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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

1.253 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiche, Dessau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 03:38
Vielen Dank für die Infos!

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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 08:57
@Aloceria

Ich glaube, dass fast jeder, der sein Kind liebt, sein Kind schützen würde, egal, welches Verbrechen es begangen hat. Erst recht bei einem brutalen Mord, bei dem ja fast keine andere Strafe als lebenslänglich möglich ist. Würde mein Kind jedoch ein Sexualmord begehen, wüsste ich nicht, wie ich da je meines Lebens wieder froh werden könnte.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 12:15
Weiss jemand zufällig, welcher Bereich zur Spurensicherung abgesperrt war? Zum Zeitpunkt des Auszuges (21.5.), bei dem Mutter und Stiefvater halfen, war ja nur der Leichenfundort bekannt, nicht aber der Tatort in der (leerstehenden) Wohnung. Insofern irritiert mich die Pressemeldung, dass der Umzug hätte gemeldet werden müssen, da Teile des Hauses polizeilich abgesperrt waren. Gab es im Haus eine Sperrung oder nur an der Fundstelle vor dem Haus? Jemand Infos dazu?


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 12:37
Das ist eine sehr gute Frage, denn wie immer bei der Presse ist das ein sehr nebulöser Bericht. Juristisch kommt hier nur eine Tatortabsperrung in Betracht, die rechtlich eben einer Sicherstellung oder einer Beschlagnahme entspricht. Die darf natürlich nur angeordnet werden, wenn sie verhältnismässig ist, vor allem wenn Dritte betroffen sind. Eine Verletzung einer solchen Sicherstellung (auch bei unbeweglichen Sachen wie Immobilien spricht man davon) ist in der Regel eine Straftat. Entweder man darf den sichergestellten (abgesperrten) Bereich betreten oder nicht. Ein "Melden" ist da eigentlich kein juristisch sinngebender Schritt. Das ganze betrachte ich daher mit grosser Skepsis.

vgl. §§ 94ff StPO und § 136 StGB


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 19:54
Die Mutter und der Stiefvater des Tatverdächtigen haben sich gegenüber dem Naumburger Tagblatt umfassend zu den Vorwürfen geäußert und mit einigen Gerüchten (z.B. hinsichtlich der Mithilfe angeblich beider Elternteile beim Umzug) aufgeräumt:

http://www.naumburger-tageblatt.de/mitteldeutschland/mordfall-an-yangjie-li-jetzt-sprechen-die-eltern-des-tatverdaechtigen-24130304


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 21:56
Das Interview in der MZ mit den Eltern des Tatverdächtigen war wenig aufschlussreich, wann immer die Gefahr bestand, sich selbst oder den Sohn oder dessen Verlobte zu belasten, wurde Unwissenheit ins Feld geführt. "Aufgeräumt" wurde da leider nichts...
Ganz besonders auffällig war dies bei den Fragen zu der Rolle der Mutter in den vorangehenden Ermittlungen gegen den Sohn. Da sagt sie einerseits aus, dass sie sich gegen falsche Beschuldigungen gegen den Sohn "zur Wehr gesetzt hat", als dieser einer Brandstiftung beschuldigt wurde, für die er aber ein Alibi hatte, zur Wehr gesetzt in einer sehr ungewöhnlichen Weise, nämlich nicht durch Vorbringen des Alibis vor Gericht, sondern durch Anzeige gegen die Ermittler. Andererseits sagt sie, dass sie bei anderen Ermittlungsverfahren gegen ihren Sohn nicht einmal wisse, wie die ausgegangen sind. Das klingt "fishy"...

