Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Ich lese schon eine ganze Weile hier mit. Ich lebe in der Nähe wo der Mord an Carolin geschah. Mich, wie alle Menschen hier in der Umgebung auch, macht dies sehr betroffen. Als ich die News kürzlich von der kriminellen Verbindung zu dem Frauenmord in Kufstein hörte, kam mir dies sehr plausibel vor. Kurzum: ich glaube an das was die Kriminalpolizei bislang herausgefunden hat, dass es der selbe Täter war.

Nun kam in der SWR-Sendung "Nachtcafé" diese Woche in der Sendung: "Auf der Spur des Verbrechens", ein Fall einer ebenfalls tot aufgefunden Frau am Bodensee letzten Sommer / 9. Juni 2016.
Man weiß bis heute nicht genau was vorgefallen ist. Es gibt viele Ähnlichkeiten zu C.G.s und Luciles Fall. An einem Wochenende, junge Frau in den Zwanzigern, Handy und Tasche weg, ausgezogen aufgefunden, passiert in Süddeutschland. Vermutet wurde Tötungsdelikt oder Suizid (!!), Vater verneint dies aber vehement. Ertrunken ist sie offenbar nicht, weil kein Wasser in der Lunge war. Die Leiche war 6 Tage im Wasser gelegen, deshalb auch schwer zu untersuchen. 

Könnte hier dieser Serientäter da zugeschlagen haben?

Hier die ganze Sendung, der Fall, ab Minute: 4
https://swrmediathek.de/player.htm?show=2ebcb600-ea63-11e6-9102-005056a12b4c (Archiv-Version vom 05.02.2017)

Der Artikel zum Fall
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Was-geschah-mit-Isabelle-Kellenberger-Tod-am-Bodensee-gibt-grosse-Raetsel-auf;art372495,8903544

HerculePoirot schrieb:Weil die Polizei dann explizit nach Zeugen für diesen Ort gefragt hätte, bisher haben sie nur relativ allgemein nach Beobachtungen in den Weinbergen zwischen Endingen und Bahlingen gefragt.

Und wenn der Tatort zwischen Endingen und Bahlingen war? Was sollen die dann bitte sonst groß erfragen? Natürlich fragen sie allgemein- sie wollen ja einen Gesamteindruck gewinnen. Zumal sie ja offensichtlich nicht sagen wollen wo der Tatort genau war. Vermutlich halt da irgendwo. Wo genau liegt da jetzt die Sensation?

Afra schrieb:Ertrunken ist sie offenbar nicht, weil kein Wasser in der Lunge war.

Ein ertrunkener hat typischerweise eine trockene Wasserfreie Lunge.

@Salatschüssel:
nicht immer, nur wenn es der sog. Stimmritzenkrampf (Glottisverschluss) war.
Es gibt auch diese Todesursache: Ertrinken durch Sauerstoffmangel (Hypoxie), durch Eindringen von Wasser in die Lunge.

Zum Fall Isabelle noch:

Polizei: „Die Akte ist noch nicht geschlossen“

Fest steht nach den bisherigen Ermittlungen nur, dass Isabelle Kellenberger sowohl Alkohol als auch Kokain im Blut hatte. Und dass bei der Obduktion außer inneren Blutungen an Kopf und Hals keine sichtbaren Verletzungen gefunden wurden,...
Quelle: http://www.schwaebische.de/region_artikel,-28-Jaehrige-ertrinkt-Eltern-suchen-Zeugen-_arid,10526858_toid,486.html

Der Krone - Bericht  erscheint mir bei genauerem Betrachten recht interessant.
Fliesst da ein wenig Insiderwissen ein ?


a. Der Mann agiert bei seinen Verbrechen sehr planend und kontrolliert - also keinesfalls impulsiv.

Wahrscheinlich wählt er die Tatorte genauso sorgfältig aus wie seine Opfer. Möglich, dass er bestimmte Gegenden, die ihm für seine Delikte geeignet erscheinen, ausgiebig erkundet und die Frauen beobachtet bevor er zuschlägt.

b. Sein Beruf? Lkw- Fahrer, so der eine Tipp - wegen der von ihm verwendeten Waffen; Stangen, die zum Anheben von Fahrzeugen verwendet werden. Der Unbekannte könnte aber auch ein Handelsreisender sein. Oder in der Gastronomie arbeiten. Fakt ist schließlich: Sowohl Kufstein als auch Endlingen sind Tourismus- Gebiete.

c. Es besteht der Verdacht, dass der Mörder Trophäen sammelt. Die Mobiltelefone von Lucile K. und Carolin G. gelten als verschwunden. Hat der Täter sie als Andenken an seine Opfer behalten ?

