Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

An alle Ortskundigen:

Ist der Graben hinter dem Haus Teil eines künstlich angelegten und ziemlich ausgeklügelten Entwässerungs-/Drainagesystems, welches aufgrund der topografischen Lage Fuldas erforderlich war (Wasserkuppe, Schneeschmelze im Frühjahr, ...). Ich habe ein solches Röhrensystem bisher noch nie gesehen.

Ich habe jetzt etliche uralte Atlanten durchforstet und im Internet recherchiert. Einen zum Teil unterirdisch verlaufenden Bach finde ich nicht. Ich gehe davon aus, dass es sich bei diesem Graben-/Röhrensystem um eine künstliche Drainage handelt. Vielleicht kann das jemand bestätigen oder dementieren.

Wenn meine Einschätzung stimmt, dann wäre zumindest der Graben bei diesen Temperaturen und 4 Wochen keine nennenswerten Niederschläge trocken gewesen.

Das spricht auch für das eine Foto von Griswold mit den Spielsachen im Graben, denn diese wären weggeschwemmt worden, wenn es ein Bachlauf wäre. Dass sich in den Röhren irgendeine Dreckbrühe gestaut hat, weil die Röhren mit Geäst, verfaultem Laub und sonstigem Kram teilweise verstopft waren, ist denkbar.

Wurde von der Stadt Fulda dieses Drainagesystem regelmäßig gewartet? Wurden die Ufer gerodet, damit es im Frühjahr bei der Schneeschmelze kein böses Erwachen gibt und der ganze Schmodder die Röhren verstopft?

Also ich als Spaziergänger, Pendler o.ä., der ich täglich an dem Haus vorbeigehen würde, könnte mir gar nicht vorstellen, dass dahinter ein so riesiger Garten ist. Selbst von der Bahn aus ist das nicht zu erkennen.

@james Rockeford
Ich habe das Foto von der Röhre gesehen.
So sieht es bei uns in Brandenburg aus, wenn ein Graben überbaut wurde.
Ich kenne die Örtlichkeiten dort nicht, weiss auch nicht, ob mein Text weiterhilft.
Die Gräben, an die ich denke, führen selten Wasser. Nur im Herbst, wenn die Niederschläge hoch sind. Man will verhindern, dass sich das Wasser staut und Flächen überschwemmt. Darum werden diese Systeme auch kontrolliert.
Im allgemeinen ist das aber trocken und unbeobachtet.,

War hier nicht auch die Rede davon, dass das Flurstück ...Graben-irgendetwas heisst?

Das würde dazu passen. Früher ist das mal ein Graben gewesen

@frauZimt

Ich wohne ja auch eher auf dem flachen Land wie Du. Bei uns gibt es mehrere große Teiche als Auffangbecken bei Hochwasser.

In Fulda hingegen ist alles sehr hügelig. Kann sogar sein, dass sich das Schmelzwasser ganz früher selbst seinen Weg gesucht hat und so u.a. der Galgengraben entstanden ist. Durch den Umstand, dass die Bahnlinie direkt durch Fulda führt, musste dieser Graben kanalisiert werden, sonst wären Straßen und auch die Bahnlinie unter- und überspielt worden.

Und das untermauert meine These, dass diese Gräben nur bei extremen Regenfällen und in der Schneeschmelze voller Wasser waren. Ansonsten waren sie trocken. Für mich als Kind wäre das der ideale Spielplatz gewesen. Für die Kinder in der Gegend offenbar auch, sonst würde da ja nicht so viel Spielzeug rumliegen.

Ich glaube, dass Gabriele dort hinten im Garten mit ihrem Püppchen gespielt hat und dann auf ihren Mörder getroffen ist, der vom Amand-Ney-Weg kam. Zufällig oder ganz bewusst, weil er wusste, dass dort Kinder spielen, und er dort vielleicht auf ein alleine spielendes Kind treffen könnte. Dann wäre der Fluchtweg von Gabriele nicht vom Garten in die Röhre gewesen, sondern vom Graben in den Garten.

@JamesRockford

JamesRockford schrieb:Ich glaube, dass Gabriele dort hinten im Garten mit ihrem Püppchen gespielt hat und dann auf ihren Mörder getroffen ist, der vom Amand-Ney-Weg kam

das würde aber bedeuten, dass bekannt war, dass sie dort spielen könnte und dann wäre dort mit sicherheit früher gesucht worden.

