Mordfall Elias (6)

@Chupacabra57
Was bitte soll er da genau auskundschaften? Er wohnte nicht mal in Berlin! Wie soll jemand auskundschaften, dass seine Mutter genau an diesem Tag, um diese Uhrzeit Sozialleistungen abholt? Mohamed war zur falschen Zeit am falschen Ort, es hätte jedes andere unbeaufsichtigte Kind treffen können!

@MaryPoppins

es wusste niemand was er in seiner freizeit macht. er sagte zwar er ist in der werkstatt aber er kann genauso gut mit seinem auto umhergefahren sein und sich vielleicht auch gedacht haben nach der suchaktion in potsdam das er sich ein ziel sucht was nicht soviel aufmerksamkeit in den medien bekommt. letztendlich kann es nur der täter selber sagen was fakten sind. spekulieren hilft nicht weiter das sieht man in anderen threads ja zu oft

@Chupacabra57
Die Spekulation, dass er Mohamed schon länger auskundschaftet, kommt ja von dir.
Er wird vielfach an wahrscheinlich unterschiedlichen Orten auf Jagd gewesen sein, das Opfer selbst wurde sicherlich zufällig gewählt. Wahrscheinlich zählte da grade mal das Alter und ob das Opfer in diesem Moment für ihn abgreifbar ist. Komplexere Denkvorgänge und detaillierte Planung schliesse ich hier eher aus.

WEiß jemand, ob man die PK von heute irgendwo gucken kann? Ich habe zwar das Protokoll gelesen, aber eine PK "in echt" ist irgendwie doch anders...

Was das "auf die Jagd gehen"anbetrifft: der TVwurde ja angeblich mehrfach in Moabit, ja sogar auf dem Lageso Gelände gesehen. Weiß man, ob diese Sichtungen stimmen?

@Fyra

müsste in der n24 mediathek noch sein oder ?

Ich kann mir sein Schweigen eigentlich nur mit "persönlichen Gründen" erklären - sprich: Mit Scham über die Taten bzw. mit einem "ich will nicht auch noch dies oder jenes angerechnet bekommen".
OBJEKTIV sitzt er mit zwei sexuell motivierten Kindermorden so tief drin das er eh für Jahrzehnte nicht mehr frei entscheiden wird wo er wohnt und wann er frische Luft schnappen will.
"Schweigen" ist eine gute Strategie wenn es offenes Ermittlungsverfahren läuft und man sich nicht weiter rein reiten will - wer lügt (darf man als Beschuldigter ja auch straffrei) verstrickt sich in Widersprüche. So helle ein Lügenkonstrukt schlüssig zu erspinnen und in allen Einzelheiten und Konsequenzen durchzuhalten ist eigentlich unmöglich. Und wer die Wahrheit sagt hat im Ermittlungsverfahren ggf. kapituliert. Oder läuft Gefahr das es ihm zum Nachteil verdreht wird.
Also wartet man die Ermittlungsergebnisse ab und gibt dann über den Anwalt eine Antwort darauf - entkräftet die Vorwürfe oder kapituliert dann, arbeitet mit der Justiz zusammen - und holt so für sich möglichst mindernde Umstände heraus.

Wenn ich Silvios Anwalt wäre - dann würde ich ihn vorsichtig darauf vorbereiten das er der Freiheit dauerhaft lebewohl sagen muss. Dann würde ich ihm erklären das es nur noch darum gehen kann möglichst günstige Umstände für ihn heraus zu holen - in seinem Fall wäre das evt die Forensik, zumindest wenn er persönlich "weiter kommen" will.
Ich würde ihm also raten keine Gelegenheit aus zu lassen um sein Bedauern kund zu tun über die schrecklichen Dinge die er da getan hat, wie sehr er bedauert zwei kleinen Jungen ihr Leben geraubt zu haben - und wie sehr ihm Familie und Freunde der Beiden leid tun. Das "Vergebung" eine Gnade wäre die er bestimmt nicht verdient hätte - die er sich aber aus tiefstem Herzen wünschen würde.
Und dann mit den Aufklärungsbehörden zusammen arbeiten wo er kann - mit allem was er weiß rauszurücken und klar Schiff zu machen.
Eltern und Verwandten jede Ungewissheit und Frage zu beantworten.

Zwar wird man jemanden der zwei Male Kinder getötet hat (mindestens) nicht wieder auf die Mensch- und Kindheit dieser Welt loslassen - aber er kann sich selbst erleichtern, es den Angehörigen leichter machen, die Justiz entlasten und hat dann wenigstens eine Art "Umkehr" hinbekommen.
Dann hat er noch seine Rechnung mit Gott offen - aber auch da hat er dann wichtige, richtige Schritte getan.

Wenn ich einen Sohn "Silvio" hätte (die Eltern sind für einen 32jährigen NICHT verantwortlich) würde ich ihm auch dementsprechend zureden und ihn ermutigen wenigstens jetzt ein Mann zu sein der Verantwortung übernimmt und sich nicht weiter feige zu verkriechen.
Den Eltern bin ich für ihren Teil der Aufklärung dieser Verbrechen SEHR dankbar.