Der Bericht scheint mir natürlich auch insofern interessant , weil er dem , was ich in meinen letzten Beiträge versucht habe darzulegen , recht nahekommt.

ad a.  der Täter hat sich in beiden Fällen überlegt  Stellen und Plätze ausgesucht in denen er seine späteren Opfer hochedffizient  beobachten konnte . Daher in meinem letzten Beitrag die hochauflösenden Fotos der Parkplätze , in Endingen idealerweise das Dreieck Bahlinger/Freiburgerstr. in Kufstein noch idealer der Parkplatz in der Nähe des Kreisverkehrs.

ad. b. Hier gibt es erfreulicherweise eine leichte Abkehr von der einseitigen LKW- Theorie in Richtung leichtere Fahrzeuge bis zu PKW -Grösse .  Ich würde gerne hier bei meinem Szenario Klein -LKW mit rudimentärem Ausbau oder Womo bleiben.
Zum Täterprofil , ich halte alles für möglich , solange wir keine neueren Erkenntnisse haben . Und damit meine ich vom allein bei der Mutter lebenden missbrauchten 32-jährigen mit Ödipuskomplex   bis zum 40 -jährigen treusorgenden Familienvater mit 2 Kindern.
Ich möchte aber weiterhin festhalten an meiner Meinung : der Täter ist intelligent , sportlich , hochgefährlich und er ist nicht unter Zeitdruck in seinen Planungen.
ad.c .Auch  hier  würde ich gerne an meiner früheren Meinung festhalten - die Handies sind verschwunden , sind Trophäen und sind  dem Täter vom Beginn der Tatplanung an schon von Wichtigkeit .

Und ad. d . Um es englisch zu sagen :" Take it with a grain of salt. " Es kann auch anders sein.

Mine08 schrieb:a. Der Mann agiert bei seinen Verbrechen sehr planend und kontrolliert - also keinesfalls impulsiv.

Weil er kein Risiko eingehen will, oder/und ein Profi ist ?!! In seinem Kopf muss extrem viel vorgehen, VOR seiner Tat. 

Ein wirklich sehr guter Artikel in der Krone.at über den Täter (und die beiden Fälle).

@Elefant100

Also fuer mich stellt sich als erstes mal die grosse Frage,
warum wurde das Handy ausgeschaltet?
Dazu besteht doch kein Grund, denn dafuer hat man es ja auch mit.
Kann mir auch nicht vorstellen das es der Taeter ausgeschaltet hat,
denn es war ja noch nahe Endingen.

Was

Mine08 schrieb:c. Es besteht der Verdacht, dass der Mörder Trophäen sammelt. Die Mobiltelefone von Lucile K. und Carolin G. gelten als verschwunden. Hat der Täter sie als Andenken an seine Opfer behalten ?

Es gilt als höchst unwahrscheinlich, dass der Täter im Fall Lucile das Handy mitgenommen hat, da es noch Stunden nach der Tat in der Nähe des Tatortes geortet werden konnte. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass ein Passant das Handy mitgenommen hat, welcher es - wahrscheinlich aus Angst vor Ärger - nicht rausgibt.

@Fliesenriese

Wir wissen nicht wo T. und Opfer aufeinander trafen. Unabhängig von meinem Denken kann es natürlich auch von selbst ausgegangen sein.
An der Stadthalle wurde es zuletzt geortet richtig? Das muss aber nicht bedeuten das es bereits aus war als sie ausserhalb des Ortes war????? Weisst du das, kennst du dich damit eventuell aus?

@Elefant100
 genau wir wissen es nicht genau.
 Deshalb besteht auch die Moeglichkeit, das Sie das Handy selbst ausgestellt hat, und
mit dem mutmasslichen Taeter zusammen da hochgelaufen ist.
In diesem Fall muesste Sie aber den Taeter gekannt haben.
 

Oilers  schrieb :  Es gilt als höchst unwahrscheinlich, dass der Täter im Fall Lucile das Handy mitgenommen hat, da es noch Stunden nach der Tat in der Nähe des Tatortes geortet werden konnte.

