Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@Komparator

Komparator schrieb:Der Taxifahrer in Hamburg hat dem Gast bei diesem extremen Glatteis maximal angeboten zum Hauptbahnhof zu fahren und ab da kann er gefälligst den Zug nehmen. Darum war die Fahrt wohl auch nach kurzer Zeit beendet. Das ist meine Meinung.

Dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis, daß das so gewesen ist. Also stelle
es bitte nicht als Fakt dar, denn das ist Deine Vermutung.

Was wir wissen ist, daß TK von den Kollegen in die Taxe gesetzt wurde, und
mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde auch in dem Moment gesagt, wo es hingehen
soll. Spätestens in dem Moment hätte der Fahrer ablehnen können, was er aber
anscheinend nicht getan hat.

Genau so gut könnte es sein, daß TK aus eigenem Antrieb wieder ausgestiegen
ist. Das könnte u.a. auch ein Grund sein, warum sich der Taxifahrer nicht meldet, denn
für den hat die Fahrt evtl. am Nicolaifleet ganz normal geendet, weil TK aus eigenem
Willen aus dem Taxi wieder raus ist. Also nichts wichtiges oder außergewöhnliches, wo
er was zu sagen kann.

@inci2
Auch wenn man meint nichts wichtiges sagen zu können, meldet man sich trotzdem wenn man gesucht wird. Vor allem so öffentlich gesucht wird.
Irgendwas stimmt da doch nicht.

Man geht nach der Arbeit was essen, was trinken und wenn es so nett ist, das man bleiben will, dann denkt man, dass man schon irgendwie nachhause kommen wird.
Manch einer denkt da rational, aber jemand der schon angetrunken ist und Lust zu feiern hat, denkt nicht immer so.

Vielleicht wollte er auch nach der missglückten Taxifahrt zurück zu den Kollegen und bei einem von Ihnen schlafen.

@DearMRHazzard

DearMRHazzard schrieb:Ehrlich gesagt, wenn ich auf eine Feier gehen will aber meine Rückkehr von dort ist als rein spekulativ anzusehen weil ich auf den "guten Willen" eines Taxifahrers angewiesen bin am Ende, dann gehe ich dort überhaupt nicht hin weil ich nicht genau weiss wie ich wieder nach Hause kommen soll.

Könnte mir vorstellen, dass er gar nicht darüber nachgedacht hat, wie er wieder nachhause kommt. Es gab zwei Optionen, Bahn und Taxi, das war doch genug und Glatteis hatte er nicht auf dem Schirm.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann war das eine Firmenfeier. Da hat man oft nur bedingte Entscheidungsfreiheit, ob man hingehen möchte oder nicht.


@inci2
Du schreibst an @Komparator gerichtet:

inci2 schrieb:Also stelle
es bitte nicht als Fakt dar, denn das ist Deine Vermutung.

Da verstehe ich deine Kritik nicht, hatte er doch geschrieben

Komparator schrieb:Das ist meine Meinung.

Hallo, auch ich verfolge diese tragische Geschichte schon von Anfang an.

Ich frage mich auch, ob der Rückweg wirklich so "spontan angetreten" wurde, oder inwiefern TK diesen geplant hatte? Einem erwachsenen Familienvater würde ich unterstellen, seinen Rückweg besser zu durchdenken. Sich ggf. Mehrere Optionen zu überlegen (Übernachtung beim Freund, Hotel...)

Denn an dem Tag war es in Hamburg bereits ab dem Mittag sehr glatt und es gab den Tag durchweg Glatteiswarnungen im TV und Radio.

Wie kam TK überhaupt dorthin?
Arbeitete er an dem Tag und war es nur ein Feierabend Bier? Oder ist sein PKW in der Nähe geparkt und er hat ihn aufgrund des Trinkens stehen lassen? Machte er sich trotz des Wetters auf nach HH von Buchholz mit der Bahn?

Zur Rückreise:
Wenn er nicht mit dem eigenen PKW angereist war, ein Taxi nicht bereit war diesen Weg anzutreten, dann gibt es ja nur die Möglichkeit mit der Regionalbahn nach Buchholz zu fahren ab Hauptbahnhof oder Harburg (südlich der Elbe).

Die Bahnen wären ab HBF stündlich gefahren:
22:38
23:38
Dann wieder So. 00:48
Und die letzte um 3:15

Hätte er der Taxifahrer also gesagt es sei ihm zu gefährlich den ganzen Weg nach Buchholz zu fahren, hätte TK sich wenigstens zum HBF fahren lassen können um sich dort aufzuwärmen und auf die Bahn zu warten.

