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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.291 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2025 um 18:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und umgekehrt: Wenn ich als Täter (aus welchem Grund auch immer) will, dass eine Leiche bald gefunden wird, dann muss ich mir nicht die Mühe machen, sie in eine Schonung zu schleppen.
Ich denke, keines dieser beiden Extreme war hier der Fall. Sondern der Täter wollte nicht, dass die Leiche sofort gefunden wurde, aber ihm war es auch nicht wichtig, die Leiche unauffindbar verschwinden zu lassen.
Also zog er die Leiche in die nicht weit vom befahrbaren Weg entfernte Fichtenschonung und ließ sie dort liegen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2025 um 18:40
Das sind gute Fragen. Ich denke wenn eine gewisse Bindung zum Opfer besteht dann wird in vielen Fällen die Leiche gesondert vielleicht auch "behutsam" abgelegt. Eine Leiche hingegen unauffindbar verschwinden zu lassen bedarf m.M nach eine besondere Umgebung, Zeit und die Möglichkeit. Es war kein Sommer oder Herbst wo der Boden an vielen Stellen leichter umzugraben wäre. Grössere Gewässer gibt es auch nicht unmittelbarer Umgebung. Fährt man ,mit einer Leiche stundenlang durch die Gegend (hatte der Täter überhaupt die Zeit dazu?). Man liest ja hin und wieder vom Pilzsammler der über Knochen stolpert. Hätte der Pilzsammler nicht nach einem Pilz gesucht, wer weiß ob BA gefunden wurden wäre. Ausserdem benötigte der Täter zumindest einen befahrbaren Weg um die Leiche nicht kilometerweit in den Wald transportieren zu müssen. Die Ablage war sicherlich nicht extrem ausgewählt aber doch gut ausgewählt. Über 5 Jahre kein Fund. Verwunderlich ist es trotzdem, denn die Ablage lag in dem Suchradius. Nach dem Fund der Box (so war es zu lesen) wurde nochmal die Umgebung abgesucht, und das ist in dem Radius der gewöhnlichen 5 Kilometer. Bedauerlicherweise erhielten wir keine Angaben darüber ob die Leiche dort ca 5 Jahre gelegen hat. Am Ende wurde BA gar einige Tage, Wochen festgehalten und wurde dann erst getötet und dort abgelegt. Das passierte vielleicht nach der großen Suchaktion. Man wird seitens der Forensik einen ungefähren Liegezeitraum feststellen aber nicht auf den Monat genau.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2025 um 18:53
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Am Ende wurde BA gar einige Tage, Wochen festgehalten und wurde dann erst getötet und dort abgelegt.
Das kann man zwar nicht ausschließen.
In aller Regel werden Mordopfer aber noch am Tag ihres Verschwindens umgebracht.
Davon würde ich auch im Fall Birgit A. ausgehen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2025 um 19:18
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wenn, muss der Täter hier Kraft gehabt haben, denn auch wenn Frau Ameis nur ca. 50kg hatte, den Körper über einige Meter zu ziehen oder zu tragen ist heftig.
Danke, dass du dieses Thema so ausführlich und aus eigener Anschauung dargestellt hast. In diesem Forum ist nämlich häufiger die Rede davon, dass man sich mal eben "eine Leiche über die Schulter wirft". Völlig daneben. Auch der Vergleich mit den Übungen bei der Bundeswehr, Kameraden von A nach B zu tragen oder ziehen, hinkt, denn diese Leute sind, nehme ich an, weder richtig bewusstlos noch tot. Und das ist halt ein Riesenunterschied. Tote und bewusstlose Körper sind ohne eigene Spannung und dadurch um Vieles schwerer als lebendige.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Sondern der Täter wollte nicht, dass die Leiche sofort gefunden wurde, aber ihm war es auch nicht wichtig, die Leiche unauffindbar verschwinden zu lassen.
Ich denke, es ist jedem Täter sehr willkommen, wenn man die Leiche nie findet. Ob er das aber in der Situation optimal umsetzen kann, ist halt die andere Seite. Der kann ja nicht mit einer Leiche im Kofferraum den ganzen Hunsrück nach der ultimativen Leichenablage abgrasen. Er muss von dem ausgehen, was da ist bzw wird er sich eher dahin orientieren, wo er sich auskennt. In einer völlig fremden Gegend wird es ja noch schwieriger.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2025 um 22:32
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bedauerlicherweise erhielten wir keine Angaben darüber ob die Leiche dort ca 5 Jahre gelegen hat. Am Ende wurde BA gar einige Tage, Wochen festgehalten und wurde dann erst getötet und dort abgelegt
So sehe ich es auch.


