Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@stelvey

Vielleicht ist es Zufall,  vielleicht auch nicht, möglich ist alles! Haben die "Gelben" denn auch so unauffällige Pkws? Kann man das rauskriegen?

@TiFePi


Ich nehme an das die Fahrer bei uns am Autobahnübergang in der Zeit im Etaphotel unterkommen, haben ja keine Kabine wie die Brummifahrer.

Auf der Website dieser Firma haben sie auch weniger auffällige Fahrzeuge, normale PKW und Transporter. Silberne, Blaue, Grüne... google doch mal unter " schwertransportbegleitung mitarbeiter"

misteraha schrieb: Du kennst ja scheinbar den Mörder, guckt sich SM-Filme an, tötet ohne Hass...Klar ist der Mörder ein krankes, narzistisches Arschloch, das wissen wir alle hier, aber ob man so weit gehen, dass man von ihm ein solches Profil als Laie erstellen kann, so weit gehe ich bestimmt nicht.

Siehst du die Ironie deines Beitrags?

@stelvey

Ich nehm an, du willst darauf hinaus, dass es auch der Begleiter gewesen sein kann?

Ich kann dir mehrere Gründe nennen, warum es wohl eher nicht so ist.

Der Begleiter ist nie allein unterwegs. Er begleitet ja schliesslich seinen LKW. Streckenprüfung findet sicher nicht am Sonntag statt.

Wenn die gleiche Art Eisenstange wie bei Lucile verwendet wurde, müsste der Begleiter sie mühevoll aus dem LKW entwenden; und zwar ohne, dass der Fahrer das merkt.

Ist das Begleitfahrzeug ein Transporter, hat er darin ein Bett. Ansonsten schläft er im Hotel oder mit im LKW. Übers Wochenende werden beide Fahrer sogar oft nach Haus geholt (Schwertransporte dürfen zB Freitags ab 15:30 Uhr nicht mehr fahren und dann je nach Abmessungen erst Montag ab 09:30 Uhr wieder)

Hat er also gerade jemanden umgebracht, fällt Hotel und LKW wohl flach. Aber auch bei eigenem Schlafplatz im Transporter wird es eng, denn der LKW-Fahrer würde schon merken, wenn der andere verschwindet und dreckig wieder kommt. Begleiter und Fahrer sind meist ein gut eingespieltes Team.

Libra888 schrieb:Spuren von Hydraulik-Öl, Diesel, LKW-Plane an den Tatorten, Opfern.

Das halte ich auch eher für unwahrscheinlich, habt ihr schonmal nen Sattelzug von Nahem gesehen? Da kommt man weder mit Hydraulik-Öl noch mit Diesel in Berührung :-)  und man hat sicher auch nicht seine Plane an sich kleben:-) Wie denn auch? Ich frag mich manchmal, wie ihr euch das vorstellt - das mein ich nicht böse.

@Lutecia
Nein, ich meinte auch feinste Spuren der LKW-Plane, die ja eventuelll mal angefasst wird, nicht die ganze Plane :-)

Das war die Antwort auf die Frage, welche Spuren die Ermittler noch gefunden haben könnten und nur als Denkansatz genannt. Aber da du vom Fach bist, hast du vielleicht eine viel bssere Antwort auf die Frage, was die Ermittler noch glauben lassen könnte, dass es ein LKW-Fahrer war. Es war auch einmal von identischen Spuren an den beiden Tatorten die Rede.

Was könntest du dir vorstellen?

misteraha schrieb:Nochmals kurz zu den DNA-Fragmenten..Seit dem Phantom von Heilbronn wissen wir alle, dass es immer zu Verunreinigungen kommen kann..Und es kann doch sein, dass z.B. der selbe Pinsel oder das gleiche Klebeband von ein und derselben Firma bei der Spusi an beiden Tatorten verwendet worden sein, es müssen nicht immer Wattenstäbchen sein

Dazu eine interessante Aussage eines Herstellers von Medizinprodukten:

Eine 100-prozentige DNA-Freiheit ist nicht möglich. Selbst die Tatsache, dass die Wattestäbchen bei der Herstellung mit Äthylenoxid behandelt oder mit Strahlen sterilisiert würden, reiche nicht aus, um alle DNA-Spuren zu vernichten, die irgendwo in Übersee beim Wickeln des Baumwolleköpfchens hinterlassen werden.

