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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

1.253 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiche, Dessau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

08.11.2016 um 22:56
Eine Info vom "Nebenkriegsschauplatz":

http://mobil.mz-web.de/mitteldeutschland/fall-yangjie-li-gericht-kippt-versetzung-von-dessaus-ex-polizeichef-25058640

Das Verwaltungsgericht Halle hat die Versetzung des Stiefvaters des Tatverdächtigen und (ex-)Revierleiters des Polizeireviers Dessau gestoppt.
Wie auch im Artikel steht, kann man sich eine Weiterbeschäftigung in der PD Ost, möglicherweise sogar mit Öffentlichkeitskontakt nach dem, was vorgefallen ist, nur schwer vorstellen. Das muss auch dem Stiefvater klar sein. Ich kann mir die Klage gegen die Versetzung daher eigentlich nur so erklären, dass er damit eine frühzeitige Pensionierung mit vollen Bezügen erzwingen will...

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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

18.11.2016 um 18:56
Am 25. November wird der Prozess starten, bei der Vergabe der für Presse reservierten Plätze orientiert sich das Dessauer Landgericht am NSU Verfahren. Es sind 19 Verhandlungstage angesetzt, am ersten Tag stehen formale Fragen auf der Tagesordnung

http://mobil.mz-web.de/dessau-rosslau/mordfall-yangjie-li-wer-darf-in-den-gerichtssaal-118--25116248

PS: weil mal danach gefragt wurde, ich werde zumindest am ersten Verhandlungstag nicht das Gericht besuchen können, meine Arbeit führt mich in der Woche rund 3000km von Dessau weg...


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

24.11.2016 um 12:32
Morgen startet der Prozeß, die MZ fasst anlässlich dessen in diesem Artikel die Geschichte nochmal zusammen:

Mord in Dessau Bringt der Prozess nun Gerechtigkeit für Yangjie Li? – Quelle: http://www.mz-web.de/25158552 ©2016

Ausserdem werden die Akteure im Prozeß benannt:

Richterin ist Uda Schmidt, die auch im "Litauer Prozess" tätig war, dort aber nur einen mäßig positiven Eindruck hinterlassen hat.

Anklagevertreter sind Heike Kropf und Ulf Lenzner. Erstere hat im Bereich Sexualstraftaten viel Erfahrungen und eine beeindruckende Bilanz, letzterer hingegen ist ganz frisch in Dessau und kommt eigentlich aus dem Wirtschaftstrafrecht.

Es gibt gleich vier Pflichtverteidiger, Marko Bennewitz, Klaus Rumpf, Rüdiger Klose und Christine Inselmann, je zwei pro Angeklagtem.

Nebenklagevertreter ist Sven Peitzner.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

25.11.2016 um 02:41
@otternase

Ist Sven Peitzner ein Rechtsanwalt, der von der Familie des Opfers engagiert wurde? Ich bin sehr gespannt auf die Anklageverlesung, insbesondere auf den Tatvorwurf gegen die Mittäterin.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

25.11.2016 um 10:01
PS:

Der Prozeß ist gestartet:

Mordfall in Dessau Prozess im Fall Yangjie Li ist gestartet – Quelle: http://www.mz-web.de/25166864 ©2016
Am ersten Tag wird wahrscheinlich nur die Anklage verlesen. Zeugen sind nicht vorgeladen. Der Prozess geht am Montag und Mittwoch kommender Woche weiter. Insgesamt sind bis Ende Februar 19 Verhandlungstage angesetzt



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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

25.11.2016 um 13:14
Mordfall Yangjie Li Staatsanwaltschaft spricht über Details der grausamen Tat – Quelle: http://www.mz-web.de/25168366 ©2016
Die Staatsanwaltschaft geht laut Anklage davon aus, dass Sebastian F. seine Freundin Xenia I. massiv unter Druck gesetzt hat, um ihm neue sexuelle Befriedigung zu verschaffen.

Sie solle nach Frauen Ausschau halten, die dazu bereit sind. Eine Cousine von Xenia I. wurde gefragt, diese lehnte ab. Das alles soll aus dem SMS-Verkehr des Paares ersichtlich sein.

Am Abend des 11. Mai habe das Paar laut Anklage entschieden, den Plan in die Tat umzusetzen und dabei bei Bedarf auch einen Notfall vorzutäuschen. Yangjie Li wurde gegen 21.30 Uhr abgepasst, als sie auf dem Rückweg ihrer Joggingrunde war.

