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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1993, 1989 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 16:38
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und es gab ja auch weitere Paarmorde in Norddeutschland (und ich meine auch bundesweit) und unaufgeklärte Anhalterinnenmorde und -vermissetnfälle und Prostituiertenmorde und gerade auch um Lüneburg herum diverse unaufgeklärte Morde und Vergewaltigungen usw
Ist es da nicht wahrscheinlicher, dass es einfach nur ein vollkommen gestörtes Mörderpaar oder auch mal wechselnde Einzeltäter (oder wechselnde Paare?) gab, die ihre Fantasien auslebten, ganz situativ? Dass eben diese/r Täter verschiedene Zugänge zu den Opfern suchte und nutzte und dass eben diese/r Täter auf die Pirsch ging und die Chance nutzte, wenn es passende Opfer vor der Flinte gab?
@darkstar69
Ich denke auch in diese Richtung.
Ich denke, KWW war "das Hirn". Der wird darauf geachtet haben, dass ihm die Menschen in seiner Umgebung (Ehefrau, Bruder, ?) gehorcht haben.
Die Gattin wird in Unterwürfigkeit und Angst gelebt haben. Uu einem Ausbruchsversuch nicht fähig.
Dazu passt auch, dass sie sich mit dem Käufer des Hauses zunächst "zusammengetan" und ihn später geheiratet hat.
Ein ganz seltsames Leben, als hätte sie Angst gehabt, das Haus zu verlassen.
Ich glaube, sie wollte gar nichts wissen.

Nichts gegen den Beruf des Friedhofsgärtners,- gar nichts. Nur in dem Zusammenhang kommt mir der Gedanke, dass die Berufswahl mit seinen Fanatsien zu tun hatte. - Überlebender sein,- das hat ihn möglicherweise befriedigt.

Wenn ich in Erwägung ziehe, er könnte auch gegen Geld getötet haben:
weil er skrupellos war.
Weil er viel Geld gebraucht hat (5 Autos z.B.) - aber Geld konnte er sich auch anders beschafft haben.

Jedenfalls dachte ich nicht an die 2 Paare im Wald.
Ich bin überzeugt, die Menschen hat er zu seinem Vergnügen getötet.

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06.12.2020 um 17:01
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nichts gegen den Beruf des Friedhofsgärtners
Ich glaube, man muss da sorgfältig mit der Berufsbezeichnung sein, bzw. mit unserer unwillkürlichen, unterschwelligen Deutung.

Ich selber bin erst darüber gestolpert, als im Spielfilm darauf hingewiesen wurde.

KWW war Gärtner auf Friedhöfen.

Zumindest ich habe jedoch die oben angegebene Berufsbezeichnung schnell als "Totengräber" missdeutet oder in meinem Unterbewusstsein ist sofort das Bild eines ausgehobenen Grabes entstanden.

Und damit hatte er ja wohl nichts zu tun, bzw. es wurde nie wirklich behauptet oder nachgewiesen, das er Gräber ausgehoben hat.
Ich kenne die Stellenbeschreibung eines "Friedhofsgärtners" nicht, daher bin ich unsicher, ob die Verbindung zwischen Berufswahl und Fantasien stimmig ist!?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 17:02
Wikipedia: Göhrde-Morde

21. Mai 1989, Sonntag
Mord am ersten Paar in der Göhrde
(KWW hat frei)

12. Juli 1989, Mittwoch
Entdeckung des ersten ermordeten Paares
Mord am zweiten Paar in der Göhrde
(KWW ist krank geschrieben)

27. Juli 1989, Donnerstag
Entdeckung des zweiten ermordeten Paares

14. August 1989, Montag
Birgit Meier verschwindet spurlos
(KWW ist krank geschrieben)

Ich wüßte gern, woran KWW gelitten hat, dass er zwar krank geschrieben war, aber vermutlich Morde begehen konnte. Wie ist das mit der Schweigepflicht eines Arztes nach dem Tod eines Mordverdächtigen KWW?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich sehe die offene Terassentür, als Beleg dafür, dass BM nicht freiwillig das Haus verlassen hat
Na ja, sie geht zu Bett und der Hausfreund klopft an der Terassentür und sie lässt ihn rein. Kampfspuren wurden keine gefunden. Hätte man mal die Spurensicherung ihre Arbeit machen lassen.


