Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Cyenita schrieb:Klar werden die Hinweise abgearbeitet. Die Verteidigung könnte sonst argumentieren es wurde nicht in alle Hinweise ermittelt und "entlastende" Hinweise und Spuren nicht verfolgt.

Ja natürlich :) damit wollte der Bericht wohl auch nur aussagen, dass es wohl sehr viele Hinweise gab/gibt, die man eben noch nicht alle bearbeiten konnte...

@fortylicks
Es scheinen bei der Soko Erle fast 5000 Hinweise eingegangen zu sein. Im Mai waren wohl noch 500 Hinweise unbearbeitet.

@Cyenita
Ich denke nicht, dass es bei der Bearbeitung der Hinweise und Spuren um die Meldungen VOR der Festnahme des TV geht. Denn den hatte ja niemand auf dem Schirm und die Ermittler sind ihm auf die Schliche gekommen durch Mautdauten, die die österreichischen Ermittler zur Verfügung gestellt hatten, durch die Handyauswertungen am Tatort, durch die Sichtung seines PKW`s in Tatortnähe - und dann haben sie die Speichelprobe genommen, die letztendlich zu seiner Verhaftung führte.

Bei den erwähnten Auswertungen, die auch jetzt noch nicht ganz abgeschlossen sind, handelt es sich sicher um Bewegungsprofile des TV, um Recherchen in seinem Umfeld etc. pp. Und um evtl. Meldungen von Personen, die zu diesem Fall etwas sagen können...

Aus der gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Freiburg und des Polizeipräsidiums Freiburg (Quelle (Archiv-Version vom 05.08.2017)) mit dem Titel "POL-FR: Endingen: 33. Meldung "Tötungsdelikt an 27-jähriger Joggerin " - Soko Erle wurde zum Ende des Monats Juli 2017 aufgelöst - Dringend Tatverdächtiger weiterhin in Untersuchungshaft":

...Der dringend Tatverdächtige macht zum Tathergang keine Angaben. Die Staatsanwaltschaft wird ihrerseits die Abschlussfähigkeit der Ermittlungen prüfen. In diese Prüfung fließen auch die im Wege von Rechtshilfemaßnahmen in Österreich und Rumänien erlangten Erkenntnisse ein. Über den Zeitpunkt einer möglichen Anklageerhebung oder gar einer möglichen Hauptverhandlung wegen der Tat in Endingen können derzeit keine Angaben gemacht werden.
...
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen den Ermittlern keine konkreten Erkenntnisse vor, dass der als Lkw-Fahrer im europäischen Raum tätig gewesene Tatverdächtige neben den beiden Gewaltverbrechen in Endingen und im österreichischen Kufstein (Tatzeit: 12. Januar 2014) noch für weitere Straftaten in Frage kommt. Diesbezügliche Überprüfungen führen einzelne europäische Staaten, die mit den Ermittlungsbehörden in Deutschland und Österreich in Kontakt stehen, in eigenständiger Verantwortlichkeit durch. ...

In den kommenden Wochen soll gegen Catalin C. Anklage erhoben werden. Mittlerweile sind auch Unterlagen aus Rumänien eingetroffen.


https://www.bo.de/nachrichten/nachrichten-regional/anklage-im-fall-der-ermordeten-carolin-g-kommt-zeitnah

Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat angekündigt im Fall der ermordeten Carolin G. aus Endingen, zeitnah Anklage beim Landgericht zu erheben. Tatverdächtig ist ein 40-jähriger Fernfahrer aus Rumänien.

