Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@BlueLagoon
leider nicht.ich bin wieder zuhause.

Zum Thema Tatort und Fundort.Das konnte man nicht rausfinden was der Tatort war.Es gibt ja diesen gefundenen Schuh und man kennt die Laufstrecke von Carolin G.
Aber eigentlich jetzt unwichtig.
Es geht eigentlich in dem Prozess nur noch um die Schuldfähigkeit des Täters und damit eigentlich auch,wann er nach Österreich geht.

Thema Sicherungsverwahrung: In Deutschland gibt es bei lebenslänglich nicht allzu oft die Sicherungsverwahrung "ober drauf", da es eben doppelt gemoppelt ist. Lebenslänglich heißt nicht, dass man nach 15 Jahren entlassen wird und häufiger habe ich die Sicherungsverwahrung z.B. bei sexuellem Missbrauch erlebt.

frauZimt schrieb:feststellen schon.
Aber die Täter behaupten, sie hätten ihr opfer für tot gehalten.

Im Focusartikel eine Woche vor Prozessbeginn : war nicht zu lesen, dass er sie nach der Tat weiter in den Wald zog.
Warum bitte soll er das tun, falls er dachte, sie wäre nicht mehr am Leben? Es war von Hautabschürfungen am Rücken die Rede. Wenn sie noch am Leben gewesen wäre, dann hätte sie sich evtl. so gut es ging gewehrt und sicherlich wären dann diese Abschürfungen anders gewesen. Nein, er hat sie sehr wahrscheinlich dorthin gezogen, und es getan, um zu verdecken. Er hätte sie doch sonst lassen können.

Lena781 schrieb:Thema Sicherungsverwahrung: In Deutschland gibt es bei lebenslänglich nicht allzu oft die Sicherungsverwahrung "ober drauf", da es eben doppelt gemoppelt ist. Lebenslänglich heißt nicht, dass man nach 15 Jahren entlassen wird und häufiger habe ich die Sicherungsverwahrung z.B. bei sexuellem Missbrauch erlebt.

Danke. Das stimmt natürlich.
Lebenslänglich heisst eigentlich "bis zum Lebensende".

Mich würde interessieren, wie viele Täter tatsächlich nicht mehr auf freien Fuß kommen.
Zum Lebensende (bei schwerer Krankheit z.B.) wird wahrscheinlich aus Gnade aus der Haft entlassen.
Rudolf Hess starb hochbetagt im Gefängnis.

Lebenslänglich bedeutet in Deutschland auf unbestimmte Zeit nicht unter 15 Jahre. Danach könnte eine Bewährung gesetzt werden. Deshalb macht es schon Sinn die SV mit zu verhängen. Klar es ist sehr selten aber es kommt vor

@ankaijan
Ja, das ist wahr. Vor allem, weil das deutsche Gesetz vorsieht, dass eine Strafe nach 40 Jahren verbüßt ist. Aus diesem Grund kann es bei solch einem jungen Menschen sinnvoll sein, die SV zu verhängen. Diese bedeutet ja auch nicht, dass man nie mehr die Chance auf Freilassung hat, auch hier wird alle zwei Jahre geprüft.

@Lena781


Das deutsche Gesetz sieht es vor, dass eine Strafe nach 40 Jahren verbüßt ist?

Da steh ich gerade auf dem Schlauch. Ich finde nichts dazu.

Wo steht den diese gesetzliche Regelung?

@gräfinzahl
Ich habe mich unklar ausgedrückt. In der Praxis ist es so, dass nach den 15 Jahren Verbüßung der Strafe in einer Strafanstalt die Gefangenen einen Antrag auf Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung stellen. Dieser wird meist im ersten Durchgang von der Strafvollstreckungskammer abgelehnt. Nach sehr vielen Jahren aber ist es daran gelegen, dass ein Gefangener, da er seine Strafe verbüßt hat, wieder in die Gesellschaft einzuordnen. Auch wenn die JVA dann der Meinung ist, dass jemand z.B. unzureichend behandelt wurde, kann es eben sein, dass die Strafvollstreckungskammer anders entscheidet. Deswegen sind im Vollzug die 40 Jahre eine Art Richtwert: Wenn kein gravierender Grund vorliegt, sollte ein Gefangener dann entlassen werden.

