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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.127 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1993, 1989 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2020 um 00:53
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:KWW hatte das Fahrzeug als Neuwagen von einem offiziellen Händler gekauft.
Ich habe in Erinnerung, gemietet/geleast und gestohlen gemeldet?
Und bitte entschuldigt dann den zeitlichen Patzer da.
Diese Vergraberei allgemein habe ich aus Niedersachsen übrigens aber schon mehrfach aus ländlicher Umgebung mitbekommen.
Auf meinem Grundstück im Nordwesten waren auch zwei Altautos versenkt vom verstorbenen Vorbesitzer. Aber "nur" entsorgungshalber, ohne weiteres Verbrechen.

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05.12.2020 um 00:57
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ich habe in Erinnerung, gemietet/geleast und gestohlen gemeldet?
Genau, das war ein nagelneues Leasing Fahrzeug von einem offiziellen Händler. Er hatte also durch die Verlustmeldung des Fahrzeugs bei der Versicherung keine finanziellen Vorteile.
Ja, er meldete den Ford Probe bei der Versicherung als gestohlen. Dadurch wurde der Versicherer misstrauisch und informierte die Polizei. Die das Fahrzeug auch recht schnell bei ihm entdeckt hatten, da das Grundstück daraufhin durchsucht wurde.


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05.12.2020 um 01:03
@Rotmilan
Hier war das im Übrigen weit unspektakulärer, alter, kranker Mann mit Moorwaldgrundstück, da gabs einen unbefestigten Schuppen mit zwei Schrottkarren, der irgendwann in sich zusammen
sackte und das sank dann so an die 30 Jahre ein und die Birken wuchsen durch. War fies zu entsorgen und der Fund auch erstmal ein Schreck.😀


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2020 um 01:09
https://www.landeszeitung.de/lokales/31396-der-nachlass-des-mutmasslichen-serienmoerders/ (Archiv-Version vom 13.11.2020)

Hier im unteren Abschnitt steht noch etwas über den Ford Probe von KWW.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:ier war das im Übrigen weit unspektakulärer, alter, kranker Mann mit Moorwaldgrundstück, da gabs einen unbefestigten Schuppen mit zwei Schrottkarren, der irgendwann in sich zusammen
sackte und das sank dann so an die 30 Jahre ein und die Birken wuchsen durch. War fies zu entsorgen und der Fund auch erstmal ein Schreck.😀
Das wird in den allermeisten Fällen unspektakulär sein und die Leute, wollen die Kosten und Mühe für die Entsorgung sparen. Aber hier bei KWW und einem nagelneuen Sportwagen, liegen die Dinge sicher anders. Die Polizei geht auch davon aus, dass damit ein Opfer von ihm transportiert wurde. Ich persönlich tippe auf die 1991 ermordete Prostituierte aus Hamburg, Emel Ulas.
Der Auffindeort ihrer Leiche, bei Maschen am Horster Dreieck passt auch. Ist auf der Strecke Hamburg, Richtung Lüneburg. Sie passt auch in die Timeline.


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05.12.2020 um 01:13
@Rotmilan
Möglich ja. Ich meinte das auch eher als eine Möglichkeit, dass das damals Nachbarn wahrscheinlich eher weniger interessiert hat, was er da von rechts nach links und umgekehrt geschafft hat, oder mal einen Trecker mit Frontlader/Bagger geliehen. Teiche und Entwässerungsgräben wurden hier in der Gegend lange Zeit auch einfach so gewühlt, da hat keiner gefragt.


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05.12.2020 um 12:49
Zitat von DpansenDpansen schrieb:Wenn er soviel Angst vor seinem Vater hatte ,warum wollte er nach seinem Ableben das das Lied vom Kameraden für seinen Vater gespielt werden ?
Offensichtlich hat er den Vater in seiner Kindheit als furchterregend empfunden, sich aber nach und nach mit ihm identifiziert und Teile seines Verhaltens und seiner Überzeugungen übernommen, einschließlich seiner politischen Überzeugungen übernommen.

Er hätte auch einen anderen Weg gehen können, indem er sich entschieden hätte, es anders oder besser zu machen, weil er das Verhalten des Vaters als schädigend empfunden hat.

