Verbrechen in Höxter

@Dornröschen

Dornröschen schrieb:Ich würde also durchaus in Betracht ziehen, dass hinter der Aussage der AW und dem Schweigen des WWs der perfider Plan stecken könnte, mit einem für beide Parteien günstigen Strafmaß aus der Angklage herauszukommen. Besonders die von AW getätigte Aussage, WW habe ihr die Misshandlungen nicht wörtlich aufgetragen - sie habe quasi nur aus Angst heraus, einem von ihr "vermuteten" Wunsch Folge geleistet - lässte mich vermuten, dass die Frau sehr gut weiß, dass sie die Mittäterschaft ihres Mannes dadurch ausschließt.

Zum Glück wird die Anklage aber nicht allein auf den von AW getätigten Aussagen erfolgen. Die Aussagen weiterer Opfer werden am Ende ebenfalls zu der Bewertung der Todesfälle herangezogen werden.

Genau darauf setze ich...beide waren eventuell jahrelang erfahrene Personen in Bezug auf "Abzocken und Misshandeln", dann wären sie aus meiner Sicht auch in der Lage, ihre evtl. "Anklage" hervorragend zu bewältigen.

@Dornröschen
Wenn die Aussage eine Bedeutung für den Prozess hat, dann muss die Frau hin.

Es könnten der Zeugin aber auch ein Beistand aus der Opferschutzhilfe gestellt werden. Die OpferFrauenZeugInnen waren ja durchweg fast komplett sozial isoliert. Dieser Umstand wird auch bei der T.V. zu berücksichtigen sein, und nicht zu vergessen, wenn es stimmt, war sie gleich nach der Hochzeit Ws Grausamkeiten ausgesetzt. Ab welchem Zeitpunkt sie selbst "tätig" wurde , nehme mal an, erst in Bosseborn, also liegt schon ähnliches, wie das StockholmSyndrom vor.

Ob die beiden Täter jetzt genau berechneten, da kriegen wir nur wegen Totschlag, schwerer Körperverletzung, ab dann aber sitzen wir länger. Für so vorausplanend halt die beiden nicht, grob abgesprochen vielleicht. Zum Beispiel, dass die letzte nächtliche Fahrt nach Gandersheim gehen sollte. Wo sie wirklich nachts, auch schon vorher, mit den Frauen hinfuhren, darüber eben werden die Zeuginnen berichten können.

Dass er überhaupt nicht mehr ins Gefängnis wollte/will, das stimmt wohl. Um so schwerer verständlich ihr Verhalten in der Nacht zum 22.April.

@minnione
Wie schon mehrfach gesagt, dass sie den RTW gerufen haben, wird an einem Zeugen gelegen haben, der bei der Panne aufgetaucht ist... Sonst hätten sie sicher anders agiert...

@ E_M das könnte/muss wohl stimmen

E_M schrieb:Was wer aussagt, darüber haben die beiden in den 6 Tagen bis zur Verhaftung ja sicher ausgiebig besprochen... Könnte mir auch gut vorstellen, dass WW ihr aufgetragen hat, alles auf sich zu nehmen...

Ich glaube nicht das da viel besprochen worden ist was zu tun ist wenn die Polizei klingelt.
Wahrscheinlich gar nichts die waren sich sicher das alle Dumm sind und man sie nie bekommt.

Anders kann ich mir nicht erklären warum so viele Handys gefunden wurden, ich weiß jetzt nicht wurde das von Annika auch gefunden wo A.B. SMS schrieb oder wurde das durch das Geständis und Aussage von Annikas Mama erfahren?

Handys kann man überall weg schmeißen da wurden in den 6 Tagen nicht einmal Kleinigkeiten gemacht Spuren zu beseitigen obwohl Feuer am Dach war.

Ich weiss nicht, so dreist wie die sich gegenüber den Frauen benommen haben und so wenig, wie sie dafür bestraft wurden, haben die Beiden wohl geglaubt, sie kommen auch mit dieser Lüge durch.

Naja, die 20 Handys würde ich erstmal nicht überbewerten, ich habe auch etliche in der Schublade, weil ich sie nicht verkaufen mag... Eine gewisse Bauernschläue unterstelle ich den Beiden schon, sonst wären die sicher schon eher aufgeflogen...

Das hab ich auch, Handys in der Schublade, obwohl sie eigentlich zum Recyclen zu geben wären. Das aber im HorrorHaus waren ja auch etliche Handys, die den Opfern gehörten, eine Verbindung nachweisen könnten. Sie waren sich schon sehr sicher nicht aufzufallen. Vermutlich sahen sie es als" Erfolg", dass Annika nicht vermisst wurde. Man ihnen glaubte auf dem WohnmeldeAmt, dass Annika nach Holland/Amsterdam verzogen ist. Und sie eine SMS, in ihren Augen ,so geschickt verfassten, dass sogar ihre Mutter nichts schlimmes vermutete. Ausserdem schüchterten sie ein : ....bin beim SicherheitsDienst, hab Kontakte zur Polizei. So schrieb W. einem Freund der Annika, als der sich doch mal nach ihr erkundigen wollte.

Ob er glaubt, überhaupt was Unrechtes getan zu haben, zweifele ich an und er hat sich in Bosseborn immer mehr gehen lassen. Die Vorfälle mit den Tieren, den Hund durchs Fenster geworfen, sie hat sich nicht entziehen können. Diese vielen Inserate, manisch fast. Von der Realität waren beide wohlmöglich schon weit entfernt, sonst hätten sie zuletzt nicht einfach Handys/Geld liegen lassen. Denn Kaminofen aber haben sie weggebracht.

