Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Mr.Stielz
wahre Worte,
und ein hypothetischer Täter kommt so viel wie ich mitbekommen habe nicht wirklich in Frage. Keinerlei Spuren die für einen anderen Täter in Frage kommen weder an der Leiche noch am Caddy.

Da mich zu meiner Frage gestern keiner gesteinigt hat ("...Selbstmord ausgeschlossen?") und aufgrund des aktuellen Dilemmas, hake ich nochmal nach:

Käme ein Todesfall, der wie Mord aussieht, jedoch keiner ist (Verschleierung durch Entkleiden/Trapieren und Halsschnitt) in Frage?

Hier werden Beispiele gezeigt:
http://www.rosemarie-benke-bursian.de/app/download/17103896/Todesfa%CC%88lle%2C+die+wie+Morde+aussehen+-+Vortrag.pdf

Selbstmordmotive kennt jeder. Ich staune immer, was es alleine an medizinisch/psychiatrischen Gründen (Krankheiten, Alkohol, Drogen, Medikamente, ...) geben könnte.

Wozu eine Verschleierung gut sein soll? Dazu bin ich überfragt.

@LogiFakt

zitiere doch bitte aus dem Dokument die relevanten Fälle. Beim überfliegen habe ich nur gelesen das Selbsttötungen ausversehen als Mord behandelt werden können. Die Unterstellung einer Selbsttötung hat muss ich eingestehen auch ein leichtes G'schmäckle und fast schon humoristische Züge und ich hoffe das ist von Dir nicht ernst gemeint.

@LogiFakt
Dann eher erweitereter Suizid und die Kinder hat er dann nicht mehr geschafft..., wenn er es denn war.

@LogiFakt

Du meinst, Nadine habe sich am Straßenrand der Reuteallee erwürgt, sich dann die Kleider vom Leib geschnitten, diese samt Schmuck und Handy so entsorgt, dass sie bis heute nicht gefunden wurden, danach ist sie wieder ins Gestrüpp gegangen und hat sich dort die Kehle durchgeschnitten?

Oder Du glaubst, sie sei irgendwie tödlich verunfallt, und jemand habe diesen Unfalltod wie einen Mord aussehen lassen?

Die Todesursache steht doch eindeutig fest.

Vielleicht ist sie ja auch von Außerirdischen entführt worden oder von der Organmafia, die aber ihre Tat nicht vollenden konnte.

Ein klein wenig sollte sich vielleicht jeder an die Fakten halten.

Meine Vermutung ist folgende:
Nadine kam gegen 20.15 Uhr heim. Bekleidet war sie zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Sportanzug (Hose und Jacke) den man auf der Fotoaufnahme der Überwachungskamera der Bank sehen kann. Ihr Handy trug sie in der Tasche ihrer Trainingsjacke. Es kam nach ihrer Ankunft zu einer verbalen Auseinandersetzung. Vermutlich erfolgte diese Auseinandersetzung im Hobbyraum oder sie zogen sich für diese Auseinandersetzung in den Hobbyraum zurück, um z.B. die schlafenden Kinder nicht zu wecken. Die verbale Auseinandersetzung war beendet, Nadine wollte den Hobbyraum verlassen und wurde dann von hinten überwältigt. Danach erfolgte das Verbringen der bekleideten Leiche in den Caddy; um 20.56 Uhr verließ der TV das Haus, Nadines Handy noch immer in ihrer Jackentasche. Er verbrachte die Leiche an den späteren Auffindeort. Dort schnitt er ihr die Kleidung vom Leib und nahm die Kleidung mitsamt Handy an sich. Das Handy schaltete er um 21.32 Uhr ab. D.h. es blieben vom Aufbruch im Haus bis zum Abschalten des Handys 36 Minuten. Ich denke das ist für den weiteren Tathergang eine realistische Zeit. Ich schenke der Zeugenaussage von Nadines Mutter großen Glauben. Sie gab an, dass Nadine wegen einem Brot nicht mehr das Haus verlassen hätte, ihre Tochter sei bequem gewesen. Zudem gab sie an, Nadine habe am Telefon zu ihr gesagt sie sei müde und wolle früh ins Bett.

