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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.122 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1993, 1989 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

04.11.2019 um 18:54
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Eine Bekannte von mir, auch sie sah die NDR-Doku, ist sich jedoch 100% sicher das sie KWWEnde der 70 er mehrfach in Frankfurt in verschiedenen Discotheken gesehen hat.Er habe genauso ausgesehen von Kleidung, Frisur und Figur wie auf den Fotos, auch sei erjedesmal in Damenbegleitung gewesen und habe ein höfliches, sympathisches Auftretengehabt
Wenn Deine Bekannte sich so sicher ist, spricht doch alles dafür, ihre früheren Beobachtungen in einem Telefongespräch den Lüneburger Ermittlern mitzuteilen. Die Ermittler haben ja ein Bewegungsprofil von KWW erstellt und könnten das abgleichen. Nach so langen Jahren, wird auch keiner einen etwaigen Irrtum übel nehmen. Jeder ernsthafte Hinweis kann wichtig sein. Nur Mut!

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04.11.2019 um 19:51
Ich werde es ausrichten, auch wenn ich dem jetzt keine so große Bedeutung beimesse.
Denn nach ca. 40 Jahren(!) jemanden aufgrund einiger Fotos erkennen zu wollen, ist schon
recht "anspruchsvoll". Mir würde ich das nicht zutrauen, aber wer weiß?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

04.11.2019 um 20:05
@MissHudson: auch ich glaube nicht das Herr Wichmann Diabetiker war.

Ein derart unstetes Leben, dauernd unterwegs,auch körperlich sehr fordernde Aktivitäten ,
ich vermute er wäre erst gar nicht so "alt" geworden. Ein Cousin von mir erkrankte mit
etwa 5 Jahren an Diabetes 1, er ist JG '63. Als Kind lag er sehr oft im Krankenhaus und
das ganze Drumherum der Erkrankung hat ihn später sehr belastet, auch wenn die Medizin
gute Fortschritte machte. Zudem durfte er seinen Wunschberuf aufgrund der Krankheit nicht
lernen, litt öfter an Unterzuckerungen und landete in der Notaufnahme, besonders in der
Pubertät war das schlimm.Heute geht es ihm deutlich besser mit einer Insulinpumpe und
automatisierten Messungen, aber Spätfolgen sind leider bereits vorhanden.
Das der Herr Rudloff eventuell Diabetiker war, ist sicherlich eher möglich.
Bei KWW selber halte ich das für ausgeschlossen.


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04.11.2019 um 21:15
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Denn nach ca. 40 Jahren(!) jemanden aufgrund einiger Fotos erkennen zu wollen, ist schon
recht "anspruchsvoll". Mir würde ich das nicht zutrauen, aber wer weiß?
Die Polizei bittet doch konkret darum, alles zu melden. Eben deshalb bekommen sie nicht genügend hinweise, weil Menschen denken, es sei zu lange her oder es sei dann nicht mehr von Belang. Soll sie anrufen, unbedingt. Wer weiß, womit die Polizei das in Kontext setzen kann.
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Die Polizei hat sicherlich eine Art, ich nenne es laienhaft mal
"Spinnennetz" erstellt, mit Schwerpunkt Norddeutschland und in den Ausdehnungen bis
Süddeutschland, ggf. Schweiz.
Die Polizei hat ja ausdrücklich aufgrund eines Bewegungsprofils andere Ermittler bundes- und europaweit aufgerufen, Verdachtsfälle zu melden.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass evtl. Hr. Rudloff unter Diabestes litt. In dem Mopo- Artikel, wo er den Journalisten das Haus am Streitmoor zeigte, wurde geschrieben, dass H.R. fast blind sei.
Ich würde da auch eher an Hr R oder an die Eltern W denken.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Dieses "früher" muss sich dann ja bereits auf Hausdurchsuchungen bei KWW beziehen und zwar vor der Flucht 1993, die in den Jahren nach den Morden an U.B. ( Mai 1969) und I.G. ( April 1968) statt gefunden haben.