Aber ich will hier nochmal eine neue Theorie aufstellen, gespeist aus diversen Beiträgen hier im Thread und eigenen Überlegungen zu den besonderen Ungereimheiten, die sich bislang zeigen:

1) Der Tatverdächtige Sebastian F ist verlobt mit der Tatverdächtigen Xenia I. Die beiden haben jeweils ein Kind aus früheren Beziehungen, hatten aber auch ein gemeinsames Kind, welches Mitte vergangenen Jahres geboren wurde und im Herbst vergangenen Jahres starb.
2) Möglicherweise hat bereits dieser Verlust diese Beziehung beschädigt, vielleicht war der Sebastian F aber auch nur sowieso eine untreue Pflaume, jedenfalls denkbar ist es, dass er sich nach einer neuen Beziehung umgesehen hat und gefunden hat in der wenige Häuser entfernt lebenden chinesischen Studentin.
3) Diese Studentin hat in ihrer Naivität ihn nicht durchschaut, sich vielleicht sogar tatsächlich in ihn verliebt. Vielleicht dachte sie auch, dass sie als Tochter eines hochrangigen Polizisten in China und er als Sohn eines hochrangigen Polizisten in Deutschland ein gutes Paar abgeben würden. Der Betreuer der Eltern der Getöteten hat ja mal davon gesprochen, Einblick in das Tagebuch der Getöteten bekommen zu haben und hat dort "mädchenhaften" Einträgen, aber auch Einträgen zu einer "zarten Liebe" gesprochen. Dies könnte sich decken mit der hier getroffenen Annahme der Naivität der Studentin wie auch einer Liebesbeziehung.
4) Denkbar daraus, dass die Studentin ihre abendlichen Joggingrunden tatsächlich abgekürzt hat zwecks eines Besuchs bei dem Sebastian F in dessen Wohnung, vielleicht schon wiederholt zuvor, jedenfalls an diesem Abend. Vielleicht ist es dort auch dann tatsächlich zu einem einvernehmlichen Schäferstündchen gekommen, was die gefundenen Spuren eines GV erklärt.
5) Mit dem Unterschied, dass an diesem Abend die beiden von der Verlobten des Tatverdächtigen, der Xenia I. überrascht wurden! Und diese hat dann in Wutraserei ihre Nebenbuhlerin nicht nur getötet, sondern auch noch erheblich zugerichtet. Dies würde auch das Verletzungsbild an der Getöteten erklären, deren Gesicht so zugerichtet war, dass auf diesem Wege keine Identifikation möglich war. Sie hat ihre "Konkurrentin" regelrecht "de-faced".
6) Das war dann kein geplanter Mord, weshalb im Anschluss die Beseitigung der Leiche eher stümperhaft erfolgte und auch die Spuren der Tat zumindest nicht so hinreichend entfernt wurden, um nicht später von der Polizei identifiziert werden zu können.
7) Die Frage nun wäre jedoch, warum deckt der Tatverdächtige Sebastian F seine Verlobte und die wahre Täterin Xenia I.? Warum unterstützen zudem die Eltern des Sebastian F. auch noch die Räumung der Wohnung der Tatverdächtigen, warum trägt die Mutter die Erkenntnisse aus dem Telefonat mit der Verlobten des Sohnes nicht sofort an die Ermittler weiter, warum meldet sie sich freiwillig am Samstag zur Ermittlergruppe?
