Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Minderella schrieb:Wie möchtest du denn so eine Rippe verlieren, dass du damit weiterleben kannst? ;)

hey, adam hat das laut christlicher schöpfungslehre doch auch geschafft. ;)

hyetometer schrieb:Wie man so was 'verlieren' kann, ist eine andere Sache.

naja, aber ohne szenario dazu fehlt ja die grundlage.

hyetometer schrieb:Wenn ich Eltern wäre, dann würde ich nicht so schnell abschließen, damit ich meine Ruhe habe.

ich würde mich persönlich nicht erdreisten, den umgang der eltern mit dem tod der töchter zu kritisieren.
die familien haben bestimmt nicht damit abgeschlossen, "damit sie ihre ruhe haben".
meine güte, da muss ich mich schon fragen... :{


der so eben gepostete artikel bezieht sich auf die arbeit der schreiberlinge des daily beasts, die nicht veröffentlichte dokumente erhalten und im bericht verwurstet haben. (siehe zb. kris' tagebucheinträge..)
die meisten fragen, die in diesem neuen artikel gestellt werden wurden in der vergangenheit eigentlich schon zufriedenstellend beantwortet.
wenn die morgen in der fortsetzung des artikels nicht irgendwelche bahnbrechenden, neuen indizien präsentieren gehe ich persönlich von effekthascherei aus.

Ich vermute eher, dass die Knochen nach dem Tod da hingekommen sind.
Und die anderen Knochen können auch weggespült worden sein oder von Tieren verschleppt.

Theheist schrieb:hey, adam hat das laut christlicher schöpfungslehre doch auch geschafft. ;)

Ach ja, hast recht, wenn Gott im Spiel ist, ist alles möglich. ^^

Theheist schrieb:wenn die morgen in der fortsetzung des artikels nicht irgendwelche bahnbrechenden, neuen indizien präsentieren gehe ich persönlich von effekthascherei aus.

Ich gehe auch fast davon aus. Wären bahnbrenchende neue Indizien dabei, hätte sich sicher ein anderer Medienvertreter das Material unter den Nagel gerissen.

Und ich stimm@Theheist zu. Ich würde mir so ein Urteil über die Eltern auch nicht erlauben. Des gehört sich nicht.

@Daja28
wenn man sich mit dem fall beschäftigt hat, familie kremers und familie froon leiden hat sehen, kann man sich so ein urteil auch nicht bilden. vorallem mit den eltern von kris habe ich mich viel auseinandergesetzt - ihnen mangelndes interesse am schicksal der tochter vorzuwerfen ist absoluter schwachsinn und war bestimmt nicht so von @hyetometer gemeint. zumindest möchte ich das glauben.

Ich will nicht die Eltern kritisieren! Es wäre nur verständlich, dass sie an einen Unfall glauben, und der war es vielleicht auch.

Lediglich in dem Artikel kam das so rüber, dass ihr Anwalt noch nicht ganz zufrieden war. Aber dass die Eltern lieber abschließen möchten.

Das habe ich dann infrage gestellt, ob sie das wirklich möchten oder nicht. Es gibt die Stellungnahme, dass sie NICHT möchten, dass sich jemand noch einmischt. Vielleicht sollte man sich daran halten, ich werde es tun.

@hyetometer
@Theheist

Dann tut es mir leid, wenn das bei mir falsch ankam.

Nun, ganz ohne neue Erkenntnisse ist der daily beast Artikel nicht. Übrigens verbirgt sich hinter dem bescheuerten Namen "daily beast" das ehrwürdige Magazin "Newsweek," einst mal der "Spiegel" der USA.

http://www.thedailybeast.com/articles/2016/07/30/the-last-man-to-see-the-lost-girls-of-panama-alive.html

Interessant ist neben der Bestätigung der in europäischen oder nordarmerikanischen Augen völlig dilettantischen polizeichen Ermittlungen vor allem die Rolle des Führers, der wohl einer der letzten ist, der die beiden lebend gesehen hat.

