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Verbrechen in Höxter

8.903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

09.02.2017 um 05:21
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Warum blieben sie und unterwarfen sich dem Terror?
ich könnte mir vorstellen, dass es die angst war.

so wie letzte woche z.b. die nachbarn beschrieben haben, wie viel angst sie vor W hatten, möchte ich mir gar nicht ausmalen, wie viel angst die frauen vor W gehabt haben müssen, die mit ihm unter einem dach lebten. dazu kommt, dass die nachbarn über A berichteten, dass sie teilweise einfach zu ihnen kam, klingelte und mit ihnen über irgendwelche nichtigkeiten stritt. das hat den nachbarn total zugesetzt und wird auch den frauen zugesetzt haben, wenn sie ständig von A angefeindet wurden. und A berichtet ja auch selbst, wie sehr sie die frauen eingeschüchtert hat und wie sehr ihnen gedroht wurde, dass sie kein eigenes leben mehr haben und dass W und A sie auf jeden fall finden werden, wenn sie fliehen.

keine frage: ich versteh es auch nicht und mein verstand sagt mir auch, dass dies keine frau mit sich machen lassen würde aber letzte woche haben mir die nachbarn eigentlich ein wenig einen einblick gegeben, wie furchtbar es sein musste mit A und W und wie angsteinflößend und grausam sie selbst auf die nachbarn wirkten. 

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Verbrechen in Höxter

09.02.2017 um 08:47
Man sollte keinen Bezug nehmen in die BDSM-Szene. Da läuft es völlig parallel ab in einer ganz anderen Art der Beziehung zwischen Doms und subs.

Allerdings sollte man in dieser Höxter-Beziehung auch die Funktion von 'Strafe und Belohnung' nicht unterschätzen.

MMn fährt die Angeklagte erstmal ganz gut mit ihrer Taktik. Sie wird aber auch manchmal sicher gaaaanz gutmütig gewesen sein zu ihren Opfern. Und sicher auch der Angeklagte. Irgendwer schrieb: guter Sado, böser Sado. Naja, so ähnlich.
Genauso wie manche sich in ihre Hobbies reinsteigern, oder damit verwachsen..... genauso wurde auch der Angeklagte, mMn. Er hatte eine Frau, die manches mit sich ergehen liess. Steigerung bis ins menschlich Absurde hinein, dazu später noch eine willige Täterin. Vllt fand er sogar den Strafvollzug nett und dachte: Man, für das Quälen meiner Frau,..... die Strafe akzeptiere ich sogar nochmal...... Positive Belohnung für schlechte Dinge.
Für mich sind es 'zwei Tiere-quälende-Kinder gewesen' (was nicht heissen soll, dass sie jemals Tiere.... oh doch, haben sie doch.). Einer lehnt sich zurück, 'Ne, mach du das.'

Soll absolut nicht über Schuld oder Unschuld von irgenwem urteilen.


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Verbrechen in Höxter

09.02.2017 um 10:37
Ich bin der Meinung, dass die Angeklagte Ihrem Mann gefallen wollte und um seine Zuneigung gebuhlt hat.

"Er solle, wenn er eine Minute Zeit habe, mich aber nur für einen ganz kleinen Moment mal in die Arme nehmen."

http://www.lz.de/dossier/mordfall_hoexter/?em_cnt=21680544

Diese Aussagen hat sie sehr oft gemacht, nach dem Motto: "Bitte, bitte hab mich lieb." Wie ein kleines Kind. Ich kann mir vorstellen, dass  sie jede Kröte geschluckt hat, nur, um es ihrem W. Recht zu machen. Dieser Mensch durfte in seinem Schlaf nicht gestört werden, er durfte nicht genervt werden, es musste genug Kohle da sein, damit er zufrieden ist ...


Dann kamen immer neue Frauen auf den Hof und die hat A. erst mal anlernen müssen, damit auch sie W. alles Recht machen.
"sagt Angelika W., die von den Gewaltausbrüchen ihres Ex-Mannes ohnehin verschont blieb, sobald eine andere Frau im Haus war. "Ich hatte meine Ruhe und habe versucht, Anika anzulernen, ihr zu zeigen, wie Wilfried alles haben wollte."
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/hoexter-prozess-ich-wollte-einfach-nur-dass-sie-sich-an-wilfrieds-regeln-haelt-aid-1.6446180

Weil das wohl nicht so funktioniert hat, wie W. es sich wünschte, was ein Versagen für A. dargestellt (hat die Damen nicht mal richtig anlernen können), hat A. die Frauen gequält und gefoltert und das bis zum letzten.