"Kein Problem" sind gelöschte Daten nicht immer.
Wenn man Dateien löscht verschwindet erst mal nur der Pfad zu den Dateien - sie sind dann nach wie vor auf der Festplatte, man kann sie nur nicht mehr ohne weiteres aufrufen - und sie sind zum überschreiben frei gegeben.
Sobald DAS passiert (sie also überschrieben werden) sind sie endgültig verloren.
Dann können sie auch von Profis nicht wieder hergestellt werden.
Wenn Silvio ein Spezialist war hatte er ein Programm das so etwas erledigt - mit dem er also freigegebenen Speicherplatz mit sinnlosen Datenfolgen überschreiben kann.

@ralfs-ideen
Schade das du nicht sein Anwalt bist. Es wäre in Ordnung für mich,wenn Anwälte so agieren.Leider gibt es auch ganz andere , wollen einen Freispruch erreichen,obwohl die Taten so schrecklich sind und der Täter überführt ist. Im Fall Mirco fand ich den Anwalt sehr gut,obwohl ich am Anfang auch sauer war,das es Anwäte gibt,die diese Menschen verteidigen.

@ralfs-ideen

Daher halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sich der Tatverdächtige neben seinen bisherigen Einlassungen im weiteren Verlauf der Ermittlungen oder im Strafverfahren noch zu einem umfassenden Geständnis durchringen könnte.

@ralfs-ideen
Nun ja... Ob den Täter eine "offene Rechnung mit Gott" interessiert - ist fraglich! Als Anwalt ist man ja kein Pastor oder Pfarrer - an den "Glauben" kann man wohl schlecht appellieren...
So wie es ausschaut, mangelt es dem Täter wohl an einem gesunden Maß an Empathie- zumindest gegenüber den Opfern und deren Familien... Ich wage zu bezweifeln- dass sich hier an "Glauben" oder "Verstand" des Täters appellieren lässt...
Folglich wäre vermutlich nur seine eigene Familie - Motivation genug um reinen Tisch zu machen...
Aus dem Interview mit dem Vater ging ja hervor, dass seine Eltern eine Menge offene Fragen haben- denen sich der Sohn stellen muss... Auch bezüglich der Vermutung auf weitere Taten -...

Schrecklich das man nun Gewissheit hat und weiß das die Kleinen nie wieder lachen koennen und spielen weil ihnen jemand ihr Leben nahm. Schlimm ist fuer mich auch die Vorstellung das die Eltern jetzt im Dorf keine Ruhe haben obwohl sie nichts getan haben.Ich habe mich schon bei einigen Faellen gefragt wie geht man damit um ich stell mir das furchtbar vor.

@Fenjala
Ja, schrecklich auch für die Eltern des Täters... Ich denke aber mal, mit den öffentlichen Bekundungen - weiterhin zu dem Sohn zu halten... tun sie sich keinen Gefallen... das wird bei vielen Menschen auf Unverständnis stoßen...
Dahingehend - wäre es aus Eigenschutz ratsam öffentlich keine Angaben zu machen...

Fenjala schrieb:Schrecklich das man nun Gewissheit hat und weiß das die Kleinen nie wieder lachen koennen und spielen weil ihnen jemand ihr Leben nahm. Schlimm ist fuer mich auch die Vorstellung das die Eltern jetzt im Dorf keine Ruhe haben obwohl sie nichts getan haben.Ich habe mich schon bei einigen Faellen gefragt wie geht man damit um ich stell mir das furchtbar vor.

meiner meinung nach gehörten die eltern in ein zeugenschutzprogramm dann, wenn eine anbindung des mutmaßlichen täters an eine virtuelle gruppe gleichgearteter menschen denkbar ist.

wie allerdings sollten sie offiziell den sohn besuchen können, wenn sie versteckt lebten?
für die erforschung des falles sind sie enorm hilfreich.

für die erforschung der motive und der entwicklung bis zu dem punkt, wo leben nicht mehr zählte, ist wünschenswert, dass der sohn die sprache behält.
ein niedergedroschener oder eingeschüchteter täter kann der wissenschaft nicht mehr bei der klärung der motive helfen.

zur prävention ist es wichtig, mit ihm nach den gründen und auslösemomenten suchen zu können.
um beim nächsten vorher eingreifen zu können, bevor ein kind sein leben verliert.

@ralfs-ideen
Selbst nach normalem Überschreiben sind Daten - wie auch nach dem Formatieren - immer noch wiederherstellbar. Ich hoffe und gehe davon aus, das der TV sich nicht so gut mit Computern auskennt und so auch eventuelle weitere Taten rekonstruiert werden können.

Schade nur, dass er jetzt auf unser aller Kosten geschützt, durchgefüttert und warmgehalten wird.

@Viele Fragen
Ich verstehe dein Anliegen aber ich denke es wird fuer die Eltern schwer sein Fragen zur Tat an ihr Kind zu stellen.Ich glaube das auch die Eltern ein Trauma erlitten haben und man hier ganz behutsam vorgehen muss.Ich weiß nicht ob es da ne Art Therapie gibt wie gesagt ich hab schon beim Fall Ruda mich gefragt wie die Eltern mit all dem umgehen.Ich glaube ich würde auch zu meinem Kind halten ich denk es jedenfalls.

@Seafood 12
ja auch so ein Mensch sollte seine Taten bereuen können. Ich weiß viele denken man sollte die Todesstrafe wieder einführen aber ich bin der Meinung das wir nicht das Recht haben einem Menschen sein Leben zu nehmen.