Auf einem Video einer Überwachungskamera soll zu sehen sein, wie Xenia I. vor dem Haus des Paares in der Johannisstraße auf Yangjie Li zugeht, sie in eine Gespräch verwickelte und mit den Händen gestikulierte. Sie lockte sie in den Bereich des Hoftores. Dahinter soll Sebastian F. gestanden haben, mit seiner Freundin soll er Yangjie Li festgehalten und heftig auf das Mädchen eingeschlagen haben.

Das junge Mädchen blutete, wehrte sich, schrie, so die Staatsanwaltschaft am Freitag.
Einstündiges Martyrium: Yangjie Li wurde brutal gequält und vergewaltigt

Sie sei in eine leer stehende Wohnung unter der Wohnung des Paares geschleppt und dort etwa eine Stunde lang extrem brutal und mehrfach vergewaltigt und gequält worden sein. Yangjie Li soll sich gewehrt und Xenia I. auch Haare ausgerissen haben. Die Details zu ihren Verletzungen sind umfangreich, auch Brüche und massive Unterblutungen der Haut, Quetschungen, Schwellungen und Kratzer zählt die Anklage auf.

Dann hätten Sebastian F. und Xenia I. die junge Frau drei Stunden einfach in der Wohnung liegen gelassen, „in der Annahme, dass sie alsbald versterben werde“. Die Staatsanwaltschaft geht auch hierbei davon aus, dass dieser Entschluss gezielt gefasst worden war.
Angeklagte sollen schwerverletzte Yangjie Li in der Wohnung zurückgelassen und dann versteckt haben

Gegen 2.24 Uhr hätten die Angeklagten festgestellt, dass Yangjie Li noch lebte. Sie wurde aus der Wohnung über den Hof zum leer stehenden Hinterhaus getragen, in dem Sanierungsarbeiten stattfanden. Dort hätte das Paar Yangjie Li über das Fenster im Erdgeschoss nach draußen befördert. Während Xenia I. den Körper festhielt, soll Sebastian F. um das Haus gegangen sein, die schwerst Verletzte heraus gehoben und unter eine Konifere gelegt haben.
Besonders interessant aus meiner Sicht der Satz, dass die Tateinleitung auf dem Video einer Überwachungskamera zu sehen ist! Das war bislang öffentlich nicht bekannt und dürfte Zweifel weitgehend ausräumen, damit die Chance auf ein angemessenes Urteil deutlich erhöhen!


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

25.11.2016 um 13:53
@otternase
Danke für deinen Bericht.
Sprachlos....wozu Menschen fähig sind.
Zudem scheinen wir hier, ähnlich wie im Höxter-Fall, ein Hörigkeitsverhältnis zu haben, der gesunde Menschenverstand hat sich bei Xenia ja leider nicht eingeschaltet (Vom TV mal ganz zu schweigen).
Zitat von otternaseotternase schrieb:Besonders interessant aus meiner Sicht der Satz, dass die Tateinleitung auf dem Video einer Überwachungskamera zu sehen ist! Das war bislang öffentlich nicht bekannt und dürfte Zweifel weitgehend ausräumen, damit die Chance auf ein angemessenes Urteil deutlich erhöhen!
Hoffentlich!!!


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

25.11.2016 um 14:38
@Fyra

Das wäre wirklich interessant, was auf dem Video genau zu sehen ist und ob das die Aussage des Angeklagten eindeutig widerlegen kann, man habe sich mit dem Opfer zum einvernehmlichen Stündchen getroffen. Es wäre auch spannend zu wissen, ob man für die Darstellung, Sebastian hätte im Hof gewartet, um sie gleich dort zu schlagen, einen Beweis erbringen kann.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

26.11.2016 um 18:43
erstmal zwei Links:

Tod von Yangjie Li Dokumentation einer grausamen Nacht auf 30 Seiten – Quelle: http://www.mz-web.de/25171796 ©2016

Mordfall Yangjie Li So reagieren chinesische Reporter auf das Verbrechen – Quelle: http://www.mz-web.de/25171364 ©2016


An einer Stelle der Anklage und auch der Schilderung der Angeklagten in den verlinkten Artikeln habe ich Schwierigkeiten zu folgen, vermute ich einen anderen Tatablauf:

Die Version der Anklage erklärt nicht die aussergewöhnliche Art der Verletzungen, die Art der Tötung.

Wer einen Menschen nur zur Vertuschung einer Tat umbringt, ihn zum Schweigen bringt, der richtet diesen Menschen nicht derart zu und lässt ihn dann sterbend liegen, der wählt vielmehr eine Tötungsform, die schnell und effektiv ist und sicherstellt, dass der Tod sicher eintritt.
Daraus folgt die erste Frage: was veranlasste die Mörder dazu, das Opfer derart zuzurichten und stundenlang leiden zu lassen?

