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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stuttgart, Totschlag, Frauenleiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

09.04.2016 um 22:49
Zitat von MorlockkdMorlockkd schrieb am 30.03.2016:Ich kenne ihn nicht persönlich, eine Freundin von mir jedoch arbeitet aushilfsweise auf dem Theaterschiff in Stuttgart wo Stephane V. regelmäßig Piano spielte.
Dort sei er wohl hin und wieder durch verbal ausfallendes Verhalten aufgefallen
@Morlockkd
Solche Fabeln "über Dritte und vom Hörensagen" kann man getrost vergessen.
Sonst hätte er dort keine weiteren Engagements mehr bekommen, außerdem gibt es genügend Leute die ihn mit einwandfreiem Benehmen erlebt haben.
Und ich hab gelesen,dass er öfter auf nem Boot gespielt hat ... und dort auch ausraster hatte.
@ChrisG79
Und auch eine weitere Wiederholung ändert daran nichts.

Tatsache ist, dass der Angeklagte zuvor noch nie gegen andere Personen gewalttätig geworden war.

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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 14:36
Doch gegenüber seiner ex,die jeden Tag neben mir sitzt


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 14:47
Ich glaub ja immernoch, dass es ursprünglich was mit dem Feuer zu tun hat.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 16:53
@ChrisG79
… Mit dem Feuer soll er angeblich nichts zu tun haben. Heute wurde nochmals gesagt, dass die Ermittlungen in der Brandsache nichts in Richtung St. ergaben. Auch habe L. ihrer Mutter und ihren Bekannten gegenüber gesagt, dass es St. nicht gewesen sei.


Gerichtsverhandlung 11.04.2016 / 9.15 - 11.30 Uhr

Der Staatsanwalt hielt ein einstündiges Plädoyer, wobei er alle Beweise nochmals in Übersicht aufführte. An den Schuhen von St. waren Blut und Haare von L. sowie Fasern von L's. Schal. St. habe widersprüchliche Aussagen gemacht. Entlastungszeugen zu den Angaben von St. ließen sich nicht finden.
Vom ursprünglichen Totschlag plädiert der Staatsanwalt nun auf Mord und lebenslanger Haftstrafe mit der Begründung der Heimtücke. Durch die Gerichtsmedizin wurden am Opfer keinerlei Anzeichen von Abwehr zu erkennen.

Der Anwalt der Nebenklage schloss sich diesem an. Da es keine Spuren eines anderen Täters gebe, müsste dieser vom Himmel gefallen und anschließend wieder empor gestiegen sein.

Anschließend hatten der Vater und dann die Mutter von L. das Wort. Obwohl ich nicht empfindlich bin, hat mich das sehr stark mitgenommen. Ich hatte auch Tränen in den Augen.

Der Anwalt von St. beklagte sich darüber, dass die Ermittlungsbeamten nicht gründlichst gearbeitet hätten. Über Verbindungen von Gesprächen und Textnachrichten sei nicht genügend recherchiert worden. Bekannte von St. und L., die sich zur Tatzeit in unmittelbarer Umgebung aufhielten, wurden nicht als Zeugen geladen. Fremde Fingerabdrücke auf der Handyschale von L. habe man ignoriert. Auch sei für die äußerst gewalttätige Ausführung der Tötung, die Kleidung seines Mandanten zu sauber gewesen.

Abschließend sagte St., er habe sicherlich in seinem Leben öfters Mist gebaut. L. sei ein liebes Mädchen gewesen. Er habe sie nicht abgezockt, wie es behauptet wird. Er wollte keine Mietzahlung von ihr haben. Die Eltern von L. wollten, dass L. die Hälfte der Miete zahle, wobei sie nicht wissen konnten, dass die Miete vom Amt komme. Er habe L. nicht getötet und er werde nichts zugeben, was er nicht getan habe. Den einzigen Vorwurf den er sich mache sei, dass er sie alleine auf dem Friedhof zurückließ.