8) Das wäre zu erklären, wenn man annimmt, dass Xenia I. ihren Verlobten und dessen Eltern mit irgendwas in der Hand hat. Ihr Verlobter ist wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten, seine Eltern haben möglicherweise ihn durch Einflussnahme in die Ermittlungen (siehe oben Anzeige gegen ermittelnde Kollegen) geschützt, Es könnte also sein, dass sie von einer bislang unbekannten Straftat des Sebastian F weiss und ihn damit erpresst.
9) Und da gehe ich zurück an den Anfang: im vergangenen Jahr starb das gemeinsame Kind im Alter von wenigen Monaten. Damals wurde es kollabiert ins Krankenhaus Dessau-Alten eingeliefert und starb nach kürzester Zeit. Der behandelnde Arzt weigerte sich, auf dem Totenschein eine natürliche Todesursache auszustellen, daher wurde die Kripo tätig und untersuchte den Fall, bescheingte schlussendlich aber, dass keine Hinweise auf eine unnatürliche Todesursache gefunden wurden.
10) Was nun, wenn das damals doch kein plötzlicher Kindstod war, sondern Sebastian F. Schuld am Tod des Kindes war? Dabei muss man nicht von Vorsatz ausgehen, es war vielleicht nur normale Fahrlässigkeit. Was nun, wenn die Eltern davon wussten, aber ihren Sohn wie zuvor geschützt haben, sich gegen die Ermittlungen in der Sache "zur Wehr gesetzt" haben? Und Xenia I. eben dies sehr genau weiss und beweisen könnte und damit sowohl Sebastian F als auch seine Eltern in der Hand hat?
11) Dann wäre denkbar, dass Xenia I. zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Schlinge zuzog, als beispielsweise die Nachbarn vorgeladen wurden und auch ein Massen-DNA-Test vorbereitet wurde, ihren Verlobten gezwungen hat, sich der Polizei zu stellen. Die von ihm dann vorgetragene Geschichte angeblicher Sexspiele könnte von Xenia I erdacht worden sein nicht nur als Schutzbehauptung, sondern noch zusätzlich, um das Ansehen ihrer Konkurrentin im Nachhinein in den Dreck zu ziehen!
12) Und alle Beteiligten, die beiden Tatverdächtigen ebenso wie die Eltern halten jetzt dicht, weil alle nur noch mehr verlieren können. Xenia I würde durch eine wahrheitsgemäße Aussage von der Komplizin zur Täterin werden, Sebastian F würde sich zwar in dieser Sache entlasten können, müsste sich aber dann selbst belasten oder würde von seiner Verlobten belastet aufgrund der vorangehenden Straftat (evtl. Kindstötung) und die Eltern, die bislang nur ihren Ruf verloren haben, würden mindestens wegen Strafvereitelung im Amt dran sein (denn dagibt es keine Ausnahme für Verwandte). Vielleicht will Sebastian F. sogar aus durchaus hehren Motiven die Schuld alleine auf sich nehmen, denn würden alle vier in Strafverfahren enden, was sollte dann aus seinem eigenen Kind und dem Kind der Verlobten werden?