"Da Susanne F. den Mann immer mit Fehlverhalten provoziert habe, habe sie sie schließlich bestraft, sagte die Angeklagte."

http://www.faz.net/aktuell/prozess-um-horror-haus-von-hoexter-sie-hat-provoziert-14572400.html

So wie es in dem Haus ausgesehen hat (zugemüllt) kann A. nicht die Super-Hausfrau-aus der-Dose gewesen sein. W.  hat sie mit seinen Launen wohl permanent beschäftigt, dass sie zu nichts anderem gekommen ist.

"Nur wenn andere Frauen im Haus gewesen seien, mit denen sich Wilfried W. beschäftigen konnte, habe er sie „nicht so extrem“ gequält, erzählt Angelika W. „Dann konnte ich wenigstens mal normale Dinge tun und zum Beispiel eine Maschine Wäsche waschen und aufhängen, ohne dass er wieder ankam.“

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/prozess-um-horror-haus-in-hoexter-angeklagte-sagt-aus-14530447.html

Sie wollte manchmal wohl einfach nur ihre Ruhe. Ich glaube, dass sie dachte wenn sie und die Frauen sich richtig verhalten, dann hätte sie wohl ihre Ruhe gehabt, um auch mal "normale Dinge" zu tun. Der Druck war wohl sehr hoch und sie hat versucht, sich den Druck vom Hals zu schaffen indem sie die Frauen bestraft hat, wenn mal wieder etwas nicht so funktioniert hat, wie W. sich das gewünscht hat.

Ich glaube, dass sie im Laufe der Zeit Verhaltenstechniken entwickelt hat, die sie in diesem Familiensystem haben überleben lassen. Das hat sich so gesteigert, dass Sie lieber Tiere gequält und Menschen hat sterben lassen, bevor sie von W. abgestraft wird oder seine "Zuneigung" (was auch immer das bei diesem Mensch sein mag) verliert.

Sie hat nicht nur die Frauen und Tiere gequält, sondern auch die Nachbarschaft terrorisiert, nur um von ihrem Ehemann verschont zu bleiben und damit er seine Spielchen weiter spielen kann, ohne dass es auffliegt.

https://www.come-on.de/deutschland-welt/nachbarn-hoexter-paar-verbreitete-atmosphaere-angst-zr-7343498.html

Das ist auf keinen Fall eine Entschuldigung für die Angeklagte! Ich kann es mir einfach nicht anders erklären. 


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Verbrechen in Höxter

09.02.2017 um 15:23
@ayslynn

GENAU so habe ich das bisher auch angenommen.

Das widerum erklärt auch halbwegs, wieso er sich als recht unschuldig sieht. Er hat Angelika erniedrigt, aber alles andere (oder fast alles andere) hat sie gemacht aus den Gründen, die Du nennst.

Und das alles passt auch zu dem, wie ich meine, dass manche Kerle ticken, die ihre Frauen dermaßen schlecht behandeln, dass diese dann ihre ursprüngliche Verhaltensweise sozusagen verlieren... nachher sind nämlich die Frauen "selber schuld".

Auch ich distanziere mich hiermit deutlich von einer Legitimierung der Angeklagten.

Das Ding hat sich garantiert über all die Jahre bei denen so eingespielt. Irgendwann fand sie 'nen Weg, ihm aus dem Weg zu gehen, wünschte sich aber eigentlich immer noch seine Liebe und etwas Zärtlichkeit.


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09.02.2017 um 16:08
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Weil das wohl nicht so funktioniert hat, wie W. es sich wünschte, was ein Versagen für A. dargestellt (hat die Damen nicht mal richtig anlernen können), hat A. die Frauen gequält und gefoltert und das bis zum letzten.
Hätte das, was sich Wilfried wünschte, funktioniert, hätte man sich etwas anderes einfallen lassen, was am Verhalten der Opfer falsch war.

Angelika und Wilfried haben die Frauen gequält, weil sie Sadisten sind und sie quälen wollten. Aber nicht, weil ihnen das Quälen selbst Vergnügen machte, sondern das Erleben, wie die Opfer leiden.