Wikipedia: Der gute Kamerad

Offensichtlich hatten die beiden eine Gemeinsamkeit oder Aufgabe, die sie verbunden hat.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke, er hat Taten zu seiner eigenen Befriedigung ausgeführt und evtl. Aufträge ausgeführt.
Möglicherweise hatte er es darauf angelegt, dass die gefesselten Männer bei der Misshandlung der weiblichen Opfer zusehen.
Er hätte aus seiner Neigung eine Pflicht gemacht. Er scheint mir nicht frei. In dem Film "Leon der Profi" sieht man ganz gut die Wertigkeit und Wirklichkeit von Auftragsmördern in ihrer "Organisation".

Wikipedia: Léon – Der ProfiJa
Ob die Frau vor dem Mann stirbt: "Du kannst sie nicht schützen." oder der Mann vor die Frau stirbt: "Jetzt kann dich keiner mehr schützen.", es ist völlig entmenschlicht. Es sollten wohl beide sterben und die Kindheitserfahrungen von Mördern sind nur ein Teil der Motivation. Beiden Paaren fehlten Wertgegenstände, die aber nicht in KWWs Besitz aufgefunden wurden.
Zitat von littlefoot59littlefoot59 schrieb:Aber wenn es zutrifft, dann hätte sich KWW weder vor noch nach den beiden Göhrde-Morde jemals wieder ältere Paare als Opfer ausgesucht. Daher halte ich die Idee, dass es sich eventuell wenigstens beim zweiten Mord um einen Auftrag gehandelt haben könnte, nicht für völlig abwegig.
Gut. Was aber sollte die Motivation sein, ein mittelaltes Liebespaar zu töten, das sich durch die Arbeit in einer Lottoannahmestelle kennengelernt hat?

Die falschen Leute zu töten, ist wohl auch für Auftragsmörder ein Supergau. Die Auftraggeber hätten ihn sicher nicht bezahlt und das Risiko der Entdeckung wäre gestiegen.

Auftragsmorde müssten für ihn einen Vorteil gebracht haben, der über den des erhöhten Selbstwertgefühls hinaus geht. Materielle Vorteile, der Schutz durch Dritte oder auch nur Abwendung eines Schades von ihm.

Wir wissen zu wenig, von Opfern und Tätern, wahrscheinlich ist das auch gut so, denn bestimmte Dinge können nicht öffentlich diskutiert werden.


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05.12.2020 um 19:02
https://www.zeit.de/zeit-verbrechen/2018/01/goehrde-morde-lueneburg-serienmorde-aufklaerung-birgit-meier/seite-1
(Ist lesbar, wenn man sich ein kostenloses Konto anlegt.)
Am nächsten Morgen ist die Tochter die Erste am möglichen Tatort. Das Opel-Cabriolet der Mutter steht in der Garage. Sie selbst ist weg. Die Bettdecke ist zurückgeschlagen, vom Nachthemd und den Kleidern, die sie trug, fehlt jede Spur. Eine grüne Dokumentenkassette steht offen. Birgit Meiers Papiere fehlen.
Das Interessante ist, dass neben einem Nachthemd und Tageskleidung, Birgit Meiers Papiere fehlen.
Als sie ihn an jenem Abend vor 27 Jahren empfing, hübsch zurechtgemacht, sei ihm sofort aufgefallen, dass sie diesmal "null Alkohol" getrunken hatte. "Na, hast du noch was vor?", neckte er sie. "Wer weiß", gab sie kokett zurück.
Sie hatte ganz sicher etwas vor und sie hatte sich hübsch gemacht. Sie war nüchtern.
Eine Arbeitskollegin seiner Frau erzählt ihm, am Tag ihres Verschwindens habe Birgit mit ihr gesprochen und lachend erwähnt, dass sie nun den "Hausfreund" der Nachbarin "übernommen" habe.
Sie hat vermutlich eine Affäre mit KWW begonnen.
Dann stellt sich heraus, dass Birgit Meier dem Gärtner wenige Monate vor ihrem Verschwinden noch einmal auf einer Party der Nachbarin begegnet war. Sie hatte zu viel getrunken, und der Gärtner trug sie nach Hause.
Der KWW hat sich ihr mit seinem unverschämt charmanten Verhalten als Hausfreund empfohlen.
Im ersten Stock stehen die Beamten vor einer mit Lederpolstern überzogenen, schallisolierten Tür. Auch sie habe dafür keinen Schlüssel, erklärt ihnen die Ehefrau, zu diesem Zimmer hätten nur ihr Ehemann und sein Bruder Zutritt.
Alice Wichmann hat zum geheimen Zimmer keinen Schlüssel, aber die beiden Brüder Wichmann.
Kaufmann geht nun davon aus, dass Wichmann versucht hat, Birgit Meier zu entführen und von ihrem Mann Lösegeld zu erpressen. Und Kaufmann vermutet, dass ein zweiter Täter an der Entführung beteiligt war. Eine Nachbarin hat in jener Nacht einen laufenden Motor gehört.
Ich denke, KWW musste Birgit Meier nicht entführen, sie ist ihm freiwillig gefolgt, schließlich hatte sie vermutlich eine Affäre mit ihm.