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16.04.2025 um 23:26
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bedauerlicherweise erhielten wir keine Angaben darüber ob die Leiche dort ca 5 Jahre gelegen hat.
Ob BA nun 5 Jahre und 7 oder 6 oder x Monate tot war, als sie gefunden wurde, ist vermutlich nichts, was die Ermittler feststellen konnten.

Eine Person zu entfuehren und ueber laengere Zeit festzuhalten ist sehr aufwendig und kommt eher selten vor (auch wenn Frauke Liebs das Pech hatte); meist kommen die Opfer ja sehr zeitnah zu Tode.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2025 um 23:52
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ob BA nun 5 Jahre und 7 oder 6 oder x Monate tot war, als sie gefunden wurde, ist vermutlich nichts, was die Ermittler feststellen konnten.
Ich denke auch, dass man den Todeszeitpunkt höchstens nach plus/minus einigen Monaten eingrenzen kann, aber doch sicherlich nicht auf Wochen oder gar Tage.

Damit wird man es wohl kaum feststellen können, wenn sie erst zwei Wochen oder von mir aus auch drei nach ihrem Verschwinden abgelegt worden wäre.

Und dass sie so lange festgehalten wurde (ein Jahr z. B.) dass man es an den sterblichen Überresten feststellen kann, ist doch sehr unwahrscheinlich.

(Mal so exotische Sonderfälle wie z. B. dass sie eine Uhr mit Tages- und Monatsdatum getragen hat, die definitiv bei der Ablage der Leiche kaputt gegangen ist, so dass sie stehen blieb und daher genau den Tag und die Stunde der Ablage anzeigt, beiseite gelassen.)


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17.04.2025 um 11:22
Was die Situation total unlösbar macht ist, dass man einfach kein Motiv erkennen kann. Man hat BA durchleuchtet, war sogar in Lohmar und hat in der Wohnung nach Notizen oder ähnlichem gesucht, weil ihr Handy nichts verdächtiges hervorgebracht hatte. Man hat die Familie durchleuchtet, den Arbeitsplatz. Dann erscheint BA auch als recht unauffällig. Nichts deutet darauf hin, dass der Mord oder was auch immer für irgendjemanden einen Grund hat. Dann ist da „MrX“. Ein unbekannter oder unbekannte, die einen Mord oder Totschlag verüben, von dem man nichts weiß. Der es sogar geschafft hat die Leiche für Jahre hinweg verstecken zu können.
Wo also ist das Motiv? Wo ist die Beziehung die Schnittstelle zwischen BA und Mr.X ? Total verrückt, man kommt nicht weiter.


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17.04.2025 um 11:33
Das verblüffende daran ist, dass der Täter Frau Ameis und ihre Arbeits- und Lebensumstände gut gekannt haben muss.


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17.04.2025 um 11:33
@mister Schön zusammengefasst, so kann man es sagen.

Als Erwachsene wissen wir aber auch, dass Menschen nicht so eindimensional sind; um ein wenig Salz in die Suppe zu geben, könnte man sagen, dass auch gute, mustergültig lebende Menschen, liebenswürdig und allseits beliebt, irgendwo eine Schwachstelle haben können.

Das begründet oder rechtfertigt kein Verbrechen, aber es bietet Anreize oder Ansatzpunkte für schlechte Menschen.