All diese Regeln dienten einzig dazu, die daraus resultierende Folter den Frauen gegenüber zu rechtfertigen, um ihnen einzureden, sie selbst seien Schuld an dem, was man ihnen antun "müsse". Damit hat man den Willen der Frauen gebrochen und sie erniedrigt.


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Verbrechen in Höxter

09.02.2017 um 17:49
@Brownie1970
Menschen wie W. sind meiner Meinung nach ziemlich gute und perfekte Manipulatoren. Sie selbst machen nichts, bringen aber andere Menschen dazu, Dinge zu tun, die so grausam sind. Ich glaube nicht, dass A. schon immer so war. Dass hat sich, im Laufe der Jahre immer mehr verstärkt, weil Sie, wie Du schreibst, seine Liebe wollte . Sie sagte in einer Verhandlung:



„Vielleicht wollte ich hören, dass es ja doch noch einen Menschen gibt auf der Welt, der sich ein bisschen in mich verliebt“, sagt Angelika W. Das „allerletzte Mal leidenschaftlich geküsst“ habe er sie nämlich drei Jahre zuvor, und er habe ihr auch gesagt, dass sie eine Niete und nicht seine Traumfrau sei."

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/angelika-w-sagt-im-prozess-um-hoexter-morde-aus-14552686.html

Aua, Sie suchte nur einen Menschen, der sie liebt und ihr ein wenig Zuneigung entgegenbringt. Ihr Selbstwertgefühl muss ziemlich gering gewesen sein. Wenn sie schon nicht seine Traumfrau ist, dann muss sie bei ihm anders punkten. Dann muss sie ihm halt alles Recht und annhemlich machen. Sie leitet die Damen zur Krönung auch noch anl wie sie W. sexuell zufriedenstellen sollen. Wie schlimm muss ein Mensch leiden, um sich zu soetwas hinreißen zu lassen. Sie schläft auch noch in dem Raum, in dem ihr Partner Sex mit einer anderen hat. Da bekomme ich Gänsehaut.

"Natürlich sei sie eifersüchtig gewesen und sei manchmal heulend rausgelaufen, weil sie im gleichen Raum habe schlafen müssen wie Wilfried W. und die Frauen. Sie habe die Frauen auch sexuell anleiten müssen: „Ich musste denen sagen: So und so will der Wilfried das.“ Quelle wie oben.

Das da Rachegefühle gegen die anderen Frauen entstehen, kann ich mir durchaus vorstellen. Warum sie in dem Raum hat "schlafen müssen" würde mich mal interessieren.

@emz
Um solche Dinge zu tun, braucht man meiner Meinung nach schon eine sadistische Ader. Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die in die Haare eines Menschen fassen und sie büschelweise ausreißen oder einen hilflosen Menschen in den Bauch zu treten, ihn mit Handschellen fixieren ... Da muss man schon besonders gestrickt sein.

Mich interessiert nur, wie so ein Mensch wie W. das gesamte Umfeld tyrannisieren kann (A., die Opfer, die Nachbarn), ein Schreckensregime aufbauen kann und alles nach seiner Pfeife tanzen lässt. Er lässt Angst und Schrecken verbreiten und steht als Unschuldslamm da. So einer wie Herr W. macht sich die Hände nicht schmutzig. Er lässt machen.

Und A. funktioniert immer noch. Der Anwalt von W. fragt sie, wie er an seinen Mandanten "herankäme", und sie gibt gute Ratschläge:

"Binder fragte die Angeklagte Angelika W., welche Möglichkeit sie sehe, dass Verteidiger Binder an seinen Mandanten Wilfried W. "herankäme". Ihre Antwort war, dass es Binder mal versuchen sollte, das Gespräch auf Autos und Motorräder zu lenken. Hierauf würde Wilfried immer anspringen."
Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/21679529_Fall-Bosseborn-Der-10.-Prozesstag-im-Liveticker.html

Ja. A. weiß, was W. will!


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 08:54
Sehr gut erklärt, wie Du analysierst. Find ich sehr gut und es erklärt eine Menge von "partnerschaftlichen" Konstruktionen. (Das Wort PARTNERschaft ist natürlich unpassend.)