Das Urteil folgt am Mittwoch 13.04.2016 / 14.00 Uhr


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 18:43
Sauerei, dass nicht anständig bei den Nachrichten recherchiert wurde. WhatsApp ist amerikanisch und hat ja kein richtigen Datenschutz,wie bei uns. Und bei Mord bekommt man doch eh alle Daten. Oder irre ich mich?


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 20:53
Vielen lieben Dank für Deinen Bericht, @Eichhoernchen !! Wir werden von Dir ganz exklusiv informiert - bisher hat noch keine der Tageszeitungen einen Online-Artikel veröffentlicht.
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb:Vom ursprünglichen Totschlag plädiert der Staatsanwalt nun auf Mord und lebenslanger Haftstrafe mit der Begründung der Heimtücke. Durch die Gerichtsmedizin wurden am Opfer keinerlei Anzeichen von Abwehr zu erkennen.
Mordanklage! Damit hätte ich nun nicht gerechnet. Hat der StA auch etwas über das vermutete Motiv gesagt?


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 21:45
@Dornröschen
Nein, da St. keine Angaben machte und Informationen über den Hergang auf dem Friedhof fehlen, konnten keine Gründe eines Motivs gefunden werden.

@ChrisG79
ich denke, dass die Ermittlungen genügend Erkenntnisse ergaben. So dass der Richter während einer Gerichtsverhandlung auf die Forderung des Anwalts nach weiteren Recherchen fragte: "Was soll das noch bringen?"


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

11.04.2016 um 21:48
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mord-auf-stuttgarter-pragfriedhof-anklaeger-fordert-hoechststrafe.2eab7188-5097-48d9-b0e9-9cd4b2a304db.html

Mord auf Stuttgarter Pragfriedhof
Ankläger fordert Höchststrafe
Hat der 30 Jahre alte Mann seine Bekannte Lena W. auf dem Pragfriedhof zu Tode geprügelt? Und wenn ja, warum? Am Mittwoch will das Landgericht Stuttgart das Urteil verkünden. Der Staatsanwalt hat lebenslang beantragt, der Verteidiger einen Freispruch.

Weiter könnten die Standpunkte nicht auseinanderliegen. „Die Täterschaft des Angeklagten steht fest“, sagt Staatsanwalt Andreas Kienle. „Ich bin von der Unschuld meines Mandanten überzeugt“, hält Verteidiger Jerome Bauer dagegen. Und der 30-Jährige auf der Anklagebank? Er hat während des gesamten Prozesses vor der 9. Schwurgerichtskammer geschwiegen. Am Ende der Plädoyers ergreift er doch noch das Wort: „Für mich war Lena ein ganz liebes Mädchen. Ich habe sie gern gehabt, es gab nie Stress. Ich habe sie nicht getötet“, sagt der gelernte Koch und Freizeitpianist.

Die junge Frau, die wenige Tage nach ihrem gewaltsamen Tod am 9. September 2015 eine Ausbildung zur Erzieherin hätte beginnen sollen, hatte gut zwei Monate bei dem Angeklagten in Zuffenhausen quasi zur Untermiete gewohnt. Dann brannte es Anfang August 2015 in dem Gebäude. Der 30-Jährigewurde als Brandstifter verdächtigt, da er früher schon mehrmals Feuer gelegt hatte. Die Ermittlungen verliefen im Sande. Lena W. zog zu ihren Adoptiveltern, die sie einst zwei Tage nach ihrer Geburt zu sich genommen hatten. Der Angeklagte zog zu seiner Mutter an den Nordbahnhof. Es gilt als sicher, dass der 30-Jährige und die junge Frau keine Liebesbeziehung unterhielten. Offenbar trugen sie sich aber mit dem Gedanken, schon aus finanziellen Gründen wieder zusammen eine Wohnung zu beziehen.

