Vermisster Pilot nach Absturz einer Kleinmaschine

@Ma_Ve
Nein.... den kann man programmieren zu einem Ziel, mal vereinfacht ausgedrückt, aber nicht im Kreis fliegen und dann nach oben. Abgesehen davon weiß ich nicht, ob die kleinen Flieger Autopilot haben... ich glaube nicht.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Bei allem Respekt, das ist eben der Grundfehler, der manchen passiert. Angesichts hunderter, wenn nicht tausender ähnlicher Notlandungen, die von den Passagieren überlebt wurden, und der Tatsache, dass wohl noch nie irgendwo ein Pilot einer solchen Maschine vor einer Notlandung "abgesprungen" ist, ist letzteres Szenario eben sehr unwahrscheinlich.

Das kommt auf die Geschichte an die in diesem Fall dahinter steckt.

Dazu wissen wir leider gar nichts.

Rick_Blaine schrieb:Bei allem Respekt, das ist eben der Grundfehler, der manchen passiert. Angesichts hunderter, wenn nicht tausender ähnlicher Notlandungen, die von den Passagieren überlebt wurden, und der Tatsache, dass wohl noch nie irgendwo ein Pilot einer solchen Maschine vor einer Notlandung "abgesprungen" ist, ist letzteres Szenario eben sehr unwahrscheinlich.

Dieser Grundfehler wird häufig bei Themen gemacht, die hier auftauchen. Das sind aber allesamt Themen die sehr selten und außergewöhnlich sind, sonst wären sie ja nicht hier.

Daher ist es nur wenig hilfreich zu wissen, dass Piloten normalerweise: keinen Fallschirm dabei haben, bei hoher Geschwindigkeit nicht die Türe öffnen, eine Notlandung im Flugzeug einem Absprung vorher bevorzugen oder sich meistens schwer verletzen.
Das ist in 99,xx% der Fälle so, aber wir haben hier augenscheinlich eine ziemlich seltene Ausnahme. So lange keine Fakten gegen eine Theorie sprechen, sollte man sie daher auch nicht ausschließen.

@stanmarsh

Dieser Grundfehler wird häufig bei Themen gemacht, die hier auftauchen. Das sind aber allesamt Themen die sehr selten und außergewöhnlich sind, sonst wären sie ja nicht hier.

Daher ist es nur wenig hilfreich zu wissen, dass Piloten normalerweise: keinen Fallschirm dabei haben, bei hoher Geschwindigkeit die Türe öffnen, eine Notlandung im Flugzeug einem Absprung vorher bevorzugen oder sich meistens schwer verletzen.
Das ist in 99,xx% der Fälle so, aber wir haben hier augenscheinlich eine ziemlich seltene Ausnahme. So lange keine Fakten gegen eine Theorie sprechen, sollte man sie daher auch nicht ausschließen.

Das sehe ich auch so. Da kann so viel dahinter stecken.

Alle denken doch, dass derjenige der die Maschine charterte auch der Pilot war.

Sehe ich das richtig?

Mal etwas ganz anderes, es wurde ja auch in der Presse erwähnt, dass der ELT, also der Notfallsender, noch während des Fluges aktiviert wurde.

Die Maschine hatte einen Notfallsender, der normalerweise automatisch bei Aufprall aktiviert wird und dann, batteriebetrieben, auf der Notfallfrequenz einen Ton aussendet, welcher von Suchmannschaften gepeilt werden kann. Er wird durch einen Sensor ausgelöst, ähnlich wie ein airbag in einem Auto.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht das Handbuch der Cadet herauszukramen (habe es leider nur auf Englisch), und fand bestätigt, dass er vom Piloten auch während des Fluges manuell aktiviert werden kann.

Nun stelle ich mir die Frage: warum aktiviert ein Pilot das noch vor der Notlandung: die naheliegende Antwort ist, weil sein Sprechfunk nicht funktioniert. Denn sonst wäre es freilich sinnvoller, über Sprechfunk eine Notfallmeldung abzugeben.