JamesRockford schrieb:
Ich glaube, dass Gabriele dort hinten im Garten mit ihrem Püppchen gespielt hat und dann auf ihren Mörder getroffen ist, der vom Amand-Ney-Weg kam

das würde aber bedeuten, dass bekannt war, dass sie dort spielen könnte und dann wäre dort mit sicherheit früher gesucht worden.

Vielleicht wurde dort gesucht - doch Gabriele und der Täter waren zu der Zeit schon in dem Rohr.

JamesRockford schrieb am 31.12.2016:In Fulda hingegen ist alles sehr hügelig. Kann sogar sein, dass sich das Schmelzwasser ganz früher selbst seinen Weg gesucht hat und so u.a. der Galgengraben entstanden ist. Durch den Umstand, dass die Bahnlinie direkt durch Fulda führt, musste dieser Graben kanalisiert werden, sonst wären Straßen und auch die Bahnlinie unter- und überspielt worden.

Und das untermauert meine These, dass diese Gräben nur bei extremen Regenfällen und in der Schneeschmelze voller Wasser waren. Ansonsten waren sie trocken. Für mich als Kind wäre das der ideale Spielplatz gewesen. Für die Kinder in der Gegend offenbar auch, sonst würde da ja nicht so viel Spielzeug rumliegen.

Ich glaube, dass Gabriele dort hinten im Garten mit ihrem Püppchen gespielt hat und dann auf ihren Mörder getroffen ist, der vom Amand-Ney-Weg kam. Zufällig oder ganz bewusst, weil er wusste, dass dort Kinder spielen, und er dort vielleicht auf ein alleine spielendes Kind treffen könnte. Dann wäre der Fluchtweg von Gabriele nicht vom Garten in die Röhre gewesen, sondern vom Graben in den Garten.

Das könnte ich mir gut vorstellen. Deine Beschreibung der Gräben und auch den zweiten Teil.
Der Täter hat gewusst, dass dort Kinder spielen und er vielleicht ein Kind - ein Mädchen- dort alleine treffen könnte.
Wahrscheinlich kannte sich der Täter dort aus.
Seltsam, dass er nicht ermittelt werden konnte.

@Nuxe

Nuxe schrieb:Vielleicht wurde dort gesucht - doch Gabriele und der Täter waren zu der Zeit schon in dem Rohr.

Ich hatte es in dem Spurensuche Beitrag so verstanden, dass die Suche im Garten um 21.30 begann. Das kann natürlich auch Interpretationssache sein bzw. schwammig formuliert.

@frauZimt

frauZimt schrieb:Der Täter hat gewusst, dass dort Kinder spielen und er vielleicht ein Kind - ein Mädchen- dort alleine treffen könnte.
Wahrscheinlich kannte sich der Täter dort aus.
Seltsam, dass er nicht ermittelt werden konnte.

Ich kann mir das nur so erklären, dass der Täter von irgendjemand ein Alibi bekommen hat, oder dass der Täter jemand war, dem man eine solche Tat auf gar keinen Fall zugetraut hätte.

vielleicht kam der täter auch nicht aus der näheren umgebung,sondern hat sich bewusst weiter weg von seinem wohnort nach einem opfer umgeschaut.
so ist er dann durch des suchraster gerutscht.

@fauchi
Wäre eine Möglichkeit, dann hat er die Gegend gut ausgekundschaftet. Aber das muss er über Wochen gemacht haben um zu wissen, ob z.b. der Garten stark frequentiert ist, etc.

Wäre ich als Täter so vorgegangen hätte ich mir aber einen anderen, weniger belebten Ort gesucht. Zu viele Unwägbarkeiten für eine solche Tat.

@fauchi
@Griswold

Vielleicht spielt ja der Bau des Stellwerks in Fulda eine Rolle. 1983 wurde Richtfest gefeiert. Ich könnte mir vorstellen, dass dort viele Fremdarbeiter und Auswärtige eingesetzt wurden.

Schön, wieder was von Dir zu hören, Griswold.

