Morde von Rupperswil

DEFacTo schrieb:mal wieder die diskussion in der schweiz, um die kosten von telefonüberwachungen:

Mir ist nicht klar, wie sich die Kosten von 2.530 CHF bzw. neu 3.490 CHF für eine Freischaltung zusammensetzen. Es ist keine Seltenheit, dass eine normale Handwerkerstunde inflationäre 250 CHF kostet zzgl. Anfahrt und Gerätekosten. Welche Privatperson kann sich das leisten?

Rein rechnerisch müsste sich eine Person ca. 10 Sunden mit einer Freischaltung beschäftigen. Braucht es wirklich diese Zeit?

Ich habe dabei das Gefühl, dass eine Monopolstellung ausgenützt wird, und finde es gut, dass begonnen wird, solche Preise in Frage zu stellen.

Der LG von CS schreibt nun ein Buch über den Vierfachmord von Rupperswil....

https://www.blick.ch/news/schweiz/mittelland/zwei-jahre-nach-der-bluttat-in-rupperswil-ag-partner-von-carla-s-schreibt-buch-ueber-vierfachmord-id8063798.html



"Die Verkaufskampagne soll mit einem Überraschungseffekt eingeläutet werden."

Was das wohl sein wird?

Blacklady113 schrieb:Der LG von CS schreibt nun ein Buch über den Vierfachmord von Rupperswil....

https://www.blick.ch/news/schweiz/mittelland/zwei-jahre-nach-der-bluttat-in-rupperswil-ag-partner-von-carla-s-schreibt-b...

da hat der mann sicher was zu verarbeiten.
es hat ja nicht jeder gut mit ihm und seinem sohn gemeint.

Ich konnte den GM nie verstehen, auch nicht dass er sich damals bei der PK live filmen gelassen hat, als der Mörder verkündet wurde.
Im Moment weiss ich nicht genau was ich davon halten soll, dass er ein Buch geschrieben hat .

Nun ja, jeder geht mit Trauer anders um, er sucht die Öffentlichkeit, andere nicht.

Stimmt @DEFacTo er hat sicher einiges zu verarbeiten. Doch muss man da ein Buchbschreiben ?
Wie gesagt , ich habe gemischte Gefühle.

DEFacTo schrieb:da hat der mann sicher was zu verarbeiten.

Ja, außerordentlich lukrativ außerdem....

DEFacTo schrieb:es hat ja nicht jeder gut mit ihm und seinem sohn gemeint.

hm, ich finde, wer sich so strange verhält wie er und sein Sohn, der darf sich nicht wundern, wenn es die Mitmenschen abschreckt. Ich finde dieses Vorgehen absolut geschmacklos! Genau wie das ganze Verhalten dieses Mannes (dieser merkwürdige Auftritt bei der Festnahme des TN, wo er wohlgenährt und adrett gekleidet die Menschheit an seinem "Befinden" teilhaben ließ***kopfschüttel***)

Ja, @fortylicks
Stimme dir zu.
Seine Familie wurde auf grausamer Weise ermordet und er ließ sich live Filmen .

Vielleicht spendet er das Geld, trotzdem finde ich es befremdlich.

Die Kinder hatten sicher viele Freunde und Bekannte, und niemand von ihnen hatten jemals die öffentlichkeit gesucht. Und die Familie von Simona sowieso nicht.

Bin irgendwie schockiert von dem GM

Der Markt der Opferliteratur

Doch der Stoff einer Opfergeschichte kann noch so bewegend sein; ob sie sich gut verkaufen lässt, steht auf einem anderen Blatt. Diese Erfahrung machte der Wörterseh-Verlag mit seiner jüngsten Enthüllung. Vor einem Jahr veröffentlichte er «Jürg Jegges dunkle Seite», die Geschichte des Missbrauchsopfers Markus Zangger. Dem Verlag glückte der Überraschungseffekt und er erzielte maximale Medienaufmerksamkeit. Doch das Buch wurde zum Ladenhüter. Verlegerin Baumann hatte gehofft, sich ein Stück des Erfolgs von Jegges Pädagogik-Standardwerk «Dummheit ist lernbar» abschneiden zu können. Der Bestseller verkaufte sich mehr als 200'000 Mal. Doch die Geschichte des Missbrauchsopfers ging bloss 2000 Mal über den Ladentisch. Kürzlich mutmasste Baumann über die Gründe für den Flop: «Das Opfer ist männlich und fast 60. Ich habe das Gefühl, dass das Buch einer jungen Frau auf mehr Interesse gestossen wäre.»