Im Fall der ermordeten Joggerin aus Endingen will die Staatsanwaltschaft Freiburg in den kommenden Wochen Anklage beim Landgericht erheben. Die Ergebnisse polizeilicher Ermittlungen würden nun vorliegen, sagte ein Justizsprecher am Mittwoch auf Anfrage.

http://www.focus.de/panorama/welt/endingen-mordfall-carolin-g-staatsanwaltschaft-klagt-mutmasslichen-taeter-an_id_7692925.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online&fbc=facebook-focus-online&ts=201710091654 Wegen des Mordes an der Joggerin Carolin G. im badischen Endingen hat die Staatsanwaltschaft Freiburg nun Anklage erhoben. Dies bestätigte das Landgericht Freiburg gegenüber FOCUS Online.
Dem Sprecher des Gerichts zufolge wirft die Staatsanwaltschaft dem mutmaßlichen Täter Mord und besonders schwere Vergewaltigung vor und strebe die Sicherheitsverwahrung für den mutmaßlichen Täter an. Das Gericht prüfe nun die Zulassung der Anklage. Davon hängt ab, ob und gegebenenfalls wann der Prozess stattfinden wird.

Die Badische Zeitung meldet heute:

Auch das zweite schwere Sexualverbrechen der Region wird voraussichtlich noch in diesem Jahr vor Gericht kommen. Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat Anklage im Fall Carolin G. erhoben – wegen Mordes.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-im-fall-carolin-g

Der Prozess beginnt am 22.11. 17

https://www.tag24.de/nachrichten/freiburg-joggerin-mord-vergewaltigung-prozess-beginn-gewalttat-lastwagenfahrer-rumaenien-362895 (Archiv-Version vom 04.08.2020)

@ayslynn

Vielen Dank für die Info. Also beginnt der Prozess doch noch dieses Jahr.
Ich wünsche der Familie und ihrem Ehemann für den bevorstehenden Prozess ganz viel Kraft.

Ja, der Prozess vor dem Landgericht Freiburg wird am 22.11.2017 beginnen:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mord-an-joggerin-in-endingen-prozess-startet-am-22-november.1b4a8d7e-9146-41ef-8623-d92e9e00e903.html''

Geplant seien zunächst acht Verhandlungstage, mit einem Urteil könne demnach Ende Dezember gerechnet werden. Die Anklage lautet auf Mord und besonders schwere Vergewaltigung.

Das ging recht schnell; die StA muss sich ihrer Sache sehr sicher sein!

Und acht Verhandlungstage bei einem Kapitalverbrechen bedeuten auch, dass das Gericht aufgrund der Aktenlage einen schnellen Tatnachweis erwartet.

Pessemitteilung des Landgerichts Freiburg: hier werden die Verhandlungstage gelistet....

http://www.landgericht-freiburg.de/pb/,Lde/Startseite/Aktuelles_Presse/Toetungsdelikt+an+einer+Joggerin+in+Endingen+am+Kaiserstuhl (Archiv-Version vom 29.10.2017)

daraus aus dem download:

Das vorläufige Beweisprogramm der Kammer sieht die Vernehmung von zehn Zeugen und
sechs Sachverständigen vor. Für den ersten Verhandlungstag ist - neben den gemäß § 243
StPO vorgeschriebenen Verfahrensvorgängen (vgl. den Anhang) - die Vernehmung des die
Ermittlungen führenden Kriminalbeamten, der einen Überblick über die gesamten
Ermittlungen geben soll, vorgesehen. Am 2. bis 4. Verhandlungstag sollen zehn Zeugen -
darunter vier weitere deutsche Polizeibeamte und ein Kriminalbeamter aus Österreich - und
fünf Sachverständige - zwei davon aus Österreich - gehört werden. Die Vernehmung der
österreichischen Zeugen bzw. Sachverständigen ist am vierten Verhandlungstag (Montag,
04. Dezember 2017 ab 13:30 Uhr vorgesehen. An allen Hauptverhandlungstagen wird ein
psychiatrischer Sachverständiger teilnehmen, der am Ende der Beweisaufnahme ein
Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit und zur Gefährlichkeitsprognose (Vorbehalt der
Unterbringung in der Sicherungsverwahrung) erstatten wird.