Und eine Arbeitsgruppe kam zum Schluss, dass es keine garantiert DNA-freien Produkte gibt und dies auch in Zukunft nicht zu erreichen sei.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nach-ermittlungspanne-das-siegel-dna-frei-wird-s-nicht-geben.851afac4-ae91-4957-bc70-eb44a2debcf3.html

Der aus meiner Sicht entscheidende Unterschied zum "Phantom von Heilbronn" ist aber, dass es sich aktuell um zwei Taten handelt, die auch zueinander "passen", das heißt, die DNA-Spuren sind nicht die einzige Übereinstimmung, sondern auch die Tatbegehung etc.

Meiner Meinung nach KÖNNTE es natürlich ein LKW Fahrer sein, deshalb finde ich es auch richtig die Spur zu verfolgen. Trotzdem finde ich dürfen keine anderen Personengruppen ausgeschlossen werden.

Was dafür spricht, dass es ein LKW-Fahrer bzw. Speditionsmitarbeiter war (zumindest das was öffentlich bekannt ist) ist meiner Meinung nach

die Nähe zu einer Hauptroute, 
der Tattag Sonntag 
das Eisenrohr im Fall Lucile
sowie dass er bei der zweiten Tat sein Werkzeug scheinbar nicht in unmittelbarer Fundortnähe zurückgelassen hat. Meiner Meinung nach lässt das darauf schliessen, dass er keinesfalls mit der ersten Tat (Lucile) in Verbindung gebracht werden wollte. Er wusste ja, dass bei Lucile die Tatwaffe gefunden und einem Fahrzeug, wie beispielsweise einem LKW zugeordnet wurde. Hätte er die wieder liegen lassen oder in die Teiche geschmissen hätte er mit rechnen müssen, dass diese wieder gefunden wird. Gerade wenn es sich wieder um irgendwelches Kraftfahrgerät gehalten hat ist doch naheliegend, dass er dies vermeiden wollte. 

ich denke er hat ganz sicher nicht damit gerechnet, dass der Endinger Fall mit dem Fall Lucile in Verbindung gebracht wird. Er dachte sicherlich er sei besonders schlau und am Ende wird das mit dem Fall Maria L. in Verbindung gebracht (was ich ehrlicherweise auch zuerst geglaubt hatte).

Es wurde ja bereits erwähnt, dass wohl noch mehr übereinstimmende Spuren als nur die DNA in beiden Fällen vorliegt. Bezüglich weiterer möglicher übereinstimmender "Spuren" an beiden Tatorten möchte ich die Ausführungen von

@Wolkefrieda
Spuren von Hydraulik-Öl, Diesel, LKW-Plane an den Tatorten, Opfern.

um einige Gedanken ergänzen:
-idente Faserspuren einer Arbeitskleidung oder Sitzbezüge Pkw/Lkw
-idente Haare des Täters (mit oder ohne Haarwurzel)
-Haare eines Haustieres des Täters an beiden Tatorten
-idente Fussabdrücke von entweder demselben Schuh oder zumindest selbe Schuhmarke (Arbeitsschuh oder bevorzugte Schuhmarke) bzw. idente Schuhgrösse des Schuhabdruckes
Vielleicht fällt sonst noch jemandem was ein?!

Mine08 schrieb:Im Fall Lucile sind im Sand sehr deutliche Fußspuren zu sehen . Auch im Falle Carolin. G. war das Wetter über Tage  geeignet in der Auffindeumgebung Fußabdrücke zu sichern.

Das würde evtl. den Ausdruck "Körperspuren" erklären, den der Focus in seinem letzten Bericht verwendete. Nämlich, dass man außer den DNA-Fragmenten eben diese gefunden hätte...

fortylicks schrieb:Das würde evtl. den Ausdruck "Körperspuren" erklären, den der Focus in seinem letzten Bericht verwendete. Nämlich, dass man außer den DNA-Fragmenten eben diese gefunden hätte...

Oh ja , hab ich gar nicht gelesen , aber genau dieser Ausdruck wird dafür meistens verwendet.

An beiden Tatorten wurden identische Spuren gefunden. Nicht nur DNA 

das ist aus dem Link der BILD

http://www.bild.de/regional/stuttgart/mord/carolin-lucile-endigen-kufstein-tirol-mord-phantombild-49995460.bild.html

Und der Focus hatte es ähnlich formuliert und es war die Rede von "Körperspuren"....