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 22:13
@otternase Deine These ist gut, hat aber einen Haken. Warum sollte der Sohn sich eines Mordes bezichtigen bzw, seine Tatbeteiligung nicht leugnen um eine andere Mordanklage zu umgehen. Zumal es im Kindstötungsverfahren keinerlei Beweise gib wodurch er durch einen geschickten Verteidiger ganz sicher mit fahrlässiger Tötung oder KV mit Todesfolge davonkäme.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 22:17
@otternase Zu erst mal, eine solche Textwand zu lesen ist sehr anstrengend. Es gibt da so eine Taste "Enter" mit dieser kann man seinen Text leserlich gestalten.

Dennoch habe ich mir die Mühe gemacht alles zu lesen.
Zitat von otternaseotternase schrieb:1) Der Tatverdächtige Sebastian F ist verlobt mit der Tatverdächtigen Xenia I. Die beiden haben jeweils ein Kind aus früheren Beziehungen, hatten aber auch ein gemeinsames Kind, welches Mitte vergangenen Jahres geboren wurde und im Herbst vergangenen Jahres starb.
2) Möglicherweise hat bereits dieser Verlust diese Beziehung beschädigt, vielleicht war der Sebastian F aber auch nur sowieso eine untreue Pflaume, jedenfalls denkbar ist es, dass er sich nach einer neuen Beziehung umgesehen hat und gefunden hat in der wenige Häuser entfernt lebenden chinesischen Studentin.
Vielleicht war der S-F. eine untreue Pflaume. Jedenfalls denkbar. Lass ich mal so stehen.
Zitat von otternaseotternase schrieb:4) Denkbar daraus, dass die Studentin ihre abendlichen Joggingrunden tatsächlich abgekürzt hat zwecks eines Besuchs bei dem Sebastian F in dessen Wohnung, vielleicht schon wiederholt zuvor, jedenfalls an diesem Abend. Vielleicht ist es dort auch dann tatsächlich zu einem einvernehmlichen Schäferstündchen gekommen, was die gefundenen Spuren eines GV erklärt.
5) Mit dem Unterschied, dass an diesem Abend die beiden von der Verlobten des Tatverdächtigen, der Xenia I. überrascht wurden! Und diese hat dann in Wutraserei ihre Nebenbuhlerin nicht nur getötet, sondern auch noch erheblich zugerichtet. Dies würde auch das Verletzungsbild an der Getöteten erklären, deren Gesicht so zugerichtet war, dass auf diesem Wege keine Identifikation möglich war. Sie hat ihre "Konkurrentin" regelrecht "de-faced".
Du gehst also davon aus, das Xenia die Mörderin ist? Oh, ich sehe gerade ...
Zitat von otternaseotternase schrieb:7) Die Frage nun wäre jedoch, warum deckt der Tatverdächtige Sebastian F seine Verlobte und die wahre Täterin Xenia I.?
... Du hast die wahre Täterin ja schon ertappt. Na dann. Schnell an die Ermittlungsbeamten und dann ist der Fall ja geklärt.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 22:20
Es wurde keine tat zugegeben von keinem
Der beiden Tatverdächtigen . Es wurde nur eine höchst anzuzweifelnde Aussage hervorgebracht warum sich die DNA des Tatverdächtigen am Opfer befinden könnte , was dann ja auch der Fall war . Zur Zeit schweigen die beiden Tatverdächtigen .


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 23:06
@Cyenita
"Warum sollte der Sohn sich eines Mordes bezichtigen bzw, seine Tatbeteiligung nicht leugnen um eine andere Mordanklage zu umgehen."

Erstmal macht er ja keine Angaben zu der Tötung der Studentin.
Bleibt es dabei, wird es sehr schwer sein für die Ermittler, ihm näheres nachzuweisen.
Dann wird das Maximum, auf das es hinausläuft sein gegen ihn eine Anklage wegen Vergewaltigung mit anschliessender Tötung zwecks Verdeckung, als 20jähriger im Jugendstrafrecht wäre er nach ein paar Jahren wieder draussen. Gegen die Verlobte wäre maximal die Mitwisserschaft zu beweisen, die würde wohl nichtmal ins Gefängnis einziehen. Und die Eltern würden juristisch unbeschadet daraus hervorgehen (auch wenn ihr Ruf wohl schon jetzt unwiderbringlich kaputt ist), wahrscheinlich würden die sich länger krankmelden und dann bald in vorzeitigen Ruhestand abtauchen. Um die beiden Kinder, das Kind des Tatverdächtigen und das Kind der Verlobten könnte sich in der Familie gekümmert werden.

Wenn meine Theorie jedoch stimmen sollte und der Tatverdächtige dies preisgibt, dann würde er zwar wegen der Tötung der Chinesin entlastet und nur noch die Hilfe bei der Beseitigung der Leiche und das Decken der Mörderin wären ihm vorzuwerfen, dafür jedoch müsste er sich wegen einer anderen Tat verantworten. Auch wenn diese Tat weniger schwerwiegend ist, so viel günstiger würde er auch nicht davonkommen. Dafür jedoch würde die Verlobte als Mörderin angeklagt werden, würde wahrscheinlich -auch im Jugendstrafrecht- länger einfahren als er bekommt, wenn er des Sexualdelikts überführt wird. Aber besonders wichtig: auch seine Eltern würden juristische Konsequenzen spüren, zweimal (einmal erfolgreich, einmal erfolglos) eine Tötung in der Funktion als Polizeibeamter gedeckt zu haben, das wäre juristisch relevant, das wäre aber auch beispielsweise finanziell relevant, da dies die Beamtenpension in Frage stellen könnte! Und wenn er und die Verlobte in den Knast gehen und seine Eltern entlassen werden und ohne Pension dastehen, vielleicht auch noch weitere juristische Konsequenzen sehen, wie sähe dann die Zukunft für die beiden Kinder aus?