Er kam in den sonstigen Berichten immer als sehr integer weg, hier aber wird ein ganz anderes Bild gezeichnet. Es wurde auch an anderer Stelle schon berichtet, dass die Einheimischen ihn schon immer unter Verdacht hatten. Nun wird von einer Ranch berichtet, die er im Suchgebiet besitzt, einem Sohn der da wohl lebt... und davon, dass er sich mit anderen weiblichen Touristen schon merkwürdig benommen habe und er bei den anderen Führern keinen guten Ruf hat.

Das hätte, da stimme ich dem Artikel zu, zu polizeilichen Ermittlungen führen müssen. Besonders auffällig ist aber, dass er sich nicht nur sehr engagiert bei der Suche beteiligt, sondern auch noch zu denjenigen gehört, die einige der sehr wenigen Spuren gefunden haben.

Das zusammen mit der Tatsache, dass viele Experten immer noch der Meinung sind, dass man auf dem Pfad kaum verloren gehen kann und vor allem, dass man so gut wie nichts von den beiden Mädels gefunden hat (von den 33 Knochen stammen 28 allein von dem einen Fuss, dass heisst es wurden nur 5 weitere gefunden - von zwei Menschen) lässt mich weiterhin daran zweifeln, dass wir es hier mit einem Unfall zu tun haben.

@all
der neue teil der reihe ist heute früh erschienen:

http://www.thedailybeast.com/articles/2016/07/30/the-last-man-to-see-the-lost-girls-of-panama-alive.html

ich lese ihn in ruhe durch und überschlage dann das gelesene.

Rick_Blaine schrieb:Er kam in den sonstigen Berichten immer als sehr integer weg

in berichten ja - auf fok.nl oder websleuths waren diese verdächtigungen eher regel statt ausnahme.
es wurden die gleichen argumente vorgebracht, die jetzt der artikel aufgreift.
also wirklich überraschend war das jetzt nicht.

Rick_Blaine schrieb:Übrigens verbirgt sich hinter dem bescheuerten Namen "daily beast" das ehrwürdige Magazin "Newsweek," einst mal der "Spiegel" der USA.

es gibt einen kurzen, deutschen wiki-artikel, falls jemand interesse hat. "newsweek" und "the daily beast" haben 2010 fusioniert. herausgeberin und gründerin ist tina brown, ehemals redakteurin der "vanity fair".

Wikipedia: The Daily Beast

@Theheist
Toller Artikel, am Anfang hat es ja schon fast was von Hemingway's "Whom the bell tolls". Aber gut, was wird neues berichtet?
Mir ist jetzt bis auf die Info, wie viele Knochenfragmente und davon wieviele exakt von dem Fuss der Lisanne F. stammen und die Information, dass niederländische Forensiker mehr als 30 umidentifizierte Fingerabdrücke am Rucksack gefunden haben, nichts aufgefallen.

For example, examiners from the Dutch Forensic Institute discovered more than 30 unidentified fingerprints on the contents of Lisanne’s backpack.

Aergerlich natuerlich das

Panamanian investigators, however, had made no print records related to the case, so no screening could be done for suspicious prints.

Diesen ominösen Guide nun als black sheep zu deklarieren ist schon etwas zu einfach, meiner Meinung nach. Er hat mit weiblichen Touristinnen geflirtet, ihnen eine grosse Tour angeboten und angeblich schon mal mit Touristinnen in einer heissen Quelle gebadet. Naja.... das sind keine Beweise und sicherlich auch nicht gerade ungewöhnlich.

Diese im Artikel beschriebenen heftigen Regenfälle hinterlassen bei mir Eindruck. Das sie überhaupt 10, 11 Tage da draussen überlebt haben...! Vielleicht über Nacht in einer Höhle, die heute durch einen Erdrutsch verschüttet ist? Ich hoffe, eines Tages werden doch noch grosse Skelett-teile gefunden.