 
Zitat von emzemz schrieb:Angelika und Wilfried haben die Frauen gequält, weil sie Sadisten sind und sie quälen wollten. Aber nicht, weil ihnen das Quälen selbst Vergnügen machte, sondern das Erleben, wie die Opfer leiden.
Das zum Thema "Ferndiagnosen"...


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 11:00
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Das zum Thema "Ferndiagnosen"...
Ich glaube, das kann man einem Thomas Müller schon zutrauen, dass er in der Lage ist, den Begriff Sadismus ganz allgemein fernzudiagnostizieren.

Beitrag von emz (Seite 297)

Vielleicht magst du dir das Video ansehen und dann genauer spezifizieren, welche Passagen dir unglaubwürdig erscheinen.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 11:48
@emz
Zitat von emzemz schrieb:All diese Regeln dienten einzig dazu, die daraus resultierende Folter den Frauen gegenüber zu rechtfertigen, um ihnen einzureden, sie selbst seien Schuld an dem, was man ihnen antun "müsse". Damit hat man den Willen der Frauen gebrochen und sie erniedrigt.
Ich kann leider den Artikel nicht mehr finden, in dem publiziert wurde, dass im Höxter-Haus Verpackungen, in Form von Sedativa gefunden wurden. 

W.W. wollte nach den Folterungen in Ruhe schlafen…die Schmerzlaute der Frauen mussten unterbunden werden, evtl. mit medikamentöser Ruhigstellung. 
Die malträtierten Frauen, hatten daher, aus meiner Sicht, keine Chance den Misshandlungen zu entgehen.

Die ersten ermittelbaren Opfer hatte man zunächst noch „gehen lassen“. 
Doch zu einem späteren Zeitpunkt schaukelte sich offenbar der Sadismus bis zum Exzess… 

Immer wieder wird vermutet, A.W. war W.W. hörig und handelte in sadistischer Weise, um den Mann ihrer Wahl zufrieden zu stellen. 

Dieser Mann hatte sie jedoch im Vorfeld bereits tyrannisiert und ihr klar gemacht, dass sie nicht seinem Typ Frau entspricht. 

Daraus resultierte evtl. die Idee der A.W. „OK, ich bleibe dennoch bei Dir und werde Frauen für dich finden“…sie war, aus meiner Sicht, extrem masochistisch veranlagt und zudem in der Lage, weibliche Personen sadistisch bis zu deren Tod zu foltern. 
Es wurde besonders ihr (und ihm, er war ein fauler, bequemer Mensch) zur Lebensaufgabe…verhungerte, verendete Tiere im Vorfeld, massakrierte Frauen im Gefolge. 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der wortkarge W.W. eine Aussage tätigen wird. Er bekommt „Frauenpost“ (naive Frauen, welche ihn als Opfer der A.W.sehen) gesendet und wird gut versorgt in der „Haft“, "all inclusive" und darüber hinaus.

A.W. war grundsätzlich in der Beziehung die optimale „Rhetorikerin“ und dabei wird es bleiben. 

A.W. und W.W. kleben diese jahrelangen „Erlebnisse“ wir Kitt im Gehirn und ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Weg aus dieser psychischen Verrohung geben könnte.

Mehr nicht zum Thema, ich hoffe, nach wie vor auf ein gerechtes Urteil.


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 14:12
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Und A. funktioniert immer noch. Der Anwalt von W. fragt sie, wie er an seinen Mandanten "herankäme", und sie gibt gute Ratschläge:
Das hast du gut formuliert. Es zeigt zum Einen, wie gut A. "dressiert" wurde und zum Anderen wie automatisch das System funktioniert: Binder erklärt ihr quasi , er könne W. nicht gut verteidigen, weil er nicht spricht, und der Mechanismus "ich muss W. helfen, damit es ihm gut geht. Ich bin die einzige, die das kann." springt sofort an. Vergessen ist der Vorsatz, keine Fragen von Binder zu beantworten, vergessen ist die Absicht, Distanz zu W. zu halten, damit er keine Macht über sie hat.
Zitat von emzemz schrieb:Angelika und Wilfried haben die Frauen gequält, weil sie Sadisten sind und sie quälen wollten. Aber nicht, weil ihnen das Quälen selbst Vergnügen machte, sondern das Erleben, wie die Opfer leiden.
Ich glaube, das ist zu einfach gedacht. Letztendlich ist die Handlung als solche ein Ventil zum Druckablassen. Da sind die Opfer und deren Qualen ziemlich unwichtig. Und Lust ist bei der Empathie- und Emotionslosigkeit wohl kaum erreichbar, denke ich.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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10.02.2017 um 14:20
@Trine
Zitat von TrineTrine schrieb:Ich glaube, das ist zu einfach gedacht. Letztendlich ist die Handlung als solche ein Ventil zum Druckablassen. Da sind die Opfer und deren Qualen ziemlich unwichtig. Und Lust ist bei der Empathie- und Emotionslosigkeit wohl kaum erreichbar, denke ich.
Da liegt Du völlig falsch….Die Opfer und deren Qualen sind „lebenswichtig“ für derart gepolte Personen. 