Sie hat mit ihm das Haus verlassen, ist in das Auto gestiegen und hat vermutlich, noch immer freiwillig, sein Geheimzimmer betreten. Der Rest war unvorhersehbar.

Wenn es eine Entführung war, so fragt sich, wozu er ihre Ausweispapiere benötigt hat. Vielleicht hat er ihr eine Reise vorgegaukelt oder eben mit ihr die Entführung vorgetäuscht, so wie er es "Lisa" vorgeschlagen hatte. Birgit Meiers Ausweispapiere/Papiere wurden nicht in KWWs Nachlass gefunden.

KWW war zur Zeit des Verschwindens von Birgit Meier krank geschrieben, es ist zu vermuten, dass er zu dieser Zeit die "Bauarbeiten" in seiner Garage durchgeführt hat.

Ist auch wieder interessant, ein Mordopfer im eigenen Haus einzubetonieren, so hat er die totale Kontrolle. Wäre die Scheidung von ihrem Mann durch gewesen, dann wäre Birgit Meier aus dem Haus ausgezogen und aus seiner Nachbarschaft verschwunden.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2020 um 19:40
Zitat von GeschwisterGeschwister schrieb:Ich denke, KWW musste Birgit Meier nicht entführen, sie ist ihm freiwillig gefolgt, schließlich hatte sie vermutlich eine Affäre mit ihm.

Sie hat mit ihm das Haus verlassen, ist in das Auto gestiegen und hat vermutlich, noch immer freiwillig, sein Geheimzimmer betreten. Der Rest war unvorhersehbar.
@Geschwister
Das ist ein Punkt, der mich schon länger beschäftigt.
Was ist denn eine Entführung?

Um ein Beispiel zu bringen:
Wenn ich Vogelfutter ausstreue, um einen Vogel zu fangen, ist das eine Falle.
Der Vogel hat die Möglichkeit, die Falle zu wittern und nicht hinein zu tapsen.
Es hängt alles an der sorgfältigen Konstruktion (der überzeugenden Verstellung) - und natürlich am Hunger des Vogels.
Ist sein Hunger groß, riskiert er mehr. Das berücksichtigt der Fallensteller.

Hier ist der "Hunger", die Einsamkeit der Frau. Sie suchte einen Flirt, einen Partner, einen Vertrauten, eine Affaire...
Was auch immer: Der Täter hat ihre innere Notlage erkannt und ausgenutzt.

Warum sollte sie sich dieses Zimmer den ansehen? Wenn sie nicht "freiwillig" hineingegangen wäre, hätte er sie gehen lassen?
Wann also fängt eine Entführung an?

