder digital - zu führen, ist sie mir dann so wichtig bzw. ist die Beziehung dann so tiefgehend, dass sie in einen Mord münden würde?

2. Es gab nie eine solche Bekanntschaft.

Noch mal zum Zweithandy:
Wenn sie ein Zweithandy besessen hätte, hätten die Ermittler es dann nicht in ihrem Umfeld - Tasche, Tower, Apartment, Auto etc. - finden müssen? Sie hat doch nicht gewusst, dass sie umgebracht wird.

Warum hätte sie ein Zweithandy so gut verstecken sollen, dass es noch nicht mal Polizisten bei Durchsuchungen finden würden?

Bei einer Affäre o.ä. hätte sie das Zweithandy neben ihrem offiziellen Ersthandy doch zumindest am Hahn bei sich haben müssen, um sich mit einer ominösen Bekanntschaft zu verabreden?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 10:49
Zitat von lambitalambita schrieb:Bei einer Affäre o.ä. hätte sie das Zweithandy neben ihrem offiziellen Ersthandy doch zumindest am Hahn bei sich haben müssen, um sich mit einer ominösen Bekanntschaft zu verabreden?
Diese Frage beantwortet sich doch von selbst. Das hatte sie während der Tat dabei und natürlich hat der Täter ihr dieses nach ihrem Tod weggenommen.
Er wollte nicht, das man Rückschlüsse auf ihn ziehen kann.
Zitat von lambitalambita schrieb:Wenn ich es schaffe, eine Bekanntschaft ohne die Benutzung eine Kalenders - herkömmlich oder digital - zu führen, ist sie mir dann so wichtig bzw. ist die Beziehung dann so tiefgehend, dass sie in einen Mord münden würde?
Wie führt man eine Bekanntschaft per Kalender ? Ich trage zum Beispiel regelmäßige Verabredungen auch nirgendwo ein, das merke ich mir noch.
Bei mir stehen Geburtstage, Arzttermine usw im Kalender oder Erinnerungsfunktion vom Handy.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 10:53
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Das hatte sie während der Tat dabei und natürlich hat der Täter ihr dieses nach ihrem Tod weggenommen.
Und das Ersthandy bleibt offen im Auto liegen?

Da ergeben sich mir einfach zu viele Ungereimtheiten.

Und noch mal zu dem Punkt: wann will der Brötchenzeuge das Auto in Lautzenhausen gesehen haben? War das nicht vormittags am Ostersamstag?

Falls das stimmt, würde das viele der üblichen hier genannte Szenarien über Bord werfen.


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18.04.2025 um 11:04
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wie führt man eine Bekanntschaft per Kalender ?
Damit meinte ich auch z.B. gegenseitige Nachrichten schreiben, wie z.B. ,Klappt morgen doch nicht, muss früher weg!'. So etwas in dem Stil. Nicht unbedingt das akribische Eintragen von Terminen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 11:35
Zitat von lambitalambita schrieb:Und das Ersthandy bleibt offen im Auto liegen?
Wo lag das Handy offen im Auto?
Es war in ihrer Umhängetasche mit sämtlichem anderen Papieren im Kofferraum. Ich glaube nicht, dass der Täter noch einmal zu diesem Parkplatz zurück gekommen ist. Der Autoschlüssel lag am Fundort der Überreste.
Den Flugmodus hat Frau Ameise in meiner Version selber eingestellt, damit sie nicht angerufen werden kann in ihrer Abwesenheit und vielleicht auch eine Abreise damit simuliert.
Die verspätete Ankunft, falls sie überhaupt jemanden dann auffällt, könnte man leicht mit einem Stau oder ähnliches erklären.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 11:45
Zitat von lambitalambita schrieb:Damit meinte ich auch z.B. gegenseitige Nachrichten schreiben, wie z.B. ,Klappt morgen doch nicht, muss früher weg!'.
Dass BA eine Beziehung unterhalten haben soll, von der sich auch im Nachinein nicht die geringste Spur feststellen ließ, und dass die geheime Beziehung dann auch noch mit der plötzlichen Ermordung von BA geendet haben soll, diese Theorie "kaufe" ich persönlich nicht.
Das ist mir viel zu sehr "am grünen Tisch" konstruiert und, wie ich finde, von der "Erzählung" her zu weit weg von der Realität.