Die Hausdurchsuchung im Jahr 1970 ist für mich gesichert, da RA Strate diese im Gespräch mit Anke G., in der Doku ausdrücklich erwähnt hat.
Ich stimme dem voll zu. KWW muss weitaus häufiger und dringlicher und in noch mehr Fällen im Visir der Polizei gewesen sein. Für mich bedeutet das auch, dass da noch mehr Verdachtsfälle gegen KWW (und seinen Bruder?) übergangen, ignoriert oder verleugnet wurden oder verharmlost, als wir bislang dachten/wussten. Und dass die Polizei auch heute noch die Unterlagen der damaligen Zeit gegen KWW/über KWW und auch seine Familie haben muss. Damit sind die Urteile, Gutachten, Akten zu ihm und seiner Familie wohl noch erhalten und einsehbar. Daher konnte sicherlich auch ein gutes Profil und speziell Persönlichkeitsprofil erstellt werden.


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05.11.2019 um 17:08
@darkstar : am Freitag treffe ich meine Bekannte, wir nehmen an einem gemeinsamen
Kursus teil, daher habe ich die Kontaktdaten der Lüneburger Ermittler bereits notiert.

Man sollte nicht voreilig von sich auf andere schließen, es gibt Leute die ein sogenanntes
fotografisches Gedächtnis haben.

Wenn es so viele Verdachtsfälle gegen Wichmann gab, ist es unbegreiflich warum damals
so viel ignoriert oder übergangen wurde. Was steckt denn bloß dahinter ? Das kann ja
kaum reine Bequemlichkeit gewesen sein; auch im ÖD wird die Leistung der Beamten und
Angestellten aus der Leitungsebene beobachtet. Mit dauerndem Versagen und Bequemlich-
keit wird man nicht befördert, wenn alles "seinen Gang geht". Wenn aber in den hohen und
höchsten Positionen gewisse "Erschwernisse" gefördert werden, sind die weiter "unten" Agie-
renden gut beraten sich dem nicht zu sehr entgegen zu stellen. Gelinde ausgedrückt.
Das Ganze ist und bleibt wohl ein Rätsel- schlimm für die Hinterbliebenen.


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05.11.2019 um 19:36
Ihr wart hier im Theard ja in den letzten Tagen sehr fleißig und habt einiges Interessantes geschrieben.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb am 01.11.2019:Und wie kommt man an solche Spezialseile, wenn man nicht bei einem Energieversorger arbeitet?
Du vermutest also, dass KWW die Tat gemeinsam mit seinem Vater begangen haben könnte?
Grundsätzlich wäre das natürlich denkbar.
Zitat von eldeceldec schrieb am 01.11.2019:Im Wiki zu diesem Thread ist als Geburtsdatum 8. Juli 1949 angegeben, die Straftat geschah laut Wiki am 20. November 1970. Also war KWW doch zu dem Zeitpunkt bereits 21 Jahre alt. Warum wurde Jugendstrafrecht angewendet? Gab es damals auch schon Ausnahmeregelungen wegen Unreife o.ä.?
Man wurde damals erst mit 21 Jahren volljährig, nicht so wie heute bereits mit 18, das könnte der Grund sein, warum (per se) bei einem 21-jährigen noch Jugendstrafrecht angewendet wurde.
Durch das am 1. Januar 1975 in Kraft getretene „Gesetz zur Neuregelung des Volljährigkeitsalters“ vom 31. Juli 1974[2] wurde der Eintritt der Volljährigkeit auf die Vollendung des 18. Lebensjahres herabgesetzt.
Quelle: Wikipedia: Volljährigkeit
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:ES sollen Fälle im Oldenburger, Cuxhavener und Hamburger Zuständigkeitsbereich sein.
Damit werden vermutlich die Anhalterinnen -/'Discomorde' aus dem 'Todesdreieck' gemeint sein.


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05.11.2019 um 21:13
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Du vermutest also, dass KWW die Tat gemeinsam mit seinem Vater begangen haben könnte?Grundsätzlich wäre das natürlich denkbar.
Es ist eben auffällig, dass es sich um ein Reststück eines Spezialseils welches im Hochleitungsbau verwendet wurde, handelte mit dem Ulrike B.s Leiche am Stein befestigt wurde und KWWs Vater nun ausgerechnet bei einem Energieversorger gearbeitet hat.
Darüber, ob der Vater an der Tatbegehung beteiligt war, kann man spekulieren, ausschliessen kann man es sicher nicht. Und wenn er nicht daran beteiligt war, sondern nur dieses Seil nach U.B.s Ermordung in seiner Garage oder aus seinem Autokofferraum gefehlt hat, müsste er sich dazu hinsichtlich seines älteren Sohnes ein paar Gedanken gemacht haben. Dass aus der Nachbarschaft eine 14 Jährige ermordet worden ist, wird ihm als Anwohner nicht entgangen sein.