Ich denke, wenn ein Entführungsplan umgesetzt wird.
Das Opfer mag nichts ahnen, aber der Täter verfolgt sein Ziel.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2020 um 20:01
Er war zu Zeit der Entführung krank geschrieben und sie hatte Zeit. Warum ihr nicht einfach eine romantische Eskapade vorspiegeln? Schatz, lass uns ein paar Tage verreisen. Dein Mann und meine Frau müssen nichts erfahren ... Und ist erst dann mit dem Plan herausgerückt, als sie in der Falle war.
Zitat von QuiverQuiver schrieb am 30.11.2020:Er wollte mit Lisa, deren Entführung vortäuschen.
Möglicherweise hat er Birgit Meier schon nicht mehr die Freiheit gelassen, die er der Affäre "Lisa" zugestanden hat. Sie hat abgelehnt und überlebt.
Unter einer Entführung versteht man einen kriminellen Akt, bei dem eine oder mehrere Personen unter kriminellem Zwang an einen unfreiwilligen Aufenthaltsort verschleppt beziehungsweise dort festgehalten werden. Häufig wird für ihre Freilassung von den Entführern Lösegeld gefordert.
Quelle: Wikipedia: Entführung

Wie du sagst, sie wurde ggf. unter Vortäuschung falscher Tatsachen weggelockt (wie der Vogel) und in seinem Geheimzimmerzimmer gefangen gehalten. Eine Geldforderung hat er aber nie gestellt. Tja, was würde ein Jurist dazu sagen?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2020 um 20:15
Zitat von GeschwisterGeschwister schrieb:Wie du sagst, sie wurde ggf. unter Vortäuschung falscher Tatsachen weggelockt (wie der Vogel) und in seinem Geheimzimmerzimmer gefangen gehalten. Eine Geldforderung hat er aber nie gestellt. Tja, was würde ein Jurist dazu sagen?
Du meinst, zu der Frage, wann die Entführung angefangen hat´

ein Gutachter würde ihm Hinterhältigkeit, manipulativen Verhalten bescheinigen und den Täter für besonders gefährlich halten.
Die Frau wurde gegen ihren Willen festgehalten (gequält?) und ermordet.
Das wäre verhandelt worden.


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05.12.2020 um 20:27
Wikipedia: Geiselnahme
Kriminologen sprechen von Entführung, wenn der Aufenthalt des Opfers unbekannt ist, d. h. das Opfer an einen nur dem Täter bekannten Ort gebracht wurde.

Dagegen ist Kennzeichen einer Geiselnahme, dass das Opfer (Geisel) sich an einem der Polizei bekannten Ort befindet und daran gehindert wird, diesen Ort zu verlassen.
Hm.😉

Möglicherweise hat er versucht, sie mit Gewalt auf seinen Plan umzustimmen, was superdämlich gewesen wäre oder sie hat die Beziehung geklärt, dh. sie hat ihm gesagt, dass er eben nur der Hausfreund ist und ebenfalls verheiratet. Gehen lassen wollte er sie nicht, denn er hat sie getötet und im eigenen Haus "begraben". (Wie es Ehemänner manchmal machen, die ihre Frau getötet gaben.)


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2020 um 22:17
@Geschwister
@frauZimt

Ihr dürft bei dem Gedankengang aber nicht außer acht lassen, dass BM angeblich keine normale Bekleidung mitgenommen hat, sondern wohl nur ein Nachthemd fehlte.
Weiterhin war oben die Balkontür offen und eine der Katzen war draußen.

Nach Aussage der Tochter nicht die einzigen Hinweise, dass die Mutter nicht „geordnet“ und freiwillig das Haus verlassen hat.

Diese Umstände sprechen sehr deutlich für eine gewaltsame Entführung. Also ohne Vorbereitung oder Absprache und schon gar nicht im Einvernehmen mit dem späteren Opfer.

Ich meine, es ist nicht so ganz entscheidend zu ergründen, wann eine Entführung begann, sondern wann das Einvernehmen endete.
Es wäre durchaus denkbar, dass der Abend von BM zunächst noch ganz harmonisch weiter ging, nachdem HM das Haus verlassen hatte. KWW könnte tatsächlich schon dort gewesen sein.

Allerdings gibt es noch einen „Fixpunkt“. Das späte Telefonat von BM mit ihrer Tochter (22:00 Uhr glaube ich). Allerdings ist mir nicht bekannt, ob die Tochter diesbezüglich eine Aussage über den Zustand der Mutter gemacht hat (Lag schon im Bett, oder so ähnlich).


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 00:08
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Ihr dürft bei dem Gedankengang aber nicht außer acht lassen, dass BM angeblich keine normale Bekleidung mitgenommen hat, sondern wohl nur ein Nachthemd fehlte.
Weiterhin war oben die Balkontür offen und eine der Katzen war draußen.