Lust spielt grundsätzlich eine Rolle…das hat mit Empathie- und Emotionslosigkeit wenig zu tun. 

Die Lust des Sadismus steht absolut im Vordergrund, bei derartig perversen Verhaltensweisen, wie im Fall W.W. und A.W.


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 14:27
@emz
ich hab mir gerade deinen Link durchgelesen. Du zitierst dort Müller mit "Befriedigung durch die Reaktion der Opfer". Das ist etwas anderes als "Vergnügen daran, zu Erleben, wie die Opfer leiden" zu empfinden.

Die Reaktion der Opfer ist als Folge der Qual Unterwerfung. Funktioniert die Unterwerfung und Ergebenheit nicht, führt das wiederum zu innerem Druckaufbau, der durch neue Misshandlungen zum Ziel der Unterwerfung abgebaut werden muss. Zeigt das Opfer als Reaktion das gewünschte Verhalten, ist durch den Machtgewinn die Befriedigung da. Ich weiss nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke, das Ganze ist ziemlich komplex und hat nach aktueller psychiatrischer Literatur zur psychiatrischen Begutachtung nichts mit Lustempfinden zu tun. Es ist er eine Art Zwang, um ein inneres Gleichgewicht herzustellen, was diese Täter so gefährlich macht.


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 14:31
@Mauro
Nein, da verwechselst du Sadomasochismus mit sexuellem Sadismus. Meine Quelle liegt mir leider nur in Buchform vor. Vom Tablet aus ist es im Moment unpraktikabel, die entsprechenden Passagen zu zitieren. Eventuell habe ich am WE Zeit, dann reiche ich die Zitate nach.


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 15:49
@Trine

ich sehe das genauso, wie Du es formuliert hast:

"Die Reaktion der Opfer ist als Folge der Qual Unterwerfung. Funktioniert die Unterwerfung und Ergebenheit nicht, führt das wiederum zu innerem Druckaufbau, der durch neue Misshandlungen zum Ziel der Unterwerfung abgebaut werden muss. Zeigt das Opfer als Reaktion das gewünschte Verhalten, ist durch den Machtgewinn die Befriedigung da."

W. geht es Meiner Meinung nach nur um Macht. Als er dem Nachbarn an den Hals ging, diesen wollte er meiner Meinung damit auch nur erniedrigen und mit einem klaren "Territorialverhalten" seine vermeintliche Macht demonstrieren. A. hat das in dieser Situation wohl nicht  in seinem Sinne regeln können, also musste er selbst mal "Hand anlegen".

Ob Macht nun den "Lustgewinn" bringt oder er dabei einen anderen Kick hat, mag ich nicht zu beurteilen. Den sexuellen Lustgewinn bestreitet A. während der Verhandlung ja des Öfteren, leider finde ich im Moment die Quellen nicht.

"Seine Zahnabdrücke in ihrer Brust, es sei so lange gegangen, bis Blut geflossen sei.Nur mit Sex, so Angelika W., habe all das nichts zu tun gehabt. Wenn sie miteinander geschlafen hätten, habe ihr Mann nie Gewalt angewendet."

Quelle:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/hoexter-prozess-angeklagte-berichtet-von-jahrelangen-demuetigungen-a-1121597.html

Macht will W. wohl auch während der Verhandlung. Er wendet das einfachste Mittel der Manipulation an: Er schweigt. Das grenzt für mich schon an emotionale Erpressung. Entweder sein Anwalt fährt eine trickreiche Strategie, oder er kommt wirklich nicht an W. ran, was ich nicht verstehe. Denn sein Klient hat ihm in der letzten Verhandlung ja schon eine Vorlage gegeben, in dem er während des letzten Prozesstages reagierte.