Viel näherliegend, weil häufiger und in der Realität in unterschiedlichen Varianten immer wieder vorkommend, sind folgende Szenarien, die sich mit der Spurenlage und den bekannten Tatumständen vereinbaren lassen:

Erstens:
Ein Täter aus dem (bekannten) persönlichen Umfeld von BA.
Zweitens:
Ein Unbekannter mit Ortskenntnissen, der die Gelegenheit am Apartmenthaus oder anderswo im Ort genutzt hat, BA in seine Gewalt zu bringen.

Das sind jedenfalls die beiden Erklärungsmöglichkeiten, die ich für diesen Kriminalfall in Betracht ziehe.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 11:59
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Den Flugmodus hat Frau Ameise in meiner Version selber eingestellt, damit sie nicht angerufen werden kann in ihrer Abwesenheit und vielleicht auch eine Abreise damit simuliert.
Die verspätete Ankunft, falls sie überhaupt jemanden dann auffällt, könnte man leicht mit einem Stau oder ähnliches erklären.
Ja klar, da haben wir zwei unterschiedliche Versionen, ich gehe vom Täter aus, der ihr Auto gefahren hat.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass BA eine Beziehung unterhalten haben soll, von der sich auch im Nachinein nicht die geringste Spur feststellen ließ, und dass die geheime Beziehung dann auch noch mit der plötzlichen Ermordung von BA geendet haben soll, diese Theorie "kaufe" ich persönlich nicht.
Das ist mir viel zu sehr "am grünen Tisch" konstruiert und, wie ich finde, von der "Erzählung" her zu weit weg von der Realität.
Davon bin ich schon immer ausgegangen, ich wollte oben in meiner Beschreibung nur hypothetisch die Umstände eines Zweithandys darstellen. Ich sehe das genauso wie du.


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18.04.2025 um 12:01
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wie führt man eine Bekanntschaft per Kalender ? Ich trage zum Beispiel regelmäßige Verabredungen auch nirgendwo ein, das merke ich mir noch.
Schon, aber du hast mit Sicherheit die Telefonnummern von den Leuten, die du etwas besser kennst und mit denen du dich hin und wieder mal verabredest. Ich behaupte einfach mal, dass das heutzutage alle, die ein Telefon besitzen, so handhaben; was anderes anzunehmen, ist einfach lebensfremd. Und dieses Szenario, dass BA eine Bekanntschaft hatte, mit der sie öfter mal spazieren ging oder Kaffee trank und die nicht auf dem Flughafengelände zu Hause war, ist halt nicht vereinbar mit der Tatsache, dass ihre Adressbücher keinen Kontakt in dieser Richtung aufweisen. Sämtliche Nummern sind zuzuordnen. Da kann man dann den Joker mit dem Zweithandy aus der Tasche ziehen, aber wozu hätte sie dieses denn gebraucht? Geheimhalten kann man so einen Kontakt auch ohne Zweithandy.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass BA eine Beziehung unterhalten haben soll, von der sich auch im Nachinein nicht die geringste Spur feststellen ließ, und dass die geheime Beziehung dann auch noch mit der plötzlichen Ermordung von BA geendet haben soll, diese Theorie "kaufe" ich persönlich nicht.
Das ist mir viel zu sehr "am grünen Tisch" konstruiert
Das sehe ich auch so.
Zitat von lambitalambita schrieb:Und noch mal zu dem Punkt: wann will der Brötchenzeuge das Auto in Lautzenhausen gesehen haben? War das nicht vormittags am Ostersamstag?
Ja, der Brötchenzeuge schwört Stein und Bein, das Auto am Karsamstagmorgen auf dem Parkplatz gesehen zu haben. Man muss dazu aber sagen, dass er frühestens eine Woche nach Ostern, als man das Auto fand, befragt worden sein kann. Da kann man sich schon irren. Zeugenaussagen sind so ziemlich das Unzuverlässigste, was es gibt.