Mehr als ein Mensch hatte in der Mitte des Lebens das Gefühl, etwas verpasst zu haben, zu wenige Risiken eingegangen zu sein, noch etwas erleben zu wollen, was bisher nicht auf dem Plan stand.

Skrupellose Menschen nutzen das für ihre egoistischen Zwecke. Das muss hier nicht so gewesen sein, aber letztlich kann man für niemanden die Hand ins Feuer legen, dass er nicht auch mal etwas Unvernünftiges gewagt hat. Meistens geht es gut.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 11:58
Zitat von mistermister schrieb:Was die Situation total unlösbar macht ist, dass man einfach kein Motiv erkennen kann. Man hat BA durchleuchtet, war sogar in Lohmar und hat in der Wohnung nach Notizen oder ähnlichem gesucht, weil ihr Handy nichts verdächtiges hervorgebracht hatte. Man hat die Familie durchleuchtet, den Arbeitsplatz. Dann erscheint BA auch als recht unauffällig. Nichts deutet darauf hin, dass der Mord oder was auch immer für irgendjemanden einen Grund hat.
Ich denke mal, dass die Ermittler schon einen Ermittlungsansatz und vielleicht sogar eine Idee eines Motivs gefunden haben, bloß wurde das nie klar an die Öffentlichkeit kommuniziert. Warum auch immer.

Man könnte die Aufrufe an die Bevölkerung nach dem Leichenfund sogar eventuell so verstehen, dass die Ermittler Zeugen oder Mitwisser angesprochen haben um ihre bereits feststehende Theorie zu untermauern oder eben zu verwerfen.

Was mir immer wieder zu denken gibt ist tatsächlich die schon immer spärliche und teils ungenaue Herausgabe an Informationen, so als ob man gar nicht wirklich auf die Hilfe der Bevölkerung setzte. Vielleicht täusche ich mich da auch.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Mehr als ein Mensch hatte in der Mitte des Lebens das Gefühl, etwas verpasst zu haben, zu wenige Risiken eingegangen zu sein, noch etwas erleben zu wollen, was bisher nicht auf dem Plan stand.

Skrupellose Menschen nutzen das für ihre egoistischen Zwecke. Das muss hier nicht so gewesen sein, aber letztlich kann man für niemanden die Hand ins Feuer legen, dass er nicht auch mal etwas Unvernünftiges gewagt hat.
Ja, da stimme ich zuerst einmal zu, möchte dann aber trotzdem zu bedenken geben, dass so etwas eigentlich nie ohne - auch digitale -Spuren abläuft.

Jetzt wird wahrscheinlich wieder das persönliche Treffen mit Übergabe von Osterleckereien bei Schneeregen am Campingmobil oder das Zweithandy ins Feld geführt, aber ich denke halt immer: Die Ermittler sind doch nicht blöd! Die werden doch garantiert das Umfeld bis ins Letzte ausgeleuchtet und etwaige Ungereimtheiten genauestens nachgeprüft haben.