Der ELT funktioniert mit eigener Batterie, ist also unabhängig vom Bordstromnetz.

Ist dieses vielleicht ausgefallen und erzwang deshalb eine Notlandung?

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Nun stelle ich mir die Frage: warum aktiviert ein Pilot das noch vor der Notlandung: die naheliegende Antwort ist, weil sein Sprechfunk nicht funktioniert. Denn sonst wäre es freilich sinnvoller, über Sprechfunk eine Notfallmeldung abzugeben.

In dem Zusammenhang stelle ich mir die Frage, warum er bei ausgefallenem Sprechfunk nicht sein Handy benutzte.

Er soll ja zwei Stück besessen haben und nur eins wurde gefunden.

Als das Handbuch geschrieben wurde (Sep 88) waren Handys ja noch nicht wirklich verfügbar!

Die von dem Piloten bei einer Aachener Firma gecharterte Piper PA-28 startete am Mittwoch bei gutem Wetter am Flugplatz Aachen-Merzbrück zu einem Rundflug. Laut Luftfahrtbundesamt soll der Pilot bereits kurz nach dem Start einen Notruf abgesetzt haben.

http://www.aero.de/news-22478/Pilotenflucht-nach-Absturz.html

Es sollte also ein Rundflug werden und bis zum Absturz war das Flugzeug ca. 70 Minuten in der Luft (falls nicht doch irgendwo zwischengelandet), d.h. der Pilot hätte in dieser Zeit z.B. bis nach Luxemburg und wieder zurück fliegen können.
Wenn er bereits kurz nach dem Start einen Notruf abgesetzt hat, wieso kehrt er dann nicht sofort um?

@Rick_Blaine

Das ist durchaus möglich, was passiert denn im Falle eines Ausfalles des Bordnetzes? Die Maschine sollte doch zumindest noch kontrollierbar sein, da die Steuerung ja mechanisch funktioniert und der Motor lief vermutlich auch noch. Es werden also die Instrumente ausfallen, Navigation, Kommunikation. Bei reinem Sichtflug sollte in dieser Region eigentlich ein ausreichend großes Feld oder sogar ein Flugplatz ansteuerbar sein.
Was ein Freizeitpilot in so einer Situation macht ist natürlich eine ganz andere Frage, denn zwischen ein Flugzeug bei Schönwetter sauber zu fliegen und ein Flugzeug in einer Gefahrensituation zu fliegen liegen imho Welten.

Zuvor wurde hier schon ausführlich über das von der Presse erwähnte "Notsignal" gesprochen. Hierbei erscheint denkbar:

- das ELT (= Peilsender der beim Absturz des Flugzeugs auslöst) war defekt und löste deswegen aus
- das ELT wurde durch den Piloten manuell aktiviert
- es handelte sich gar nicht um ein "ELT-Notsignal", sondern um ein Signal des Transponders, mit welchem Chartermaschinen gerne ausgestattet sind. Durch Eingabe verschiedener Zifferncodes können verschiedene Notfallgründe übermittelt werden.

@Dornröschen

Kann man einen Transponder nicht ohnehin ausschließen? Sollte die Maschine einen Transponder gehabt haben, dann müsste man ohne Probleme die Flugroute bei Flightradar einsehen können. Hat das hier schon mal jemand nachgeprüft und sich die historischen Daten bei Flightradar angesehen?

@HerculePoirot

Genau, diese Meldung ist wie so viele in dem Fall extrem obskur. Was heisst hier Notruf? Über Sprechfunk? Dann sollte man ja doch ein wenig mehr Informationen über den Notfall haben. An anderer Stelle hiess es, der ELT sei aktiviert worden.

Und was heisst "kurz nach dem Start?"