Die Begehung des Mordes in dem Haus, in dem die Täter selbst wohnten und die Entsorgung der Leiche im Garten des Hauses deuten nicht gerade auf einen langvorbereiteten und geplanten Mord hin, in einem solchen Fall wäre wohl eine sicherere Entsorgung der Leiche vorausgeplant worden.
Daraus folgt die zweite Frage: wann und warum wurde der Entschluss zur Ermordung des Opfers gefällt? Und insbesondere: Von wem?

Sebastian F. hat in der Vergangenheit eine Vielzahl von Straftaten begangen, Sachbeschädigung, Brandstiftung, sexuelle Straftaten bereits im strafunmündigen Alter und eben jetzt auch herausgekommen die zwei Vergewaltigungen an Cindy H. Aber nichts ist bislang hinsichtlich dessen bekannt, dass er mit Vorsatz, zwecks Lustgewinn Menschen gequält hätte, dass er signifikante sadistische Züge gezeigt hätte, seine vorangehenden Opfer sind jeweils ohne (erhebliche) Verletzungen davongekommen.
Daraus folgt die dritte Frage: was war hier der Anlass dafür, dass die Schwelle zu Quälen des Opfers und zu Mord überschritten wurde, was war hier anders als bei vorangehenden Taten?

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Schlüssel zur Beantwortung in der Antwort zur letzten Frage liegt und ein Aspekt dort deutlich und auffällig hervorsticht: Sebastian F's vorangehende Taten waren Alleintaten, hier hingegen hatte er die Mittäterin Xenia I.

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und folgende Theorie aufstellen wollen: bei Tatvorbereitung, Tateinleitung und bei der Vergewaltigung war Sebastian F Tatführer und Xenia I nur "Gehilfin", aber bei der Zurichtung des Opfers, bei dem Zufügen tödlicher Verletzungen, bei dem Quälen und Erniedrigen des Opfers, schlussendlich bei der Entsorgung des Opfers war die Tatführerschaft an Xenia I übergegangen und Sebastian F war "nur" noch "Gehilfe"!

Welches Motiv sie dafür hatte, ist ohne Geständnis unklar, aber denkbar wäre es, dass die Tatsache, dass das Opfer (laut Anklage) der Xenia I bei dem Versuch sich zu verteidigen büschelweise Haar ausgerissen hat, bei der Täterin eine Wut auf das Opfer ausgelöst hat und damit Anlass war, das Opfer so zu quälen. Denkbar aber auch, dass Xenia I eifersüchtig gegenüber dem Opfer war, gerade dies würde sehr gut erklären, warum das Gesicht des Opfers bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurde!


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.11.2016 um 11:14
Mord-Prozess Yangjie Li Zweiter Prozesstag: Vier Ermittler sagen aus – Quelle: http://www.mz-web.de/25180176 ©2016
Als Erster wird der Chef der eigens eingesetzten Ermittlergruppe befragt. Der Mann kommt aus Halle. Sachsen-Anhalts Innenministerium hatten Ende Mai die Leitung der Ermittlungen von der Polizeidirektion Ost an die Polizeidirektion Süd abgegeben, um Interessenkonflikte auszuschließen, weil Mutter und Stiefvater des Hauptverdächtigen bei der Polizei in Dessau arbeiten. Außerdem werden drei weitere Ermittler aussagen.
Es waren wohl weniger Pressevertreter vor Ort diesmal, aber die Zuschauerbänke waren trotzdem voll besetzt. Die MZ schreibt:
Da hatte der Saal 118 im Landgericht Dessau nicht gereicht, mussten einige Interessenten draußen bleiben.
Für diese Woche ist noch ein weiterer Prozesstag angesetzt.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.11.2016 um 15:20
Mord-Prozess Yangjie Li Nebenklage kritisiert die Polizeiarbeit – Quelle: http://www.mz-web.de/25181818 ©2016
„Das Vorderhaus wurde damals nicht unmittelbar untersucht, es gab keine Bilder, noch nicht mal das Klingelschild wurde zunächst fotografiert“, kritisierte Peitzner die Ermittler. Dass Sebastian F. nicht unmittelbar befragt worden ist, erklärte der befragte Kriminaloberrat damit, dass dieser nicht anzutreffen gewesen sei.

Durch die Mutter von Sebastian S., ebenfalls Polizistin, sei dann ein Kontakt hergestellt worden, ein Termin kam für den 23. Mai zustande.

Diese „verwandtschaftliche Terminvereinbarung“ sei ein Begriff, den er höchst seltsam finde, so Peitzner, der mit seinen Fragen auch auf eine mögliche Einflussnahme der Eltern des Angeklagten abhob.