Der Staatsanwalt sagt, der Angeklagte habe an jenem 9. September vorgetäuscht, eine Wohnung besichtigen zu wollen. So habe er die 21-Jährige auf den Pragfriedhof in den Stuttgarter Norden gelockt. „Was auf dem Weg zum Friedhof vorgefallen ist, wissen wir nicht“, so Ankläger Kienle. Am Tatort jedenfalls habe der Mann Lena W. ein Tongefäß auf den Kopf geschlagen – mehrmals. Dann habe er die Frau mit Tritten gegen den Kopf malträtiert. Schließlich habe er sich auf den Brustkorb des Opfers gekniet um sicherzustellen, dass es erstickt. Gegen Mitternacht habe der Angeklagte noch drei Textnachrichten aufs Handy der 21-Jährigen geschickt, um von seiner Täterschaft abzulenken.

Nahe des Tatorts lag der abgebrochene Bügel einer Sonnenbrille

Vor allem die kriminaltechnischen Befunde hätten den mehrfach wegen Betrugs und Brandstiftung vorbestraften Mann überführt, so der Staatsanwalt. Auf seinem Hemd und auf seinen Schuhen wurde Blut des Opfers sichergestellt. Auf Scherben des Tongefäßes fand man seine DNA. Nahe des Tatorts lag der abgebrochene Bügel seiner Sonnenbrille. Auch habe niemand von einem Besichtigungstermin für eine Wohnung gewusst. Der Angeklagte hatte bei der Polizei gesagt, Lena habe eine Wohnung anschauen wollen. Tatsächlich habe der 30-Jährige diesen Termin vorgetäuscht. so der Staatsanwalt. Nur mit einem Motiv für die Bluttat kann Ankläger Kienle nicht dienen.

Trotzdem wirft er dem 30-Jährigen einen heimtückischen Mord vor. Heimtücke deshalb, weil man bei Lena W. keinerlei Abwehrverletzungen festgestellt hatte. Ursprünglich war die Staatsanwaltschaft von Totschlag ausgegangen. Jetzt beantragt der Ankläger eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Verteidiger: Blutspuren auf Hemd und Hose sind minimal

„Bei mir sind mehr Fragen offen als geklärt“, sagt dagegen Verteidiger Bauer. Es wäre seinem Mandanten, wenn er denn der Täter wäre, doch ein Leichtes gewesen, Hemd und Schuhe verschwinden zu lassen. Bei seiner ersten Vernehmung, damals noch als Zeuge, habe er zugegeben, mit Lena auf dem Friedhof gewesen zu sein. Dies tue man nicht als Täter. Die Blutspuren auf Hemd und Schuhen seien minimal und könnten nicht von solch einer brutalen Tat stammen. Das Blut sei vielmehr zwei Tage zuvor auf seiner Kleidung gelandet, als Lena Nasenbluten gehabt habe. Auch habe es die Polizei versäumt, nach anderen möglichen Tätern zu suchen – zum Beispiel nach dem Ex-Freund und nach Bekannten des Opfers, die sich zur Tatzeit ebenfalls im Bereich des Friedhofs aufgehalten hätten. „Er will nicht für die Tat eines anderen ins Gefängnis gehen“, sagt Verteidiger Bauer. Er beantragt einen Freispruch.

„Unser schönstes Geschenk wurde mit furchtbarer Gewalt getötet“, sagt der Adoptivvater mit brüchiger Stimme. Ein großer Teil ihrer Zukunft sei für ihn und seine Frau vorbei. „Wir haben die Lebensfreude verloren“, ergänzt die Mutter. Das Urteil soll am Mittwoch verkündet werden.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 01:09
Vielen Dank @Eichhoernchen für die Top-Gerichts-Berichterstattung !