@Lena781

Ich weiß, wie es läuft. Ich arbeite selbst bei der Staatsanwaltschaft. Deshalb war ich so überrascht, dass es eine so gesetzliche Regelung geben soll, von der ich noch nie etwas gehört habe.

Aber auch von dieser "Art Richtwert" - 40 Jahre - habe ich noch nie etwas gehört.

Mit Sicherungsverwahrung kann dies auch Lebenslang bedeuten, auch über das 80.Lebensjahr hinaus!!! Eben lebenslang bis zum Tode!!!!!

hahnundhenne schrieb:Mit Sicherungsverwahrung kann dies auch Lebenslang bedeuten, auch über das 80.Lebensjahr hinaus!!! Eben lebenslang bis zum Tode!!!!!

Ich dachte, das sei der Sinn der Sicherungsverwahrung.
...Dass der Schutz der Öffentlichkeit gesichert ist, solange die Gutachter einen Täter für gefährlich halten. Das kann bedeuten, Sicherheitsverwahrung bis zum Tode.

Mordmerkmal wird nicht nachwiesen. Totschlag 10 Jahre. Dann Sicherungsverwahrung. Nach 3 Jahren sagt der Gutachter, alles Gut. Dann ist er frei... Zwar mit Auflagen.... hmmmmm

Hoffentlich 25 Jahre Knast, 10 Jahre Sicherungsverwahrung, dann ist er hoffentlich zu alt für solche Taten ....

Mordmerkmal wird nicht nachgewiesen? Befriedigung des Geschlechtstriebs und Verdeckungsabsicht dürften eindeutig vorliegen. Vermutlich auch Heimtücke, da das Gericht die Räuberpistole mit dem Ansprechen durch das Opfer nicht glauben dürfte.

Den Geschlechtstrieb muß man ihm nachweisen, die Verdeckungsabsicht kann man in Totschlag umwandeln ...

Ich habe eine Frage zur Prozessdramaturgie.

Wir haben einen Mann, der tatverdächtig ist, zwei Frauen umgebracht zu haben.
Die Taten sind in verschiedenen Ländern verübt worden.
Der Prozess in Österreich wird anschließend stattfinden.

Das muss bedeuten, dass die Tat in Ö. auf gar keinen Fall den in Deutschland beeinflussen darf. Der TV muss hier als unschuldig angesehen werden. (Ohne Urteil nur Tatverdacht)

Andersrum (eine Verurteilung in D. vorausgesetzt), wird die Tat, die er in D. verübt hat, in den 2. Prozess in Ö. einfließen.- Z.B. in der Beurteilung der Gefährlichkeit des Täters.- Oder?

@frauZimt

Sofern der Angeklagte ein Geständnis im Hinblick auf die österreichische Tat ablegt, kann sie auch im vorliegenden Verfahren Niederschlag finden.

funki schrieb:Den Geschlechtstrieb muß man ihm nachweisen, die Verdeckungsabsicht kann man in Totschlag umwandeln ...

Das verstehe ich nicht.
Wer auch nur ansatzweise liest, was das Opfer erlitten hat, kann nicht glauben, dass sich das Opfer mit ihm einlassen wollte.

Frau Zimt es geht um das Mordmerkmal ... da muß man ihm den -Geschlechtstrieb nachweisen ... er weiß ja von nichts ...

Ich kann mir alleine auch durch diesen massiven Gewaltausbruch nicht vorstellen, dass er mit Totschlag davon kommt.

Mordmerkmale sind u.a:

(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.

https://dejure.org/gesetze/StGB/211.html

Ich bin mir relativ sicher, dass er wegen Mordes verurteilt werden wird, und so schnell nicht mehr auf die Menscheit losgelassen werden wird!