Diese habe es aber nicht gegeben, so der Kriminaloberrat vor Gericht.
Darüber haben wir hier ja auch diskutiert.

Wobei ich den Satz, dass das Klingelschild nicht fotografiert worden sei, nicht recht verstehe, was hätte das helfen sollen? Zumal die Namen der Angeklagten noch heute auf dem Klingelschild stehen, da ist doch nichts verlorengegangen.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.11.2016 um 22:00
@otternase
Naja, das Klingelschild trägt vermutlich den selben Namen, den auch die Mutter des Tatverdächtigen trägt. Wahrscheinlich ist das eher plakativ gemeint, wobei zumindest sein Nachname ein recht häufig vorkommender Name ist.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.11.2016 um 23:24
@otternase

Deine Theorien zur Antwort auf Frage 3 halte ich für überaus schlüssig und wahrscheinlich. Daraus könnte man noch schließen, dass zunächst eine Vergewaltigung unter Mithilfe von Xenia I. geplant war. Dafür wäre die leerstehende Wohnung ein denkbarer Ort und auch die Art des Anlockens passt.

Sebastian F. war möglicherweise nach der Vergewaltigung überrascht davon, mit welcher Brutalität Xenia das Opfer quält und tötet. Ich glaube auch, dass dies nicht geplant war, aber Sebastian F. musste nun ebenso mithelfen, wie Xenia zuvor ihm geholfen hatte. Mitgehangen, mitgefangen.

Für mich wird es interessant sein, im Verlauf des Prozesses zu erfahren, ob die Mordanklage gegenüber Sebastian F. aufrecht erhalten und mit Beweisen für seine Tatbeteiligung (nicht an der Vergewaltigung, sondern an der Tötung) belegt werden kann.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

28.11.2016 um 23:35
Zweiter Prozesstag Die tote Yangjie Li "sah aus wie eine Puppe“ – Quelle: http://www.mz-web.de/25185890 ©2016

der Polizist, der die Leiche fand, wurde heute befragt
Ohne ihn hätte die Suche nach Yangjie Li wahrscheinlich noch viel länger gedauert. Einem jungen Bereitschaftspolizisten aus Magdeburg ist es zu verdanken, dass die Leiche der chinesischen Studentin zeitnah geborgen werden konnte.

Der 24-jährige Lukas O. entdeckte die Tote am 13. Mai in Dessau hinter einem Dixie-Klo, versteckt unter einer Konifere und nur wenige Meter vom Tatort entfernt. Zwei Tage zuvor war Yangjie Li vom abendlichen Joggen nicht zurückgekehrt.

Am Landgericht Dessau, das gegen zwei Tatverdächtige wegen gemeinschaftlichen Mordes in Tateinheit mit Vergewaltigung verhandelt, wurde der Beamte am Montag in den Zeugenstand gerufen.

Andere Polizisten, die gleichfalls das Viertel rund um den ehemaligen Wohnsitz des Opfers durchkämmten, hatten seiner Auskunft zufolge die Stelle bereits passiert. Lukas O. jedoch nahm auch eine unscheinbare Lücke zwischen Dixie-Klo und Gebüsch genauer in Augenschein. „Unter Zweigen erblickte ich einen Kopf.“

Beinahe wäre auch er weitergegangen, gab der Polizist freimütig zu Protokoll. Der Grund: „Die Tote sah aus wie eine Puppe.“ Der zweite Blick ließ ihn, der zuvor wohl noch keine Leiche aus nächster Nähe gesehen hatte, erschaudern.

Und das lag nicht nur an der schrecklichen Blässe des Gesichts, wie er sagte. Blutergüsse und viel geronnenes Blut hatten es fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
eine Reihe von Fragen an den Chefermittler konnten nicht abschliessend geklärt werden, er wird als Zeuge ein zweites Mal auftreten
Was bislang fehlt, ist eine plausible Erklärung zu vermeintlichen Verzögerungen. Dabei spielen sowohl die lange erfolglose Suche nach der vermissten Chinesin als auch die möglicherweise verspätete Befragung des jetzt Hauptverdächtigen eine Rolle.

Seinen ganzen Unmut zeigte der Vertreter der Nebenklage, als der Chefermittler berichtete, wie es überhaupt zur ersten Befragung des Angeklagten kam. Dabei habe es sich wörtlich um einen „innerverwandtschaftlich vermittelten Termin“ gehandelt.