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18.04.2025 um 12:13
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Man muss dazu aber sagen, dass er frühestens eine Woche nach Ostern, als man das Auto fand, befragt worden sein kann. Da kann man sich schon irren. Zeugenaussagen sind so ziemlich das Unzuverlässigste, was es gibt.
Das ist schon richtig, aber diese Aussage wird von den Ermittlern ja offensichtlich recht ernst genommen, und die sind wohl kaum so dumm, eben nicht zu wissen, dass sich Zeugen auch irren können. Weil es deren tägliches Geschäft ist, Zeugenaussagen zu bewerten.

Von daher sträube ich mich irgendwie dagegen einfach mal als erstes zu sagen "Ach, dann hat sich der Zeuge eben geirrt!" nur weil mir diese Aussage nicht in eine schön ausgedachte Theorie passt.

Denn letztlich ist es ja auch nicht von vorneherein definitiv ausgeschlossen, dass diese Aussage stimmt.


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18.04.2025 um 12:15
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, der Brötchenzeuge schwört Stein und Bein, das Auto am Karsamstagmorgen auf dem Parkplatz gesehen zu haben.
Danke!!
Das passt dann auch wieder in meine ganz persönliche Theorie.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Man muss dazu aber sagen, dass er frühestens eine Woche nach Ostern, als man das Auto fand, befragt worden sein kann. Da kann man sich schon irren. Zeugenaussagen sind so ziemlich das Unzuverlässigste, was es gibt.
Ja, stimmt. Es gibt aber auch Leute, die z.B. ein fotografisches Gedächtnis haben, sich Automarken und -farben gut merken können usw.

Vielleicht hat der Brötchenzeuge das Brötchenholen an besagtem Samstag mit einem ganz speziellen Ereignis verknüpft (vorher Riesenkrach mit seiner Frau, Freund aus Neuseeland ruft nach längerer Zeit mal wieder an, sein Bruder hat sich gerade den Arm gebrochen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden etc.p.p.) und konnte sich deswegen so gut an das Auto erinnern.


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18.04.2025 um 14:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Von daher sträube ich mich irgendwie dagegen einfach mal als erstes zu sagen "Ach, dann hat sich der Zeuge eben geirrt!" nur weil mir diese Aussage nicht in eine schön ausgedachte Theorie passt.
Schon klar, das Dumme bei diesem Fall ist nur, dass bei ausnahmslos jedem Szenario immer ein hässlicher Fakt daher kommt und jeweils die schöne Theorie zunichte macht. Da stelle ich eher den am wenigsten beweisbaren Fakt, nämlich die Zeugenaussage, in Frage als z.B. den Flugmodus oder die nicht vorhandenen Adressbucheinträge.
Vielleicht stand das Auto ja auch zwei mal da, einmal morgens und dann wieder am frühen Nachmittag :-)


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18.04.2025 um 14:18
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Schon klar, das Dumme bei diesem Fall ist nur, dass bei ausnahmslos jedem Szenario immer ein hässlicher Fakt daher kommt und jeweils die schöne Theorie zunichte macht.
Eben, und genau darum sollte man nicht anfangen, die "Realität" zurechtzubiegen, damit sie zur Theorie passt. Denn wenn sich eine Theorie nicht mit den Fakten vereinbaren lässt, dann kann es auch einfach sein, dass die Theorie falsch ist.


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18.04.2025 um 14:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Eben, und genau darum sollte man nicht anfangen, die "Realität" zurechtzubiegen
Sorry, aber die Zeugenaussage ist eben der relativ wackligste Fakt, da beißt die Maus keinen Faden ab, auch wenn die Polizei die Aussage für glaubwürdig hält. Am Parkplatz, am Flugmodus, am Autoschlüssel bei der Leiche kommt man nicht vorbei; an der Zeugenaussage u.U. schon. Beispiele gibt es da genug, wo Zeugen sich 100pro sicher und auch glaubwürdig waren, und dann wars doch ganz anders.


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18.04.2025 um 14:35
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Vielleicht stand das Auto ja auch zwei mal da, einmal morgens und dann wieder am frühen Nachmittag :-)
Nehmen wir an, es wäre so. Oder nehmen wir an, der Brötchenzeuge hätte recht, dass der Wagen schon vormittags dort stand:

Warum sollte BA selbst das Auto morgens nach ihrer Schicht sofort bewegt haben, wenn sie sich vermutlich, so wie es ihr normaler Rhythmus war, erst mal im Apartment ausgeruht und frischgemacht hätte?