Eine Depression kann aus unterschiedlichsten Ursachen entstehen. Es verhält sich so, dass Aggressionen und Reizbarkeit durchaus zum Krankheitsbild dazugehören. Je nach Ursache mehr oder weniger stark ausgeprägt. Es ist ganz sicher nicht so, dass ein Depressiver apathisch in der Ecke sitzt und handlungsunfähig ist. In einem Depressiven brodeln (je nach Ursache) innerlich Reizbarkeit, latente Wut, latenter Zorn. Ich maße mir an zu äußern dass ich diesbezüglich gute Kenntnisse habe, da ich mich in diesem Bereich auskenne. Zu sagen dass ein Depressiver aufgrund dieser Erkrankung zu so einer Tat nicht fähig sein kann trifft definitiv nicht zu. Ein Depressiver ist meist nicht mehr in der Lage, seine inneren Aggressionen zu kompensieren, aber auch nicht in der Lage, sie gezielt abzubauen wie z.B. durch Sport etc. Daher sind Wutausbrüche bei Banalitäten und kleinsten Kleinigkeiten keine Seltenheit.

Mal ne andere Frage...
Meint ihr der Täter stand unter Medikamenten oder Drogeneinfluß ?
Ich frage mich schon seit Tagen, als ich das im Bericht vom Prozess las, wo die Gerichtsmedizinerin meinte, NE hatte Schnittverletzungen am Hals bis hin zur Wirbelsäule.
Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand so etwas macht ohne irgendwelche Betäubungsmittel.
Und der Angeklagte hatte ja schonmal Cannabis konsumiert und Medikamente eingenommen, stand ebenfalls in einem Bericht.

@ Mr.Stielz
Was ich nach wie vor überhaupt nicht einordnen kann, ist das Datum der Tötung am 12.10, dessen beide Ziffernpaare im Kennzeichen von NEs Caddy wieder auftauchen und dort für die Geburtsjahre der Kinder stehen. Das war für mich immer ein Hinweis, dass der Täter einen starken Bezug zu NE, zu Autos und zu den beiden Kindern hat.
Wie in einem schlechten Krimi, aber irgendwie zu passend für einen Zufall. War das wirklich gewollt?

Da das Datum mit dem Jahrgängen der beiden Kinder gleicht , das könnte wirklich was dran sein, dass der Tag gewählt war.
Wäre dann auch einer Erklärung, dass alles so schnell ging. RE könnte NE dazu auch aus einem plausiblen Grund ins Untergeschoss geschickt gelockt haben .

Da er auch behauptet, der Schlüsselbund von NE sei zuvor schon abhanden gekommen.....wer kann das bestätigen ?
Er könnte doch auch mit den anderen fehlenden Gegenständen von NE verschwunden sein , mit denen er ihr symbolisch alles abgenommen hätte, was nach der Trennung auch für ihn weg gewesen wäre.

Der Schlüsselbund steht für das Zuhause und Auto, Schmuck und Handy ihre Persönlichkeit , das Datum für die Kinder, die Verletzungen am Hals für seine Verletzungen (?) und die Kleidung für ihre Würde .

Für eine Tat durch den Lover war dieser doch schon viel zu bekannt ,brauchte sie daraus kein Geheimnis mehr machte , da für sie alles geregelt war , für ihn scheinbar nicht ?

Wäre NE eine alleinstehende Singlefrau gewesen, dann könnte man eher eine Tat in Betracht ziehen, denn er hätte wohl auch seinen Arbeitsplatz ,da Kollege und alles gefährdet , selbst wenn man ihn nicht überführt hätte, wäre was an ihm hängen geblieben ?

Ich denke da war viel Wut,Entäuschung,gekränkte Eitelkeit,Versagensängste im Spiel,der Täter wollte es glaube ich so nicht aber er war mit dieser Situation überfordert und wusste sich nicht anders mehr zu helfen es glitt ihm alles aus den Händen.Denke auch das eventuell Drogen im Spiel waren.