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06.12.2020 um 17:05
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Dazu passt auch, dass sie sich mit dem Käufer des Hauses zunächst "zusammengetan" und ihn später geheiratet hat.
Ein ganz seltsames Leben, als hätte sie Angst gehabt, das Haus zu verlassen.
Der Käufer des Hauses HR, war doch mehr als ein Glücksgriff für Alice. KWW hat ihr nur Schulden hinterlassen, sie hatte keine Altersversorgung, ihr eigenes Geld hatte KWW verbraucht.
HR hat ihr das Haus abgekauft, damit war sie die Schulden los, er hat sie geheiratet und finanziell für sie gesorgt. Was wäre ihre Alternative gewesen?
Umzug in eine Sozialwohnung und leben von der Stütze. Für eine Akademiker Tochter wie Alice aus gutem Hause, ein herber Abstieg.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nichts gegen den Beruf des Friedhofsgärtners,- gar nichts. Nur in dem Zusammenhang kommt mir der Gedanke, dass die Berufswahl mit seinen Fanatsien zu tun hatte. - Überlebender sein,- das hat ihn möglicherweise befriedigt.
Der Beruf des Friedhofsgärtners war nicht seine erste Wahl. Er hatte eine Elektriker Lehre abgebrochen. Er arbeitete auch nicht ausschließlich als Friedhofsgärtner sondern auch in einem Baumarkt und als LKW Fahrer. Der Friedhofsgärtner Job war nicht seine Hauptbeschäftigung.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube, sie wollte gar nichts wissen.
Das glaube ich allerdings auch. Das war auch besser so, denn damit war für KWW selbst sicher gestellt, dass die Polizei aus ihr auch nichts heraus pressen konnte.


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06.12.2020 um 17:06
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wäre BM dann im Telefonat mit der Tochter aber nicht irgendwie aufgeregeter gewesen? Selbst wenn sie der Tochter nicht sagen wollte, dass sie einen Liebhaber hatte, wäre das doch dennoch aufwühlend gewesen. Und was hätte nach offensichtlicher Beendigung einer Affäre Anlass gegeben, der Tochter zu verschweigen, dass sie einen kuriosen Abend hatte und nen schrägen Kerl rausgeworfen hat. Selbst der Kollegin hatte sie doch erzählt, dass sie ne Affäre hatte.
Ich denke, es ist nochmal was anderes, mit einer Kollegin/Nichtverwandten/Vertrauten über eine Affäre zu sprechen, als mit der eigenen Tochter.
Unterschwellig gibt es doch von "Kindern" meist eine Erwartungshaltung. Entweder, dass die Eltern doch wieder zusammenfinden. Oder, dass sich nach der Trennung die Beziehung zwischen Elternteil und Kind wieder normalisiert bzw stabilisiert. Und so, wie es im Film dargestellt wurde, war die Mutter auf einem guten Weg. Wenn dann auch noch das Finanzielle geklärt war, sollte einem Neustart nichts mehr im Wege stehen. Vllt wurde die neue Freundin des Vaters auch als Trennungsgrund oder zumindest Eindringling empfunden. Da könnte ich nachvollziehen, dass BM ihrer Tochter in der Situation nichts von einer Affäre/Bekanntschaft usw erzählen wollte. Schon gar nicht, falls sie diese Beziehung, wie oben beschrieben, beendet hatte.
Im Film betonte KWW extra, dass er verheiratet wäre... Was BM wirklich von ihm erwartete (Affäre?) Bzw KWW (vorgetäuschte Entführung? Heirat?) wissen wir doch gar nicht.

Falls das Finanzielle zur Zufriedenheit der BM geregelt worden war, wieso sollte sie wissentlich das Risiko einer Entführung mitspielen, ohne selbst einen enormen Mehrwert davonzutragen?

