Kendrick Johnson - Unfall oder Mord?

@Theheist
@Jule
Stimme ich euch voll und ganz zu.
Ich weiß auch nicht,was dieses Obduktionsbild überhaupt online zu suchen hat.

Genauso wenig verstehe ich,wieso das Bild aus der 2. Obduktion auf Plakate gedruckt wurde.
@Waldeck
hat es sehr treffend erklärt.
Ich verstehe es einfach als Mutter nicht.

Ist es generell eigentlich üblich,daß Organe nach der Obduktion entsorgt werden?

Hallo erstmal!

Ich lese von Anfang an mit und bin mir noch nicht sicher, aber ich tendiere eher zu einer "Abreibung" welche außer Kontrolle geriet (70:30).

Zuallererst:
Ich habe mal einen Unbeteiligten gefragt, wie er die Schuhe aus der Matte holen würde - in Anbetracht der "Tatsache" dass man zwei Personen braucht um die Matte -wie normalerweise- umzukippen und die Schuhe rauszuholen. Da kam eine gute relativ logische Antwort "Ich ziehe meine Schuhe aus und gleite mit den Füßen voraus in die Matte. Unten "fummel" ich nach meinen Schuhen, rutsche mit den Zehen hinein, ziehe mich und die Schuhe gleichzeitig hoch." Das klingt für mich einfach und logisch, das probiere ich doch sicher, bevor ich da kopfüber reinsteige.

Dazu passen würde auch, dass der zweite Schuh nicht mehr in der Matte liegt sondern davor, er muss den ersten Schuh also rausbekommen haben, ohne dass etwas passierte. Mit der "Kopfüber-Technik" erscheint mir dies nicht möglich. Dazu passt auch, dass er seine Schuhe bei der Auffindung nicht anhatte.

Zweitens:
KJ hatte sein Handy bei sich, da er Musik hörte muss er auch Akku gehabt haben. Ich meine gelesen zu haben, dass er das Handy in der Hand hielt, als man ihn fand. Gibt es irgendwelche Info's darüber ob er versucht hat Hilfe anzurufen? Auch ohne Guthaben kann man den Notruf wählen.

Natürlich kann es sein, dass sein Handy erst durch einen Code oder eine Zeichnung entsperrt werden müsste, und er aufgrund seiner Position dies nicht tun konnte, weil er nicht auf den Display sah. Allerdings habe ich mein Handy - beim Selbstversuch - beim zweiten Probiervorgang entsperrt, ohne das Display zu sehen. Wenn er es probiert hätte, müsste dies auch erkennbar sein, da nach einer gewissen Anzahl von Versuchen das Handy länger gesperrt ist, oder man den Pin2 eingeben muss. Das muss am Handy als Information gespeichert sein.

Drittens:
Zum "offiziellen Unfallszenario" - dies ist für mich nur logisch, wenn entweder wirklich niemand anwesend war und/oder er sofort bewusstlos wurde. Denn, wenn ein sportlicher junger Mann in solch eine Rolle rutsch und nicht sofort bewusstlos wurde, hätte er sich mit den Händen abzustützen versucht und die Füße wären wieder außerhalb der Rolle zum Vorschein gekommen, da er mit ausgestreckten Händen größer als die Matte ist. Waren also andere Personen anwesend, hätten sie dies sehen müssen, außer er war direkt bewusstlos - wofür es aber keinen logischen Grund gibt.

Zum Abschluss:
Könnte mir dies jemand mit guten Englischkenntnissen übersetzen?

Although these cameras were motion activated, the footage was cut out of the tapes, as opposed to the camera failing to record at that time. This is obvious evidence that the tapes were tampered with by the school before being handed over to investigators.

Quelle: http://thepostmortempost.com/2015/10/01/who-killed-kendrick-johnson/ (Archiv-Version vom 11.01.2016)

Ich freue mich auf eine rege Diskussion.

wurde mal etwas über seine schuhe erwähnt ?
in der matte hat er keine schuhe an und vor der matte liegt ein schwarzer schuh.
auf dem video bevor er in die halle geht, hat er aber weiße schuhe an .
hatte er seine schuhe schon ausgezogen um dann die anderen schuhe aus der matte anzuziehen ?

@suffy
Das Handy war in seiner linken Hosentasche, in der Hand hielt er die Kopfhörer bzw. das Kabel.
"One black wire with white earphones was hooked around Johnson's left hand middle and index finger."

zweiter schrieb:wurde mal etwas über seine schuhe erwähnt ?
in der matte hat er keine schuhe an und vor der matte liegt ein schwarzer schuh.
auf dem video bevor er in die halle geht, hat er aber weiße schuhe an .
hatte er seine schuhe schon ausgezogen um dann die anderen schuhe aus der matte anzuziehen ?