Aber was ist das nur für ein Prozeß, der mit so viel TamTam bertrieben wird:

- Handy-Daten nicht ausermittelt
- keine Zeugen
- kein Geständnis
- kein Motiv
- Tat paßt nicht zur Persönlichkeit des Angeklagten

Sieht so die angeblich "erdrückende" Beweislast für eine Mordanklage aus ???


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 19:54
@Spliff

Eigentlich wollte ich mich diesbezüglich zurückhalten - aber nachdem auch Du einige der Defizite ansprichst, komme ich nicht umhin zu sagen: Manches sehe ich auch kritisch.

Um Deine Liste zu ergänzen:

- Was wurde aus der Fülle von Beweisanträgen, die zuletzt von der Verteidigung gestellt wurden? Hat man diese wirklich alle abgewiesen????

- Hätte man nicht besser ein gerichtspsycholgisches GA anfertigen lassen müssen, anstatt sich auf ein altes GA zu beziehen, das im Zusammenhang einer ganz anderen, weniger schweren Tat entstand. Die Anklage diesmal lautet auf Mord, nicht auf Brandstiftung.

- Existiert eine detaillierte kriminaltechnische Tatrekonstruktion, welche auch den vorgefundenen Spuren an der Kleidung des Beschuldigten Rechnung trägt? Was ist mit der Hose, welche zahlreiche Blutspuren aufweisen müsste (die auch nach einer Wäsche noch nachweisbar sind)?

Leute, dass Ihr mich nicht falsch versteht: Die Spurenlage spricht schon eine sehr deutliche Sprache und tendenziell würde ich auch denken, Stephane hat die Tat begangen. ABER: Es muss einfach jeder Zweifel ausgeschlossen werden. Ich wünsche mir, dass Lenas Mörder auf der Basis sauberer und umfassender Ermittlungen und auf Basis eines fairen Prozess verurteilt wird. Die Angelegenheit ist zu ernst für Wischiwaschi.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 20:05
Ach ja, die Faser- und DNA-Spuren:

Der Angeklagte wird das Opfer sicherlich zur Begrüßung und Verabschiedung umarmt haben. Und auf den Boden hat er auch einmal gespuckt.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 21:04
Was ich ebenfalls interessant finde: Die Anklage geht von einer heimtückischen Tat aus, weil an Lena keinerlei Abwehrspuren (z.B. unter den Fingernägeln) und auch keine Abwehrverletzungen zu finden waren. Heimtücke bedeutet, der Täter hat Lena unvermittelt, in wehrlosem Zustand oder von hinten attackiert. Aus eben jener Annahme der "Heimtücke" ergibt sich ja der Umstand, dass nun auf Mord (anstatt Totschlag) plädiert wird.

Da frage ich mich aber:

- Wie erklären sich vor diesem Szenario die abgerissenen Knöpfe des Beschuldigten am Tatort? Wer hat die Knöpfe abgerissen, wenn nicht Lena?

- Wie erklärt sich der abgebrochene Bügel der Sonnenbrille des Beschuldigten, nahe des Tatorts? Wir konnte die Sonnenbrille so schwer beschädigt werden, ohne dass ein Kampf oder ein Handgemenge stattfand? Und vor allem: Durch wen wurde sie beschädigt, wenn nicht durch Lena?

Die abgerissenen Knöpfe und die zerstörte Brille weisen darauf hin, dass Stephane in irgendeiner Form in eine Auseinandersetzung verwickelt war. Aber mit wem? Glaubt man der Anklage, kann es Lena nicht gewesen sein, da sie Opfer eines heimtückischen Angriffs wurde und ihrerseits keine Gegenwehr stattgefunden hatte.
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb:Er habe L. nicht getötet und er werde nichts zugeben, was er nicht getan habe. Den einzigen Vorwurf den er sich mache sei, dass er sie alleine auf dem Friedhof zurückließ.
Rein theoretisch wäre es von der Spurenlage her schon vorstellbar, dass Stephane gemeinsam mit Lena in eine Auseinandersetzung mit Dritten geraten ist. Bekam S. es im Verlauf des Streits mit der Angst zu tun, woraufhin er vom Ort des Geschehens flüchtete (hierbei auf dem Weg den Bügel seiner zerstörten Brille verlor) und die körperlich unterlegene Lena dort wehrlos zurück ließ, anstatt diese zu verteidigen?