Also da das Gelände nun auch nicht als undurchdringlich beschrieben wurde, halte ich die Vorstellung das mindestens eine von beiden schwer verletzt gewesen ist. Außerdem sehe ich noch andere Aspekte die den Tod beschleunigen können, von Infektionen bis Exikose.

@gruselich
@Rick_Blaine

Der einzige "Fehler" des jetzt verdächtigten Guides war wahrscheinlich, die Mädchen auf die Idee gebracht zu haben, die Gegend jenseits des Miradors zu erkunden.
Mir erscheint es auch nicht ungewöhnlich, wenn ein Einheimischer in der Nähe seines Wohnorts eine Stelle im Fluss kennt, an der öfters Knochen angespült werden.

Die zahllosen Flüsse, die in diesem Gebiet entspringen, münden alle letztenendes in den Fluss Culebra, in dem die Knochen gefunden wurden und an dem sich auch der Rucksack und die Jeans befanden.
Kris und Lisanne müssen also nicht unbedingt in der Nähe dieser Fundorte umgekommen sein, sondern die Knochen und ihre Sachen könnten auch aus einem anderen Fluss in den Culebra gespült worden sein.
Neben den Knochen von Kris und Lisanne wurden auch gleichzeitig die Knochen einer unbekannten Frau und die Knochen eines ebenfalls unbekannten Kindes gefunden.

In dem Artikel findet sich auch ein Interview mit dem amerikanischen Arzt Dr. Weil, einem Forensiker und Spezialisten für Rettungsaktionen in der Wildnis.
Dr. Weil glaubt nicht an ein Verbrechen, weil die Mädchen ihre Telefone und ihre Kamera noch hatten.
Er meinte, die übliche Überlebenszeit für Personen, die sich ohne Notfallausrüstung in der Wildnis befänden, wäre 7 bis 10 Tage.
Die Mädchen seien vermutlich durch Durchfall (Darmparasiten infolge Trinkens von Flusswasser) und Unterkühlung geschwächt worden und in einen Zustand von geistiger Verwirrung geraten.

@Tajna

Tajna schrieb:Neben den Knochen von Kris und Lisanne wurden auch gleichzeitig die Knochen einer unbekannten Frau und die Knochen eines ebenfalls unbekannten Kindes gefunden.

War das vor diesen beiden Artikeln schon bekannt? Wenn sie in der Nähe von K&L`s Überresten gefunden worden sind, dann müssen sie doch einen ähnlichen Weg (Verstorben, ausgespült und angeschwemmt) genommen haben. Die Behörden müsssten sich doch dazu irgendwie mal äußern.

@Jordy80

Das wurde damals als Ergebnis der Knochenuntersuchungen in Panama angegeben, die Links finden sich auch irgendwo hier im Thread.

Ob die Polizei wegen der Knochen der beiden Unbekannten Untersuchungen eingeleitet hat wurde (so weit ich weiß) nirgends thematisiert.
Man kann nur vermuten, dass sie auch an einem der zahlreichen Flüsse ums Leben kamen.

@Jordy80

Das war auch schon vorher bekannt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist das eine indigene Frau mit ihrem Kind gewesen. Irgendwo war hier auch mal ein Link dazu.
Sie wurde allerdings etwas abseits von den anderen Knochen gefunden.

Zu dem Artikeln in dieser Zeitung. Für mich ist das nichts weiter als Füllung des Sommerloches und das Haschen von Lesern. Es gibt für mich keine neuen Erkenntnisse aus dem geschriebenen. Das einzigste wäre das Tagebuch. Wobei ich mir da auch nicht ganz sicher bin. Ich kann mich trüb erinnern, dass Martin Froon schonmal in einem Video etwas daraus vorgelesen hat.
Auch die Anschuldigungen gegen den Führer gibt es nicht erst seit diesem Artikel. Er wurde schon sehr früh verdächtigt und darüber ist hier und auch im FOK und Websleuth Forum diskutiert worden. Es gab da glaube sogar Ermittlungen gegen ihn.

