Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Das in Kufstein ist sicher verschwunden
Das in Endingen vermute ich stark.

Noch zu was anderem . Was in Kufstein verwundert ist die schon deutliche Konzentration von
Auto und Technikfirmen in der Nähe der beiden Stellplätze.

Im Thread Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet wurde die Vermutung geäußert, dass der Täter beim Verlassen des Tatortes überrascht worden sein könnte und deshalb das Tatwerkzeug schnell in den Fluß entsorgt hat. Ursprünglich hat das vermutlich nicht zu seinem Plan gehört. Es wäre mMn auch seltsam, wenn jmd, der kaum verwertbare DNA hinterläßt, direkt die Tatwaffe auf dem Tablett präsentiert. Welche dann auch noch auf eine bestimmte Berufsgruppe hinweist. Das kann eigentlich nur dem Überraschungsmoment geschuldet gewesen sein.

@puntanorte

Ich kann dir nur sagen, was ich mir aufgrund der bisher bekannt gewordenen limitierten Informationen zusammenreime.

Wenn man in der Forensik von "DNA in schlechter Qualität" spricht, meint man üblicherweise, dass man nur wenige Merkmale analysieren konnte und deshalb die statistische Aussagekraft nicht sehr hoch ist. Z. B. kann sich die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Übereinstimmung von 1:10 Milliarden bei schlechter Qualität deutlich reduzieren, z. B. auf 1:10000. Damit ist die DNA aber für einen Datenbankabgleich ungeeignet, denn diese Datenbanken sind sehr groß und man würde viele rein zufällige Treffer erhalten. Das gilt prinzipiell für alle Datenbanken, aber je größer die Datenbank ist, desto mehr irrelevante Zufallstreffer bekommt man auch.
Nun ist es im Fall Lucile aber so, dass laut LKA-Chef Pupp ein neues Verfahren angewandt wurde, mit dem man die schlechte, merkmalsarme DNA auf eine datenbankfähige "hochrechnen" konnte. Man erhält dann eine hypothetische DNA, die genügend Merkmale aufweist, um mit der Datenbank verglichen zu werden. Allerdings ist die statistische Aussagekraft trotzdem geringer als bei einer DNA guter Qualität, weil es sich ja um eine "hypothetische" DNA handelt. Es gibt eine berechenbare Wahrscheinlichkeit, dass diese hypothetische nicht der wirklichen DNA entspricht, was logischerweise die Aussagekraft einschränkt.

Langer Rede kurzer Sinn: Man wird nicht umhinkönnen, trotzdem Fall für Fall zu vergleichen. Das macht schon deshalb Sinn, weil man in diesen Vergleich noch weitere Parameter einfließen lassen wird, wie Tatbegehung, Opfertyp etc.

Hab gerade mal Tweets von Lucile durchforstet, das mit ihrem Handy war schon komisch! Wird 6 Wochen vor der Tat geklaut und Bilder bei Nacht ohne Blitz mit geschossen und dann zwei Tage später in den Briefkasten eines Wohnheimes eingeworfen! Kann doch sehr gut sein das der Täter sie doch schon länger überwacht hat und vielleicht auch über das Handy überwacht! Hört sich alles sehr komisch an, denn in dieser Nacht hat sie ja ihren Freunden geschrieben und wenn dann der mutmaßliche Täter ihre Nachrichten mitliest, hat er vielleicht die Chance beim Schopf gepackt und zugeschlagen.

@Mysterium28


d a s finde ich am aller gruseligsten...

@nephilimfield
Herzlichen Dank, @nephilimfield! Dein offensichtlich fundiertes Wissen gibt mir Kalrheit. Besonders schön finde ich auch, dass Du das alles für so Laien wie mich verständlich erklärst. Das darf hier auch mal gesagt werden.
Nach wie vor bleibt bei mir die Skepsis bzgl. der übereinstimmenden DNA-Spuren. Aber ich möchte das hier nicht weiter ausbreiten (das habe ich ja schon getan ;-)). Ich hoffe und vertraue sehr auf die Ermittler, die werden schon wissen, was sie tun und dementsprechend kommunizieren. Beste Grüße.

@Mysterium28: Vor allem, weil Carolin ja direkt nach ihrem Jogging-Selfie ermordet wurde. Womöglich konnte der Täter längst mitlesen durch zB eine vorab installierte "Spionage-App". Wäre also hilfreich zu wissen, ob jemand vorab ungestörten Zugriff auf ihr Handy hatte zwecks Installation einer solchen App.
Würde auch erklären, weshalb der Täter ggf. die Handies anschließend verschwinden ließ,.

Psychische Störungen kann man nicht bemerken...
So schlimm wie es ist....
Wie ich bereits schrieb.

Es könnte der nette Nachbar von nebenan sein.

@zmkkck
psychisch krank hat viele Facetten. Die Frage ist, ob Außenstehende das erkennen können. Es gibt Störungen, die ein angepasstes Leben mit Funktionieren im Alltag zu lassen. Nur wenn Betroffene von sich aus Hilfe suchen, kann eine Behandlung erfolgen.

Oftmals ist es so, dass bei den Betroffenen keine Krankheitseinsicht besteht. Dann kann auch nichts unternommen werden, vor allem wenn sie nicht auffällig selbst- oder fremdgefährdent sind.

Warum ein Mensch so wird, weiß man bis heute nicht. Das kann z. B. von Hirnschädigungen über Vernachlässigung über Hirnstoffwechselstörungen oder erbliche Faktoren, Erziehung/Misshandlungen oder Traumata ausgelöst werden.

