Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Okay. Darüber habe ich noch gar nicht so ausführlich nach gedacht. Aber sicherlich ein guter Ansatz! War das denn in der Erfahrung so berichtet worden? Scheinst ja schon länger dabei zu sein?!
Mich verwundert echt sehr, das er sich so sicher war das niemand kommt ... oder das sieht etc

@Wolkefrieda

Vermutlich haben solche Menschen beim durchführen ihres Tun einen Tunnelblick und blenden alles andere aus. Nur er selbst, das Opfer und das durchführen seiner Vorstellungen standen im Vordergrund.
Bevor er sie abgriff wird er sich sicher gewesen sein, ansonsten hätte er diese Entscheidung nicht getroffen!

@Elefant100
So sehe ich das auch. Und da er das nicht zum ersten Mal gemacht hat, bitte keine Verbindung nach Freiburg legen!,
hatte Er entweder kein Handy dabei oder es war ausgeschalten.

Hi, bin neu hier und verfolge den Thread ne weile und wollte mich auch mal dazu äussern. Laut diesem Artikel vom 28.11 wurde "offenbar" der 2te Schuh von Carolin G. gefunden.

http://www.bild.de/regional/stuttgart/baden-wuerttemberg/carolin-mord-turnschuh-gefunden-joggerin-48970002.bild.html

Demnach wurde dieser in Tatortnähe gefunden, woraufhin auch ein Kripo- Sprecher zitiert wird.

Bin jetzt etwas verwirrt, da ich dies bisher weder aus den von mir gelesenen Beiträgen noch aus Zeitungsartikeln entnehmen konnte, dass ein Tatort feststeht. Vielleicht ein Fehler seitens Bild oder extra so gewollt. Folgende Zitate aus dem Artikel:

"Dann wurde ihre Leiche in einem Waldstück zwischen Endingen und Bahlingen entdeckt. Schnell wurde klar: Sie wurde von einem Unbekannten vergewaltigt und getötet. An der Leiche fehlte einer der beiden Laufschuhe."

Anmerkung: D.h sie ist geflüchtet weil sie ihn nicht kannte und es geahnt hat, deswegen von dem Unbekanntem die Rede, auf halber Flucht verlor sie den Schuh. Ein flüchtiger Bekannter hätte es da deutlich einfacher, auch wenn nur durch eine "zufällige Begegnung".

"Vier Tage lang fahndete die Polizei mit Hunden und Hubschrauber nach der jungen Frau"

"Jetzt fand ein Spaziergänger in der Nähe des Tatorts einen identischen Schuh. Sein Hund hatte ihn im dichten Gestrüpp aufgespürt. Ein Kripo-Sprecher: „Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den bisher noch fehlenden Laufschuh der getöteten Joggerin. Er wird jetzt auf Spuren untersucht.“

Anmerkung: Verstehe nicht wieso der Schuh nicht vorher gefunden wurde, wenn speziell ausgebildete Hunde vergleichsweise kurz nach der Tat das Gebiet durchsucht hatten. Vielleicht hatten sie ihn aber auch von Anfang an und geben die Info erst jetzt preis, warum auch immer.

mMn muss sich der Täter nicht unbedingt sehr gut in dem Gebiet ausgekannt haben, da reichen minimale Ortskenntnise wie z.B auch von Hilfsarbeitern die evtl. aus der Umgebung stammen. Nicht jeder auf dem Land gibt diese beim Staat an.
Einzelgänger weil es an einem Sonntagnachmittag nicht auffällt, wenn er nicht da ist, der aber sonst einer geregelten Arbeit nachgeht und von seinen Mitmenschen nicht wahrgenommen wird? Oder vielleicht ein Radfahrer der viele km zurücklegt? Fahre auch gerne bei nicht so schönem Wetter weil weniger Verkehr herrscht und da sind in einer tour zwischen 50 und 70 km drin, das wäre schon ein großer Radius, dennoch bin ich in diesem Fall optimistisch.

Gruß
Stadionverbot

@Stadionverbot

Stadionverbot schrieb:Anmerkung: D.h sie ist geflüchtet weil sie ihn nicht kannte und es geahnt hat, deswegen von dem Unbekanntem die Rede, auf halber Flucht verlor sie den Schuh. Ein flüchtiger Bekannter hätte es da deutlich einfacher, auch wenn nur durch eine "zufällige Begegnung".