Andererseits hat es KWW bei A. geschafft, sie aus ihrer Umgebung herauszuholen, an einen Ort, der nicht so viel (an Glitzer und Unterhaltung) zu bieten hatte?! Und die sich doch auch eigene Gedanken gemacht haben müsste, wie ein Gärtner die ganzen Umbauten und Autos finanzierte?!
Wodurch war sie so hoch verschuldet, dass sie das Haus verkaufen musste? (Folge dem Geld: Wer hat einem Friedhofsgärtner und/oder einer stundenweise in der Tankstelle Beschäftigten irgendwelche Kredite gewährt? War das Haus mit Hypotheken belegt?)


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06.12.2020 um 17:12
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Andererseits hat es KWW bei A. geschafft, sie aus ihrer Umgebung herauszuholen, an einen Ort, der nicht so viel (an Glitzer und Unterhaltung) zu bieten hatte?! Und die sich doch auch eigene Gedanken gemacht haben müsste, wie ein Gärtner die ganzen Umbauten und Autos finanzierte?!
Alice W. kam nicht aus einer schlechten Umgebung. Ganz im Gegenteil. Sie kam aus Hamburg, ihr Vater war promovierter Gymnasiallehrer.
Natürlich hat Hamburg sehr viel mehr an Glitzer und Unterhaltung zu bieten hat, als der Stadtrand von Lüneburg.
Ali war bereits in Hamburg verheiratet und hat ihren ersten Ehemann für KWW verlassen, bzw. hat sich für ihn scheiden lassen.
Die Beziehung der beiden kam durch eine Annonce im Hamburger Abendblatt zustande.
Und der erste Ehemann war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser gebildet und passte gesellschaftlich auch besser zu ihr. Aber wie die Zeit schon schrieb...Alice verfiel dem blonden Schönling....der so unverschämt charmant sein konnte.
Meiner Meinung nach, hatte das bei Alice sexuelle Gründe.
Evtl. war ihr erster Ehemann geschäftlich häufiger unterwegs und sie fühlte sich dadurch vernachlässigt. Oder er war älter als sie und kam ihren sexuellen Bedürfnissen nicht ausreichend nach.

Als sie vermutlich begann, sich Gedanken zu machen und ihr Geld weg war, war es m.E. für sie viel zu spät und ihre Hamburger Kontakte evtl. bereits nicht mehr ausreichend vorhanden.


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06.12.2020 um 17:27
https://www.ausbildung.de/berufe/friedhofsgaertner/
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Zumindest ich habe jedoch die oben angegebene Berufsbezeichnung schnell als "Totengräber" missdeutet oder in meinem Unterbewusstsein ist sofort das Bild eines ausgehobenen Grabes entstanden.

Und damit hatte er ja wohl nichts zu tun, bzw. es wurde nie wirklich behauptet oder nachgewiesen, das er Gräber ausgehoben hat.
Ich kenne die Stellenbeschreibung eines "Friedhofsgärtners" nicht, daher bin ich unsicher, ob die Verbindung zwischen Berufswahl und Fantasien stimmig ist!?
Als Friedhofsgärtner hat man in der Regel ( außer bei Exhumierungen oder Umbettungen) gar nichts mit Leichen zu tun, sondern in erster Linie mit dem Anlegen und Bepflanzen von Grabstellen, bzw. der Pflege derselben.
Je nach Größe des Friedhofs heben Friedhofsgärtner auch Gräber aus, manche Friedhöfe haben dafür extra Personal. Die Hauptaufgabe ist aber immer die Bepflanzung und Pflege der Grabstellen.
Ich denke nicht, dass der Job da seine Fantasien sonderlich befriedigt hat.