Nach Aussage der Tochter nicht die einzigen Hinweise, dass die Mutter nicht „geordnet“ und freiwillig das Haus verlassen hat.

Diese Umstände sprechen sehr deutlich für eine gewaltsame Entführung. Also ohne Vorbereitung oder Absprache und schon gar nicht im Einvernehmen mit dem späteren Opfer.
@Opti-Mist

Ich habe eine Spiegelartikel gefunden, in dem diese Details erwähnt werden.
Das ist ein Bezahlartikel. Die ersten Absätze sind kostenfrei.
Die Tochter, die am Morgen als Erste das Haus betritt, findet nur eine offene Balkontür, verwirrte Katzen, einen Wecker, der auf kurz nach sieben Uhr gestellt ist, auf dem Bett die Umhängetasche der Mutter, auf dem Boden eine Metallkassette mit ein paar Fotos und Zigarettenasche.
Am Abend zuvor hatten die beiden noch telefoniert, gegen halb elf. Ich bin schon im Nachthemd, hatte die Mutter gesagt, ich leg mich gleich schlafen. Am nächsten Morgen ging sie nicht mehr ans Telefon.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/verbrechen-wie-fahnder-raetselhafte-mordfaelle-loesen-a-00000000-0002-0001-0000-000157533391


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06.12.2020 um 00:54
@frauZimt
Ok, Danke für die Mühe.
Das bestätigt ja das, was ich zuvor geschrieben hatte.

Ein freiwilliges Verlassen des Hauses durch BM ist somit doch sehr unwahrscheinlich!?

Allerdings könnte es in der Zwischenzeit - also nach der Abfahrt von HM und vor dem Telefonat mit der Tochter - eine Situation gegeben haben, in der der bereits anwesende KWW in einem Gespräch mit BM den Vorschlag einer vorgetäuschten Entführung gemacht hat (so wie später auch bei „Lisa“), der von BM aber abgelehnt wurde.

BM könnte daraufhin KWW rausgeschmissen und ihm ggf. mit der Polizei gedroht haben, wenn er derartiges wiederholt.

KWW geht, und steht nach dem Telefonat zwischen Mutter und Tochter plötzlich wieder vor der Tür...und dieser zweite Besuch an diesem Abend endet dann mit der Entführung von BM.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 11:15
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:BM könnte daraufhin KWW rausgeschmissen und ihm ggf. mit der Polizei gedroht haben, wenn er derartiges wiederholt.
Wäre BM dann im Telefonat mit der Tochter aber nicht irgendwie aufgeregeter gewesen? Selbst wenn sie der Tochter nicht sagen wollte, dass sie einen Liebhaber hatte, wäre das doch dennoch aufwühlend gewesen. Und was hätte nach offensichtlicher Beendigung einer Affäre Anlass gegeben, der Tochter zu verschweigen, dass sie einen kuriosen Abend hatte und nen schrägen Kerl rausgeworfen hat. Selbst der Kollegin hatte sie doch erzählt, dass sie ne Affäre hatte.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.12.2020 um 12:14
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Völlig abwegig ist die Idee eines Auftragsmordes auch nicht. Alleine der hohe Geldbedarf von KWW und seine Skrupellosigkeit sprechen evtl. dafür.
Ich wollte mit meinem Posting vorhin nur anmerken, dass es auch eben einige Punkte gibt, die dagegen sprechen.

Im Prinzip hätte er doch die Option gehabt, seine Auftraggeber immer wieder, um Geld zu erpressen. Weder HM noch Ehegatte Warmbier hätten dann zur Polizei gehen können.
Aber so wirklich finanziell saniert hat sich KWW nicht, wenn es Auftragsmorde waren. Denn dann wäre Alice nicht nach seinem Suizid April 1993, so schnell zum Hausverkauf wegen seiner Schulden, genötigt gewesen.
Genau, es gibt gute Gründe, sich die Auftragskiller-Theorie anzusehen und genauso sehr viel, sie zu verwerfen. Und selbstverständlich muss dazu ermitteln, um sie ausschließen oder vertiefen zu können.