Und auch für die Eltern der Getöteten wäre aus Ausgang wie in meiner Theorie kaum wünschenswert, würde damit doch schlussendlich bekannt, dass die von der Familie der Getöteten als ehrverletzend empfundenen Worte des Staatsanwalts von einem möglichen einvernehmlichen GV doch partiell richtig waren.

Daher wäre es wohl so, dass sogar für den Fall, dass meine Theorie stimmt, es aus vielerlei Sicht besser wäre, dass das nicht bekanntwird...


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.05.2016 um 23:56
@otternase
Ich finde deine Theorien nicht uninteressant. Irgendwie will es mir aber auch nicht in den Kopf, dass SIE alleine die Tat begangen haben soll und ER sie deckt.

Was auch schon vorgekommen ist: Mann geht fremd, Frau findet es raus und fordert den Tod der Nebenbuhlerin als Bedingung dafür, die Beziehung zu ihm nicht zu beenden. Schwer vorstellbar für "normale" Menschen, hat es aber schon häufiger gegeben. In diesen Fällen war dann für gewöhnlich der Mann der Täter oder auch beide...vielleicht eine Möglichkeit?


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 00:19
@Stjärna
ja auch das wäre denkbar, eine gemeinschaftliche Tat, zu der sie ihn erpresst hat oder auch eine von ihr begonnene Tat und von ihm beendete Tat ("Sie erwischt die beiden im Schlafzimmer, schlägt die Nebenbuhlerin nieder bzw. verletzt sie, erpresst ihn dann dazu, die Sache zu ende zu führen")
Wesentliches Element wäre in jedem Fall, dass sie eine Information oder ein Mittel hat, ihn und vermutlich auch noch seine Eltern zu erpressen.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 04:33
Zitat von otternaseotternase schrieb:Aber besonders wichtig: auch seine Eltern würden juristische Konsequenzen spüren, zweimal (einmal erfolgreich, einmal erfolglos) eine Tötung in der Funktion als Polizeibeamter gedeckt zu haben, das wäre juristisch relevant, das wäre aber auch beispielsweise finanziell relevant, da dies die Beamtenpension in Frage stellen könnte! Und wenn er und die Verlobte in den Knast gehen und seine Eltern entlassen werden und ohne Pension dastehen, vielleicht auch noch weitere juristische Konsequenzen sehen, wie sähe dann die Zukunft für die beiden Kinder aus?
@otternase

Ich bekomme gerade gar nicht auf die Reihe, auf welcher Grundlage Deine Vorwürfe beruhen. Dir ist schon klar, dass gegen die Eltern des TV kein Verdacht auf Strafvereitelung besteht? Es gibt einfach keinen (strafrechtlichen) Anfangsverdacht - nicht einmal einen (strafrechtlichen) Anhaltspunkt. Und Du sprichst schon vom Verlust der Pensionsansprüche!?!?!

Allerdings kann ich Dir Deine Sicht auf die Eltern des TV auch nicht verübeln. Du beziehst Deine Informationen aus der Presse und nimmst das dort Publizierte undifferenziert als faktisch richtig auf. Das tun viele Menschen und sie tun das mit Recht, denn sie gehen davon aus, dass die Journalisten ihrer Sorgfaltspflicht entsprechend sauber arbeiten.