MMn gibt es auch da noch andere Möglichkeiten
CG wurde blitzschnell vom Weg weg ins Gebüsch (ausser Sicht) gezogen, verlor dabei einen Schuh und der Täter hat diesen dann anschließend auf dem Weg gefunden und in irgendeine Richtung in den Wald geworfen.
Mir gibt die fehlende Fremd DNA zu denken, meist finden sich Spuren zumindest unter den Fingernägeln der Opfer, weil die sich zu irgendeinem Zeitpunkt wehren, was in diesem Fall nicht der Fall zu sein scheint.Entweder wurde CG total überrascht und sofort handlungsunfähig gemacht, durch körperliche Gewalt,oder Bedrohung,oder sie war ahnungslos und erkannte die Gefahr nicht, bis es zu spät war.

seli schrieb:Mir gibt die fehlende Fremd DNA zu denken...

Mir auch.
Es scheint mir unerklärlich, wie dies bei einer vollzogenen Vergewaltigung möglich sein soll, ermittlungstaktische Gründe mal außen vor gelassen.

Ich denke, bezüglich des Entdeckungsrisikos dürfen wir nicht mit unserer zumeist (hoffe ich) wenig pathologischen Denkweise herangehen.
In den Sekunden vor dem Angriff / Abgriff wird der Täter ganz automatisch kurz abgewogen haben. Das tut so ziemlich jeder Mensch, der eine Entscheidung treffen muss in den Sekunden vor einer Handlung. Auch wenn es für uns hier so erscheint, dass die ganze Aktion keinesfalls bombensicher war, hat bei ihm der Trieb letztendlich überwogen.

Kein Täter kann sich vor einer Tat zu 100% sicher sein, dass er keine Spuren hinterlassen wird. Er kann nicht wissen, wie die Tat ablaufen wird.

Wenn er an die 'Falsche' (komischer Ausdruck in einem solchen Zusammenhang) gerät, hätte das für ihn ganz anders ausgehen können. Mittlerweile gibt es viele Frauen, die Kampfsportarten wie Krav Maga o.ä. beherrschen, das sieht man denen auch meistens nicht direkt an. Es hätte auch der für den Täter schlimmste Fall eintreten können: nämlich dass man abends nach ihm als Schwerverletzte Angreifer in dem Waldstück suchen muss.

Er hat abwägen und einschätzen müssen:

1. wie ist das Entdeckungsrisiko vor Ort?
2. bin ich dem Opfer körperlich überlegen?
3. wie sind Fluchtwege, wenn der Abgriff scheitert?
4. wie ist mein Entdeckungsrisiko nach der Tat?

Alles in allem würde ich zu dem Schluss kommen, dass der Täter die Umgebung kannte.

Heute ist in der Badischen Zeitung ein Artikel über den "Seher", der auch im Fall Carolin behauptet, etwas zu "wissen"/sehen. Nur, damit man sich mal vorstellen kann, mit welchen "Hinweisen" sich die Ermittler auseinandersetzen müssen. Und selbst diesen Hinweisen wird nachgegangen.

"Wenn ich eine Karte sehe, bleiben mein Finger und mein Auge stehen." Klick. Mit der Maus markiert er (Seher Michael Schneider, Anm.) eine Stelle zwischen Endingen und Bahlingen.
Er ruft die Freiburger Polizei an, um 21.59 Uhr schickt er einem Beamten eine Mail. Er bedankt sich für das offene Ohr, schickt Koordinaten und bittet darum, auch in einem gewissen Umkreis zu suchen, vor allem entlang der Wege. "Der Polizist hat gesagt: Oh, das ist ja der Bestattungswald", erzählt Schneider. "Er sagte: Da schicke ich ein paar Leute hin." Die Polizei fährt tatsächlich vorbei. Sie findet: nichts. Und entdeckt die Leiche drei Tage später in einem anderen Waldstück, wenige hundert Meter entfernt.
Für Schneider, den Seher aus Siegburg, mehrere hundert Kilometer vom Kaiserstuhl entfernt, ist das ein Volltreffer. Für einen Polizisten ist es wenig.