Ich vermute auch, dass Carolins Handy verschwunden ist. Die Polizei hofft vielleicht das der Täter es nochmal einschaltet.

Könnte mir in beiden Fällen (Carolin und Lucile) eine DSpionage durchs Handy sehr gut vorstellen, wodurch er genau wusste wo sich die beiden befinden.

@Glucke2
@unique84

Diese Spionage App, kann man die einfach mal so jemandem auf das Handy schicken?
Ist das dann so, dass man selbst gar nichts davon merkt, dass man diese App auf dem Handy hat?
Gibt es da Möglichkeiten, sich dagegen zu schützen?

Das wäre schon etwas erschreckend, wenn das so problemlos funktionieren würde.

@emz
Nein, solche Apps gibt es nicht "einfach so" im regulären Appstore, weil sie schlicht illegal sind. Es gibt Tracking-Anbieter (z. B. für Eltern), die solche "Apps" anbieten, über deren Vorhandensein der Betreiber des Endgeräts aber zwangsläufig wissen muss (weil sie bspw. SMS versenden bei jedem Trackingvorgang). Außerdem ist es nur möglich diese Apps zu installieren, wenn man das Gerät mal selbst in der Hand hatte und ohne eingeschaltetes GPS geht sowieso nichts, das SIM-KartenTracking ist der Polizei vorbehalten, was den legalen Weg betrifft.

Generell gibt es die Möglichkeit eines Trojaners, der auf Android und iOS eingeschleust werden kann, das ist aber ein ziemliches Unterfangen. Der Täter müsste an sowas erstmal herankommen oder selbst erstellen, was aufwändig ist und vor allem viel Hintergeundwissen bedarf. Die nächste Hürde beim unbekannten Trojaner ist, dass das gewählte Opfer den Trojaner auführen muss. Es muss ein Mailanhang oder eine andere imfizierte Datei geöffnet werden um ihn zu aktivieren.

Hat man geschafft so eine App oder einen Trojaner zum laufen zu bringen (was extrem schwer ist), kann man auch kein Livebewegungsprofil erstellen, sondern sich das nur aus vielen verschiedenen Einzelabfragen zusammenzimmern.

Es ist also definitiv nicht ganz so einfach. Allerdings kann es unter Umständen schon gelingen - wenn der Täter ein Nerd ist. Verhindern kann man so eine Infektion genauso wie am PC: Virenscanner verwenden, keine unbekannten Dateien öffnen und sich von dubiosen Websites fernhalten.

Um jemandem eine Spionage-App aufs Handy zu schicken, braucht man erstmal die Handynummer dafür.
Oder wo sollte der Täter die im Fall der beiden jungen Frauen hergehabt haben, außer er kannte sie irgendwie privat.
Oder standen die Frauen im Internet? Vielleicht irgendwelche Vereinslisten, Hundegruppen etc.

Er braucht Handynummer oder Mailadresse oder Zugriff zum Gerät.

@ enz.: Ich bin kein Computerfreak und weiß nicht genau, was alles wie möglich ist. Aber. Ich habe neulich einen Artikel gelesen, wie man Whats App Verläufe anderer Personen mitlesen kann. Ich habe vergessen, wie es geht, aber es las sich ziemlich einfach. Man braucht aber Zugriff auf das Handy und dann kann man einem anderen Gerät (zB dem Handy des Täters) Rechte einräumen. Ich glaube, das funktionierte mit einem Code, den man scannen musste.

@Glucke2
Ja, WhatsApp-Web. Damit muss man einen QR-Code mit dem zu verfolgenden Handy einlesen und kann dann statt am Smartphone am PC chatten. Das beschränkt sich dann aber auf das WhatsApp-Konto und ist in den Funktionen der zugehörigen App auf dem Smartphone sichtbar. Man braucht dafür das Handy des Opfers. Dieses kann die Verbindung zum PC aber auch wieder kappen. Ansonsten siehe meinen Beitrag oben. Was soll der Täter am gestohlenen Handy denn auch tracken

@QueenLouie: Im Fall Lucile erhielt das Opfer vor dem Mord das Handy zurück, welches in der Zwischenzeit präpariert worden sein konnte.
Bei Carolin ist das Handy erst seit der Tat verschwunden.
Und wer guckt schon ständig überall in seine Einstellungen auf dem Handy..?

Ich habe lediglich erklärt, dass es nicht so einfach ist und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, nicht, dass das nicht so passiert sein kann..

Und man muss nicht in die Einstellungen des Geräts um zu sehen, dass GPS aktiviert ist (als Beispiel), man sieht sofort ein Statussymbol auf dem Bildschirm (wie auch Uhr, Akku, etc). Auch WhatsApp-Web wird nach einer bestimmten Zeit automatisch auf anderen Endgeräten ausgeloggt.

Eine permanente Verfolgung in Echtzeit kann aber nie vorgenommen werden, das ist TV-Ermittlern vorbehalten. Es ist nur einzelnes punktuelles Abfragen des Standorts möglich, wenn GPS- oder Internetempfang besteht.

Eine Ortung bei z.B. einem Iphone 3 GS oder 4 (das meines Wissens Lucille gehabt hat) ist nie genau.
Durch den schlechten GPS Chip hatte ich z:B. beim 3 GS mit einer guten Rennradapp Fehlortungen bis zu 100 m.
zu beachten :
Bei einem jailbreak des iphones gibt es für einen insider aber erweiteret Möglichkeiten inkl. genauer GPS-Position, Fotos, private Messages und sogar das unbemerkte Abhören der Umgebung sind mit und teilweise sogar ohne entsprechende Spy-Apps nicht wirklich ein Problem.
sector 3 am 19.04.2015