@stanmarsh

Nun, erst mal kommt es nicht so häufig vor, dass das Netz ausfällt, ähnlich wie im PKW ist bei der Cadet eher wahrscheinlich, dass entweder die Lichtmaschine oder die Batterie kaputt sind, aber nicht beide gleichzeitig. Genauso ist wahrscheinlich, dass sich so ein Defekt noch vor dem Start zeigt.

Aber wenn es denn nun passiert, kann der Pilot bei halbwegs anständiger Sicht durchaus noch eine Notlandung vollführen. Das Handbuch, nach dem sich Piloten normalerweise auch richten, empfiehlt eine sofortige Notlandung.

Das weiß ich leider nicht, @stanmarsh. Auffällig erschien mir aber, dass die Polizei bereits kurz nach dem Absturz über die genauen Flugrouten-Daten verfügten.

@Rick_Blaine , Sprechfunk wurde durch die Medien ausgeschlossen. Sofern die Berichterstattung hier keine Fehler aufweist, hat der Pilot keinen Funkspruch abgesetzt.

Für die Maschine gibt es keine Transponderaufzeichnungen bei Flightradar

http://www.flightradar24.com/data/airplanes/d-eneu/

@Dornröschen

Danke, macht so auch am meisten Sinn, denn sonst hätte es da sicherlich eine Meldung in der Presse gegeben.

http://www.aero.de/news-22478/Pilotenflucht-nach-Absturz.html

http://www.express.de/bonn/das-eifel-raetsel-kein-insasse-im-abgestuerzten-flugzeug--wo-ist-der-pilot-,2860,31837768.html (Archiv-Version vom 21.09.2015)

Hier wird auch noch einmal erwähnt,daß kein Funkspruch abgegeben wurde.

Der Mann sei "ein durchaus erfahrener Pilot"

Rick_Blaine schrieb:Mal etwas ganz anderes, es wurde ja auch in der Presse erwähnt, dass der ELT, also der Notfallsender, noch während des Fluges aktiviert wurde.

Kann es denn nicht sein, dass die Maschine mit etwas kollidierte und der ELT deswegen aktiv wurde? Bei dieser Gelegenheit könnte auch der Pilot aus der Maschine "geschleudert" worden sein. Stellt sich natürlich die Frage, womit er kollidiert sein könnte, ohne dass die Maschine danach direkt abgestürzt ist, sondern noch einige Zeit ohne Pilot weitergeflogen ist ...

Emodul

Rick_Blaine schrieb:denn sonst hätte es da sicherlich eine Meldung in der Presse gegeben.

@Rick_Blaine
So wie bei GermanWings: Zuerst hatte die Maschine einen Notruf abgesetzt, doch dann mußten die Medien lügen, und es gab auf einmal keinen Notruf mehr.

Hierbei scheint ( unter Vorbehalt ) aber alles mit rechten Dingen zugegangen zu sein.

Grüße

@HeurekaAHOI

Wobei dieses Thema bei großen Linienflugzeugen nochmals komplexer ist als bei Kleinflugzeugen. Habe das auch schon mehrmals erlebt, dass die Medien bei verschwundenen oder abgestürzten Maschinen total aufgeregt über angebliche "Notrufe" berichteten. Und am Ende waren es dann Statusmitteilungen der Bordinstrumente, welche automatisiert an den Flugzeughersteller versendet wurden.

@Rick_Blaine
Hier sieht man den ELT (roter Schalter) unter der Neigungsanzeige, links vom Steuerknüppel; sieht aus als wäre er in mittlerer Position also armed aber genau kann ich es nicht sehen:


http://www1.wdr.de/studio/bonn/themadestages/kleinflugzeug-abgestuerzt-126.html (Archiv-Version vom 20.09.2015)

Gas & Gemisch: mittlere Position, Zündung: aus (wird wohl die Feuerwehr gewesen sein), Tür: unlocked (kann aber auch bei dem Aufprall passiert sein).