Ich habe meine Zweifel daran, dass es KWW ganz alleine gelungen ist, die Leichenverbringung der U.B. samt Autofahrt, Auslösen des Steines auf der Geesthachter Hochbrücke, mit Spezialseil festbinden der Leiche der U.B. und Leiche samt Beschwerung ungesehen in die Elbe zu beförden.

Man muss ja auch feststellen, dass KWW offenbar trotz mehrjähriger Haftstrafe von 1970-74, mehrjährigem Aufenthalt danach bei der Ex- Zahnarztgattin in Karlsruhe, nicht die Gunst und das Wohlwollen seines Vaters bzw. der Eltern verloren hat.
Ein anderer Vater hätte einem solchen bereits strafrechtlich zur Haft verurteilten Sohn sicher nicht mehr als den gesetzlichen Pflichtteil des Erbes zukommen lassen. Zumal er sich nach der Haftentlassung bei der Entfernung Karlsruhe- Lüneburg kaum um die Eltern kümmern konnte. Aber KWW hat trotz Verurteilung, Haft und jahrelanger Abwesenheit nach der Haft, das Haus, samt Grundstück am Streitmoor und 15.000 ha Land geerbt.
Die Frage ist, was der jüngere Bruder bekommen hat, wurde er ausbezahlt?

Dass der Vater KWW trotz seiner Verbrechen ein schönes Erbe hinterlassen hat, ist für mich ein deutliches Zeichen, dass sein Ältester immer noch seine Gunst und sein Wohlwollen hatte.
KWW wünschte sich am Grab das Lied vom guten Kameraden, für den Vater. Ein altes Soldatenlied, KWW selbst hatte aber sicher nicht mal in der Bundeswehr gedient. Er war ja schon als Jugendlicher auffällig und daher im Wichernstift in Delmenhorst. Eine Kinder und Jugendpsychiatrie, sicher mit angeschlossener Klinikschule.
Es muss zwischen Vater und ältestem Sohn hier eine besondere Beziehung bestanden haben, anders kann ich mir das nicht erklären.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.11.2019 um 22:14
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Aber KWW hat trotz Verurteilung, Haft und jahrelanger Abwesenheit nach der Haft, das Haus, samt Grundstück am Streitmoor und 15.000 ha Land geerbt.
Die Frage ist, was der jüngere Bruder bekommen hat, wurde er ausbezahlt?
Das ist ein interessanter Punkt m E.
Habe bisher noch keine Infos dazu gefunden/ nichts darüber gelesen, was das Erbe von HJW betrifft.
Sollte er tatsächlich 'leer ausgegangen' sein - zumindest einen Pflichtteil müsste er normalerweise erhalten haben!?