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 21:30
Und wer war dann der dritte? Laut St Aussage waren es kiffer. Woher weiss er dass es kiffer waren? Und wenn welche Grad konsumiert hatten,töten die? Glaub ich wenig,weil die gehen ja auch dem Stress aus dem Weg.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 21:38
@Dornröschen
- Was wurde aus der Fülle von Beweisanträgen ?
- Existiert eine detaillierte kriminaltechnische Tatrekonstruktion ?
Alle 30 Beweisanträge des Verteidigers wurden abgelehnt.
Er wollte genauere Untersuchungen zum Tathergang und zum Todeszeitpunkt des Opfers, beides ist demnach nicht zweifelsfrei geklärt.

Außerdem sollen sich am Tatabend mehrere Bekannte des Opfers im Bereich des Tatorts aufgehalten haben, ohne daß entsprechende Ermittlungen erfolgt seien.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 21:44
Zitat von ChrisG79ChrisG79 schrieb:Und wer war dann der dritte? Laut St Aussage waren es kiffer. Woher weiss er dass es kiffer waren? Und wenn welche Grad konsumiert hatten,töten die? Glaub ich wenig,weil die gehen ja auch dem Stress aus dem Weg.
@ChrisG79

Ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Ich vertrete keineswegs die Meinung dass die Kiffer (sofern es diese überhaupt gibt) zwangsweise etwas mit Lenas Tod zu tun haben. Wie ich weiter oben ja schon schrieb: Ich persönlich halte Stephane - tendenziell - sogar für schuldig. Aber tendenziell ist nicht eindeutig.
Daher wollte ich aufzeigen, dass das Spurenbild auch andere Tathergänge stützen könnte. Das bedeutet juristisch, dass das von der Anklage vorgebrachte Szenario Zweifel zulässt. Dass auch andere Szenarien denkbar sind. Dass ich Stephanes Schuld nicht zweifelsfrei erwiesen sehe. Und dass umfangreicher ermittelt hätte werden müssen. @ChrisG79 hat hier ja bereits eine Reihe möglicher Versäumnisse aufgeführt.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 22:03
@Dornröschen
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:Die abgerissenen Knöpfe und die zerstörte Brille weisen darauf hin, dass Stephane in irgendeiner Form in eine Auseinandersetzung verwickelt war.
Genau, der Angeklagte hat in einer seiner ersten Vernehmungen ausgesagt, daß er auf dem Friedhof mit 3 Kiffern eine handgreifliche Auseinandersetzung hatte. Die Knöpfe sind unter und um das Opfer gefunden worden.
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:Heimtücke bedeutet, der Täter hat Lena unvermittelt, in wehrlosem Zustand oder von hinten attackiert.
Der Friedhof ist nachts nicht einsam und verlassen, sondern dient als Treffpunkt, ist vermutlich nicht mal abgeschlossen.
Das Opfer war attraktiv und kontaktfreudig, hat sich in der Party-Szene bewegt. Wieviele Körbe mußte sie wohl so in der Woche vergeben, und haben das alle jungen Männer so einfach verkraftet ?