Warum das Auto ein oder zwei Kilometer weiter gegenüber einem vorhandenen und recht anonymen Flughafenparkplatz auf einem anderen Parkplatz abstellen?

Welche Gründe gäbe es da? Was hätte sie dort machen können, was sie nicht auch auf dem Flughafenparkplatz hätte machen können?
Denjenigen, die sagen, dass der Bruder sie vom Fenster aus hätte sehen können, gebe ich zu bedenken, dass wir nicht wissen, ob und wo sich die Fenster des DWD im Tower befunden haben und ob der Bruder während der Arbeit überhaupt aus dem Fenster geschaut hätte.

Ich meine auch, dass der Flughafenparkplatz 2015 noch keine Kameraüberwachung hatte, also gab es noch mal weniger Not eine Beobachtung durch irgendwen zu fürchten.

Wenn die Zeugensichtung also stimmt:

Offenbar hatte der Täter schon vor dem Schichtende von BA Zugriff auf deren Wagen. Sei es mit dem Erstschlüssel oder mit einem Zweitschlüssel. Und hat das Auto vormittags vom Flughafengelände entfernt.

Mittags scheint er mit BAs Handy zurückgekehrt zu sein, es in den Flugmodus gestellt und ins Auto gelegt zu haben. Oder ihm wurde bewusst, dass er nicht ans Handy gedacht hatte und eine Funkzellenortung möglich gewesen wäre, so dass er zum Auto zurückgekehrt und das dort befindliche Handy eilig in den Flugmodus geschaltet hat. Das wäre natürlich mit einem erhöhten Risiko des Gesehenwerdens verbunden gewesen.

Dann hat er irgendwann die Leiche verbracht und den Autoschlüssel bei ihr abgelegt.

Ist natürlich alles rein hypothetisch und fügt sich in meine Version des Tatgeschehens. Man möge mir gerne widersprechen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 15:32
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Sorry, aber die Zeugenaussage ist eben der relativ wackligste Fakt, da beißt die Maus keinen Faden ab, auch wenn die Polizei die Aussage für glaubwürdig hält.
Die Ermittler werden ihre Gründe haben, warum sie diese Zeugenaussage für glaubwürdig halten. Das entscheiden die nicht mal so zwischen zwei Tassen Kaffee während der Frühstückspause. Die Gründe dafür sind uns allerdings nicht bekannt, was es natürlich schwierig macht, sie nachzuvollziehen.

Es wird sie aber geben. Und nicht etwa "Ach, das passt mir gerade so gut in den Kram, das glaube ich jetzt mal..." - also gerade nicht: "In meine Theorie passt das nicht, also will ich es nicht glauben...."
Zitat von lambitalambita schrieb:Warum sollte BA selbst das Auto morgens nach ihrer Schicht sofort bewegt haben, wenn sie sich vermutlich, so wie es ihr normaler Rhythmus war, erst mal im Apartment ausgeruht und frischgemacht hätte?
Zitat von lambitalambita schrieb:Welche Gründe gäbe es da? Was hätte sie dort machen können, was sie nicht auch auf dem Flughafenparkplatz hätte machen können?
Denjenigen, die sagen, dass der Bruder sie vom Fenster aus hätte sehen können, gebe ich zu bedenken, dass wir nicht wissen, ob und wo sich die Fenster des DWD im Tower befunden haben und ob der Bruder während der Arbeit überhaupt aus dem Fenster geschaut hätte.
Es macht in der Tat keinen rechten Sinn, wenn man davon ausgeht, dass BA dieses Abstellen des Autos auf dem besagten Parkplatz von sich aus wollte. Sinn macht es nur, wenn der Täter das wollte und sie dazu veranlasst hat. Wohl nicht mit Gewalt, sondern mit irgendeiner Geschichte, die er sich ausgedacht haben könnte und die BA ihm geglaubt hat.