Im Klartext bedeutet das: Die Polizei überließ es der Mutter, die als Kriminalistin in die Untersuchung einbezogen war, zuerst mit ihrem Sohn über den Mordfall zu sprechen. Dieser Umstand löste seit seinem Bekanntwerden immer wieder neue Gerüchte über eine mögliche Verschleppung der Ermittlungen aus.
dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass der Chefermittler sich an einer Stelle recht unvorsichtig aus dem Fenster gelehnt hat, er schloss eine Beeinflussung kategorisch aus, jedoch allein aufgrund der Aktenlage, dies dürfte die Nebenklage und auch das Gericht nicht zufriedengestellt haben:
Diese „verwandtschaftliche Terminvereinbarung“ sei ein Begriff, den er höchst seltsam finde, so Peitzner, der mit seinen Fragen auch auf eine mögliche Einflussnahme der Eltern des Angeklagten abhob.

Diese habe es aber nicht gegeben, so der Kriminaloberrat vor Gericht. Zu den Ermittlungen vor der Übernahme seiner Leitung berichtete er am Montag anhand der Aktenlage, da die Polizeidirektion Süd erst nach der Festnahme des Tatverdächtigen hinzugezogen worden war.
– Quelle: http://www.mz-web.de/25181818 ©2016



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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

30.11.2016 um 10:43
Eklat vor Gericht Mordprozess im Fall Yangjie Li muss wiederholt werden – Quelle: http://www.mz-web.de/25194362 ©2016
Der Mordprozess am Dessauer Landgericht ist am Mittwoch geplatzt. Der Grund ist eine Justizpanne: Eine Schöffin war nicht vereidigt worden. Deshalb muss die bisherige Verhandlung wiederholt werden.

Am Mittwochmorgen verlas die Staatsanwältin nach der Vereidigung der Schöffin deshalb die Anklage noch einmal. Das sorgte im Publikum erneut für sichtliche Erschütterung.

Auch die am Montag gehörten Zeugen müssen noch einmal angehört werden. Wie es zu der Panne kommen konnte, ist noch unklar.
Fehler können passieren, aber das unprofessionelle Bild, welches hier von Dessau abgegeben wird, ist schon peinlich. Jedenfalls hier in Dessau (bin seit gestern zurück) sind die meisten, mit denen ich sprach, von diesen Vorgängen peinlich berührt.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

30.11.2016 um 13:08
@otternase

Die betreffende Schöffin dürfte doch gewusst haben, dass sie noch nicht vereidigt ist. Warum lässt sie denn zu, dass der Prozess gestartet wird, ohne darauf hinzuweisen? Das ist für mich mit Fahrlässigkeit kaum noch zu erklären.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

30.11.2016 um 13:56
@Hammurapi
die Gerüchte, die hier in Dessau dazu kreisen, wiederzugeben, verbietet sich mir, denn ich möchte keine zweite Verwarnung von der Moderation bekommen. Nur soviel: viele denken, dass da gewisse Netzwerke fortbestehen und wirken.


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

30.11.2016 um 14:03
@otternase

Selbst, wenn dem so wäre, was würde das ominösen Netzwerken bringen? Die Schöffin wurde nun nachvereidigt und der Prozess geht weiter. Es ist ja nur ein Stolperstein, der das Verfahren allerdings nicht aufhält. Vielleicht ein Revisionsgrund, ja. Aber derer gibt es bereits zahlreiche. Wer hat das eigentlich jetzt noch bemerkt, dass eine Schöffenvereidigung fehlt?


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

30.11.2016 um 14:12
@otternase
Hallo liebe Otternase,
unfassbar alles! Unfassbarauch, dass sie vom Mod eine Verwarnung bekommen haben (kenne den Inhalt natürlich nicht). ihre Beitrage waren immer sehr sachlich und was in Dessau geredet wird würde verdammt interessieren. Dafür ist doch auch dieses Forum da?! Auf jeden Fall vielen Dank für Ihre Beiträge!

@Hammurapi
Ihre Theorie kann natürlcih zu treffen, ändert aber nicht an diesem ziemlich klarem Sachverhalt. Gemeinschaftlicher Mord aus niederen Beweggründen (Sex/Wut/Hass/Verdecken einer Straftat/Eifersucht) + Grausamkeit. Der TV muss nicht die Tötung beabsichtigt haben, die Motive können unterschiedlich sein, es muss nicht mal aktives Handlen vorliegen (Unterlassen durch Körper ablegen). Es liegt hier eindeutig gemeinschaftlicher Mord vor. Die einzig spannende juristische Frage ist Jugendstrafrecht & Sicherungsverwahrung!


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Mord an Yangjie Li in Dessau-Roßlau

30.11.2016 um 14:12
@Hammurapi
Was gibt es für Revisionsgründe?


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