JamesRockford schrieb:Vielleicht spielt ja der Bau des Stellwerks in Fulda eine Rolle. 1983 wurde Richtfest gefeiert. Ich könnte mir vorstellen, dass dort viele Fremdarbeiter und Auswärtige eingesetzt wurden.

des hatte ich im sinn bzw. dachte ich an einen autopendler. der gehört zwar nich wirklich da hin,fällt aber auch nich als fremder auf. er ist ja recht oft bzw. täglich in der gegend.

und ausgekundschaftet wird er es wohl haben. er wollte sich bestimmt mit der gegend vorher vertraut machen.

sieht man die stelle eigentlich genau,wenn man mit dem zug vorbeikommt?

@fauchi

Ob man die Stelle von der Bahn aus sieht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber ein Pendler, der sein Auto in der Nähe des Bahnhofs abgestellt hat, um dann nach Hause in ein Dorf in der Peripherie fährt, könnte die Gegebenheiten gekannt haben.

Was die DNA-Spuren angeht so gibt es in Deutschland eine Regelung das wenn jemand von einem Verbrechen freigesprochen wurde und dann später DNA entdeckt wird und auf ihn hinweisen, das er trotzdem deswegen nicht verurteilt werden darf. Habe da einen Fall von 1981 gefunden, wo es halt sowas wie DNA-Spuren nicht gab, der Verdächtige wurde freigesprochen und Jahrzehnte später war man mittels DNA-Technik in der Lage ihn zu überführen. Problem, er war damals angeklagt und wurde freigesprochen. bei Gabriele gab es keine Verurteilung aber weiß jemand wie das ist ob ein damals Verdächtiger vielleicht aus einer Art Verjährung nicht mehr auf DNA geprüft werden darf? Würde jedenfalls erklären warum die Polizei offensichtlich noch nichts mit de gefundenen DNA angefangen hat

@Griswold

Naja, die Ermittler äußern sich ja auch etwas schwammig. Es wurde MÖGLICHERWEISE Täter-DNA gefunden.

Mit dieser Aussage kann ich recht wenig anfangen. War es Fremd-DNA, war es keine? Ich kann mir das nur so erklären, dass die DNA mit Eltern, Großeltern, Tante, Onkel, Kindermädchen und wer zum Kuckuck noch, abgeglichen wurde, aber dass es auch noch ca. 20 Kinder in der Kindergartengruppe gab und weitere Kinder in anderen Kindergartengruppen, sowie weitere Personen im Umfeld von Gabriele, von denen damals keine Speichelprobe genommen wurde, weil es DNA Untersuchungen noch gar nicht gab, und gar nicht vorstellbar war.

Das alles müsste ja erstmal gemacht werden, um dann eine Spur zu identifizieren, die Gabrieles Umfeld nicht zugeordnet werden kann.

Das kostet natürlich etwas, aber da bleibe ich stramm bei meiner Haltung, dass dieses Geld in einem Land vorhanden sein muss, welches sich den Flughafen Berlin-Brandenburg leisten kann.

@Teekannemittee
Hast Du mal den Kollegen Feuerstein erwischt oder kannst Du mir sagen ob es bestimmte Tage gibt wo er im Haus ist (geht auch per PN)? Danke!

@hopkirk
Danke für die Info.

@all
Es ist ein bischen ruhig geworden hier, was sicherlich auch am aufräumen durch die Mods liegt, dennoch möchte ich Euch bitten dran zu bkleiben. Ich fahre die Tage nach Fulda in die Hochschul- und Landesbibliothek. Dort liegen alle Zeitungsberichte vor. Vielleicht finde ich ja was interessantes. Ein Kindermord muss eigentlich wochenlang präsent gewesen sein in der Tageszeitung.
Ich bin sicher es lohnt sich in den nächsten Tagen in diesem Thread vorbei zu schauen und ich freue mich wenn ihr dann wieder mit vollem Einsatz dabei seid wenn ich hoffentlich interessante Tageszeitungsberichte veröffentlichen kann!

@Griswold
Respekt ! Dein großer Einsatz ist bewundernswert.
Ich hoffe und wünsche Dir ( und uns allen ), dass Dein Engagement
sich lohnt und es gelingt, etwas Licht in das Dunkel dieses grausamen
Mordfalles zu bringen.
Wie weit ist Dein Vorhaben bezüglich des Altennachmittags gediehen ?
Du wolltest doch ( ich glaube, zusammen mit einem anderen User )
den Seniorenkreis der benachbarten Kirchengemeinde besuchen um
dort alteingesessene Anwohner aufzuspüren und zu dem Fall zu
befragen ? Ist das schon geschehen, und hat es was gebracht ?