Zudem verändert sich ein Mensch auch, wenn er z.B. eine Affäre hat oder beruflich weiterkommt, Sorgen oder Probleme hat. Das merkt man einem Menschen und seiner Stimmung/Schwingung eigentlich immer an und deswegen vermute ich, dass das auch Kollegen oder Familie aufgefallen sein dürfte, falls BA entweder niedergeschlagen, aufgekratzt oder sonstwie anders gewesen wäre.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 12:16
Zitat von lambitalambita schrieb:Ja, da stimme ich zuerst einmal zu, möchte dann aber trotzdem zu bedenken geben, dass so etwas eigentlich nie ohne - auch digitale -Spuren abläuft.
Genau das ist es ja. Es gibt nichts digitales auch nichts analoges. Selbst wenn BA sich mit jemandem getroffen hat, weil sie etwas kaufen möchte und eine Übergabe vereinbart wurde. Selbst das kann ich doch normalerweise nicht ohne Telefon, Internet oder sonstigen mache. Also ich stelle es mir sehr schwierig vor.
Eine Persönliche Übergabe passt auch zum Auffindeort des Autos. Auch das das Auto von dort aus nicht mehr bewegt wurde. Die Einstellung des Sitzes wurde nicht verändert. Nicht am Arbeitsplatz, nicht zuhause, sondern neutral. Da passt auch die Situation mit der Jacke, oder der Tasche. Aber nicht das im Flugmodus gestellte Telefon. Oder das Abschleppseil.
Wenn ich nicht möchte, dass man meinen normalen Parkplatz am Gebäude, dass Gebäude selbst auch nicht mit mir in Verbindung bringt, dann macht der Gemeindeparkplatz Sinn.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 12:38
Zitat von mistermister schrieb:Wenn ich nicht möchte, dass man meinen normalen Parkplatz am Gebäude, dass Gebäude selbst auch nicht mit mir in Verbindung bringt, dann macht der Gemeindeparkplatz Sinn.
Oder wenn der Täter das nicht möchte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 13:20
Die Sache mit dem Fahrersitz finde ich blöd formuliert seitens der Ermittler. Es waren 3 Minuten Autofahrt vom Apartment bis zum Gemeindehaus. Als Täter würde ich auch vermeiden wenn es geht den Sitz nicht zu verstellen. Das ist kein großes Ding.

Es gibt aber ein Spurenthema was seitens der Ermittler auch nie mitgeteilt wurden ist. Es hiess immer es wurden Spuren von Familie oder auch Bekannte festgestellt. Mir geht nun darum , Dinge zu erwarten die dann vielleicht nicht eintreffen.

Das Handy. Wurden an dem Handy überhaupt Spuren von BA festgestellt ? Es müsste vom Besitzer übersät sein mit Fingerabdrücken ? Gab es die oder wirkte alles abgewischt ? Es ist umständlich mit Handschuhen am Handy zu hantieren, es ginge aber es ist doch mühsamer. Falls also der Täter das Handy in den Händen , trug er entweder Handschuhe um den Flugmodus zu aktivieren oder er wischte es danach ab. Gab es also am Handy überhaupt Spuren von BA ? Falls nicht, wurde das Handy definitiv manipuliert.

Die Box. Wie lange haften Fingerabdrücke / DNA an einer Plastikbox wenn diese mehrere Tage draussen bei Regen liegt ?

Der Handschuh. Konnte man wirklich im Inneren des Handschuh keine DNA feststellen ?

Die Milchflasche. Waren Fingerabdrücke von BA an der Flasche oder auch andere oder gar keine ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 13:31
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es waren 3 Minuten Autofahrt vom Apartment bis zum Gemeindehaus. Als Täter würde ich auch vermeiden wenn es geht den Sitz nicht zu verstellen. Das ist kein großes Ding.
So habe ich das auch immer gesehen. Würde ich entweder auch vermeiden oder mir die Position des Sitzes merken und ihn nach dem Verstellen wieder in die ursprüngliche Position zurücksetzen. Man wird ja nicht feststellen können, ob der Sitz ein paar Tage zuvor ein paar cm verstellt und dann wieder an BAs Größe angepasst wurde, oder 🤔?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Handschuh. Konnte man wirklich im Inneren des Handschuh keine DNA feststellen ?
Wundert mich auch. Zerstört die Witterung die DNA auf Dauer komplett?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es gibt aber ein Spurenthema was seitens der Ermittler auch nie mitgeteilt wurden ist. Es hiess immer es wurden Spuren von Familie oder auch Bekannte festgestellt.
Richtig. Es hieß explizit, dass es keine Fremdspuren gab. Dass man im Apartment nichts feststellen konnte. Dass Hunde im Einsatz waren und u.a. im Tower angeschlagen hätten.