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/lenzburg/vierfachmord-rupperswil-partner-der-mutter-48-schreibt-buch-132272908 (Archiv-Version vom 03.03.2018)

er ist zwar auch opfer, aber war ja von der tat nicht direkt betroffen.

Der Zürcher Wörterseh-Verlag hat sich die Rechte gesichert. Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx und der Autor wollen sich noch nicht äussern, denn die Verkaufskampagne soll mit einem Überraschungseffekt lanciert werden. Der Deal mit der Medienpartnerin für den Abdruck des ersten Auszuges steht bereits. Die Geschichte des Vierfachmords an der Familie wird die «Schweizer Familie» im Originalton bringen.

mich interessiert seine sicht weniger, egal wie reisserisch es aufgemacht wird.

mich interessiert einzig und alleine der prozess, und was der zutage bringt.

DEFacTo schrieb:er ist zwar auch opfer, aber war ja von der tat nicht direkt betroffen.
Der Zürcher Wörterseh-Verlag hat sich die Rechte gesichert. Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx und der Autor wollen sich noch nicht äussern, denn die Verkaufskampagne soll mit einem Überraschungseffekt lanciert werden. Der Deal mit der Medienpartnerin für den Abdruck des ersten Auszuges steht bereits. Die Geschichte des Vierfachmords an der Familie wird die «Schweizer Familie» im Originalton bringen.
mich interessiert seine sicht weniger, egal wie reisserisch es aufgemacht wird.

Ob das Buch ein erfolg wird, hängt zu einem ganz großen Teil von der Werbung ab. Und ob die Werbestrategie aufgeht, hängt wiederum an dem Herren, der das Buch angeblich geschrieben hat.
Ist er ein interessanter Gesprächspartner in den Talkshws? Hören ihm die Leute gerne zu? Kann er spannend und mitreissend erzählen?
Wann das der Fall ist, werden die Leute seine Lesungen besuchen und das Buch kaufen.

ich hab den Herren bisher noch nicht gesehen, kann das nicht beurteilen.
Nach dem was ihr schreibt, lässt er sich gerne filmen.
Das sind schon mal gute Voraussetzungen für einen Erfolg auf dem Buchmarkt.

Ich hab da mal eine Frage,
Die Personen die im Gerichtsaal anwesend sein werden sind eher beschränkt.
Gibt es Regeln was die Presse veröffentlichen darf und was nicht ?

@Mirella4
Ich denke mal, was im Prozess öffentlich gemacht wird, darf die Presse auch veröffentlichen.

Mirella4 schrieb:Gibt es Regeln was die Presse veröffentlichen darf und was nicht ?

ist das eine Frage. Wenn es Regeln gibt, sind die für die Presse und wir werden davon nichts erfahren.



Dass dieser M nun ein Buch schreiben muss, das passt. Er suchte immer die Oeffentlichkeit.

Ansonsten finde ich es als Angehöriger der Familie und nach so kurzer Zeit geschmacklos.
Viele Leute müssen Schmerz, wenn er den überhaupt gehabt hat, verarbeiten. Nur wenige greifen dabei in die Tasten. So tief kann der Verlustschmerz auch garnicht gewesen sein, kurze Zeit später hatte er eine neue Partnerin.

Wenn dieser Fall psychologisch und kriminologisch aufgearbeitet und veröffentlicht wird, das würde ich verstehen.

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/lenzburg/svp-richter-wird-mordprozess-rupperswil-leiten-132273166 (Archiv-Version vom 03.03.2018)

Geplant sind vier Verhandlungstage ab dem 13. März. Für den Fall, dass dies nicht reichen sollte, wurde ein Reservetag in der darauffolgenden Woche vorgesehen. Geleitet wird die Verhandlung von Daniel Aeschbach, dem geschäftsführenden Präsidenten des Bezirksgerichts Lenzburg. Die Anklage wird von der fallführenden Staatsanwältin Barbara Loppacher vertreten, der Beschuldigte von einer Pflichtverteidigerin, die Opferseite von zwei Rechtsanwälten aus der Region. Nebst dem Beschuldigten N. werden auch die beiden Gerichtspsychiater befragt, die N. im Vorfeld forensisch begutachtet haben.

der angeklagte hat sich keinen eigenen anwalt genommen und wird durch eine pflichtverteidigerin vertreten.
passt zum vollen geständnis. deshalb wahrscheinlich auch nur 4 prozesstage.