Ich sehe eher mehr Argumente dafür, zu meinem jetzigen Wissensstand und Erinnerungsvermögen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass es Auftragskiller gab.
Wenn denn ein Auftraggeber einen Auftragsmörder gesucht hat, dann muss es ja Wege der Kontaktaufnahme gegeben haben. Das wird kein Inserat in der Wochenzeitung gewesen sein. Wenn beispielsweise ein Ehepartner seinen anderen Ehepartner wegen Fremdgehens oder aus anderen Gründen ermorden lassen möchte, dann muss dieser ja den Killer erstmal finden und kontaktieren. Es müssen also irgendwelche tragfähigen Beziehungen zu einer entsprechenden kriminellen Welt bestehen. Dann müssten hierdurch Beziehungen zu KWW und HJW hergestellt werden können und es müsste da auch irgendwie Wissen zu seinem mörderischen Interessen und bisherigen Taten bestehen.
Wenn man diese Ansätze sowohl auf zB BMK und IW wie auch BM bezieht, wären das schon mehrere Auftraggeber, die diese Beziehungen ins kriminelle und organisierte Milieu haben müssten und demnach auch sich selbst offenbarten durch den Auftrag und der Killer sich offenbarte durch die Annahme des Auftrags.

Wenn man dann noch die These der Verwechslung der Opferpaare hinzunimmt, wird es sehr komplex und kompliziert.

Ist es tatsächlich so wahrscheinlich, dass sich innerhalb kürzester Zeit mehrere Auftraggeber an den KWW wenden?
Ist es tatsächlich so wahrscheinlich, dass eben diese Auftraggeber auch alle entsprechende Beziehungen zu kriminellen Organisationen oder Personen hatten?
Ist es tatsächlich so wahrscheinlich, dass es dann ja logischerweise noch weitere Mitwisser in diesen Vermittlern oder Organisationen geben muss?
Oder ist es tatsächlich so wahrscheinlich, dass man sich als Auftraggeber direkt an KWW wandte, weil man schon eine Bekanntschaft pflegte?

Es müsste ja im Hintergrund aller Beteiligten ein enormer Bezug zum kriminellen Milieu bestanden haben und über dieses eine Beziehung zu KWW und HJW usw Das wäre ja ein sehr komplexes Geflecht von gemeinsamen Beziehungen.

Auch wenn ich so sehe, dass KWW in verschiedene kriminelle Richtungen aktiv war und diverse Beziehungen gehabt haben dürfte und dass seine kriminellen und subkulturellen Beziehungen (Drogenmilieu? rechtsextremistisches Milieu? Rotlichtmilieu? Waffen? Autos? Sex/BDSM? usw) komplexer waren, als uns bekannt ist, reicht das um aktiv Aufträge als Mörder zu bekommen?

Es gibt ja unaufgeklärte Fälle, zB in Bremerhaven, die ebenso eine These des Auftragsmords beinhalten könnten und wo auch KWW theoretisch in Frage käme, usw. Das könnte dann die Beziehungen ins Rotlicht- und Drogenmilieu erhärten. Aber wie wahrscheinlich ist das alles in der Summe?

Ist es nicht wahrscheinlicher, dass es einfach einen persönlichkeitsgestörten Mörder mit Helfer gab, der seiner Mordlust und seinem Tötungsdrang und seinem sexuellen Interesse auf unterschiedlicher Weise in diversen Vorgehensweisen und mit unterschiedlichen Tatmustern über viele Jahre hinweg mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten?

Und es gab ja auch weitere Paarmorde in Norddeutschland (und ich meine auch bundesweit) und unaufgeklärte Anhalterinnenmorde und -vermissetnfälle und Prostituiertenmorde und gerade auch um Lüneburg herum diverse unaufgeklärte Morde und Vergewaltigungen usw
Ist es da nicht wahrscheinlicher, dass es einfach nur ein vollkommen gestörtes Mörderpaar oder auch mal wechselnde Einzeltäter (oder wechselnde Paare?) gab, die ihre Fantasien auslebten, ganz situativ? Dass eben diese/r Täter verschiedene Zugänge zu den Opfern suchte und nutzte und dass eben diese/r Täter auf die Pirsch ging und die Chance nutzte, wenn es passende Opfer vor der Flinte gab?