Und der Sinn aus Tätersicht wäre der, dass das Auto dort (wie es geschehen ist) erst später entdeckt wird als es auf dem Parkplatz an dem Apartmenthaus der Fall gewesen wäre. Denn in dem Augenblick, wo BA nicht in Lohmar ankommt und nicht auf dem Handy erreichbar ist, wird das Flughafengelände erst einmal "heiß" in dem Sinne, dass der von der Familie kontaktierte Bruder dort nachsieht bzw. jemanden bittet (wenn er seinen Arbeitsplatz nicht verlassen kann) das zu tun.


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18.04.2025 um 16:23
Die Komplexität in dem Falll liegt darin begründet einen sinnvollen für uns logischen Ablauf zu erstellen. Natürlich können sich Zeugen irren, aber die Polizei ist in der Regel auf Zeugenaussagen angewiesen. In diesem Fall gibt es leider nur einen uns bekannten Zeugen. Es wäre natürlich einfacher wenn mehr Zeugen das Fahrzeug am Samstagmorgen bestätigen. Der Zeuge sah das Auto am Morgen zwischen 8.30 und 9.30 Uhr. Es ist natürlich denkbar, wenn der Parkplatz in der Regel eher verwaist ist, dass ein Auto am letzten Parkplatz dazu in der Kurve wo es zum Haus des Zeugen geht in Erinnerung bleibt. Übrigens wenn man auf Google Maps sich den Mühlenweg anschaut, dort wohnen nur sehr wenige Menschen. Über die Sinnhaftigkeit aus Sicht von BA sich ausgerechnet den letztmöglichen Parkplatz zu suchen , der von der Hauptstrasse nicht sichtbar ist, haben wir auch schon diskutiert. Ich habe weiterhin die Meinung, dass man nicht dieses Parkplatz auswählen muss, es sei denn, man möchte einen Anwohner besuchen. Wenn man dazu bei dem schlechten Wetter die Bos mitnimmt, dann macht diese Parkplatz Sinn. Man müsste dann über trotzdem etliche Meter laufen. Bei dem miesen Wetter würde ich eher die Outdoorjacke anziehen. Fall der Täter allerdings dort schon mit seinem Auto wartete, dann muss BA nicht zwangsläufig rückwärts einparken.
Bei der Simulation einer Autopanne seitens des Täters von BAs Auto (sichtbares Abschleppseil) macht das Rückwärtsparken mehr Sinn. Ausserdem könnte er fast unbemerkt am Kofferraum noch etwas machen ohne erkannt zu werden. Es sprechen also auch Argumente dafür, dass der Täter das Auto dort abstellte. Aus Sicht des Täters sollte das abgestellte Auto keine Aufmerksamkeit erregen. Ob das Auto in der Woche bereits eine Politesse aufgefallen ist wissen wir nicht. Die Fahndung nach dem Auto mit Plakaten erfolgte ja erst am Freitag. Am Samstag, wie wir wissen, hat sich der Postbote gemeldet. Wie ich erwähnte ist direkt schräg gegenüber (es gibt auch Fotos von User @Dew) die freiwillige Feuerwehr von Lautzenhausen. Wir haben auch eine freiwillige Feuerwehr bei uns. Eigentlich sind dort ständig irgendwelche Freiwillige. Die Fahrzeuge werden gewartet, man trifft sich etc. Vielleicht gab es auch Vorbereitungen für eine Osterfeuer, falls es überhaupt stattgefunden hat. Ich kann mir aber vorstellen, dass jemanden von der FW irgendwann auch das Auto aufgefallen. Diese Menschen kommen auch mit ihren Fahrzeugen zur FW und parken dort.
Ich kenne mich mit der Technik des Renault Scenic nicht aus. Konnte man im Navi auslesen ,wann letztmalig das Auto bewegt wurde ? Gibt es andere elektrische Bausteine im Fahrzeug die irgendwelche Daten speichern ?