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06.12.2020 um 17:38
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Als sie vermutlich begann, sich Gedanken zu machen und ihr Geld weg war, war es m.E. für sie viel zu spät und ihre Hamburger Kontakte evtl. bereits nicht mehr ausreichend vorhanden.
Wenn sie ihre Berufung darin gefunden hat, Schönheitskönigin zu sein, dann hat sie die Männer genommen, denen vor allem ihre Schönheit wichtig war und die bereit waren, ihr ein gutes Leben zu ermöglichen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Für eine Akademiker Tochter wie Alice aus gutem Hause, ein herber Abstieg.
Ach, sie hätte doch auch studieren können.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich denke, es ist nochmal was anderes, mit einer Kollegin/Nichtverwandten/Vertrauten über eine Affäre zu sprechen, als mit der eigenen Tochter.
Genau. Affären bekommt man als Kind sorgenvoll mit, man befürchtet, dass einem das Leben um die Ohren fliegt. Es redet aber niemand über Affären mit dem Kind.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 18:12
http://familienanzeigen.genealogy.net/detailstod.php?ID=556591&PID=531
Zitat von GeschwisterGeschwister schrieb:Wenn sie ihre Berufung darin gefunden hat, Schönheitskönigin zu sein, dann hat sie die Männer genommen, denen vor allem ihre Schönheit wichtig war und die bereit waren, ihr ein gutes Leben zu ermöglichen.
Als Alice an KWW geriet, war sie bereits ca.44 Jahre alt und wurde als ehemalige Schönheitskönigin betitelt. Und in dem Alter findet man nicht mehr so leicht jemanden Neues, der einem ein gutes Leben ermöglicht.
Außerdem hatte sie einen Ehemann. War ja im Prinzip gar nicht nötig, sich für KWW zu trennen....
Zitat von GeschwisterGeschwister schrieb:Ach, sie hätte doch auch studieren können.
Das wäre auf jeden Fall besser gewesen, als sich mit KWW einzulassen ....aber nicht jede" höhere" Tochter hat damals studiert. Evtl. war das Geld dafür auch nicht so üppig, da ich davon ausgehe, dass ihre Familie aus Ostpreußen geflohen ist.


https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D571037089


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06.12.2020 um 18:28
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Zumindest ich habe jedoch die oben angegebene Berufsbezeichnung schnell als "Totengräber" missdeutet oder in meinem Unterbewusstsein ist sofort das Bild eines ausgehobenen Grabes entstanden.
@Opti-Mist
Da hat dir deine Fantasie einen Streich gespielt.
Nein, er hat für die Bepflanzung der Gräber gesorgt. Das können Angehörige selber machen- oder sie beauftragen damit einen Gärtner.
Es könnte auch sein, dass er zusätzlich für die Pflege der Hecken zuständig war.
Ich vermute auch, dass er über seine Arbeit einen Bagger ausgeliehen hat. Er hat ja sein Auto "bestattet".

Ich denke dass ihn Sterben und Tod angezogen hat.
Man weiss nicht, unter welchen Umständen er Frau Meier erschossen hat. Hat sie geschlafen, war sie betäubt, war sie wach?
Er hatte einen geheimen, schallisolierten Raum.
Man darf sicher annehmen, dass ER auch die beiden Paare im Wald erschossen hat. Und der Gedanke, er hat sich an deren Todesangst ergötzt liegt nahe.

Von daher wundert es mich nicht, dass er auf Friedhöfen gearbeitet hat.

Dazu aber, damit es hier keine Missverständnisse gibt:
Menschen, die auf Friedhöfen arbeiten, sind nicht verschroben oder verdächtig.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Und damit hatte er ja wohl nichts zu tun, bzw. es wurde nie wirklich behauptet oder nachgewiesen, das er Gräber ausgehoben hat.
Ich kenne die Stellenbeschreibung eines "Friedhofsgärtners" nicht, daher bin ich unsicher, ob die Verbindung zwischen Berufswahl und Fantasien stimmig ist!?
Nein! Er hat beruflich keine Gräber ausgehoben.