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06.12.2020 um 13:42
Zitat von littlefoot59littlefoot59 schrieb:Das hat mich nachdenklich gemacht - zumal es offenbar bei allen Morden, in die KWW eventuell verwickelt sein könnte, soweit ich weiss, keine älteren Paare zu finden sind. Bitte korrigiert mich, wenn das so nicht stimmt. Aber wenn es zutrifft, dann hätte sich KWW weder vor noch nach den beiden Göhrde-Morde jemals wieder ältere Paare als Opfer ausgesu
Es gibt Verdachtsfälle zu kww allen Alters von 6 Jahren bis über 60 Jahren. Ältere zb irma busch und Hildegard t.

Es gibt auch andere ungelöste Fälle an älteren Frauen aus damaliger Zeit. Und es wundert ja, dass es nach kww Selbstmord solche Fälle in diesem Ausmaß nicht mehr so gab


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06.12.2020 um 14:28
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wäre BM dann im Telefonat mit der Tochter aber nicht irgendwie aufgeregeter gewesen?
Ja, da hast Du völlig recht und ich habe mir das natürlich auch überlegt, aber es gibt nicht so viele Möglichkeiten, die zum Verschwinden von BM geführt haben könnten.

Da ist der kurze Besuch von HM an dem Abend, und danach das Telefonat mit der Tochter. Was zwischen dieses beiden Ereignissen geschehen ist, ist unklar.

HM sprach davon, das seine Frau sich schick gemacht hätte. Die Tochter sprach von einem Nachthemd.
Entweder ist in der Zwischenzeit etwas zwischen KWW und BM vorgefallen, was BM in der Tragweite nicht absehen konnte, oder dieses "Missverständnis" ist schon vorher passiert.

Allerdings deuten ja die wenigen bekannten Spuren am Haus darauf hin, dass BM den letzten Gast nicht durch die Vordertür reingelassen hat, bzw. sie sehr wahrscheinlich gegen ihren Willen aus dem Haus gebracht wurde.

Es muss meiner Ansicht nach einen Grund dafür geben, dass (vermutlich) KWW später in das Haus eingedrungen ist und BM mitgenommen hat. Aus dem Nichts heraus ist er nie gegenüber einer bekannten Person übergriffig geworden. Es gibt ja Zeuginnen die das bestätigt haben.


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06.12.2020 um 16:19
http://azxy.communityhost.de/t291539744f585809338-Studiofall-Kripo-Lueneburg-Vermisstenfall-Birgit-Meier.html
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Allerdings deuten ja die wenigen bekannten Spuren am Haus darauf hin, dass BM den letzten Gast nicht durch die Vordertür reingelassen hat, bzw. sie sehr wahrscheinlich gegen ihren Willen aus dem Haus gebracht wurde.
Bei AZXY wurde gesagt, dass das Haus ordnungsgemäß verschlossen war, aber BMs Tochter Yasmine am nächsten Vormittag feststellte, dass die hungrigen Katzen im Garten waren und die Terassentür offen stand.
Ich sehe die offene Terassentür, als Beleg dafür, dass BM nicht freiwillig das Haus verlassen hat und wahrscheinlich wie bei in der Doku "Eiskalte Spur" dargestellt, hinten über das Grundstück gebracht wurde und in ein dort bereit stehendes Auto, von KWW und evtl. einem Helfer, verfrachtet wurde.

Wer lässt schon die Terassentür offen, wenn er in Ruhe und planmäßig das Haus verlässt?


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06.12.2020 um 16:24
Zitat von alias69alias69 schrieb:Es gibt auch andere ungelöste Fälle an älteren Frauen aus damaliger Zei
Welche ungelösten Mord an älteren Damen, aus der Zeit genau meinst Du? Kannst Du die Fälle mal aufführen, bzw. einen Beleg einstellen?
Welche gäbe es da außer denen, die wir bereits aufgeführt hatten wie Martha Haering, Irma Busch, Elsbeth Meier und der langzeitvermissten Klara Kurt aus Lübeck?

Oder Denkst Du an die ungeklärte Frauenmordserie an älteren Damen, aus Raum Stade 1983-89, wo der Modus Operandi aber ein anderer war?


https://ruprecht.art.blog/2018/05/20/das-fantom-von-himmelpforten/


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