Für mich ist das ein Klatschblattartikel mit nicht bewiesenen Anschuldigungen und reinen Spekulationen. Das Blatt zieht als Untermauerung Zeitungsartikel vom Juni 2014 heran und beruft sich auch so auf verschiedene Zeitungen bzw Artikel anderer.
Mein Fazit: Solch einen Artikel kann man ganz bequem mit wenig Aufwand wie z.b 3-4 Anrufen in Pannama schreiben, ohne einmal vor Ort gewesen zu sein.
Solange wie es keine Beweise für die tatsächlichen Einsichten in die Unterlagen bzw. deren Kopien gibt, hat der Artikel für mich wenig Aussagekraft.

@der_ungläubige

der_ungläubige schrieb:Zu dem Artikeln in dieser Zeitung.

Bei dem ersten Artikel hat es mich gewundert, dass vor Ort der Jurist Arrocha erst so vorsichtig war und nur geflüstert hat (er war bedroht worden, warum und von wem?), und jetzt wird sein Name veröffentlicht. Hat er keine Angst mehr?

Was die 'guides' angeht, so werden 'Plinio', 'Tornblom' und der nicht namentlich genannte angeblich Verdächtige genannt. Hat da jemand den Überblick?

Das mit dem Sommerloch kann schon stimmen ...

@hyetometer

hyetometer schrieb:Was die 'guides' angeht, so werden 'Plinio', 'Tornblom' und der nicht namentlich genannte angeblich Verdächtige genannt. Hat da jemand den Überblick?

Der Name Törnblom sagt mir nichts.
Mit Plinio hatten wir hier auch schon mal zu tun. Er ist ein Spezialist auf dem Piansta Trail und nennt ihn auch "Sein Stück Erde". Er hatte damals ausgesagt, die Mädchen am 1. April auf dem Pianista Trail gesehen zu haben. Das stellte sich aber als Irrtum raus. Er hatte die beiden mit zwei anderen Mädchen verwechselt(und sich glaube sogar im Datum geirrt).
Auf den nicht genannten Führer F. möchte ich aber jetzt nicht noch einmal eingehen. Dieses Thema hatten wir schon zur genüge. Ich persönlich schätze ihn seriös ein und kann die Anschuldigungen gegen ihn nicht nach vollziehen. Zumal Martin Froon diesen Guide bei seiner letzten Reise auch als Führer gewählt hatte.

Es ist vieles schon bekannt gewesen, der Name Törnblom sagt mir aber auch nichts.
Der Strang scheint nicht zur Ruhe zu kommen, weil einfach nichts klar ist, man kann weder mit Behauptung sagen - es war ein Unfall, noch ein Verbrechen.
Nach wie vor seltsam sind diese wenigen Knochenfunde, die fehlenden eventuellen Nachrichten, der Pianista Trail gilt als sicher, kaum Verlaufen möglich usw. usw.
Der Guide war schon des öfteren verdächtig, da er auch immer bei den Knochenfunden dabei war.
Über seinen Sohn ist wenig bekannt, ausser dass man ihn bei der Tour mit den Kremers gesehen hat.
Schade, dass es irgendwie kein Weiterkommen gibt, aber man auch nicht so recht abschließen kann.

wenn ich es richtig verstanden habe, hat die einheimische Frau die den Rucksack gefunden hat und zur Polizei brachte, behauptet dass der Rucksack ein Tag vorher sicher nicht auf der Fundstelle war...

Ranch soll man untersuchen obwohl ich nicht verstehe wie die Mädchen nach den selfie-Fotos in 2 Stunden ploetzlich in Ranch im Gefahr waren dass sie den Notruf angerufen haben..