Dass KWW sich ein Lied wünschte, was in engen Zusammenhang mit seinem Vater stand, deutet m E tatsächlich auf ein 'besonderes' Verhältnis zwischen Vater und Sohn hin - aber ob dieses aus KWWs Sicht unbedingt ein positives Verhältnis gewesen ist?
Man könnte auch vermuten, dass er sich dieses Lied wünschte, weil er (unterbewusst? Beinahe zwanghaft?) immer noch seinem Vater 'gefallen'/es ihm recht machen wollte, auch finde ich es denkbar, dass dies ein letzter Versuch KWWs war, eine Art 'Frieden' mit seinem Vater zu schließen, dazu würde auch diese letzte 'Zwiesprache', die KWW noch kurz vor seinem Suizid zu seinem Vater geführt haben soll.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.11.2019 um 14:01
Der Fall KWW kommt mir vor wie ein Gebäude mit vielen Türen, macht man eine auf, ist schon die nächste Türe da oder auch zwei. Da scheint ein Mensch, nach Verbüßung seiner Straftat, ein relativ unauffälliges Leben gelebt zu haben, aber wenn man dahinter blickt, schaut man nicht mehr klar in die Ferne, sondern es tut sich eine richtig dicke Nebelwand auf.
Es gibt Straftaten, für die er von Gerichten für schuldig befunden wurde. In anderen Fällen gilt er als mutmaßlicher Täter. Mutmaßlich bedeutet dem Anschein nach, wahrscheinlich, auf Grund bestimmter Tatsachen. Wir haben Gewaltenteilung, das heisst, selbst wenn KWW vor der Polizei seine Untaten gestanden hätte,hätte er von einen ordentlichen Gericht verurteilt werden müssen. Erst dann ist er schuldig, vorher ist er nur mutmaßlicher Täter. Das mag umständlich erscheinen, aber in anderen Ländern wären viele froh, diese Rechtssicherheit zu haben. Und dann noch dies: Es gilt die Unschuldsvermutung- auch wenn's weh tut. Man darf nicht den Rechtsstaat einfordern, und dann, wenn er unbequem wird, in Frage stellen.
Außerdem: wenn man sagt, diese Taten lassen sich dem Profil von KWW einordnen, so ist auch das mit einiger Vorsicht zu genießen. Es gibt genügend Fälle, in denen Taten zum Profil von XYZ paßten und dann war es doch ein ganz anderer Täter oder sogar Täterin. Bei allen modernen Möglichlichkeiten, über die heute die Polizei verfügt, man sollte nie das logische Denken vernachlässigen.
Wenn man genaues über das Leben von KWW erfahren wollte, so müßte man in den Zeitungsarchiven stöbern Nur weil eine aktuelle Zeitung einen Bericht über ihn bringt, so ist das nicht genug, man will ja in die Tiefe gehen. Da ist der Blick in ein Zeitungsarchiv ganz nützlich und außerdem ist der Zugriff auf Zeitungsarchive leicht.
Bei Behörden ist das schon schwieriger, besonders, wenn man nicht verwandt ist. Da stellt sich dann die Frage, ob es im öffentlichen Interesse ist, dass zu der Person recherchiert wird. Ein Nachweis, dass man Journalist ist, ist da nützlich oder Kriminalist, wie Stephan Harbort. Dann müssen natürlich noch Akten vorhanden sein, bzw. Einträge im Bundeszentralregister. Wie bekannt, werden dort Straftaten nach einem gewissen Zeitraum gelöscht, bzw. die Löschung kann, unter Angabe von sehr guten Gründen, vorzeitig verlangt werden. Auch in diesem Bereich kann sich eine Sackgasse auftun.
Bliebe noch der Bruder, HJW, um einiges zu erfahren. Das wäre aber ein langer, langer Weg, mit vielen "bitte", wollte man etwas erfahren. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass er reden wird, nicht, weil er u. U. in Straftaten verwickelt war, bzw. ein Wissen darum hat, sondern schlicht und einfach, weil er die Nase voll hat - verständlich.
Was nun die "Müllhalde", innen und außen, im Anwesen im Streitmoor angeht, so weiß man doch gar nicht, von wem was stammt. Das sind über 26 Jahre vergangen, ohne dass sich jemand gekümmert hat. Man stelle sich vor, die heutige Besitzerin hätte alles entsorgen lassen, dann wäre gar nichts mehr da. Mitschnitte von XY-Sendungen, eingeklebte Zeitungssausschnitte - es gibt merkwürdige Dinge, die Menschen sammeln. Sei es aus Interesse oder weil sie es anregend finden, in welcher Weise auch immer.
Es ist nie so etwas wie es scheint und man kann mit Vermutungen, so wahrscheinlich sie auch scheinen, daneben liegen- es zählt einzig der Beweis.
Ich frage mich wirklich, was nun die Aufarbeitung der 230 "cold cases", sowie der Erstellung des Bewegungsprofils von KWW bringen soll. Der Mann ist seit über 26 Jahren tot. Man denke an Zeugenaussagen, z. B. nach einer Schlägerei oder einem Unfall, selten sind die Aussagen verläßlich. Oder an Opfer von Verbrechen, die man überall, jahrelang, gesehen haben will und wenn man dann Überreste findet, dann stellt es sich heraus, dass der Todeszeitpunkt dem Zeitpunkt des Verschwindens doch nahe liegt.
Weiter vorne schrieb ich, dass ich vermute, dass KWW, und zwar im Gefängnis bei der der Verbüßung seiner Haftstrafe wegen der Vergewaltigung der Anhalterin, "angeworben" wurde, dass er also Mitglied einer organisierten Bande war, die mindestens in ganz Deutschland, wenn nicht darüber hinaus akitv war oder noch ist. Solche Banden sind strukturiert und haben Mitglieder aus allen Gesellschaftskreisen. Warum hat man sonst wohl durch die Finger geschaut oder es sind mitunter Akten verschwunden? Mal ein bischen selbst hinterfragen.