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 22:25
@Spliff

Die abgerissenen Knöpfe und die zerstörte Brille würden also potentiell folgende Erklärungen zulassen:

- Lena hat dem Beschuldigten die Knöpfe abgerissen und die Brille zerdeppert während sie sich mit ihm in einer Auseinandersetzung befand (diese These schließt Stephane als Täter nicht aus, jedoch steht sie im Widerspruch mit dem Vorwurf der Heimtücke)

- irgendwelche dritten Personen (vielleicht die Kiffer) hatten eine Auseinandersetzung mit dem Beschuldigten und ihm hierbei die Knöpfe abgerissen und die Brille zerdeppert (nach dieser These müssten sich weitere Personen am Tatort befunden haben, die als Täter in Frage kommen)
Zitat von SpliffSpliff schrieb:Der Friedhof ist nachts nicht einsam und verlassen, sondern dient als Treffpunkt, ist vermutlich nicht mal abgeschlossen.
Das Opfer war attraktiv und kontaktfreudig, hat sich in der Party-Szene bewegt. Wieviele Körbe mußte sie wohl so in der Woche vergeben, und haben das alle jungen Männer so einfach verkraftet ?
Bisher gibt es keine Anhaltspunkte, dass sich weitere Bekannte von Lena am Tatort befunden hatten. Allerdings wurde der Mailverkehr nicht ausgewertet. Es ist also nicht auszuschließen, dass Lena sich nicht vielleicht doch mit jemandem verabredet hatte, wie vom TV ausgesagt worden ist.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 22:31
@Dornröschen
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:- Wie erklären sich vor diesem Szenario die abgerissenen Knöpfe des Beschuldigten am Tatort? Wer hat die Knöpfe abgerissen, wenn nicht Lena?
Gemäß Annahme der Staatsanwaltschaft:

St. Täter schlug mit einem Gegenstand auf den Kopf von L.
Zusammengesackt hat er sie mehrfach getreten.
Kniend auf ihrem Brustkorb führte der ausgeübte Druck letztendlich zum Ersticken.

Die Knöpfe seien durch Festhalten beim zu Boden gehen nach dem Kopfschlag abgerissen worden.

Eine Theorie über die Bügel wurde nicht aufgestellt. Könnte aber ähnlich zugeordnet werden.
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:Rein theoretisch wäre es von der Spurenlage her schon vorstellbar, dass Stephane gemeinsam mit Lena in eine Auseinandersetzung mit Dritten geraten ist.
Spuren von weiteren Beteiligten konnten keine gefunden werden.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 22:52
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb:St. Täter schlug mit einem Gegenstand auf den Kopf von L.
Zusammengesackt hat er sie mehrfach getreten.
Kniend auf ihrem Brustkorb führte der ausgeübte Druck letztendlich zum Ersticken.

Die Knöpfe seien durch Festhalten beim zu Boden gehen nach dem Kopfschlag abgerissen worden.

Eine Theorie über die Bügel wurde nicht aufgestellt. Könnte aber ähnlich zugeordnet werden.
Na ja, aber wenn der Täter Lena von vorne mit der Grabschale erschlagen hätte, dann hätte sie ihn ja im Vorfeld dabei beobachtet, wie er die Schale vom Grab hochnimmt und mit dieser (vermutlich hoch erhoben) auf sie zukommt. Wer würde da nicht ausweichen?
Insofern müsste er sie von hinten attackiert haben, damit eine Flucht oder Gegenwehr unmöglich sind. Von hinten attackiert, würde sie sich beim Zusammensacken aber nicht am Hemd des Beschuldigten festhalten können. Denkst Du nicht auch?
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb:Spuren von weiteren Beteiligten konnten keine gefunden werden.
Konnten überhaupt keine Spuren gefunden werden, oder konnten keine weiteren Spuren einer Person zugeordnet werden? (Ist ein großer Unterschied, daher frage ich nach)


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

12.04.2016 um 22:52
@Dornröschen

Mantrailer Hunde hatten die Spur von St zu einem anderen Friedhofsausgang geführt als dem von St angegebenen, welchen er beim Verlassen genommen haben wil.
Auch war dieser zur damaligen Zeit geschlossen.

Wäre St in eine Situation gekommen, in welcher er zu Unrecht in Verdacht gerät, hätte er nicht ständig falsche Angaben gemacht.


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