Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Morde von Rupperswil

6.040 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Schweiz, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Morde von Rupperswil

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 03:30
@Q-T

Genau in die Richtung gehen meine Gedanken. Ich vermute, die "Beziehung," die hier alle suchen besteht in der Tatsache, dass der LG Filialleiter einer Bank ist. Ich sehe das Motiv hier. Und ich denke, an jenem Morgen hat es eine unvorhergesehene Änderung im Plan der Täter gegeben, die ihren Plan etwas durcheinander brachte: der LG war weder zu Hause noch an seinem Arbeitsplatz. Ich kann mir vorstellen, dass er wegen der Filialleiterkonferenz früher losgefahren ist als üblich - falls also der Plan war, ihn ebenfalls zu Hause anzutreffen, ging das schief. Oder, und das halte ich sogar für noch wahrscheinlicher, wie Du es beschreibst, der Plan war ihn in seiner Bank zu kontaktieren, so dass er Geld bereit halten konnte. Nur: dort war er auch nicht.

Nun mussten die Täter improvisieren. Ihr Ziel war, Geld zu bekommen, aber unbegrenzt Zeit um auf die Rückkehr des LG zu warten hatten sie vermutlich auch nicht.

Anzeige
melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 06:59
@Rick_Blaine

Auf den ersten Blick stimme ich dir voll und ganz zu und ich hab das ja auch schon einige Male fast wortgleich ausgedrückt.

Eines müsste man allerding schon noch erklären: Wenn man die Absicht hatte den Filialleiter unter Druck zu setzen, warum ist das dann nicht gelungen? Selbst wenn er zu anderen Zeiten an einem anderen Ort gearbeitet hat, als gewöhnlich - selbst wenn er sein Handy ausgeschaltet hätte. Mit ein paar Anrufen hätte es doch gelingen müssen ihn ans Telefon zu bringen. Selbst wenn er einer Sekretärin gesagt hätte "keine Störung!" - wenn die in den Raum gekommen wäre und gesagt hätte "Herr ... es ist aber dringend, geht um ihre Familie" - dann hätte er mit absoluter Sicherheit den Anruf entgegen genommen.

Wenn man also geplant hatte den Filialleiter einzubeziehen, ja wenn er möglicherweise von Anfang an sogar die Zielperson der ganzen Unternehmung war - warum ist das dann nicht gelungen?


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 07:06
Um das beantworten zu können, müssten wir wissen, wie sein Tagesablauf war, seine Vorlieben etc. Manche Leute schalten ihr Handy in Konferenzen einfach aus, mache ich z.B. oft. Uns fehlen da die Informationen.


1x zitiertmelden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 07:18
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Um das beantworten zu können, müssten wir wissen, wie sein Tagesablauf war, seine Vorlieben etc. Manche Leute schalten ihr Handy in Konferenzen einfach aus, mache ich z.B. oft. Uns fehlen da die Informationen.
Ein ausgeschaltetes Handy ist doch kein Hindernis.

Gehen wir mal vom absoluten Worst Case Szenario aus Sicht der Täter aus, unter der Annahme dass sie den Mann erreichen wollten:

- Handy aus
- genauer Arbeitsort unbekannt
- Anordnung des LG "keine Störungen in der Besprechung"

Selbst dann hätten ein paar Anrufe der Frau bei Sekretärinnen oder anderen Mitarbeitern genügt um ihn zu lokalisieren und mit der Begründung "Notfall in der Familie" hätte man ihn mit absoluter Sicherheit auch ans Telefon bekommen.

Warum sollte das also nicht gelungen sein?


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 07:29
@KonradTönz

Beispiel: Am Freitag hatte ich ein Geschäftsessen. Ich war mit jemandem zum lunch verabredet. Meine Sekretärinnen wussten das, wussten wann, wo, mit wem.

Auf der Fahrt zum verabredeten Ort habe ich einen Anruf von meinem Geschäftspartner erhalten, der spontan den Wechsel des Restaurants vorschlug. Ich habe eingewilligt und wir trafen uns an einem anderen als dem verabredeten Ort.

Wenn nun auch er die Angewohnheit hat, wie ich, das Handy auszuschalten und die Entscheidung das Restaurant zu wechseln so spontan war, dass auch er seiner Sekretärin nichts davon sagte... dann hätte meine Sekretärin keine Möglichkeit gehabt mich zu erreichen.

Und das obwohl bestimmt auch in meinem Fall die Leute gesagt hätten, man hätte ihn irgendwie erreichen können.

Deswegen nützt es m.E. nichts zu spekulieren, was hätte wie sein können. Wir wissen nicht, was an jenem Morgen passiert ist, geplant oder zufällig.