@Nina75
Ich habe mir sehr viele Seiten dieses Threads durchgelesen und ohne dich nun angreifen zu wollen fällt mir auf, dass du dir fast nichts vorstellen kannst. Bei dir ist jedes zweite Wort "ich kann mir nicht vorstellen", egal um was es dabei geht. Wir dürfen eines nicht vergessen: Jemand der fähig ist zu morden, ist auch zu allem möglichen Gedankengut und zu allen möglichen anderweitigen, evtl. nicht nachvollziehbaren Handlungsweisen fähig. Und zu deiner Frage: In einem Zeitungsbericht stand, dass die Therapeutin oder Ärztin von RE angab, RE mit Antidepressiva behandelt zu haben. Ob diese medikamentöse Behandlung abgeschlossen war oder noch anhielt ist nicht bekannt. Ich sehe hierfür jedenfalls keinen Zusammenhang mit einem derart bestialischen Kehlenschnitt. In diesem Schnitt wurde meiner Meinung nach enorme Wut, enormer Zorn und enorme Aggression kanalisiert - ganz unabhängig von einem evtl. Medikamenteneinfluss.

mit den verschwundenen Schlüsseln von N.E. kann ich mir vorstellen das der Täter sie auch verschwinden lies.Wenn mir ein Schlüssel abhanden kommt wäre das erste das ich das Schloß austausche.Das tat der Tatverdächtige NICHT! Warum? Weil er wusste wo die Schlüssel waren?

@Silentos
Nein das stimmt so nicht. Sorry.
Es ist gibt schon Dinge, die ich mir durchaus sehr gut vorstellen kann, aber eben auch die, die ich mir nicht vorstellen kann.
Es wurde so viel in diesen Fall hineinintepretiert, das mir einfach unmöglich erscheint. Wenn du alles gelesen hast, dann weisst du es.ICH bin schon von Anfang an in diesem Fall. Ich lese nicht erst seit gestern darüber.
Manches erscheint mir logisch, manches eben nicht.

@Katze1
ist das nachgewiesen, dass er die Schlösser nicht austauschen ließ? (evtl. habe ich es überlesen)
wenn ja, ist sowas schon seltsam bis verdächtig.

@Nina75
Z.B. u.a. die Tatsache, dass jemand seine schlafenden Kinder alleine lässt. Du hast geschrieben, dass der TV das getan habe kannst du dir nicht vorstellen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man die schlafenden Kinder für eine überschaubare Zeit alleine zurück lässt. Man weiß auch nicht, ob die Kinder vielleicht so erzogen sind dass wenn sie überraschend aufwachen, sie nicht gleich durchdrehen wenn sie nun niemanden vorfinden. Das Mädel war zum Tatzeitpunkt, sofern ich mich nicht irre, 5 Jahre alt. Ein Kind von 5 Jahren kann das gut begreifen. Wenn Kinder dementsprechend erzogen werden und ihnen vermittelt wird dass wenn sie überraschend wach werden und keinen Elternteil vorfinden sollte, das nicht schlimm ist, denn "ich bin dann gleich wieder da." Man kann das Kindern durchaus klarmachen und dann flippen die auch nicht unbedingt rum, sondern beschäftigen sich so lange.

Warum nicht jeder der ein Schlüssel verliert Tauscht die Schlösser aus .

@Luna78
Im hintersten Anatolien vielleicht nicht, aber hierzulande macht man das in der Regel schon.

@Luna78

Luna78 schrieb:Warum nicht jeder der ein Schlüssel verliert Tauscht die Schlösser aus .

Vielleicht tauscht nicht jeder das Schloss aus, wenn ein Schlüssel abhanden kommt, aber zumindest FAST jeder. Ich kenne jedenfalls niemanden, der darauf wartet, dass der den Schlüssel möglicherweise gefunden hat, ins Haus spaziert kommt und alles mitnimmt, was in den Kofferraum passt.

Wann ist eigentlich der Schlüssel abhanden gekommen kurz vor dem 12.10 ? Hatte Nadine einen Ersatzschlüssel oder wie ist sie ins Haus gekommen ?

@Silentos
Okay dann waren die Kinder eben so gut erzogen, das sie im Kinderzimmer gespielt hätten, wenn sie wach geworden wären mitten in der Nacht.
Wahrscheinlich hätte der Papa noch 3 Tage wegbleiben können, die Kinder hätten sich gut selbst versorgt. Oh man.
Bitte ! Schreiben wir jetzt nicht mehr darüber.

Sie hatte noch einen,der dann auch auf einmal weg war.Sie klingelte und R. machte ihr auf oder sie klingelte bei ihrer Mutter