Das Verfahren ist derzeit auf acht Verhandlungstage terminiert, wobei die Sitzungen jeweils
um 08:30 Uhr beginnen. Folgenden Termine sind vorgesehen:
Mittwoch, 22. November 2017,
Donnerstag, 23. November 2017,
Freitag, 01. Dezember 2017,
Montag, 04. Dezember 2017,
Dienstag, 05. Dezember 2017,
Donnerstag, 14. Dezember 2017,
Dienstag, 19. Dezember 2017 und
Freitag, 22. Dezember 2017.

Das sind alles Vertreter des Staates die da aussagen. In Anbetracht der Vorwürfe will ich keinesfalls gnädig sein, aber das sind alles Vertreter des Staates. Und dann gleich mal 10 Stück.
Fühlt sich nicht fair an wenn man unser rechtsstaatliches Grundgerüst bedenkt.
Sollte da nicht wenigstens sein Arbeitgeber noch Angaben zu seiner Route und Person machen?

... :cat: ...

Ich find, es wirkt auch so „holterdiepolter“, Hauptsache  des Urteil wird noch im alten Jahr fallen!
Wirkt merkwürdig auf mich.

KrimiKatze schrieb:Sollte da nicht wenigstens sein Arbeitgeber noch Angaben zu seiner Route und Person machen?

Leumundszeugen gab es früher, heute nicht mehr. Und um zu erfahren, dass der Tattag ein Sonntag war und der Angeklagte frei hatte, braucht man keinen Arbeitgeber als Zeugen vorzuladen.

Nursii schrieb:Ich find, es wirkt auch so „holterdiepolter“, Hauptsache des Urteil wird noch im alten Jahr fallen!Wirkt merkwürdig auf mich.

Worauf würdest du noch warten?

Natürlich erhält auch die Verteidigung genug Zeit, Zeugen etc. vorzustellen und zu befragen. Wer genau gelesen hat sieht, dass oben zwar von 8 Verhandlungstagen die Rede ist, aber vorläufig nur das Programm der ersten vier beschrieben wurde.

Ich kann da nichts merkwürdiges sehen, es wirkt auf mich so, als sei sich die Staatsanwaltschaft ziemlich sicher dem TV die Tat schnell nachweisen zu können. Man darf nie vergessen, dass da Profis am Werke sind, die diesen Beruf schon seid Jahren ausüben. Sie werden mehr wissen, als das für uns den Anschein erwecken mag. Es können dann auch zusätzlich weitere Verhandlungstage dazu kommen, wenn es nötig ist. Das heißt: Die Verantwortlichen wollen bestimmt nicht unbedingt dieses Jahr noch zu einem Urteil kommen!

@KrimiKatze
Das fühlt sich für dich nicht fair an....?!??!? Also sorry aber, als er das Leben von C ausgelöscht hat, und damit das Leben vieler anderer Menschen mit zerstört hat..., das ist, wenn man es überhaupt so ausdrücken kann, nicht fair! Aber bei Mord über fair oder nicht fair sprechen, ist meiner Meinung nach nicht die richtige Wortwahl!

Meine persönliche Meinung ist, ich finde es eher schade das wir keine Todesstrafe bei solchen Verbrechen haben!!
Und es ist ihm zweifelsohne nachgewiesen, das er die beiden Frauen ermordet hat. Jetzt wird es Zeit für die Strafe!

By the way, hab ich einen Zeitungsartikel gelesen.... genau heute jährt sich der Todestag :/

Puh... ein Jahr ist es schon wieder her... Wahnsinn! 
Ich bin sehr gespannt auf den Prozess und hoffe darauf, dass die Familie abschließen kann!


Ganz besonders dem Ehemann von Carolin wünsche ich viel Kraft für die nächsten Tage/Wochen!

RIP Carolin!

Heute vor einem Jahr starb sie einen qualvollen und sinnlosen Tod. Für die Angehörigen wird dieser Tag sicher sehr schmerzvoll und traurig. Hoffen wir, dass der Täter seine gerechte Strafe erhält und für immer weggesperrt wird. Wenigstens sitzt er an diesem traurigen Jahrestag hinter Gittern!