1x zitiertmelden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 08:01
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wenn nun auch er die Angewohnheit hat, wie ich, das Handy auszuschalten und die Entscheidung das Restaurant zu wechseln so spontan war, dass auch er seiner Sekretärin nichts davon sagte... dann hätte meine Sekretärin keine Möglichkeit gehabt mich zu erreichen.
Das ist kein passender Vergleich. Der Mann war nicht irgendwo in freier Wildbahn, sondern in einem der bekannten Büros. Hätte man ihn erreichen wollen, hätte man ihn auch erreicht. Und bevor man auf einen derartig riskanten und unlukrativen Plan B umsteigt, hätte man sicher alles versucht ihn zu erreichen. Und selbst wenn man ihn dann nicht erreicht hätte, hätten die Versuche deutliche Spuren hinterlassen: Mehrere erfolglose Anrufe auf seinem Handy sowie in den verschiedenen Büros.

Ich stelle deshalb die Vermutung (von der ich ursprünglich auch mal ausgegangen bin) infrage, dass der eigentliche Adressat des Verbrechens der Lebensgefährte war. Vielleicht ist das auch ein Grund gewesen, warum die Ermittler den LG und dessen Sohn unter die Lupe genommen haben.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 08:21
@KonradTönz
@Rick_Blaine


eure diskutierte version ist auch meine favorisierte.

in meinem szenario ist GM früher als gewöhnlich zu dieser sitzung.
das war schon das entscheidende und änderte die komplette vorgehensweise der täter.
die waren zwar recht früh im haus aber nicht früh genug, sie haben GM verpasst.

der frust ist verständlicherweise groß. ein plan B muss her.

GM über das handy zu kontaktieren könnte aus mehreren denkbaren gründen nicht in frage gekommen sein. er war nicht zu erreichen. das war den tätern zu ungewiss, ....

so haben sie die mutter losgeschickt, weil die am besten unter druck zu setzen war, mit der bedrohung der kinder.

wir wissen nicht, was in der zwischenzeit im haus passiert ist, was die morde ausgelöst haben könnte. da ist ja vieles vorstellbar. oder es war sogar von anfang an geplant so wenig wie möglich spuren zu hinterlassen. ein gelegter brand scheint dabei ein probates mittel zu sein.

GM war die zielperson. dass die täter nicht wussetn, dass er genau an dem tag in einer sitzung ist, konnten sie nicht wissen.


1x zitiertmelden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 08:37
@DEFacTo
Genau so sehe ich das.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 08:47
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:GM über das handy zu kontaktieren könnte aus mehreren denkbaren gründen nicht in frage gekommen sein. er war nicht zu erreichen. das war den tätern zu ungewiss, ....
Du meinst sie wären durch die unvohergesehene Abwesenheit des LG so aus dem Konzept geraten, dass sie nicht riskieren wollten ihm hinterherzutelefonieren? Ok, das ware ein Möglichkeit. Sie hätten ihn nämlich mit absoluter Sicherheit erreichen können, wenn sie es nur versucht hätten: Anstatt die Frau an den Geldautomaten zu schicken, hätten sie sie genausogut anrufen lassen können. Und wenn die Frau am Telefon gesagt hätte "es ist etwas Schlimmes passiert, bitte komme sofort" wäre er auch sofort gekommen.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 08:48
@Rick_Blaine
@DEFacTo
@KonradTönz
Klassischer Fall von schief gelaufener Geiselnahme mit Erpressung, so sehe ich das auch. Wie im Fall Annelie-M.R.
Die Täter schätze ich inzwischen doch nicht als derart abgebrühte Profis ein. Kein Plan B.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 08:50
@KonradTönz
Genau, so hätte ich das Szenario auch weiter gesponnen.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 09:08
@KonradTönz
Ja, ich gebe dir recht, der LG wäre zu kontaktieren gewesen über die Sekretärin, was weiss ich. Das hätte aber auch sehr viel Aufsehen und vor allem Fragen aufgeworfen. Stell dir die Situation vor: Du sitzt in der Filialleitersitzung und die Sekretärin platzt mit einem familiären Notfall rein ... Man kann davon ausgehen, dass sich die Damen und Herren in dieser Sitzung recht gut kennen. Das hätte einen grösseren Kreis potentieller Mitwisser verursacht und dieses Risiko wollten die Täter möglicherweise nicht eingehen. Ausserdem, wenn er in einer Sitzung in Aarau war, wie hätte er (unauffällig und möglichst unbemerkt) an das Geld in "seiner" Bank in Lenzburg kommen sollen? M.E. macht es schon Sinn, dass die Täter ihren Plan A (wenn es denn wirklich so war) fallengelassen und improvisiert haben.


2x zitiertmelden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 09:27
Hier seit langem einmal wieder ein Artikel in der AZ, welcher jedoch zum Verständnis des Falls auch nicht weiter beiträgt ...