Vorher aber aus irgend einem Grund wieder genau in die Gegenteilige Richtung aufzubrechen, finde ich merkwürdig.

Ab Landungsbrücken fährt dann höchstens wieder die S3 Richtung HBF, vielleicht hatte er darauf spekuliert oder merkte, dass sämtliche Strecken bei dem Glatteis doch zu gefährlich sind und wollte Unterkunft bei einem Freund suchen (Rein spekulativ, vielleicht suchte er deren Gesellschaft um dort unter zu kommen und erhoffte sie an den Landungsbrücken zu treffen) dann wiederum hätte er ja auch bei ihnen anrufen können. Es hat doch heutzutage jeder Messenger etc.

Man :-/

@Komparator

so viel ich weiß handelte es sich um eine verspätete Weihnachtsfeier von HSV Mitarbeitern.
TK war dort Abteilungsleiter. Da sagt man doch so eine Veranstaltung nicht ab, weil es draußen glatt ist und hört sich dann wochenlang den Spott der Kollegen an, die einen lustigen Abend verbracht haben.
Man denkt sich - irgendwie komm ich schon nach Hause......
Und hätte sich TK vom Taxifahrer zum Hauptbahnhof bringen lassen und wäre dort in den nächsten Zug nach Buchholz gestiegen hätte dies ja wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch geklappt.

Ich denke auch nicht das er geplant hat sich dermaßen zu betrinken um dies nicht mehr steuern zu können.
Der Abend hat halt seinen Verlauf genommen und irgend wann war es um ihn geschehen.
Die Tatsache das seine Kollegen ihn noch ins Taxi gesetz haben, spricht doch eher dafür das TK scheinbar keinen Alkohol gewohnt war und somit mit der Gesamtsituation komplett überfordert......

BellaNapoli schrieb:Frage mich wie der urspr. Plan ausgesehen hat an diesem Abend nachhause zu kommen?

Du sagst es.

1.) Erstmal einen Taxifahrer finden der das überhaupt mitmacht
2.) 100 Euro ausgeben für eine Taxifahrt die man sich mit niemandem teilen kann ? Teure Feier !
3.) Wer bitte trinkt denn soviel Alkohol das er als "angeschlagen" bezeichnet wird und ihm stehen dann noch ein 35 Kilometer Heimweg bevor ? So etwas hat doch jeder im Hinterkopf, oder nicht ?

Also entweder man trinkt nicht und fährt dann mit seinem eigenen PKW heim oder man lässt sich von jemanden heimfahren der nicht getrunken hat. Beides war hier nicht gegeben. T.K. musste also, schon bevor die Feier überhaupt stattfand, darauf hoffen am Ende von einem gnädigen Taxifahrer bei dem Wetter heim gefahren zu werden. Interessanterweise war gleich der erste Taxifahrer den seine Kollegen an die Seite winkten dazu bereit, aber dann möglicherweise doch nicht, oder T.K. entschied sich im Taxi während der Fahrt urplötzlich anders, warum auch immer ?

emz schrieb:Könnte mir vorstellen, dass er gar nicht darüber nachgedacht hat, wie er wieder nachhause kommt.

Ich erwarte von einem Abteilungsleiter eines Grossunternehmens, einem HSV-Manager, dass er planen kann und somit fähig ist voraus zu denken. Ich halte es für lebensfremd anzunehmen er hätte sich keine Gedanken gemacht wie er nach der Feier nach Hause kommen wollte.

Die Straßen waren im Hamburger Raum bis gegen Mitternacht glatt.

Ich kann mir vorstellen, daß T.K. an diesem Samstag im Büro war.
Wenn er Urlaub hatte über Weihnachten und Silvester, also quasi die Weihnachtsferien über (wg der Kinder) , dann ist es in seiner Position nicht unüblich, am Samstag schon mal für Montag, wenn es wieder voll losgeht, aufgelaufene Vorgänge zu sortieren und sich einen Überblick zu verschaffen.

Die Feier wurde eventuell spontan unter Kollegen anberaumt und daher stand T.K.s Auto z.B. noch in Harburg am Bahnhof, weil er von dort wie üblich mit der Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof und von dort mit der SBahn weiter zu seiner Arbeitsstelle gefahren ist, ein für das Hamburger Umfeld üblicher Anfahrtsweg.

Für eine Bahnfahrt nach hause schien er seinen Kollegen am Ende des Abends vielleicht zu angeschlagen und daher glaubten diese, ein Taxi wäre am angebrachtesten und am sichersten.
Ob den Kollegen das Ausmaß der Eisglätte bekannt war ist ungewiss. Sie glaubten ihren Kollegen gut aufgehoben und trollten sich ebenfalls Richtung Heimat mit UBahn oder Auto.