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06.11.2019 um 14:38
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es muss zwischen Vater und ältestem Sohn hier eine besondere Beziehung bestanden haben, anders kann ich mir das nicht erklären.
Das frage ich mich auch.

Hatte KWW nach der Rückkehr von Süddeutschland dann wieder bei seinem Vater gewohnt, wenn dieser damals noch lebte ?

Mit der Heirat dieser Alice konnte er bei diesem doch bestimmt wieder punkten, Besserung demonstrieren, dass er dadurch zu diesem Erbe gekommen sein kann ?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.11.2019 um 16:24
Zitat von belladybellady schrieb:Hatte KWW nach der Rückkehr von Süddeutschland dann wieder bei seinem Vater gewohnt, wenn dieser damals noch lebte ?
Soweit das aus der Presse hervorging, kam KWW von Karlsruhe nach Lüneburg wegen "Heimweh" zurück und wegen des Haus und Grundstückserbes zurück. Es las sich so, als waren beide Elternteile bereits verstorben, als er zurück kehrte. Alice lernte er durch eine Kontaktanzeige im Hamburger Abendblatt kennen. Ich vermute, dass seine Eltern zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht mehr lebten.

Alice passte von ihrer eigenen Herkunftsfamilie eigentlich nicht zu KWW. Man muss auch berücksichtigen, dass Ende der 70er/ Anfang der 80er die Unterschiede in den Gesellschaftsschichten noch größer waren.

Eine Heirat einer sog. "höheren Tochter" nach "Unten", war sicher zumindest von Eltern aus Akademikerkreisen nicht gewünscht. Ich vermute, dass Alices erster Mann sicher bildungsmäßig besser gepasst hat, aber Alice "verfiel dem blonden Schönling und ließ sich vom ersten Ehemann für ihn scheiden", wie in einem Zeit- Artikel zu lesen war. Ihr Vater war promovierter Oberstudienrat ( die Dokorarbeit hatte ich in einem früheren Posting schon verlinkt).

Es hieß ja, dass KWW Alice "weggeschickt habe" wenn was los war und sie dann zu ihrer Mutter nach Hamburg fuhr. KWW werden ihre Eltern sicher nur selten bis gar nicht zu Gesicht bekommen haben, während dieser Ehe.
Etwaige Zweifel, die Alice evtl. hinsichtlich der Machenschaften ihres Mannes hegte, wird sie nicht mit ihrer Mutter besprochen haben. Besonders dann nicht, wenn ihre Eltern von der Trennung von Ehemann Nr 1 eh nicht begeistert waren.


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06.11.2019 um 16:27
Was ich noch vergaß: auf der Seite der Lüneburger Polizei ist unter den Asservaten ein goldener Herrenring mit den verwobenen Initialen "LW" zu sehen. Der müßte einmal dem Vater von KWW gehört haben. Wie hieß der Vater von KWW, wann ist er geboren, wann gestorben?

Die Münzen in der oberen Reihe, auf denen nur schwach ein Kaiseradler zu sehen ist, stammen vom Beginn des vorherigen Jahrhunderts. Wenn sie nicht sehr gut erhalten und gewisse Merkmale erfüllen, sind sie wertlos.


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06.11.2019 um 16:40
@MissHudson

https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPNSET?PPN=506783812

Vater von Alice Wichmann geb. Preuß
Dr. Alfred Preuß
Geburtsort: Preußisch Holland, geb. 10.02.1890
Wirkungsorte: Elbing, Marienburg
Gymnasiallehrer
promoviert 1917 an Uni Königsberg ( Ostpreußen).

Sterbedatum?

Wie der Vater von KWW hieß und auch seine Mutter, weiß ich leider nicht. Über die Eltern des KWW genaueres heraus zu finden, ist mir nicht gelungen.
Nur das, was in der Presse stand.

Wenn jemand etwas wissenschaftlich veröffentlicht hat, oder ein z. Bsp. großer Unternehmer war, ist es m.E. natürlich leicht, etwas heraus zu finden. Da kann man dann die Suchmaschinen und Bibliothekskataloge heran ziehen.