Die Presse hat sich hinsichtlich der Einheiltung ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht was die Eltern des TV anbelangt nun aber leider nicht im Griff gehabt. Es wurde eindeutig gegen das Persönlichkeitsrecht der beiden Polizeibeamten verstoßen (was ich rechtlich sehr gerne darlegen kann), weiter wurden diffuse Gerüchte veröffentlicht, ohne diese auf ihren Wahreitsgehalt hin geprüft zu haben. Nun rechtfertigen sich entsprechende Medien, dass man die Identität der beiden Beamten öffentlich machte, weil diese eine zweifelhafte Rolle in dem Mordfall einnehmen... aber eben diese Rechtfertigung ist absoluter Quark. Gegen die beiden Beamten liegt strafrechtlich (und vermutlich auch dienstrechtlich) absolut nichts vor.

Das ist doch echt jedes Mal die gleiche Schei.. wenn Kinder/Angehörige von Politikern, Stars oder Behördenfunktionären im Verdacht einer Straftat stehen, werden sie von den Medien öffentlich durch den Kakao gezogen und das Persönlichkeitsrecht dieser Leute wird mit Füßen getreten. Ich finde das einfach NICHT OKAY.


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29.05.2016 um 08:28
@Dornröschen
Stimme Dir voll und ganz zu. Leider erleben wir hier immer öfter eine klare Verschlechterung der Qualität von Presseartikeln.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 10:48
@Rick_Blaine

Ich glaube manche Journalisten differenzieren nicht zwischen einer "Einflussnahme auf die Ermittlungen" und der "Gelegenheit auf eine Einflussnahme auf die Ermittlungen". Und aus dem letztgenannten bezieht man die Rechtfertigung, um die betreffenden Personen (die Eltern des TV) öffentlich hinzuhängen. Aber wenn wir die aktuell getätigten Angaben der Eltern genau betrachten, dann wird klar, dass selbst die "Gelegenheit" nicht wirklich gegeben war.

Ich kann auf der einen Seite das Misstrauen der Presse und der Öffentlichkeit ein bisschen nachvollziehen. Viele Menschen haben den Fall Harry Wörz noch gut in Erinnerung. Ein Fall, bei dem sowohl das Tatopfer, als auch gleich zwei Tatverdächtige derjenigen Polizeidienststelle angehörten, die auch den Tatort sicherte und die Ermittlungen führte. Und das ging am Ende total in die Hose, bzw. zu Lasten des Harry Wörz. In Pforzheim hatte man offenbar das eigene Klientel geschützt und den Tatverdacht auf einen - wie wir heute ja wissen - völlig Unbeteiligten gelenkt. Ob dies gezielt geschah, oder ob man die eigenen Leute unbewusst deckte - das ist schwer zu sagen. So oder so. Man denkt in Journalistenkreisen sicher an Pforzheim, wenn man bei der Recherche hört dass der Stiefsohn eines ranghohen Polizeibeamten unter Mordverdacht steht.

Dennoch ist Dessau-Roßlau nun nicht Pforzheim. Und bislang gibt es keine Hinweise auf irgendwelche verschwundenen Beweisstücke, Manipulationen am Tatort oder dergleichen. Da müssen die Redakteure sich einfach unter Kontrolle haben. Denn man kann hier im Forum sehr gut beobachten, welche Folgen solche öffentliche Verdächtigungen haben, die nicht auf ein faktenbezogenes Fundament gestellt sind, sondern aus Gerüchten, Misstrauen gegenüber der Polizei und vielleicht auch dem Wunsch nach einer guten Schlagzeile heraus entstehen.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 10:50
Genau. Und gerade deshalb sollte ein Journalist erst Recht sich bemühen, fair und gut recherchiert zu berichten. Aber das ist wohl eine altmodische Auffassung.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 11:05
@Rick_Blaine

Na ja, unter diesen Umständen lasse ich mich dann gerne "altmodisch" nennen.

