Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Selbst wenn die Strecke sonst sehr belebt ist, müsste einem klar sein, das bei schlechtem Wetter dies nicht der Fall sein. Ich kann nicht davon ausgehen, weil nie was passiert ist, wird auch diesmal nicht passieren.

Ich vermute, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden gibt. Den Täter schätze ich auf 27 bis 30 Jahre alt. Er könnte im Umkreis von 20 km wohnen, eventuell etwas näher Richtung Freiburg, da der Mord an Maria nachts geschah und ein möglicher Täter nachts wohl keine allzu große Wegstrecke zurücklegen würde.
Beim Mord an Caro ist er eben etwas weiter gefahren, es war ja Sonntag und da hatte er mittags Zeit. In der Gegend kannte er sich gut aus, sowohl in Freiburg als auch in Endingen und wahrscheinlich auch noch im näheren Umkreis.
Ich denke, dass beide Opfer eines Zufallstäters wurden, der ohne Komplizen handelte. Sie waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort, sonst hätte es jemand anderen getroffen.
Ich denke, dass die Tat an Maria sein erster Mord war. Er hat wahrscheinlich seine Art, sich fortzubewegen, geändert, da Endingen von seinem Wohnort wohl weiter entfernt liegt. Den Tatort in Freiburg könnte er mit dem Rad erreicht und zu Fuß verlassen haben, während er nach Endingen mit dem Auto gefahren sein dürfte. Er hat das Auto dann in nicht allzu großer Entfernung vom Fundort abgestellt und ist nach der Tat wieder mit dem Auto davongefahren.
Ihm ist es nicht sehr wichtig, seine Leiche sorgsam zu verstecken. Wenn er die Möglichkeit hat, sie nicht mitten auf dem Weg liegen zu lassen, nimmt er diese wahr, aber wenn er gestört wird oder sich keine Möglichkeit bietet, unternimmt er keine Anstrengungen, die Tat zu vertuschen.


Meiner Meinung nach ist er triebgesteuert, immer auf der Suche nach neuen Opfern und dadurch eine tickende Zeitbombe.

Aber natürlich könnte es auch völlig anders sein. Und zu dieser Theorie passt das Abschalten des Smartphones in Caros Fall nicht. Vielleicht lief er hinter ihr her, hat sie angerempelt und ihr Smartphone ist auf den Boden gefallen. Dabei ist der Akku aus dem Gerät gefallen. Sie könnte schon ein mulmiges Gefühl gehabt haben und wollte den Täter nicht zur Rede stellen, steckte nur das Telefon ein und joggte weiter. Der Täter könnte ihr dann gefolgt sein und hat sie nach einer Weile überwältigt.

Hallo, mir lässt diese Geschichte von Carolin seit Freitag auch keine Ruhe, wir waren selbst gestern bei uns im Wald wandern, und zum Glück sind dort viele Menschen unterwegs.

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr scheint es mir auch wahrscheinlicher, dass sie den Täter kannte, denn niemand legt sich bei Sauregenwetter in den Weinbergen auf die Lauer, falls eine Frau vorbeikommt.
So wie zu lesen war, machte sie das ja jede Woche, vermutlich wurde sie auch schon dabei beobachtet.
Da der Täter klar identifizierbar gewesen wäre, blieb nur ihr Tod übrig.
Ich hoffe, dass die Polizei das soziale Umfeld genau durchforstet, auch im Hinblick auf mögliche Ex-Freunde oder unerwiederte Lieben. Sie war sehr attraktiv, jung und sportlich.

Ich hoffe, dass die Familie gute Begleitung hat, auch psychologischer Art!

Misterioso schrieb:Der Fachmann wird seine Aussage begründet und nicht wie wir aus dem Bauch getätigt haben. Wenn man jetzt schon Profiler mit langjähriger Erfahrung unterstellt, dass sie nicht in der Lage sind einfachste Schlüsse zu ziehen... Wir sollten uns nicht grundlos anmaßen, irgendwie mehr zu wissen oder klüger zu sein als Fachleute, die seit Jahren nichts anderes machen. Sie haben mehr Erfahrungswerte auf dem Gebiet als wir. Meine Meinung.

Die Anmaßung ergibt sich aus dem einfachen Grund, dass der sog. Fachmann irgendwelche Zahlen auswertet die absolut nichts über das tatsächliche Täter-Risiko am Tag/in der Nacht aussagen, sondern lediglich eine Statistik darstellen. Dass Täter auch mal am Tag zuschlagen hängt auch damit zusammen dass sich Umstände ausschließlich am Tag ergeben -denn wann joggt eine junge Frau nachts im Wald, wer überfällt nachts eine Bank, wer sucht nach kleinen Kindern nachts auf der Straße usw? Das Risiko für den Täter wäre also nachts durchaus geringer aber da findet er bestimmte Opfer nicht.

Von daher vergleicht der gute Mann Äpfel mit Birnen. ;)

@Schnappy
Ich vermute auch das ein Täter aus dem sozialen Umfeld ist.

Ich finde, dafür gibts keine Hinweise, für mich spricht es eher für eine Zufallstat, denn die Zeugen, die sie da vorher sahen, sahen sie ja scheinbar allein und niemanden, der sie begleitete oder ihr nach lief. Jemand aus dem eigenen Umfeld hat andere Möglichkeiten und muss einen nicht auf offener Straße überfallen.