Aber das Problem bleibt die Zeugenaussage. Wenn der Zeuge kein weiteres Fahrzeug dort wahrgenommen hat, dann stand das Auto bereits einige Zeit vorher dort. Dann hätte etwas zwischen 08.15 - und 8.30 Uhr am Apartment passieren müssen. In der Zeit wäre BA am Apartment gewesen. Das Auto hätte schnell beladen werden müssen , damit die Sichtung des Zeugen überhaupt möglich ist. Da stellt sich bei mir dann die Frage, warum sollte der Täter diese Eile an den Tag legen, der Bruder ist gerade erst zur Schicht gegangen und löste seine Schwester ab.
Im Falle einer Affäre (für die es keine Indizien gibt) kann man sich natürlich auch entsprechend bei der Affäre ausruhen. Die Taschen etc waren ja schon gepackt. Dann macht aber wiederum der Flugmodus vom frühen Nachmittag keinen Sinn. Es sei denn ,die Affäre wohnt tatsächlich dort , BA hatte das Handy dabei (er verliess dann auch nicht die Funkzelle) und der Täter legte es später in das Auto.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2025 um 17:12
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Da stellt sich bei mir dann die Frage, warum sollte der Täter diese Eile an den Tag legen, der Bruder ist gerade erst zur Schicht gegangen und löste seine Schwester ab.
Der Grund für die Eile kann einerseits bei BA selbst gelegen haben: Nehmen wir mal an, sie wollte um eine bestimmte Zeit zu Hause sein, dann wusste sie, dass sie zu einer anderen bestimmten Uhrzeit spätestens losfahren muss. Der Ablauf vor der Abfahrt wäre in dem Szenario dann: Ausruhen, Einladen/Einpacken, Aktion X mit dem Täter, Abfahren.

Wenn sie sich nun aber bei jemand anderem (= Täter) ausruhen möchte, wäre das: Einladen/Einpacken, Ausruhen beim Täter, Aktion X mit Täter (oder umgekehrt: Erst Aktion X mit dem Täter, dann ausruhen beim Täter), Abfahrt.

Auf jeden Fall würde aber ein langsames Einladen/Einpacken immer auf Kosten der Zeit gehen, die bis zur gewünschten Ankunft in Lohmar zur Verfügung steht. Wenn sie sich erst im Apartment hinlegt, aber eben auch wenn sie zu jemanden anderem will und sich dort ausruhen möchte. Dann bleibt aber, wenn sie langsam einpackt bzw. ihr Auto belädt, zuerst einmal weniger Zeit fürs Ausruhen.

Daher macht es schon Sinn, in dem Fall schnell zusammenzupacken um dann sofort zum Täter zu fahren und sich dort auszuruhen, weil dann mehr Zeit fürs Ausruhen zur Verfügung steht. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie schon so viel Zeit beim Gespräch mit ihrem Bruder "verdödelt" hatte.

Sollte der Täter die treibende Kraft für das schnelle Einpacken und Abfahren von Apartmenthaus gewesen sein, könnte er vielleicht seinerseits uns unbekannte Gründe gehabt haben, warum sie bis zu einer bestimmten Uhrzeit bei ihm sein sollte oder sich mit ihm treffen sollte.

Nehmen wir mal an, der Täter arbeitet selbst im Schichtdienst, aber nicht am Flughafen sondern irgendwo anders. Dann wäre ein Termin für das Treffen mit BA vereinbart worden, der vom Tagesablauf des Täters abhängig war. Also: Sein Arbeitsschluss plus Fahrtzeit nach Hause oder nach Lautzenhausen (=Treffpunkt mit BA oder sogar Wohnort des Täters) ergab den Zeitpunkt für das Treffen.

Wenn sich nun BA mit ihm in Lautzenhausen treffen wollte (oder ihn dort besuchen) dann könnte der Täter ihr den Zeitpunkt genannt haben, zu dem er üblicherweise auf dem Weg von seiner Arbeitsstelle nach Schichtende dort ankommt.

Das bedeutet für BA umgekehrt, dass sie diese Zeit am Flughafen irgendwie "totschlagen" muss bis der spätere Täter dann in Lautzenhausen ist. Natürlich könnte sie in ihr Apartment gehen, aber um sich dort wirklich ausgiebig auszuruhen hätte die Zeit nicht gereicht. Und langsam einladen/einpacken, wenn man es schneller tun kann, ist ja auch irgendwie langweilig bzw. hat keinen wirklichen Vorteil.

Also redet sie noch eine Weile mit dem Bruder, geht dann ins Apartment und packt schnell ihr Zug ins Auto um zum Täter zu fahren oder diesen zu treffen.