Diese Geschichten ufern sehr gerne aus, wenn da keine juristischen Konsequenzen folgen. Eigentlich sollten sich die Eltern einen Medienanwalt nehmen und gegen die Berichterstattung vorgehen. Aber sie werden das womöglich unterlassen, da der Schaden eigentlich nicht mehr zu reparieren ist und weil sie sicherlich auch aus Respekt vor dem Verlust der Opferangehörigen davor zurückschrecken. Ich denke die Eltern von Yangjie Li (welche ja selbst unter der hemmungslosen Öffentlichkeitspolitik leiden und einiges hinnehmen mussten) würde ein juristischer Schritt (vor allem wenn auf Schadensersatz geklagt wird) seitens der Eltern eines der TV vollends runterziehen.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 11:08
Richtig. Ich vermute, die Eltern haben zur Zeit grössere Sorgen. Immerhin, so sind wir beide schon mal altmodisch :)


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 11:15
@Rick_Blaine, es würde mich aber nicht wundern wenn wir mit dieser Einstellung eine Minderheit darstellen.

Ich ziehe mich jetzt erst mal etwas zurück, denn es scheint fast so, als hätte ich mit meiner etwas konträren Sichtweise hier, sämtliche Mitschreiber vergrault. Vielleicht schlafen die aber alle auch noch...


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

29.05.2016 um 11:21
@Dornröschen
1) erstmal habe ich nur eine Theorie aufgestellt und mögliche Konsequenzen erläutert, FALLS diese Theorie richtig sein sollte. Ich sage nicht, das es so war, ich sage nur, so könnte es gewesen sein

2) bereits bekannt ist, dass die Mutter mindestens einmal zuvor sich in Ermittlungen gegen ihren Sohn in Sachen einer Brandstiftung eingemischt hat. Dies sagt sie selbst im Interview. Und dies in einer Art und Weise, die ganz und gar nicht normal ist, nämlich indem sie eine Anzeige gegen die ermittelnden Kollegen geschrieben hat! Das hat den Geruch eines -damals wohl erfolgreichen- Einschüchterungsversuchs!

3) das Misstrauen der Bevölkerung und der Presse gegen die Polizeidienststelle Dessau-Roßlau speist sich noch aus einer anderen Quelle. Direkt in der Dienststelle sind drei bis heute unaufgeklärte Todesfälle geschehen.
1997 starb Hans-Jürgen Rose an schweren innerlichen Verletzungen, nachdem er nachts von Polizisten wegen Trunkenheit am Steuer ins Revier verbracht worden war. Diverse Indizien sprachen dafür, dass er dort an eine Säule gefesselt und mit Tritten oder mit dem Schlagstock traktiert wurde, jedenfalls starb er, nachdem er entlassen wurde direkt auf der Straße vor dem Revier.
2002 starb der Obdachlose Mario Bichtemann an Schädelbasisbruch, nachdem er zuvor 12 Stunden in einer Zelle sass. Er hatte zudem Verletzungen an Rippen und Händen.
Und dann eben 2005 der spektakulärste Fall, als der afrikanischer Asylbewerber Oury Jalloh (festgenommen, weil er Leute im Park belästigt hatte und kräftig unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand) in seiner Zelle verbrannte!
Alle drei Fälle konnten nicht restlos geklärt werden. Im Abschlußbericht des ersten Falles steht wörtlich "widersprüchliches Aussageverhalten der Beamten", bei dem Prozeß im letzteren Fall attestierte der Richter wörtlich "Schlamperei" und "Falschaussagen der Beamten"!
Man darf sich also vielleicht nicht so sehr wundern, dass Presse und Bevölkerung die Möglichkeit, dass die Eltern irgendwie involviert sind, sofort in Betracht ziehen!
Wenn sich Beamte gegenseitig durch Schweigen oder Falschaussagen im Kontext von Todesfällen gedeckt haben, warum sollten sie dann nicht auch ihre Kinder decken?


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