Es ist schon unwahrscheinlich dass es sich nicht um den selben Täter handeln könnte.der Modus operandi ist ähnlich,die taten sind in der näheren Umgebung passiert. oft ist es ja so,dass die Hemmschwelle der Täter mit jeder tat kleiner wird und wir wissen nicht,welche taten evtl auf diese Eskalationen aufbauend waren.evtl nur die Verfolgung, Belästigungen kleinerer Art die vielleicht nicht mal zur Anzeige gebracht wurden.all diese kleineren Vorfälle gipfelten dann eventuell in dem wissen,dass ihm nichts passieren wird und in diesen unauslöschbaren Gefühlen, die absolute macht über jemanden zu erlangen zu wollen. einmal ausgeführt und nicht erwischt worden zu sein,machten den Täter mutig und selbstsicher. er hat ebenfalls keinen Einblick in den ermittlungsstand und fühlt sich jetzt bestärkt und ermutigt,wie einfach das doch durchzuführen ist. eine Vorstellung, die brechreiz bei mir auslöst.

@Comtesse
So krank können wir gar nicht denken. Ein Täter aus dem sozialen Umfeld ist denkbar, gerade um seine Spur zu verwischen.

Sollte es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten geben, so wäre die Tatfrequenz für einen Ersttäter erschreckend hoch.
Falls es ein Serientäter ist, so muss leider, fürchte ich, bald mit weiteren Taten gerechnet werden, sofern er nicht bald geschnappt wird.

nur noch mal zur Einschätzung wie das Wetter an dem Sonntag in der Gegend war. Etwa ab 13 Uhr setzte Starkregen mit Graupelschauern ein. Das führt zu zahlreichen Spielabsagen auf den Fußballplätzen und 40 KM nördlich von Freiburg zur längeren Sperrung der Autobahn 5

http://www.badische-zeitung.de/offenburg/unfallserie-nach-starkregen-auf-der-a-5-bei-offenburg--129504515.html

@emkioKT

emkioKT schrieb:nur noch mal zur Einschätzung wie das Wetter an dem Sonntag in der Gegend war. Etwa ab 13 Uhr setzte Starkregen mit Graupelschauern ein. Das führt zu zahlreichen Spielabsagen auf den Fußballplätzen und 40 KM nördlich von Freiburg zur längeren Sperrung der Autobahn 5

Ist aber auch ungewöhnlich, dass bei diesem Wetter Jemand joggen geht. Selbst wenn es ab 14:30 Uhr keinen Starkiregen mehr gab, waren doch zumindest die Wege durchgeweicht.

@Pebbles01
Deshalb ist CG ja wohl auch auf asphaltierten Wegen gelaufen.
Sie trainierte jeden Sonntag und hat sich deshalb vom Wetter nicht abhalten lassen.
Als Berufstätiger kann man in der dunklen Jahreszeit meistens unter der Woche nicht laufen.

Dann ist es zumindest sehr ungewöhnlich, dass sich da Jemand auf die Lauer legte und abwartete, ob zufällig ein passendes Opfer vorbeikommt

Genau, sie trainierte jeden Sonntag.D.h. jeder der sie kannte oder schon länger beobachtete, wusste, dass sie sonntags läuft.

An einen Serientäter glaube ich nicht.Das soziale Umfeld von Carolin sollte mehr als nachgeprüft werden.Aber das wird mit Sicherheit seitens der Polizei auch geschehen.

Pebbles01 schrieb:Dann ist es zumindest sehr ungewöhnlich, dass sich da Jemand auf die Lauer legte und abwartete, ob zufällig ein passendes Opfer vorbeikommt

Wir wissen ja nicht, ob sich da jemand auf die Lauer legte und abwartete. Ich denke eher, dass der Täter in Bewegung war. So was geschieht ja eher spontan und nicht 100% geplant. Wer weiß wie oft der Täter dort oder auch anders wo unterwegs war und nicht zuschlug, weil die Situation nicht geeignet erschien.

Jmd, der sehr regelmäßig läuft, lässt sich von Wetterverhältnissen nicht abschrecken!
Ich selber geh nur nicht, wenn es gewittert oder hagelt. Sonst bei jedem Wetter.

Joggen im Regen ist übrigens wunderschön! Bei Starkregen natürlich nicht mehr ganz so- aber die aufgeweichten Böden sind definitiv kein Hindernis.

stanmarsh schrieb:Wir wissen ja nicht, ob sich da jemand auf die Lauer legte und abwartete

Genau, wir wissen es nicht. Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass ein "Warten" und "Lauern" auf ein zufälliges Opfer aufgrund der Wetterverhältnisse nahezu ausgeschlossen ist.

Habe mir gerade die Facebook-Seite der getöteten Studentin angeschaut. Ebenfalls eine sehr hübsche und fröhlich wirkende Frau. Und brünett wie Carolin G. Das muss natürlich weiß Gott nichts heißen. Aber ich finde schon, dass es in der Ausstrahlung der beiden Frauen durchaus Parallelen gibt.

Warum sich hier einige den klassischen Serienmörder als jemanden, der stundenlang in einem Gebüsch hockt, vorstellen, ist mir schleierhaft. Die meisten sind mobil, machen ihre Touren, um geeignete Lokalitäten auszumachen, oder fahren einfach ziellos herum, und schlagen ganz spontan zu. Diese Täter sind meist schwer dissozial persönlichkeitsgestört und abnormal triebgesteuert, Regen ist da vielleicht willkommen, wenn er dafür sorgt, dass es keine Zeugen gibt. Meist haben diese Täter eine Lernstrecke hinter sich mit einigen Misserfolgen, die sie letztlich irgendwann "erfolgreich" werden lässt.