@minnione

minnione schrieb:Das hab ich auch, Handys in der Schublade, obwohl sie eigentlich zum Recyclen zu geben wären. Das aber im HorrorHaus waren ja auch etliche Handys, die den Opfern gehörten, eine Verbindung nachweisen könnten. Sie waren sich schon sehr sicher nicht aufzufallen. Vermutlich sahen sie es als" Erfolg", dass Annika nicht vermisst wurde. Man ihnen glaubte auf dem WohnmeldeAmt, dass Annika nach Holland/Amsterdam verzogen ist. Und sie eine SMS, in ihren Augen ,so geschickt verfassten, dass sogar ihre Mutter nichts schlimmes vermutete. Ausserdem schüchterten sie ein : ....bin beim SicherheitsDienst, hab Kontakte zur Polizei. So schrieb W. einem Freund der Annika, als der sich doch mal nach ihr erkundigen wollte.

Das Pärchen war in der Tat "mit allen Wassern gewaschen" und in der Lage, alle erdenklichen Möglichkeiten, für sich und ihre Bedürfnisse auszuschöpfen.

Von Dummheit kann man in diesem Fall nicht ausgehen....der Rest an Intelligenz wurde angewendet, Opfer zu finden und zu manipulieren...das war ihr Leben.

Aber doch so weit , sich keine großen Gedanken um Festnahme etc. zu machen, fast 18 Jahre sind sie nicht aufgefallen. Da werden sie unvorsichtig oder halten sich für "unverwundbar".

Der Kaminofen wird wohl jetzt von der Polizei gesucht. Und wieder stehen junge Bereitschaftspolizisten mit Schnürstiefeln im Müll ;-) und dürfen alles sichten. Gottseidank sind Öfen nicht so klein, wie z.B. Handsägen. Die wird jetzt auch auf die DNA von einem Opfer untersucht.

@ mauro
dumm nicht, aber dreist, sich keiner Schuld groß bewusst, und Grenzen überschreitend, die nicht mehr nachvollziehbar sind in ihrer Grausamkeit. Aber das war bei W. schon bei seiner ersten Verhaftung da.
Wenn A. die Wahrheit sagt, warum sollte sie mehr zugeben, als nachzuweisen ist. Sie will es sich von der Seele reden ? Sogar ihr Anwalt wollte sie von ihrer Redseligkeit abhalten, weil sie sich selbst schadet/schaden könnte, las ich.

@minnione

minnione schrieb:Aber doch so weit , sich keine großen Gedanken um Festnahme etc. zu machen, fast 18 Jahre sind sie nicht aufgefallen. Da werden sie unvorsichtig oder halten sich für "unverwundbar".

Exakt! Sie wähnten sich in absoluter Sicherheit und das Gefühl, sich stellen zu müssen, war ihnen in ihrem Wahn, in keinster Weise, präsent.

Was ein Segen, das es zu einem "Motorschaden" des PKW der Beschuldigten kam und dieses Pärchen in den Fokus von Ermittlern geriet.

@minnione

minnione schrieb:Wenn A. die Wahrheit sagt, warum sollte sie mehr zugeben, als nachzuweisen ist. Sie will es sich von der Seele reden ? Sogar ihr Anwalt wollte sie von ihrer Redseligkeit abhalten, weil sie sich selbst schadet/schaden könnte, las ich.

Ihr Anwalt kann sie stoppen, was ihre Aussagen betrifft....dann jedoch gibt es keine Möglichkeit...mehr zu erfahren.

Das wäre jedoch in diesem Fall, was weitere Opfer betrifft, fatal in jeglicher Form.

@ Mauro
Das sollte er auch nicht, wenn sie nicht weiter redet, kommt noch weniger ans Tageslicht. Er könnte aber zu ihren gunsten ihre Kooperation anführen. und wird es auch tun.

"Das wäre jedoch in diesem Fall, was weitere Opfer betrifft, fatal in jeglicher Form." Genau so ist es.

@minnione

minnione schrieb:"Das wäre jedoch in diesem Fall, was weitere Opfer betrifft, fatal in jeglicher Form." Genau so ist es.

Mein Zitat kann ich weiterhin bestätigen....die Verteidiger machen ihren Job und relativieren eventuell, wo immer es möglich ist.

Immer wieder schade, dass das ganze Ausmaß des Geschehens eventuell ermittelt werden kann, doch aufgrund von "Gutachten" nicht ans Licht der Öffentlichkeit kommt und letztendlich in Form einer eventuellen milden Haftstrafe ihren Ausklang findet.

Hallo an Alle, welche einen Partner finden möchten...seid in Zukunft wachsam und prüft denjenigen/diejenige bis auf`s Hemd.

Grundsätzlich, bevor man sich auf ein "angebliches Treffen" einlässt, Freunde, Bekannte informieren mit allen Details, wenn keine Info innerhalb eines Tages erfolgt, sollten die "Eingeweihten" die Kripo informieren.

Um ein "milderes" Urteil zu bekommen, wäre es von den TV am schlausten, sie würden sich gegenseitig die Schuld zuschieben, oder irre ich mich?
So könnte es nicht mehr nachweisbar sein, wer von beiden der "Drahtzieher" dieser Grausamkeiten war und wer Handlanger oder ausführendes Organ.

Doch es gibt ja die anderen Opfer die aussagen werden, deshalb würde diese Taktik wegfallen.
Zum Glück!