Und dann Auto mit dem Handy im Flugmodus. Die Handtasche im Kofferraum. Fand ich auch sonderbar: Wenn ich Auto fahre, speziell längere Strecken, z.B. als Pendler, habe ich meine Tasche neben mir auf dem Beifahrersitz. Darin befinden sich Portemonnaie und Handy, griffbereit z.B. für den Notfall.

Ich habe zwar gelesen, dass einige Frauen hier im Forum die Tasche auch in den Kofferraum legen, kenne aber privat nur wenige, die das tun. Deswegen fand ich diesen Punkt bei BA auch bemerkenswert.


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17.04.2025 um 13:44
@Kielius :
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich möchte gar nicht besserwisserisch erscheinen.
Das ist schön.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn ich versuche, mich in einen Täter hineinzuversetzen,
Ich denke, Du setzt zu spät an und die Richtung stimmt nicht. Nicht Du hast die Tat begangen und musst jetzt eine Leiche loswerden. Du solltest aus den vorliegenden Informationen erstmal den Täter skizzieren.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dew schrieb:
Wenn der Täter sich in Wald- und Forstfragen auskannte, sieht das etwas anders aus.
@Kielius antwortete:
Zitat von KieliusKielius schrieb:Gut, aber das wäre schon eine ziemlich spezielle Annahme, für die es bislang jedenfalls keinen konkreten Anlass gibt.
Das sehe ich anders. B.A. arbeitete unter den uns bekannten Bedingungen am Flughafen Hahn. Weiß eigentlich jemand, wie lange sie dort schon tätig war?
Ich gehe davon aus, dass dieses Arbeitsverhältnis schon eine längere Zeit bestand. Also länger als ein Jahr, um mal einen Zeitrahmen zu setzen.
B.A. wird als begeisterte Wanderin und Naturfreundin geschildert und wir wissen, dass Sie ihre Ausrüstung mitführte.
Ich halte es daher für naheliegend, dass Sie, abhängig von Dienstplan, Wetter, Lust und Laune auch die Umgebung des Flughafens zu Fuß erkundete.
Und siehe da, von einer Wanderung dort wissen wir sogar:
Zitat von KieliusKielius schrieb:Enterprise1701 schrieb:
Kielius....diese Annahme beruht auf ihre Wanderung am 15.3.15 in der Umgebung und der Tatsache, dass sie die Natur liebte. Das ist kein Anlass aber ich denke durchaus möglich.
@Kielius antwortete:
Zitat von KieliusKielius schrieb:Und auf dieser Wanderung soll Frau Ameis einen "Forstexperten" kennengelernt haben, der sie später umbrachte.
Das würde ich für "ziemlich weit hergeholt" halten.
Das ist nicht weniger weit hergeholt, als die Annahme, B.A. hätte während ihrer Zeit am Hahn nur diese eine Tour gemacht. Wir wissen eben nur von dieser Wanderung.
Sie auf diese Tour zu beschränken halte ich für genauso wenig zutreffend wie die Annahme, sie hätte ansonsten ihre freie Zeit dort immer häkelnd in dieser nicht eben gemütlichen Unterkunft verbracht. Und das Wanderzeug im Auto gelassen.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Selbst die Polizei brachte diesen Gedanken ins Spiel. Es ist ja nur ein Gedanke. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist mag ich nicht beurteilen. Aber, jemand war in der Lage warum auch immer diese Frau zu töten.
Zudem geht mir die Äußerung der Tochter, dass da jemand ihre Mutter und deren Gewohnheiten gekannt haben muss, nicht aus dem Kopf.

Sinngemäß:
Wenn alles Unmögliche ausgeschlossen wurde, ist das, was übrig bleibt, die Lösung, auch wenn es noch so unwahrscheinlich erscheint.

Arbeitskollegen ausgeschlossen, Familie ausgeschlossen, was bleibt denn da übrig?

Zum Zufallstäter passt der so gekonnt abgestellte Wagen nicht. Für ein Doppelleben fehlen die Indizien. Genau in der Lücke dazwischen vermute ich den Täter.