Privat wohl schon.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 19:58
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nein! Er hat beruflich keine Gräber ausgehoben.
Hast Du für Deine falschen Behauptungen auch einen Beleg, dass KWW keine Gräber ausgehoben hat? Natürlich hat KWW auch Gräber ausgehoben, wie fast alle Friedhofsgärtner und zwar genau die von ihm ausgehobenen Gräber, auf dem Waldfriedhof Lüneburg, auf den Friedhöfen Heiligenthal und Bardowick, hat KHK Richard Kaufmann aus Rotenburg ,von der Soko "Iterum" im Jahr 2016, nämlich alle öffnen lassen, als er den Fall Birgit Meier übernommen hat.

Wenn Du Dich mal einlesen würdest, das steht alles hier im Thread, bzw. im Göhrde- Thread.
Es bestand der Verdacht, dass KWW die Leiche der BM in einem bereits von ihm zuvor ausgehobenen Grab, untergeschoben hat. Dafür muss man nämlich ganz genau wissen, wie man mit den Gerätschaften und Bagger umzugehen hat, da sonst nämlich wegen der Statik das Problem auftritt, dass die Seitenwände des Grabes einbrechen.
Um das in einer Nacht und Nebel Aktion vor einer Beisetzung am nächsten Tag überhaupt zu schaffen, muss man darin auch durchaus geübt sein.
Und auch den Zugriff auf solche Bagger hat man als Friedhofgärtner nur dann, wenn man das Gerät auch für die Arbeit benötigt. Immerhin sind solchen Gerätschaften für den AG, bzw. die Gemeinde nicht gerade billig.
Die Leiche in einem ausgehobenen Grab, eines Kollegen als "Doppeldecker" unter zu heben, wäre sehr riskant. Die neuerliche, tiefere Aushebung geht nicht unbedingt ohne Spuren von statten.
Und vor der Beisetzung wird das ausgehobene Grab nämlich vom Friedhofsgärtner und dem Bestatter nochmals kontrolliert. Das ist so vorgeschrieben.

Durch seine Arbeit als Friedhofsgärtner hatte er den Zugriff auf einen Bagger und nur wegen seiner Erfahrungen in Sachen Grabaushub, hat er es m.E. auch so erfolgreich geschafft, den Ford Probe auf seinem Grundstück in die Terassierung einzuarbeiten.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Privat wohl schon.
Das ist jetzt nicht wirklich ernst gemeint, oder? Die Polizei hat zwar insgesamt 423 Gegenstände im Jahr 2018 auf dem Grundstück des KWW im Streitmoor gefunden, die teilweise auch vergraben waren, aber keine Leichen.
Und von einem ausgehobenen Grab, würde ich bei der Einbetonierung der BM auch nicht sprechen wollen.
Und in Schwarzarbeit kann der Privat auch keine Gräber ausgehoben haben.... da in Deutschland Friedhofszwang besteht udn jeder Tote beim Einwohnermeldeamt nachvollziehbar als verstorben gemeldet wird.
Seine übrigen Opfer bzw. Verdachtsfälle waren auch gar nicht vergraben, wozu sollte er sich extra Arbeit machen, bei Opfern, die in keiner nachzuweisenden Beziehung zu ihm stehen?


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06.12.2020 um 20:17
@Rotmilan
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Hast Du für Deine falschen Behauptungen auch einen Beleg, dass KWW keine Gräber ausgehoben hat?
Es ist belegt, dass er Friedhofsgärtner war. Dass er Gräber "ausgehoben" hat, hab ich bisher tatsächlich noch nicht gelesen.
Das ist eine ganz andere Tätigkeit. Nur mit buddeln ist es nicht getan.
Ich setze mal kurz den Aufgabenbereich eines Friedhofsgärtners ein:
Die Tätigkeit im Überblick:
Gärtner/innen der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei legen Grabstätten und Friedhofsanlagen an, bepflanzen und pflegen sie.
Die Ausbildung im Überblick:
Gärtner/in der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Landwirtschaft.
Typische Branchen:
Gärtner/innen der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei finden Beschäftigung
in Friedhofsgärtnereien
in Friedhofsverwaltungen
im Einzelhandel mit Blumen und Pflanzen
Quelle: https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index;BERUFENETJSESSIONID=8lc5cyFJWFTKJCeWOs_LiexlLOiKY0T5G6y1h81rxfmIQcFXKcSR!834130485?path=null/kurzbeschreibung&dkz=620


KWW hatte ja noch andere "Jobs". Zum Beispiel hat sich als Callboy angeboten.