Ja, es wird vermutet, dass er sie sich im Todeskampf abgestreift hat. Die schwarzen Schuhe wollte es aus der Matte rausholen, da er sie für den nachfolgenden Unterricht benötigt hat.

sarkanas schrieb:Das Handy war in seiner linken Hosentasche, in der Hand hielt er die Kopfhörer bzw. das Kabel.

Dankeschön. Ich muss da einer falschen Info aufgesessen sein.

@sarkanas
vielleicht wollte er damit angeln,mit dem kopfhörer

@suffy
ok,danke
dann hat man seine schuhe gefunden

@zweiter
Wäre möglich, die Kopfhörer werden selten erwähnt, einen Schuh hatte er ja schon, könnte sein das der zweite hinein fiel oder weiter nach unten gerutscht ist.

@Whitelight

normalerweise werden die organe zurück in den körper gelegt, die geöffneten stellen vernäht und mit der leiche beerdigt/verbrannt.

http://rechtsmedizin.uni-leipzig.de/rechtsmed.site,postext,forensische-medizin-d,a_id,893.html

@Jule
ich las davon, dass diese schnitte irgendwie mit der nachfolgenden skalpierung zu tun hätten. hoffentlich bringt der obduktionsbericht hier licht ins dunkle.

Zur seiner Körperhaltung: sein rechter Arm hat wohl sein Gesicht bedeckt, der linke war entlang des Körpers wobei der Unterarm in Richtung Kopf gebeugt war. Seine Finger waren nach innen gekrümmt.

Johnson's right arm was in a position that appeared to cover his face and his left arm was
along his body with his forsarm bent back towards his head. Johnson's fingers were loosely curled up
on both hand.

https://kjtheboywhodidntcomehome.files.wordpress.com/2014/01/crime-lab-report-in-kendrick-johnson-case.pdf

@zweiter
ich hatte es so verstanden, dass er die weißen schuhe bis zuletzt getragen hat und eventuell beim todeskampf in der matte abstreifte. beim kippen der matte sind die weißen sneakers dann aus der matte gefallen und wurden für ein foto wieder hineingeworfen. so stand es zumindest auf FB.
der schwarze schuh hingegen soll quasi unter kendrick gelegen haben, als die matte noch stand und erst nach umlegen dieser zum vorschein gekommen sein.
aber in diesem punkt sind sich viele quellen uneins.

sarkanas schrieb:Zur seiner Körperhaltung: sein rechter Arm hat wohl sein Gesicht bedeckt, der linke war entlang des Körpers wobei der Unterarm in Richtung Kopf gebeugt war. Seine Finger waren nach innen gekrümmt.

Dies ist mir aufgrund der Fotos bekannt, danke trotzdem für die schriftliche Quelle. Trotzdem müsste sich ein sportlicher junger Mann eine gewisse Zeit -auch nur mit einer Hand- abstützen können, sodass die Füße für kurze Zeit herausragen hätten müssen. Das wäre auch eine natürliche Reaktion wenn man "reinrutscht" - man versucht sich abzustützen und gibt erst nach einiger Zeit nach. Und wieder: Dies unter der Annahme, dass er nicht sofort bewusstlos wurde.

Was Obduktion angeht:

Der Y- oder T-Schnitt[Bearbeiten]
Dieser Schnitt hat entweder die Y-Form, hierbei wird von beiden Schlüsselbeinen schräg zum Brustbein geschnitten und von dort gerade bis zum Schambein. Alternativ wird leicht bogenförmig von Schulter zu Schulter quer und dann in einem zweiten Schnitt zentral abwärts bis zum Schambein geschnitten, der T-Schnitt. Durch diese Schnittführungen kann der Pathologe oder Rechtsmediziner an alle Organe des Brust- und Bauchraumes gelangen (nach Entfernung des Brustbeines und der angrenzenden Rippen)Text

Ich war bei ein paar Obduktionen auch dabei. Solche Schnitten wie auf wen FB Bild sind mir ganz neu. Dazu gab es kein Grund, erst dann nicht, wenn ein Pathologe schon ein Tod durch Ersticken feststellt.