@Lutecia

Lutecia schrieb:Der Begleiter ist nie allein unterwegs.

Auch nicht wenn längere Zeit gewartet werden muss, der Schwertransport nicht fahren darf und man nicht nach Hause kann ?

Wer macht vorher die Streckenprüfung, sind sie dann auch zusammen ? 

Lutecia schrieb:Streckenprüfung findet sicher nicht am Sonntag statt.

das die Sonntags gewesen sein soll, so wie die Morde, habe ich auch nicht geschrieben.

Mit der Streckenprüfung macht man sich halt im Vorfeld (Orts) kundig.

Lutecia schrieb:Wenn die gleiche Art Eisenstange wie bei Lucile verwendet wurde, müsste der Begleiter sie mühevoll aus dem LKW entwenden; und zwar ohne, dass der Fahrer das merkt.

Das der Mörder unbedingt nochmal genau diese Art Eisenstange nehmen muss glaube ich nicht.


Bitte nicht denken, dass ich mich daran festbeisse, es ist eine Möglichkeit von Vielen ! aber die ist in meinen Augen hier nicht gänzlich entkräftet worden...




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Blöde Frage - tragen LKW Fahrer spezielle Arbeitsschuhe? 

@spotted
Bei fast allen Firmen sind Sicherheitsschuhe vorgeschrieben mit stahlkappe.
Ich kenne aber kaum Fahrer die die nach Feierabend tragen. Viele tragen Clogs oder private 
Ich selber genauso , wenn man wochenlang unterwegs ist , hat man alles dabei

@spotted
Privatpersonen dürfen sogar barfuß fahren, Berufskraftfahrer (und jetzt sind wir beim LKW-Fahrer) muss zum sicheren Führen des Fahrzeuges den Fuß umschließendes Schuhwerk tragen.
Das regelt das 7. Sozialgesetzbuch mit §15 (Unfallverhütung) und §209 (Bußgeldvorschriften - wenn man es nicht macht). Und natürlich die Vorschriften der Berufsgenossenschaft.
Grundsätzlich können das alle Arten von "den Fuß umschließenden Schuhe" sein - ausgenommen natürlich Flipflops und ähnliche Konsorten. 

Jetzt kommt aber das, was @itfc schrieb: Je nachdem wo Du be- oder entladen musst, ist eine PSA vorgeschireben, wozu z.B. u.a. Helm und die von ihm genannten Sicherheitsschuhen mit Stahlkappen gehören, sonst darfst nicht einmal in deren Lager/Halle etc. rein.


Zwar haben die meisten LKW-Fahrer eigenen Helme und entsprechende Sicherheitsschuhe, was aber nicht heißt, das alle diese haben. Für solche Fälle werden diese teilweise sogar zur Verfügung gestellt. So ist es z.B. bei uns (Stahlhandel): es stehen Helme und Sicherheitsschuhe zur Verfügung, mit welchen sich die Fahrer ausrüsten können, sofern sie diese nicht mit sich führen. Kommt selten vor, aber es kommt vor. Natürlich dürfen sie die zur Verfügung gestellten Helme, Schuhe, Warnwesten usw. (ist ziemlich streng bei uns, Konzernvorschrift) nicht behalten, sondern müssen diese zurückgeben, wenn sie be- oder entladen haben.

Es gibt halt trotz strenger, deutscher Vorgaben immer noch Fahrer aus anderen, europäischen Ländern, die mit Adiletten an den Füßen auf unser Gelände fahren...;)

Wichtig vielleicht noch ein Gerichtsbeschluss, den ich jetzt auf die Schnelle nicht finde: Wenn Du privat einen LKW fährst, gelten verschiedene Gesetze nicht. Siehe hier:

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/strassenverkehr-unten-ohne-am-steuer/

Zugegeben: Als ich vom Verdacht bzgl. LKW-Fahrer las und Bilder vom Ufer des Inns sah (mit Sand), dachte ich auch gleich, dass möglicherweise Spuren von Sicherheitsschuhen oder Schuhen mit ähnlichem Profil gefunden wurden, die Rückschlüsse diesbezüglich zulassen. Denn die meisten LKW-Fahrer haben wie gesagt ihre eigenen Sicherheitsschuhe dabei.