Für mich - zusammen mit dem Madsen-Fall - immer noch einer der unglaublichsten und krassesten Fälle der letzten Jahre. Dass der Ex-LG jetzt auch noch ein Buch schreibt, um Profit aus dem Vierfachmord zu schlagen, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Zum Verarbeiten kann er auch Tagebuch schreiben, aber er sucht erneut die Öffentlichkeit. So wie damals, als er sich filmen ließ, als der mutmaßliche Mörder gefasst wurde. Selten habe ich mich so fremdgeschämt. Und ich fürchte, das geht mit dem Buch weiter. Wie kann man nur bitte von Überraschungseffekt in diesem Zusammenhang sprechen? Das ist schamlos.

Eltern der ermordeten Frau, Vater der ermordeten Kinder, Familie der ermordeten jungen Frau - alle trauern in Stille. Und denen gilt bis heute mein volles Mitgefühl.

@DEFacTo

der angeklagte hat sich keinen eigenen anwalt genommen und wird durch eine pflichtverteidigerin vertreten.

Im Strafverfahren muss die beschuldigte Person gemäss Art. 130 Schweizerische Strafprozessordnung, STPO zwingend verteidigt werden, wenn eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und mehr droht, wenn die Untersuchungshaft mehr als 10 Tage gedauert hat oder wenn die Person ihre Verfahrensinteressen wegen ihres körperlichen oder geistigen Zustandes oder aus anderen Gründen  nicht ausreichend wahren kann und die gesetzliche Vertretung dazu nicht in der Lage ist. Wenn die beschuldigte Person bei diesen Voraussetzungen trotz Aufforderung der Verfahrensleitung keine Wahlverteidigung bestimmt, ordnet die Verfahrensleitung (notfalls auch gegen deren Willen) eine amtliche Verteidigung an (Art. 132, Abs.1, lit. a StPO iVm. Art. 130 StPO) (sog. «Pflichtverteidiger»). 

TN hat möglicherweise keine Wahlverteidigung bestimmt, oder er hatte keine Mittel, eine zu bestimmen.

Gemäss Art. 29 Abs. 3 BV hat «jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand»

Bei der Pflichtverteidigung geht es um eine einzige Person, die ihm zur Seite gestellt wird. Würde TN einen 2. Vertreter beschäfogen, müsste er diese aus eigener Tasche bezahlen. Das jedoch widerspräche der Mittellosigkeit.

https://www.humanrights.ch/de/menschenrechte-schweiz/inneres/person/verschiedenes/unentgeltliche-rechtspflege (Archiv-Version vom 06.09.2018)

Das Buch wird vorangekündigt mit: Jetzt schildert der LG seine Sicht der Dinge ....
Gleichzeitig kündigt er einen überraschenden Effekt zur Buchveröffentlichung.

Ich gehe mal davon aus, dass es in dem Buch vorallem um eine Abrechnung des LG mit den Medien geht. Überraschungseffekt wird wohl sein, dass pünktlich zum Prozessende und zum Buchstart einige Anzeigen gegen gewisse Ringier Journalisten raushaut. In dem Buch wird es weniger um die Opfer gehen als um ihn selbst. So meine Gedanken dazu.

Blacklady113 schrieb:In dem Buch wird es weniger um die Opfer gehen als um ihn selbst.

Genau das passt zu dem Pfau. Aber wen dürfte das interessieren?

@wolke7
Gute Frage. :D Vermutlich wird er selbst der beste Käufer.

Blacklady113 schrieb:Gleichzeitig kündigt er einen überraschenden Effekt zur Buchveröffentlichung.

Das ist eine Werbestrategie.
Man beachte auch den Zeitpunkt der Buchbekanntmachung:
Jetzt ist der beste Zeitpunkt. Der Prozess beginnt. Die Aufmerksamkeit für den Fall ist groß.

Man muss den Leuten einen Happen anbieten, damit sie auf das Buch neugierig werden und kaufen.
Bücher machen ist teuer - und natürlich ist es ein Geschäft.

PurePu schrieb: Wie kann man nur bitte von Überraschungseffekt in diesem Zusammenhang sprechen? Das ist schamlos.

ist ganz klar ne Strategie, um die Verkaufszahlen anzukurbeln. Deinem weiteren Post stimme ich vollkommen zu...es ist unerträglich, was dieser Typ abzieht.

Der Überraschungseffekt könnte auf neuen Erkenntnissen aus den Verhandlungen beruhen und dient vorab zu Marketingzwecken.
Sehr geschmacklos in diesem Zusammenhang.
Man muss nicht alles verstehen :(