Wenn er beruflich- also gegen Bezahlung- auch Gräber ausgehoben hat, würde das meinen Verdacht, er fühlte sich auf ungesunde Art vom Tod angezogen nur bestätigen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das ist jetzt nicht wirklich ernst gemeint, oder? Die Polizei hat zwar insgesamt 423 Gegenstände im Jahr 2018 auf dem Grundstück des KWW im Streitmoor gefunden, die teilweise auch vergraben waren, aber keine Leichen.
Und von einem ausgehobenen Grab, würde ich bei der Einbetonierung der BM auch nicht sprechen wollen.
Und in Schwarzarbeit kann der Privat auch keine Gräber ausgehoben haben.... da in Deutschland Friedhofszwang besteht udn jeder Tote beim Einwohnermeldeamt nachvollziehbar als verstorben gemeldet wird.
Seine übrigen Opfer bzw. Verdachtsfälle waren auch gar nicht vergraben, wozu sollte er sich extra Arbeit machen, bei Opfern, die in keiner nachzuweisenden Beziehung zu ihm stehen?
Nein, das war natürlich nicht ernst gemeint. Dein Bauchgefühl war schon richtig.
Ich meinte damit sein Opfer Birgit Meier.

Die beiden Paare im Wald waren nur zugedeckt.
Ich denke, er wollte, dass sie gefunden werden. Nicht zeitnah, darum abgedeckt, um für zeitliche Unschärfen zu sorgen.


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06.12.2020 um 20:55
@frauZimt
Das steht doch auch genau in dem Jobprofil, dass Du gerade verlinkt hast, dass Friedhofsgärtner Gräber anlegen, dazu gehört selbstverständlich auch der Grabaushub vor der Besetzung und der Umgang mit entsprechend schwerem Gerät. Und unter Umständen eben auch eine gerichtlich angeordnete Exhumierung oder von Verwandten gewünschte Umbettung eines Verstorbenen.
Nur bei sehr großen Friedhöfen wie z. Bsp. Hamburg- Ohlsdorf, gibt es Friedhofsgärtner, die nichts mit Grabaushub zu tun haben und nur mit der Grabpflege beschäftigt oder nur mit dem Gehölzschnitt beschäftigt sind.
Je größer der Friedhof, desto spezialisierter arbeiten auch Friedhofsgärtner, Ohlsdorf ist m.E. der größte Parkfriedhof in Europa.

Ich glaube nicht, dass er sich besonders von Friedhöfen angezogen fühlte, sondern dass er es sich nach der verkrachten Schullaufbahn und der abgebrochenen Ausbildung zum Elektriker, nicht mehr aussuchen konnte und zusehen, dass er irgendwie Geld verdiente.


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06.12.2020 um 21:38
https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taeterunbekannt/Ein-Einblick-in-die-Kindheit-von-Kurt-Werner-Wichmann,stadtarchiv150.html

Erstaunt war ich, dass man im Stadtarchiv Lüneburg nach so langer Zeit auch noch einen Einblick in die Kindheit und die Schulakte von KWW bekommen hat.
Dabei fällt auf, dass er bereits als Kind in Kinder und Jugendpsychiatrischen Kliniken untersucht und auch behandelt worden ist. Das alles Ende der 50 er und während der 60 er Jahre, zu einer Zeit, als die Psychiatrie noch in den Anfängen steckte und nicht gerade besonders human mit ihrem Patientenklientel umging. Aus der Schülerakte ging auch hervor, dass KWW Angst vor seinen Eltern hatte. Auch gibt es ein ärztliches Attest von einem Facharzt für innere Krankheiten, dass KWW wegen einem schweren, nervösen Angstzustand die Schule nicht besuchen konnte.
In den Jahren 1961/62 war KWW längere Zeit nicht im Elternhaus und hat im Leinerstift in Großefehn, in Ostfriesland gelebt. 1963 war er dann im Wichernstift in Delmenhorst in der Psychiatrischen Klinik, weil er bereits zu Beginn des Schuljahres ab 17.4.1963 unentschuldigt dem Unterricht ferngeblieben ist.