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06.11.2019 um 16:43
Über den Bruder HJW und sein Verhältnis zu KWW habe ich Folgendes in einem älteren Artikel (noch vor Auffindung der Leiche BMs erschienen) gefunden:
Einen Menschen gibt es, der bei der Aufklärung dessen, was Kurt-Werner Wichmann getan hat, helfen könnte. Es ist sein zehn Jahre jüngerer Bruder. Dessen ehemalige Verlobte sagt über ihn, er habe "fast in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Kurt-Werner" gelebt, ihn bei allem, sogar kleinsten Entscheidungen des täglichen Lebens, um Rat gefragt. Als Wichmann vor seinem Suizid auf der Flucht war, fuhr der kleine Bruder in Wichmanns Auto. Und in seinen Abschiedsbriefen gab Wichmann ihm Aufgaben auf, die sich als verschlüsselte Botschaften lesen lassen – etwa, er solle "einmal die Dachrinne über dem Kellereingang reinigen, aber sehr vorsichtig".

An einem dunklen Herbsttag im Jahr 2016 steht Wichmanns jüngerer Bruder am Rande Lüneburgs mit einem Schlauch in der Hand da und gießt Töpfe mit lilafarbener Herbstheide. Ein kleiner, stiller Mann.

"Würden Sie uns etwas über Ihren Bruder sagen?"

"Nein", lautet die bestimmte Antwort.

Der Mann sieht aus, als würde er für immer schweigen.
Quelle: https://www.zeit.de/2016/44/serienmord-moerder-goehrde-lueneburg-ermittlungen-polizei

So wie es sich in diesem Artikel liest, ist wohl eher nicht davon auszugehen, dass man seitens HJW noch etwas erfährt.

Finde aber sehr interessant, was die Verlobte HJWs über das Verhältnis der Brüder berichtet, offenbar gab KWW ja ganz eindeutig 'den Ton an' und HJW gehorchte bzw fragte ständig seinen Bruder um Rat, da würde ich davon ausgehen, dass er dem Rat seines älteren Bruders dann auch Folge leistete.

Hätte KWW den Bruder aufgefordert, ihn bei seinen Taten zu unterstützen bzw diese gemeinsam mit ihm zu begehen, vermutlich hätte HJW dann auch 'gehorcht'?
Was denkt Ihr?


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06.11.2019 um 16:56
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hätte KWW den Bruder aufgefordert, ihn bei seinen Taten zu unterstützen bzw diese gemeinsam mit ihm zu begehen, vermutlich hätte HJW dann auch 'gehorcht'?Was denkt Ihr?
KWW hatte ja zehn Jahre Altersvorsprung vor HJW. Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn der kleine Bruder zu ihm aufgeschaut hätte. Oft bewundern kleine Brüder die großen Brüder sehr.
Es kann natürlich auch zu Eifersüchteleien kommen. Aber ich sehe da wenig direkte Konkurrenz, dafür ist der Altersunterschied einfach zu groß. Das relativiert sich aber, wenn beide erwachsen sind, auch wenn die Beziehung eng bleibt.
Ich denke schon, dass HJW bzgl. der Beteiligung und Unterstützung möglicherweise gehorcht hat.

Ich gehe aber mal etwas weiter und behaupte mal, dass der Bruder auch ähnlich veranlagt war. Ich kann mir nur schwer ein Szenario vorstellen, dass ein mittlerweile erwachsener Mann, sich über Jahrzehnte einen Schlüssel vom älteren Bruder, zu einem Geheimzimmertrakt geben lässt, wenn dessen Inhalt für ihn dermaßen fragwürdig und abstoßend ist.

Da würde man sich schon distanzieren. Hat der Bruder aber nicht getan. Ich halte ihn nicht für das schwache und mickerige Bürschchen als dass er teilweise geschildert wird. Im Fernsehen, als er mal etwas weichgezeichnet zwischen Regalen mit Pflanzenstauden in einem Gartencenter oder ähnlicher Örtlichkeit gezeigt wurde, habe ich einen kräftig gebauten Mann gesehen.
Bei solchen Jobs als Verkäufer im Gartencenter oder Baumarkt, muss man ja auch kräftig anpacken können. Nichts für schwächliche Männer.