"Wilfried W. platzte der Kragen. Er bezeichnete eine der Ausführung seiner Ex-Frau zur Erniedrigung eines der Opfer in einem Zwischenruf als Lüge. Bislang hat sich der 46-Jährige in dem Prozess nicht zu den Vorwürfen geäußert. "

Quelle: http://www.express.de/news/panorama/horrorhaus-in-hoexter-killerbestie-wilfried-w--blafft-ex-frau-vor-gericht-an-25689826

Wenn man die Struktur versteht, dann ist W. ziemlich einfach zu knacken. Ich könnte mir denken, dass man ihn nur in seiner "Gott-König-Großherrlichkeit" kränken muss und schon hüpft er drauf und reagiert.


@ emz

Du schreibst:

"Hätte das, was sich Wilfried wünschte, funktioniert, hätte man sich etwas anderes einfallen lassen, was am Verhalten der Opfer falsch war."

Stimmt, alle in W.'s Umfeld hätten goldene Plätzchen backen können und es wäre ihm nicht recht gewesen. Irgendetwas hätte er schon gefunden, was er anders haben möchte. Er hat sich, im wahrsten Sinne des Wortes, richtig an seinem Umfeld ausgelebt. In die Brust beißen, an den Hals gehen, seine Ruhe haben wollen. Die wurde ihm auf rabiateste Weise verschafft, in dem Frauen angekettet wurden, in dem sie sich freiwillig WC-Bürsten in die Vagina führten und sich Zahnbürsten aus dem WC in den Mund steckten. Ich glaube auch hier dass das nichts mit sexuellem Lustgewinn zu tun hat, sondern einfach mit Macht.

Es ist schon der Wahnsinn, wie A. vor Gericht auftritt. Sie plaudert wie ein Wasserfall. Ist aus meiner Sicht auch logisch. Hier bekommt sie Aufmerksamkeit, von ihrem nicht gerade unattraktiven Anwalt, vom Richter und vom Gegenanwalt. Männliche Anerkennung und dafür tut sie alles. So wie sie sich präsentiert, möchte sie aus Reue wohl keine Lebensbeichte ablegen. Sie will wohl nur zwei Dinge: Aufmerksamkeit und Anerkennung. Egal zu welchem Preis. Wie bei W. auch. Auch bei ihm hat sie einen hohen Preis gezahlt. Der Prozess muss woh wie Weihnachten für sie sein. So viel Aufmerksamkeit hat sie in ihrem gesamten Leben noch nicht bekommen.

Und mir kommen gerade die Tränen, wenn ich an die armen Opfer denke, was sie erleiden mussten und an die Mutter, die sich im Gerichtsaal diese schrecklichen Dinge anhören muss, damit sie weiß, was mit ihrem Kind geschehen ist.


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10.02.2017 um 17:13
Ist schon erschreckend wie eine Frau mit getestem IQ von ca. 120 einem grenzdebilen Lebensversager mit IQ von wahrscheinlich ca. 80 "hörig" wird. 'Hörig" deswegen in Anführungszeichen, weil ich ausschließe, dass A. W. nicht hätte ausscheren können.

Ertappe mich immer wieder dabei, zu hoffen, dass es W. W. mal so richtig schlecht gehen möge. Im Gefängnis wird es wohl nicht passieren, da haben alle Respekt. Das zumindest anfänglich vorhandene Mitleid mit A. W. ist bei mir vollkommen weg. Hoffentlich gibt's für beide lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld.


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 21:55
Zitat von TrineTrine schrieb:ich hab mir gerade deinen Link durchgelesen. Du zitierst dort Müller mit "Befriedigung durch die Reaktion der Opfer". Das ist etwas anderes als "Vergnügen daran, zu Erleben, wie die Opfer leiden" zu empfinden.
Das war locker dahergesagt, wir sind in einem Forum und sicher sind "Befriedigung"  und "Vergnügen" kein Synonyme  
Ging ja eigentlich auch nur darum, dass nicht die Tat der Misshandlung an sich ...