Ein Mann aus der räumlichen Umgebung ohne direkten Bezug zum Flughafen. Interessenspektrum mit Überschneidungen zu B.A., also ein Naturliebhaber, möglicherweise Wanderer, Jäger, Forstmann, Landwirt. Alter und Bildungsstand vergleichbar mit B.A., alleinstehend. Gesund und körperlich fit, körperliche Arbeit gewöhnt. Er kann sich seine Zeit selbst einteilen. Ein ruhiger Typ, dem niemand so eine Tat zutrauen würde.

Erstes Zusammentreffen zufällig, bei einer Wanderung, beim Einkaufen, an der Tankstelle. Es ergibt sich aus einer Situation heraus ein Gespräch, ein lockerer Kontakt. Für B.A. nicht mal erwähnenswert. Vielleicht wollte Sie aber auch Fragen in der Familie aus dem Weg gehen. Was keiner weiß, macht keinen heiß.

Man trifft sich also gelegentlich auf einen Spaziergang oder einen Kaffee mit Gespräch.

Das geht eine Zeitlang so und wird zu einer regelmäßigen, geschätzten Routine. Geordneter Abzug aus der Unterkunft, Auto auf die Parkoase am Gemeindehaus, eine kurze Fahrt an einen Ort, von dem aus man ein paar Stunden gemeinsam verbringen kann. Danach kehrt jeder zurück in sein Leben. Bis nächste Woche.

Vielleicht war das ja nicht so einer:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Skrupellose Menschen nutzen das für ihre egoistischen Zwecke.
Sondern so einer:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Mehr als ein Mensch hatte in der Mitte des Lebens das Gefühl, etwas verpasst zu haben, zu wenige Risiken eingegangen zu sein, noch etwas erleben zu wollen, was bisher nicht auf dem Plan stand.
...oder worauf man ( n ) nicht mehr zu hoffen wagte.

Und dann verabschiedet sich B.A. für immer. Sie will am Hahn aufhören, zurück zur Familie, die Zuwachs erwartet. Was, wenn in diesem Moment ein Traum in Trümmer geht? Eine Sicherung fliegt raus. B.A. ist plötzlich tot.

"Danach" geht alles ganz schnell. Quasi automatisch. Die Leiche wird an einen Ort verbracht, der notwendigerweise ein Kompromiss zwischen Ortskenntnis und Sicherheitsbedürfnis des Täters, geringer Auffindewahrscheinlichkeit und schneller Erreichbarkeit ist. Der aufgeht. Sie bleibt über fünf Jahre unentdeckt.

@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Tote und bewusstlose Körper sind ohne eigene Spannung und dadurch um Vieles schwerer als lebendige.
Da geht Dir im Eifer wohl ein bisschen die Phantasie durch. Wenn ein Mensch von einem Moment auf den anderen bewusstlos oder tot umfällt, ist er kein Gramm und auch kein Milligramm schwerer.

Mir ist natürlich klar, was Du meinst: der Körper ist schwerer zu handeln.
Aber eine Frau von 50 kg bleibt eine Frau von 50kg und die kann Man ( n ) sich über die Schulter werfen und wegtragen. Vor allem, wenn man keine Rücksicht mehr nehmen muss, die Person nicht zu verletzen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Auch der Vergleich mit den Übungen bei der Bundeswehr, Kameraden von A nach B zu tragen oder ziehen, hinkt, denn diese Leute sind, nehme ich an, weder richtig bewusstlos noch tot.
Da hinkt überhaupt nichts. Natürlich leben die Kameraden noch aber es wäre schon vom Ansatz her völliger Blödsinn, etwas zu üben, was in einer realen Situation nicht funktionieren kann. Außerdem darfst Du den Unterhaltungswert solcher Übungen nicht unterschätzen. Da macht sich jeder so schlapp und schwer wie möglich um zu sehen, ob der Kamerad, der ihn tragen oder schleifen soll, das auch hinkriegt.