In der Verfilmung "Geheimnisse des Totenwaldes" der ARD, die in der Mediathek abzurufen ist, wurde im Zusammenhang mit der ersten Gerichtsverhandlung wegen seines Übergriffs auf die Untermieterin seiner Eltern, gesagt, dass KWWs Vater verstorben ist, als er 12 Jahre alt war.
Seine Mutter, Marie Wichmann, hat bei der Verhandlung eine entlastende Aussage für ihn gemacht und betont, dass ihrem Sohn, die harte Hand, des verstorbenen Vaters fehle.
KWWs Begeisterung für die Nazis, die Reichskriegsflagge, nationalsozialistische Bücher etc. muss KWW von seinem Vater übernommen haben, denn aus den Gerichtsakten ging hervor, dass der Vater von der Mutter als "Kriegsheld" bezeichnet wurde. Der Vater war sicher als Soldat im Krieg. Hier schließt sich dann der Kreis und dadurch wird verständlich, weshalb KWW sich für seine Beerdigung und vor allem auch für seinen Vater, das Lied "Vom guten Kameraden" gewünscht hat.
Außerdem wird klar, dass der Bruder HJW, zum Zeitpunkt des Todes des Vaters erst 2 Jahre alt war. Ich könnte mir vorstellen, dass KWW danach die Vaterposition für den sehr viel jüngeren Bruder eingenommen hat und diesen für vermeintliche Fehltritte genauso hart bestraft hat, wie sein Vater es mit ihm gemacht hatte. Er wird sich an den Erziehungsmethoden des Vaters orientiert haben.

Aus diesem Grund wird der jüngere Bruder kein Selbstbewusstsein entwickelt haben und keine eigenständige Persönlichkeit. Daraus erklärt sich, dass er seinem älteren Bruder fast hörig geworden ist. KWW erwähnt in einem seiner Abschiedsbriefe auch explizit das Leid, was er seinem Bruder angetan hat.
Ich denke, die Mutter ist mit KWW dann nach dem Tod des Vaters auch nicht mehr fertig geworden, da sie ihm körperlich und mental nicht gewachsen war.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 21:44
https://www.leinerstift.de/johann-heinrich-leiner-schule/

Die Schule Leinerstift in Großefehn in der KWW auch zeitweise beschult wurde, existiert noch heute. Sie hat den Förderschwerpunkt sozial- emotionale Entwicklung.
M.E. war das früher eine Sonderschule mit dem Schwerpunkt der sog. "Verhaltensgestörtenpädagogik.


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06.12.2020 um 21:48
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich denke, die Mutter ist mit KWW dann nach dem Tod des Vaters auch nicht mehr fertig geworden, da sie ihm körperlich und mental nicht gewachsen war.
Wer ist ihm danach väterliche Bezugsperson geworden? Menschen suchen in solchen Situationen unterbewusst Personen, die Ersatz-Vater oder Ersatz-Mutter werden können.


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06.12.2020 um 22:17
https://www.mopo.de/hamburg/serien-killer--blonde-bestie--die-wahre-geschichte-hinter-dem-tv-spektakel-37769188

Die MoPo hat anlässlich der TV-Ausstrahlung nochmal einen Zeitstrahl veröffentlicht. Da stehen Dachen drin, die ich so noch nicht wusste oder stimmen sie etwa nicht?


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06.12.2020 um 22:39
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:dass KWWs Vater verstorben ist, als er 12 Jahre alt war.
Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Das hat mich auch sehr gewundert und man weiß leider nicht, was ist darstellerische Freiheit und was nicht.
Als er im Wichernstift war, wollte er nicht zurück zu den Eltern, da war er 14.
Wir hatten überlegt, ob der Vater ihm bei dem Fall Ulrike B half.
Das Haus erbte er Anfang der 80er.
War seine Mutter 20 Jahre allein erziehend? Das war so nie Thema, oder ?