Ich hab das zwar schon geschrieben aber nochmals    :

a. der Täter nimmt die Handies an sich , weil er sehr hohes Interesse daran hat.
Als Trophäe , Taterinnerung . Voyeurismus. Er manipuliert sie , oder entsorgt sie nach gewisser Zeit.
Das Handy war im Fall Lucile hochgefährlich für den Täter da Minuten vor der Tat fotografiert wurde , es ist  anzunehmen mit Blitz.

b. Er hat im Fall L. ein sicheres Rückzugebiet in der Nähe des Tatorts . Ein PKW, Klein- LKW, Womo , in dem er sich relativ ungestört mit dem Handy beschäftigen kann , bevor er den Tatort verlässt

@Fliesenriese

Das kann sein, erinnere dich bitte auch  noch einmal an den parkenden Wagen am Bestattungswald, der von Zeugen mit offener Heckklappe gesichtet worden sein muss.
Wir wissen nicht ob der Täter sich im Vorfeld mit C. vertraut gemacht hat, so abwegig sind deine Gedanken gar nicht.

@Mine08

Mine08 schrieb:a. der Täter nimmt die Handies an sich , weil er sehr hohes Interesse daran hat.
Als Trophäe , Taterinnerung . Voyeurismus. Er manipuliert sie , oder entsorgt sie nach gewisser Zeit.
Das Handy war im Fall Lucile hochgefährlich für den Täter da Minuten vor der Tat fotografiert wurde , es ist  anzunehmen mit Blitz.

Es gibt zwei Quellen, die die Mitnahme der Handys favorisieren, das ist die Bildzeitung und die Kronezeitung.
Es gibt keine offizielle Quelle, die die Mitnahme von Carolins Handy bestätigt.
Dass sich der Täter im Fall Lucile stundenlang neben den Tatort setzt, es erscheint mir merkwürdig.

Afra schrieb:

Weil er kein Risiko eingehen will, oder/und ein Profi ist ?!! In seinem Kopf muss extrem viel vorgehen, VOR seiner Tat.


Ja , bin und war ich von Anfang an dieser Meinung .  Alles deutet darauf hin , und alles deutet auch darauf hin , dass das eine harte Nuss ist , die es zu knacken gilt.  Und nicht nur die Tatvorbereitung , auch was er während  der Tat und danach präsentiert , ist von hoher Gefährlichkeit .

@Elefant100
 das koennte da oben natuerlich auch ein Jogger gewesen sein,
der sich grade mit Getraenke etc. aus dem Wagen versorgt hat.

@Mine08

Das Handy war im Fall Lucile hochgefährlich für den Täter da Minuten vor der Tat fotografiert wurde , es ist  anzunehmen mit Blitz.

Wird angenommen der Täter hat fotografiert? Oder wie soll ich das verstehen? Ich muss mich mehr mit diesem Fall beschäftigen, mich einlesen.

Wenn er sich im Vorfeld mit den Frauen beschäftigt hat, dann frage ich mich ernsthaft wie er wissen konnte das  die L. in der Nacht unterwegs war und die C. an einem Sonntag Nachmittag.
Ich kann und will diese Fälle einfach nicht unter ZUFALL einordnen und das tut die Soko wie es ausschaut auch nicht.

Woher wusste der Kerl das? Kannte er die Frauen? Nur so bekomme ich ein klares Bild, was meint ihr dazu?

Weiss jemand, ob  im Umkreis  des Fundortes von Lucille auch so akriebisch nach Zeugen gesucht wurde? Im Fall Carolin wollte die Soko ja mit allen sprechen, die am Sonntag, oder in den Tagen zuvor etwas bemerkt hatten.

Elefant100 schrieb:Wird angenommen der Täter hat fotografiert? Oder wie soll ich das verstehen? Ich muss mich mehr mit diesem Fall beschäftigen, mich einlesen.

ja , einlesen ist immer gut  :-)

Nein , im Filmbericht damals fotografierte Lucille offensichtlich direkt vor der Tat mit ihrem Handy. (anzunehmen bei der Dunkelheit mit Blitz)  Die österreichische Polizei und der Sender wurden danach gefragt , inwieweit in diesem Bereich Sensationslust oder künstlerische Freiheit ein Rolle gespielt hätte . Das wurde verneint . Der Fensehbericht wurde von der Polizei  vorbereitet und mit der Redaktion des Senders abgeglichen.

Vielleicht sind ein paar mit mir einer Meinung , dass es höchst unklug vom Täter gewesen wäre , auch wenn niemand meiner Hypothese "des "voyeuristischen fetischtrophäenhandies" folgen will
das Handy mit dem aufgenommen letzten Foto am Tatort liegen zu lassen.

Gerade erhalten . 22.34   Uhr Erstaunlich .

Aber ich versichere an Eides statt , ich hab das nicht geschrieben  :-)


http://www.express.de/news/panorama/ungeklaerte-frauenmorde-gesucht-wird-die-bestie-mit-dem-super-iq-25679646