Obduktionsbericht[Bearbeiten]
Der Obduktionsbericht besteht aus einem deskriptiven Teil, der keinen Spielraum für Interpretationen zulässt und mit einer Bildbeschreibung wesensverwandt ist. Demzufolge ist der deskriptive Teil eine objektive Beschreibung der Organsysteme, die im Idealfall so genau sein soll, dass ein Kundiger im Nachhinein alle pathologisch-anatomischen Diagnosen aus dem Bericht herauslesen und gegebenenfalls revidieren kann. Dieser Deskription wird noch eine Liste der Todesursachen und der pathologisch-anatomischen Einzeldiagnosen beigelegt.Text

Ich habe mich schon in früheren Thread gewundert, warum ein Pathologe in einem medizinischen Bericht schreibt, dass KJ, laut Ermittlern, alleine die Sporthalle betreffen hat.

Quellen: Wikipedia: Obduktion

Ist ersichtlich ob dieses Foto von der ersten Autopsie oder von der zweiten Autopsie ist? Bei der zweiten Autopsie fehlten ja die Organe, da könnte ich mir vorstellen, dass dort zusätzlich vom Rücken aus geschaut wird.

@Teegarden

Ich würde sagen, es war die erste Obduktion, da Körper in einem gutem Zustand war.

@anouk
@Teegarden

Da das selbe Schild beim Bild vom Gesicht, wie auch beim Bild vom Rücken hochgehalten wird ("CENTRAL ME - 2013 - 40000101") gehe ich davon aus, dass sie bei derselben Obduktion gemacht wurden, also bei der ersten.

Wird ja auch im ersten Obduktionsbericht angeführt: bei der Untersuchng des Bewegungsapparates (Muscoloskeletal System) wurden diese Schnitte (bilateral vertical incisions) ausgeführt (z.B. um Prellungen oder entsprechende Erkrankungen des selben festzustellen).

Die zweite Autopsie wurde visuell durchgeführt, der einzige Eingriff war eine histologische Probe vom Nackengewebe ohne abschließenden Befund: "Further Investigation is indicated to determine the etiology of the injuries".

Ich glaube immer noch der Knackpunkt in der Sache ist der zweite Schuh. Beide Schuhe befanden sich innerhalb der Matte. Einer liegt bei der Auffindung vor den Matten. Das heißt, KJ hat es geschafft, den ersten Schuh aus der Matter herauszuholen. Die Frage ist nur - wie? und was lief beim zweiten Schuh schief? (wenn man von einem Unfall ausgeht)

Ich sehe es immer noch als wahrscheinlicher an, dass er den ersten Schuh mit den Füßen voraus herausgeholt hat, weil es einfacher und logischer ist. Warum also dann mit dem Gesicht vorraus? Doch ein Streich oder eine "Abreibung" die schieflief? Ich glaube nicht, dass Jugendliche damit rechnen, dass dabei jemand stirbt. Auch nicht, dass man die Schreie nicht außerhalb der Matte hört. Wenn es so einen Streich/eine Abreibung gab, ging man wahrscheinlich davon aus, dass jemand ziemlich bald die Rufe hören würde und KJ da rausgeholt wird.

@suffy

Das sind alles sehr gute Fragen, die ich mir auch immer stelle.

Kann man nicht viel dazu sagen, wenn man sieht wie die Polizei mit Fundort umgegangen ist.

Beispiellos.

@anouk

Dann bin ich wenigstens nicht die einzige ;)

Naja, da bin ich erst recht mal gespalten - auf der einen Seite ist klar, dass man sich viel zu schnell auf einen Unfall festgelegt hat. Andererseits, sind viele der "Fehler", von denen behauptet wurde sie wurden gemacht, anscheinend gar nicht so passiert, zumindest wenn man Zeitungsberichten mehr vertraut, als der Familie (welche ja doch nicht ganz objektiv sind). Dazu gehört:

a) "Der Schuh (orange Schuhbänder) mit dem blutähnlichen Flecken wurde nicht untersucht" - doch wurde er, bei den Flecken handelt es sich um Farbe.

b) "Das Blut an der Wand wurde nicht untersucht, weil als "zu alt" abgetan" - stimmt auch nicht, es wurde untersucht und stammt nicht von KJ.

c) Das Zeitungspapier im Körper - Ja ok, ein Fehler, aber nicht von der Polizei produziert und im engeren Sinne auch kein Fehler, sondern nur ungewöhnlich.

Das sind so Dinge, die mich an der Kritik der Polizei stören. Sicher, es werden Fehler passiert sein - allen Voran die frühe Versteifung auf einen Unfall - aber man kommt mit Unwahrheiten auch nicht weit, da sie sich allzu leicht entkräften lassen. Die Familie tut sich selbst nichts gutes damit, falls sie darin involviert sind. Welche angeblichen Fehler wurden eigentlich noch gemacht? Wäre interessant, welche wir wiederlegen könnten und welche nicht, damit wir eine ordentliche Ausgangslage hätten.

Was meinst du dazu?