Walter Roth ist Pressesprecher bei der Polizei in Freiburg. Er und Schneider haben telefoniert und sich Mails geschrieben. Sie sind keine Freunde. "Wir stellen uns jetzt mal vor, dass wir Personen sind, die behaupten, Seher zu sein", erklärt Roth. "Wir wissen, dass eine Frau vermisst wird. Wir wissen aus den Medien in etwa, wie lang ihre Joggingstrecke war. Auf der Landkarte sehen wir vor allem Felder und Reben. Läge sie dort, hätte man sie aus der Luft entdeckt. Zwei Möglichkeiten bleiben übrig: Wasser und Wald." Der Polizist zählt auf: Erleweiher und Krötenweiher, beide in Endingen, beide in der Nähe von Häusern. "Ein schlechter Ort, um eine Leiche abzulegen", sagt Roth. "Also bleiben zwei Waldstücke übrig, beide am Rand einer gedachten Laufstrecke. Der Seher hat eines davon genannt – und lag daneben."

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/so-greift-ein-seher-in-den-fall-carolin-g-ein--130467954.html

Blondine schrieb:aber die Hose würde am ehesten zu einem Radfahrer passen.
Oder sehe ich das falsch ?

Ich würde noch eher auf einen Motorroller tippen.
Wäre auch ein ideales Fahrzeug, um bequem und recht unauffällig, abgelegene Gegenden zu erkunden und nach potentiellen Opfern Ausschau zu halten.

Natürlich ist alles was ich da im vorigen post geschrieben habe, vorausgesetzt dass der Täter eine solche "Regenhose" trug.
Das ist alles nicht bekannt. Nur spekulativ.

http://www.badische-zeitung.de/endingen/polizei-sucht-weitere-spuren--130498861.html

Lt. Presse von heute Morgen hat die Polizei gestern wieder angefangen, das Gebiet abzusuchen.
Inzwischen sind dort zig Menschen spazieren gegangen, sicher auch diverse "Privatermittler".
Folglich hat doch alles, was jetzt erst gefunden wird, mMn kaum noch eine Relevanz für den Fall - weil Gott weiß wer das dort liegen gelassen haben könnte.

Und wer sich erst jetzt erst nach mehreren Wochen auf einmal meldet, weil ihm/ihr etwas zu dem Thema einfällt:
Auch hier ist die Gefahr mMn viel zu groß, dass Sachen dazuerfunden wurden, die irgendwo anders aufgeschnappt wurden.

Der Täter kann für mich nur auf eine Art noch geschnappt werden:
Er verplappert sich irgendwo, im Bekanntenkreis, bei der Familie, bei Kollegen.
Wenn keine DNA gefunden wurde und er bisher nicht registriert bzw. auffällig war, gibt es eh kaum Hoffnung.
Mich beängstigt das wirklich....

@Schnappy
Dann suchen Sie evtl. noch etwas ganz bestimmtes, was C. dabei hatte aber nach wie vor fehlt! Sie wollen dies nicht öffentlich äußern da es auch im Besitz des Täters sein kann bwz. Ihm entgangen ist das es "verloren" ging! Oder schlicht den Tatort!

Deshalb schon die lange Suche nach dem Fund der Leiche!
Der Schuh wurde öffentlich gemacht da man diesen eher nicht im Besitz des Täters vermutete sondern vielmehr "irgendwo" und u.U. in der Nähe des Täters entsorgt...

Glaubt bloß nicht,das die Ermittler rein garnichts gefunden haben.Garkeine Spuren glaube ich nicht.Nie und nimmer.
Die werden aber ganz sicher nicht alles öffentlich machen.
Vielleicht haben sie ja auch schon jemanden im Visier ? Und müssen alles was sie haben nur noch stichfest beweisen können.
Ich bin zuversichtlich und ich bin überzeugt das sie den Täter finden.Braucht eben alles seine Zeit.
Geduld ;)

@Nina75

Nina75 schrieb:Glaubt bloß nicht,das die Ermittler rein garnichts gefunden haben.Garkeine Spuren glaube ich nicht.

das denke ich auch, etwas müßte gefunden worden sein, jeder Mensch verliert Hautschuppen,Haare, oder auch Fasern der Kleidung, grade bei körperlichem Kontakt, der hier ja stattgefunden haben muss.

@seli
@Nina75
Davon gehe ich auch aus. Vermutlich hat man einfach so viele verschiedene Spuren gefunden, dass man zunächst noch differenzieren muss, bei welchen Spuren es sich um berechtigte DNA handelt. Nicht immer kann auf den ersten Blick eine Spur direkt und zweifelsfrei als TäterDNA identifiziert werden. Leider.