Vielen Dank @itfc und @T68 für die ausführlichen Antworten. Sehr interessant. Also eventuell könnten tatsächlich Fussabdrücke von identischen Arbeitsschuhen an beiden Tatorten festgestellt worden sein. Das erscheint mir persönlich plausibler als die Ansätze mit Fasern von LKW Planen etc.
Dass sich jemand in Adiletten oder Clogs auf die Lauer legt, glaube ich kaum. Falls man fliehen müsste wäre das eher unpraktisch.

wo ich mir allerdings sicher bin ist, dass die Polizei mehr Ansätze hat, die sie in Richtung LKW Fahrer lenken als dieses Eisenrohr. Dass sie allein wegen dem Eisenrohr in der Öffentlichkeit die Ermittlungsrichtung LKW erwähnen erscheint mir absurd. Nur aufgrund dieses Eisenrohrs wäre das reine Spekulation.

Ich verfolge die Diskussionen hier ziemlich lange, bin eine stille Leserin. Die Geschichte von Carolin geht mir sehr nah. Ich schreibe ins Netz nicht gerne, aber ich wollte meine Erfahrungen teilen. Ich habe vielen Jahren in „Kriegsgebieten“ gearbeitet und einiges erlebt. Vielen Fällen miterlebt, die auch gleiche Muster hatten.

Auch ein Täter, der klein und nicht sportlich ist, kann jemand bewältigen, wenn derjenige „Lust“ am Verbrechen hat. Ich selber musste mich einmal verteidigen, gegen ein Kind. Die Situation ist aus der Bahn geraten. Hätte ich keine Hilfe, weiß ich nicht…

Länder, wo eine Macho-Patriarchat-Mentalität herrscht, werden Frauen brutal geschlagen, auffällig für mich war, meistens am Kopf. Die Männer dort reden auch, dass die europäische Frau sehr freizügig ist und sehr offen ist, für alles. Ich glaube schon, dass der TV kein Deutscher, Österreicher, Schweizer oder gar Franzose ist. Er hat Krieg oder bittere Armut erlebt, wählt sein Opfer zufällig und hat schon mehrere Taten begangen (außer den beiden). Er plant alles nicht, trägt aber meistens ein „Werkzeug“ bei sich. Wenn eine Gelegenheit sich ergibt, schlägt er zu. Er ist fest angestellt, keine Ausbildung und keiner hätte glauben könnte, dass er fähig wäre sowas zu tun.
Alter, um die 40, 45. Keine äußerliche Behinderung, Sprachfehler oder ähnliches.

Was das Handy von CG angeht, hat er „im Rausch“ kaputt geschlagen, mit der Eisenstange. Wie ich schon gesagt habe: ich wollte meine Gedanken einfach teilen, keiner angreifen oder als Wahrheit darstellen lassen.

Frauenhasser und Psychopathen gibt's überall. Das Bild, welches du vom Täter hast, ist sehr eng gefasst. Ich persönlich glaube so eine kranke Seele ist vielschichtiger. 
Aber was mich interessiert: Wie kommst du darauf, dass er das Handy zerschlagen hat und wieso? 

@suerte2016
gute Gedankengänge...., wie ich finde.
Was du meinst, ist der Zusammenhang zwischen Kriegen und danach die Statistik, dass dann viel mehr Gewalttaten /Vergewaltigungen etc. stattfinden als zu anderen Zeiten. Was man zum Bsp anhand des Falles an Maria in Freiburg sehen kann.... damit gebe ich dir recht,  was ich allerdings nicht glaube, ist, dass dies bei CG und LK der Fall ist. Ich denke eher, dass diese Wut & Aggression auf Frauen auf die frühkindliche Entwicklung zwischen ihm und der Mutter einher geht, evtl ist der vater früh gestorben, oder abgehauen, hat die Familie verlassen?! allein gelassen...
Entweder er ist ein Psychopath oder Soziopath, und Narzist!

-Aktuelle Gewaltverbrechen sind letztlich immer ein Spiegel der Gesellschaft-

@T68

privatpersonen dürfen nicht barfuß fahren, auch nicht mit flipflops etc. im Falle des Falles gibts dafür Bußgeld :-)