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06.12.2020 um 22:52
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Es muss meiner Ansicht nach einen Grund dafür geben, dass (vermutlich) KWW später in das Haus eingedrungen ist und BM mitgenommen hat. Aus dem Nichts heraus ist er nie gegenüber einer bekannten Person übergriffig geworden. Es gibt ja Zeuginnen die das bestätigt haben.
Ich glaube eher, dass es entweder schon die ganze Zeit der Plan war, sie zu entführen mit oder ohne Einverständnis oder dass es während eines zunächst harmonischen Abends iwie eskaliert ist.

Und evtl war er schon da, als HM ins Haus kam oder dann eben auch als BM mit der Tochter telefonierte und auch danach war noch alles harmonisch. Und KWW war die ganze Zeit da oder kam wieder und BM ließ ihn eben rein.

Jedenfalls stand ja wohl ein Auto mit laufendem Motor am Garten und die Terrassentür war offen, usw. Für mich sieht es nach Entführung aus, und das tendentiell nicht freiwillig.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich denke, es ist nochmal was anderes, mit einer Kollegin/Nichtverwandten/Vertrauten über eine Affäre zu sprechen, als mit der eigenen Tochter.
Unterschwellig gibt es doch von "Kindern" meist eine Erwartungshaltung. Entweder, dass die Eltern doch wieder zusammenfinden. Oder, dass sich nach der Trennung die Beziehung zwischen Elternteil und Kind wieder normalisiert bzw stabilisiert.
Die Tochter war ja schon erwachsen und wohnte nicht mehr zuhause. Angeblich hatten die beiden ein sehr enges und stabiles Verhältnis. Die neue Beziehung des Vaters hat sie doch auch akzeptiert. Weshalb sollte die Tochter eine neue Beziehung oder Affäre der Mutter nicht akzeptieren?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Erstaunt war ich, dass man im Stadtarchiv Lüneburg nach so langer Zeit auch noch einen Einblick in die Kindheit und die Schulakte von KWW bekommen hat.
Ich hätte gerne einen Einblick darüber hinaus in die Patientenakten und Gerichtsakten. Das wäre toll. In den Gerichtsakten sind bestimmt auch viele Dokumente als Kopie, die anderswo evtl schon vernichtet sind.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 23:19
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ist es da nicht wahrscheinlicher, dass es einfach nur ein vollkommen gestörtes Mörderpaar oder auch mal wechselnde Einzeltäter (oder wechselnde Paare?) gab, die ihre Fantasien auslebten, ganz situativ? Dass eben diese/r Täter verschiedene Zugänge zu den Opfern suchte und nutzte und dass eben diese/r Täter auf die Pirsch ging und die Chance nutzte, wenn es passende Opfer vor der Flinte gab?
Ich finde auch. Ich finde sogar möglich, dass KWW sich immer oder oft an spannenden Vorlagen/Taten/Presse
anderer Mörder orientiert hat
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich denke nicht, dass der Job da seine Fantasien sonderlich befriedigt hat
Denke ich auch nicht. Sonst wär er sicher besser Bestattergehilfe geworden.... unmittelbar Umgang mit Toten, Tod und entsetzten, verzweifelten Trauernden und wohl auch besser bezahlt.
Aber Friedhöfe und Kranzbestellungen sind sicher praktisch, um reiche Witwen kennenzulernen und um früh zu wissen, wo eine Wohnung frei wird, oder eine Villa unbewacht und wann keiner da ist.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:In der Verfilmung "Geheimnisse des Totenwaldes" der ARD, die in der Mediathek abzurufen ist, wurde im Zusammenhang mit der ersten Gerichtsverhandlung wegen seines Übergriffs auf die Untermieterin seiner Eltern, gesagt, dass KWWs Vater verstorben ist, als er 12 Jahre alt war
Weiß jemand genauer, woran?😎
Irgendwie ambivalente, fanatische Hassliebe im Zusammenhang mit den Eltern finde ich nun so ungewöhnlich auch nicht.


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