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/lenzburg/vierfachmord-der-schwere-weg-zurueck-in-die-normalitaet-130061487 (Archiv-Version vom 16.02.2016)


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 09:55
Zitat von Q-TQ-T schrieb: Ausserdem, wenn er in einer Sitzung in Aarau war, wie hätte er (unauffällig und möglichst unbemerkt) an das Geld in "seiner" Bank in Lenzburg kommen sollen?
Das wäre ihm so oder so nicht gelungen. Jeder der nur regelmäßig XY anschaut weiß, dass die Sicherungssysteme mittlerweile so durchdacht sind, dass kein Bankangestellter (und sei er noch so weit oben in der Hierarchie) alleine Zugriff auf Geldreservern hat. Es wird dazu immer mindestens ein weiterer Kollege benötigt.

Evtl. hat man das aber den Gangstern erst erklären müssen?


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 10:07
@KonradTönz
Q-T schrieb:
Ausserdem, wenn er in einer Sitzung in Aarau war, wie hätte er (unauffällig und möglichst unbemerkt) an das Geld in "seiner" Bank in Lenzburg kommen sollen?


Das wäre ihm so oder so nicht gelungen. Jeder der nur regelmäßig XY anschaut weiß, dass die Sicherungssysteme mittlerweile so durchdacht sind, dass kein Bankangestellter (und sei er noch so weit oben in der Hierarchie) alleine Zugriff auf Geldreservern hat. Es wird dazu immer mindestens ein weiterer Kollege benötigt.

Evtl. hat man das aber den Gangstern erst erklären müssen?
das dachte ich auch immer.

als ich über den bankraub in genf las, war ich auch etwas überrascht, dass das doch so einafach ging.
es scheint also doch zu funktionieren ohne groß auffällig zu werden, zumindest konnte die polizei nicht zugreifen.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 12:28
Wenn der LG das Erpressungsziel war, stellt sich die Frage warum die Täter nicht einfach abgezogen sind nachdem sie feststellten, dass der LG nicht da war?
Man muss ja schliesslich keine Straftat begehen, nur weil man das so vorhatte?

Man fährt vor, sieht "Aha, das Auto von LG ist weg", ergo ist LG auch schon weg, d.h. Plan wird vertagt, Aktion abgeblasen etc.
Wozu dann noch in das Haus eindringen, 4 Menschen unter Kontrolle bringen, hoffen dass C. überhaupt genug auf dem Konto hat und überhaupt die Nerven hat es abzuheben usw. usf.?


2x zitiertmelden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 12:34
@Listeria
Zitat von ListeriaListeria schrieb:Wenn der LG das Erpressungsziel war, stellt sich die Frage warum die Täter nicht einfach abgezogen sind nachdem sie feststellten, dass der LG nicht da war?
Man muss ja schliesslich keine Straftat begehen, nur weil man das so vorhatte?

Man fährt vor, sieht "Aha, das Auto von LG ist weg", ergo ist LG auch schon weg, d.h. Plan wird vertagt, Aktion abgeblasen etc.
Wozu dann noch in das Haus eindringen, 4 Menschen unter Kontrolle bringen, hoffen dass C. überhaupt genug auf dem Konto hat und überhaupt die Nerven hat es abzuheben usw. usf.?
das haus hat eine garage und einen stellmöglichkeit davor, vielleicht war es usus, dass GM sein auto in die garage stellt und CS ihrs davor.

sobald die täter ins haus eingedrungen waren wollten sie auch nicht ohne was wieder abziehen.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 12:36
@KonradTönz
Ich teile deine Meinung. Wenn CS ihn haette erreichen wollen, waere ihr das auch gelungen .

@ all

Warum gehen alle davon aus, dass CS nicht vermoegend war? Nur weil sie alleinerziehend war? Sie kann doch vermoegend gewesen sein (Eltern) und das nur nicht so nach aussen gezeigt haben. Nicht jeder Reiche wohnt in einer Villa und faehrt einen Luxuswagen.


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 13:46
Zitat von ListeriaListeria schrieb:Wenn der LG das Erpressungsziel war, stellt sich die Frage warum die Täter nicht einfach abgezogen sind nachdem sie feststellten, dass der LG nicht da war?
Man muss ja schliesslich keine Straftat begehen, nur weil man das so vorhatte?
Weil sie zu dem Zeitpunkt als sie das festgestellt haben, wahrscheinlich bereits eine Straftat begangen haben.
Bzw. wie stellst du dir das vor: Sie dringen in die Wohnung ein, bedrohen Frau und Kinder, fragen nach dem LG - was hätten sie tun sollen als sie erfahren haben dass der LG schon weg ist? Wieder abziehen mit einem freundlichen "Verzeihen sie, wir sind wohl etwas spät - wir kommen dann nächste Woche nochmal!" ?


melden

Morde von Rupperswil

15.02.2016 um 14:12
Die Straftat stünde in keinem Vergleich zu der aktuell begangenen.
In ein Haus einbrechen und ohne was anzufassen abziehen hätte auch keine Großfahndung ausgelöst.


Anzeige

1x zitiertmelden