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18.04.2025 um 17:32
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich kenne mich mit der Technik des Renault Scenic nicht aus. Konnte man im Navi auslesen ,wann letztmalig das Auto bewegt wurde ? Gibt es andere elektrische Bausteine im Fahrzeug die irgendwelche Daten speichern ?
Ich kann dazu nur beitragen, dass in der Urteilsbegründung zum "Doppelmord von Horchheim" sehr detailliert beschrieben wird, wie das Steuergerät des Audi A6 des ermordeten Ehepaares durch einen Sachverständigen ausgelesen wurde, um eine Zeugenaussage zu widerlegen.

Der Link zum Urteil befindet sich im entsprechenden Thread.

Kurz gesagt, ging es darum, dass das Auto bzw. sein Steuergerät/Bordcomputer den Zeitpunkt der letzten Inbetriebnahme des Wagens in einer Speicherzelle des RAM-Bausteins abgelegt hatte. Man konnte also anhand des Zeitstempels im Steuergerät Zeugenaussagen widerlegen, die der verurteilten Täterin ein Alibi gegeben hätten.

Um die Funktionsfähigkeit des enstprechenden Speicherbausteins zu beweisen, hat man diesen sogar ausgelötet und Zelle für Zelle per write/read getestet.

Neben der OBD-2 Schnittstelle (Fehlerspeicher, Abgas), die ab einem bestimmten Baujahr bei allen Fahrzeugen Pflicht ist und standardisiert ist, implementiert jeder Hersteller nach seinem Gusto weitere Funktionen im Bordcomputer - ob der Renault so einen Zeitstempel hatte, oder nicht, wird nur jemand sagen können, der eine Software besitzt, mit der auch erweiterte, herstellerspezifische Parameter ausgelesen werden können.

Das sind primär Vertragswerkstätten.


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18.04.2025 um 17:36
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das meiste, was du schreibst, steht nicht fest
Die aufgezählten Fakten mit denen ich beginne, stehen fest und sind von der Polizei so kommuniziert
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Es sind alles Hypothesen.
Ja, was denn sonst? Daher benutzt man beim Aufstellen von Thesen auch den Konjunktiv: Folgendes k ö n n t e sich so oder ähnlich....
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Niemand weiß, was da passiert ist, auch dass sie sich auf dem Parkplatz mit jemandem getroffen hat, ist nur eine Annahme unter mehreren.
So ist es. Sonst würden wir uns hier keine Gedanken dazu machen
Zitat von TritonusTritonus schrieb:BA hat beim Deutschen Wetterdienst gearbeitet, im Tower des Flughafens. Ich denke, wenn jemand geheime militärbezogene Infos haben will, wendet er sich eher nicht an eine Beamtin des DWD.
Und ich denke, dass man ruhig einmal in diese Richtung denken kann. Es geht nicht um ihre Aufgabe, sondern um ihren Zugang.


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18.04.2025 um 17:47
Ich habe ChatGPT befragt zu gespeicherten Daten:
🚗 1. Serienmäßige Navi-Systeme
Bei modernen Autos (v.a. ab ca. 2010er-Jahre), die ein fest eingebautes Navigationssystem haben, wird oft eine sogenannte Telematik-Einheit oder ein Fahrdatenspeicher verwendet, der z.B. Bewegungsdaten, letzte Zielorte, Fahrtstrecken etc. aufzeichnen kann.

❗️Diese Daten sind nicht ohne Weiteres zugänglich.

Bei Werkstätten oder Ermittlungsbehörden (z. B. mit einem Durchsuchungsbeschluss) können diese über die Diagnoseschnittstelle (OBD2) oder über das interne System (z. B. bei Mercedes: COMAND, bei BMW: iDrive) ausgelesen werden.

Die Systeme selbst zeigen manchmal letzte Ziele, aber nicht explizit den Zeitpunkt der letzten Bewegung – zumindest nicht für den Benutzer sichtbar.
Quelle: ChatGPT
Werkstatt-Tools (z. B. VCDS bei VW): Mit denen lässt sich u. U. das Datum der letzten Zündung, Bewegung oder Fehlercode mit Zeitstempel anzeigen.
Quelle: ChatGPT

Der letzte GPS Standort könnte auch mit Zeitstempel gespeichert sein.


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