Und eine Kombi von Spritzen, Kanülen, Fesselungsmaterial, Betäubungsmitteln und Waffen in der Bude Streitmoor, spricht eine eigene Sprache.
Ist klar, dass diese Dinge zur Durchführung schwerer Verbrechen gehortet werden. Wer sagt, dass der Bruder diese nicht auch für sich genutzt haben könnte?
Im Geiste wird man sich unter den Brüdern doch sehr einig gewesen sein. Die haben sich meiner Meinung nach sehr gut verstanden.


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06.11.2019 um 17:00
@Rotmilan

Es ist wohl anzunehmen, dass die Eltern von KWW in Adendorf beerdigt wurden. Da werde ich mal anfragen. Kann ja sein, dass ich Auskunft bekomme, in der Regel sind die Leute in den Verwaltungen nett und hilfsbereit. Früher, als man noch kein Internet hatte, war das der einzige Weg, um etwas zu erfahren. Vielleicht benötigt man einen Rückgriff :)


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06.11.2019 um 17:23
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich kann mir nur schwer ein Szenario vorstellen, dass ein mittlerweile erwachsener Mann, sich über Jahrzehnte einen Schlüssel vom älteren Bruder, zu einem Geheimzimmertrakt geben lässt, wenn dessen Inhalt für ihn dermaßen fragwürdig und abstoßend ist.
Es ist ja nicht gesichert, dass HJW tatsächlich Kenntnis vom Inhalt des Geheimzimmers hatte.
Gehe allerdings auch sehr stark davon aus, dass ihm der Inhalt des Geheimzimmers durchaus bekannt war.

Dass HJW ähnlich veranlagt ist wie sein Bruder KWW, nehme ich auch an, der Vater der beiden wird ja auch als 'gewalttätig' beschrieben, er soll seine Frau mit einem Beil bedroht haben und auch seinen Söhnen gegenüber nicht zimperlich gewesen sein.
Dass HJW die Ausnahme innerhalb der männlichen Mitglieder der Familie Wichmann gewesen sein soll, kann ich mir nur schwerlich vorstellen.
Sehe in ihm definitiv einen möglichen Mittäter.


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06.11.2019 um 17:30
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass HJW ähnlich veranlagt ist wie sein Bruder KWW, nehme ich auch an, der Vater der beiden wird ja auch als 'gewalttätig' beschrieben, er soll seine Frau mit einem Beil bedroht haben und auch seinen Söhnen gegenüber nicht zimperlich gewesen sein.
Ich gehe stark davon aus, dass die "Umgangsformen" des Vaters mit der Mutter, das Frauenbild von KWW und HJW sehr negativ geprägt haben und die Jungs das auch verinnerlicht haben.

Ich sehe den Bruder auch als Mittäter, zumindest in einigen Fällen. Es wäre viel zu heikel, einen fremden als Mittäter zu generieren. Es ging ja nicht um einen kleinen Ladendiebstahl.
Vergewaltigung und Frauenmord wird auch von den meisten Männern sehr stark geächtet. KWW wäre doch Gefahr gelaufen, dass ihn mal jemand bei der Polizei meldet.


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06.11.2019 um 17:32
@MissHudson:

Finde die Idee, in Adendorf bzgl KWWs Eltern bei der Friedhofsverwaltung anzufragen, sehr gut, gerade weil man im Internet leider nicht wirklich fündig wird, was Informationen über die Eltern Wichmann bzw deren Lebensdaten betrifft.

Fände auch sehr interessant, zu erfahren, was dabei herausgekommen ist, kannst uns ja dann gerne nochmal berichten.


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07.11.2019 um 00:48
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich gehe stark davon aus, dass die "Umgangsformen" des Vaters mit der Mutter, das Frauenbild von KWW und HJW sehr negativ geprägt haben und die Jungs das auch verinnerlicht haben.
Davon kann man ausgehen. Deren ganze Kindheit war vermurkst, wo sie vom Alter her ohnehin schon weit auseinander waren.

Wenn aber KWW damals so das Heimweh plagte, dann könnte es doch sein, dass er mit seinem jüngeren Bruder heimlich telefonischen Kontakt pflegte, ohne dass die Eltern und andere davon wussten ?

Er wird zumindest den Bruder mit seiner Absicht, zurück zu kommen, darauf vorbereitet haben und nicht urplötzlich vor der Tür gestanden haben


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