Natürlich stoßen hier kleinere und leichtere Personen an Grenzen, wenn sie mit großen und schweren "Verletzten" konfrontiert sind aber das war im Fall B.A. offensichtlich nicht der Fall.

Denn Eifer hin oder her, der Täter hat es nun mal geschafft, die Tote dort hinzubringen, ohne eine auffällige Schneise in die Schonung zu pflügen. Da ist es völlig egal, welche Erfahrungen des eigenen Unvermögens hier als Argumente herbeigezogen werden. Er konnte es. Und ich habe lediglich ein paar Möglichkeiten erwähnt, wie er das gemacht haben könnte. Das war keine Hexerei.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 14:03
Hier wurde öfters darüber berichtet, dass die Lautzenhausener das "Wildparken" nicht mögen. Wie kann es denn sein, dass das Auto dann von Ostersamstag bis zum Fundtag eine Woche später ohne Strafzettel dort stehen konnte ? Unabhängig davon nun ob ein Abschleppseil auf der Rücksitzbank oder die Ausweise sichtbar in der Mittelkonsole lagen ? Scheinbar kann man dort unbemerkt sein Auto abstellen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 14:04
Zitat von DewDew schrieb:Erstes Zusammentreffen zufällig, bei einer Wanderung, beim Einkaufen, an der Tankstelle. Es ergibt sich aus einer Situation heraus ein Gespräch, ein lockerer Kontakt. Für B.A. nicht mal erwähnenswert. Vielleicht wollte Sie aber auch Fragen in der Familie aus dem Weg gehen. Was keiner weiß, macht keinen heiß.

Man trifft sich also gelegentlich auf einen Spaziergang oder einen Kaffee mit Gespräch.

Das geht eine Zeitlang so und wird zu einer regelmäßigen, geschätzten Routine. Geordneter Abzug aus der Unterkunft, Auto auf die Parkoase am Gemeindehaus, eine kurze Fahrt an einen Ort, von dem aus man ein paar Stunden gemeinsam verbringen kann. Danach kehrt jeder zurück in sein Leben. Bis nächste Woche.
Zitat von DewDew schrieb:Und dann verabschiedet sich B.A. für immer. Sie will am Hahn aufhören, zurück zur Familie, die Zuwachs erwartet. Was, wenn in diesem Moment ein Traum in Trümmer geht? Eine Sicherung fliegt raus. B.A. ist plötzlich tot.
Ich weiß, was du meinst.

Aber für mich ergibt sich da das Problem, dass sie mit solch einem ,regelmäßigen' Kontakt doch sicherlich auch mal gesehen worden wäre. Wenn das Kaffeetrinken nicht immer in ihrem Apartment und die Wanderungen nicht immer in einsamster Natur stattgefunden haben, sollte das doch jemand mitbekommen haben. Noch nicht mal als Affäre oder Beziehung, sondern schlicht und einfach als Kontakt am Hahn, was aber die Ermittler eigentlich ausgeschlossen haben.

Irgendeiner sieht immer irgendwas. Oder bin ich da paranoid?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2025 um 14:05
Sehe ich auch ähnlich, man muss ja nicht bewusst darauf achten aber es kann es haften bleiben im Gedächtnis.


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17.04.2025 um 14:08
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wie kann es denn sein, dass das Auto dann von Ostersamstag bis zum Fundtag eine Woche später ohne Strafzettel dort stehen konnte ?
Normalerweise würde ich vermuten, dass urlaubsmäßig gerade wenig los war, aber Ostern war ja Hochsaison für Flugreisen am Hahn.

Lautzenhausen ist ein kleiner Ort, vielleicht haben die keine eigenen ,Sheriffs', sondern mussten auf Mitarbeiter der Ordnungsbehörde aus einer anderen Gemeinde warten. Und da war vielleicht die halbe Belegschaft im Osterurlaub.

Und schon dauerte es mit den Strafzetteln..


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