Und damit es nicht wieder zu falschen Behauptungen kommt:

richtig:

er bezieht die Befriedigung aus der Reaktion des Opfers auf das Quälen.

falsch:
nicht, weil  das Quälen selbst Vergnügen macht, sondern das Erleben, wie die Opfer leiden



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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 22:20
Zitat von emzemz schrieb:er bezieht die Befriedigung aus der Reaktion des Opfers auf das Quälen.
Richtig. Oder anders ausgedrückt: würde er nicht die erwartete (Schmerz-)Reaktion auf seine Taten erhalten, würde er die Taten gar nicht erst ausführen. 

Interessanter finde ich die Frage wie sich diese "Schmerzreaktion" definiert. Ist sie nur die kurzfristige körperliche Reaktion des Opfers auf die zugefügten Misshandlungen? Oder gehören zu ihr auch die psychischen Folgen aus den Misshandlungen, die zum "sich erhaben fühlen" des Täters gehören?


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Verbrechen in Höxter

10.02.2017 um 22:41
Ich glaube, dass er unter allen Umständen Macht ausüben will. ER will erniedrigen und sich auf Kosten der Opfer erhöhen. Er stellt die Regeln auf, er hat den Lead. Funktioniert das nicht, wird bestraft. So wie ich es verstanden habe, hat er viele Erniedrigung nicht mitbekommen. Bspw. Wenn die Opfer sich in der Badewanne eingekotet haben. Damit wollte er nichts zu tun haben. Das hat A. gerichtet. Lärm durften die Opfer nicht machen. An seine Regel sollten Sie sich halten...

Hier hat mal wieder der Dümmste im System den Lead übernommen und die Cleveren haben ihm diesen gegeben.


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Verbrechen in Höxter

11.02.2017 um 00:34
Der IQ eines Menschen, egal ob durchschnittlich, besonders hoch oder besonders niedrig, sagt rein gar nichts über seinen Hang zu Gewalt oder Brutalität aus. Und erst recht nichts über die Lebenssituation eines Menschen, noch nicht mal über das Bildungsniveau. Das wird alles durch erheblich weitgreifendere Faktoren gebildet - die Herkunft, Kindheit, Persönlichkeitsstruktur, Erfahrungen, etc. pp.
Jemand kann einen besonders hohen IQ haben, gleichzeitig aber einen sehr geringen EQ - die Wechselwirkungen in Beziehungen von Menschen lassen sich m. E. gar nicht, zumindest aber nicht primär, an deren IQ festmachen.

Was man an diesem Fall hier feststellen kann ist nicht
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Hier hat mal wieder der Dümmste im System den Lead übernommen und die Cleveren haben ihm diesen gegeben.
sondern: Intelligenz oder Minderbegabung der Opfer und Täter haben keinerlei Auswirkung auf die Entstehung gewalttätiger und missbräuchlicher Beziehungen. Ein cleverer WW hätte genauso unterdrückt, eine dümmlichere AW hätte genauso ihre Rolle eingenommen, ein minderbegabter oder ein hochintelligenter einsamer Mensch fällt gleichermaßen auf die Hoffnung nach Zuneigung herein.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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11.02.2017 um 00:42
Zitat von AnalystAnalyst schrieb:Ist schon erschreckend wie eine Frau mit getestem IQ von ca. 120 einem grenzdebilen Lebensversager mit IQ von wahrscheinlich ca. 80 "hörig" wird. 'Hörig" deswegen in Anführungszeichen, weil ich ausschließe, dass A. W. nicht hätte ausscheren können.
Man muss sich da einfach mal tief hinein denken... ich sehe es so es geht nicht immer darum ein gewisses Gefühl zu erleben oder um grenzenlose Macht, sondern oft darum ein Anderes Gefühl zu verdrängen bei A. sehe ich es so sie hat ihre Gefühle nicht ertragen Ursprung in der Kindheit, lernte W. kennen der war zwar Brutal aber Hauptsache Andere Gefühle, irgendwann war W. befriedigt hatte grenzenlose Macht es drohte Normalität und damit auch das beschäftigen mit den normalen Gefühlen dann denke ich brauchte A. wieder ein anders Gefühl um eben das wieder zu verdrängen in dem Fall eine 3. Person.

A. kann keine Liebe ertragen eine Arme Frau im Prinzip so wird man eben zwangsläufig mal einem Gewalttäter hörig.


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