Alles reine Spekulation.

Ach, und überhaupt........

Wo ist denn eigentlich T.K.´s Auto, bzw. Firmenwagen für die private Nutzung, abgeblieben ? Hat er ihn an den Landungsbrücken stehen lassen oder stand der auch daheim ?

@inci2

Komparator schrieb:Der Taxifahrer in Hamburg hat dem Gast bei diesem extremen Glatteis maximal angeboten zum Hauptbahnhof zu fahren und ab da kann er gefälligst den Zug nehmen. Darum war die Fahrt wohl auch nach kurzer Zeit beendet. Das ist meine Meinung.

Einen Hinweis dazu gibt es nicht. Aber in einem Artikel wurde auch ein Hamburger Taxifahrer zitiert, der zum verschwinden von TK befragt wurde.
Und da hat der besagte Fahrer genau das auch vermutet. Nämlich dass der gesuchte Taxifahrer TK evtl nicht bis nach Buchholz fahren wollte, wegen der glätte.

@Marounes

Ich weiß, ich kenne den Artikel.

Aber wie man es auch dreht und wendet, irgendwie wird die Sache nicht rund.

1. Die Kollegen setzen ihn ins Taxi, das ihn nach Hause bringen soll.
2. Die Fahrt endet wohl entweder am Nicolaifleet oder wieder an den Landungsbrücken.
3. TK läuft wohl noch eine Weile an den Landungsbrücken herum.
4. Der Taxifahrer ist anscheinend unauffindbar. Nicht nur, daß er sich selbst nicht meldet,
auch scheint niemand ihn zu kennen.

@DearMRHazzard
Sag mal wie alt bist du eigentlich, dass das alles so lebensfremd ist für dich?

Wo ist das Problem, eine Weihnachtsfeier mit Kollegen zu haben, zu viel zu trinken und 35 km bei Eis nach hause kommen zu müssen?

Und dafür 100,- für ein Taxi oder Hotel ausgeben zu müssen?

Ich weiß ja nicht wie es anderen Männern um die 40 geht,aber für mich ist es nicht weltfremd, mal einen drauf zu machen, das Auto stehen zu lassen oder mit der Bahn hin zu fahren und nicht 100%ig zu wissend ob ich nun mit Taxi oder mit der Bahn nach hause komme. Bis zu diesem Vorfall war ich der Meinung, man kommt immer mit Taxi oder eben öffentlichen nach hause. Am Ende bleibt dann noch ein Hotel.
Meine Frau fände es im übrigen gut, wenn ich ein Hotel nehmen würde, bevor ich betrunken umher irre oder erfriere.

Und für einen tollen Abend mit Kollegen, an dem man mal "5 grade sein laesst", sind halt auch mal 100.- für Taxi oder Hotel drin, das tut mir zwar mehr weh, wie einem Manager eines Fußballvereins, aber dennoch ist es okay.

Bitte stelle die Vorfälle nicht so dar, als seien sie weltfremd. Vielleicht bist du anderes gewohnt, aber ich denke, hier gibt es viele Männer, wie Frauen, die bestätigen können, dass auch das von mir geschilderte "normal" ist.

@fragwarum

Ich halte es für lebensfremd anzunehmen das ein HSV-Manager angeblich nicht weiss wie er nach einer Feier wieder heimkommen soll.

Bitte erst richtig lesen und dann ggf. los poltern. Danke.

@DearMRHazzard

DearMRHazzard schrieb: Ich halte es für lebensfremd anzunehmen er hätte sich keine Gedanken gemacht wie er nach der Feier nach Hause kommen wollte.

Das habe ich nicht angenommen, sondern geschrieben, dass er zwei Optionen hatte, nämlich Bahn oder Taxi.

Ich habe oft genug Firmenfeiern erlebt, wo einige nicht mehr in der Lage waren, den Heimweg anzutreten und ich die dann bei mir auf dem Sofa platziert hatte und morgens zum Auto brachte. Das läuft nun mal nicht immer so, wie ursprünglich geplant, wenn Alkohol im Spiel ist :D

Also ganz ehrlich, ich denke es ist kein Problem betrunken mit einem Taxi auch weitere Strecken heimzufahren...
Bei einer xmas Feier mit den Kollegen kann man ruhig mal einen heben. Warst du noch niemals unterwegs und hast spontan entschieden wie du heim kommst???

Es ist halt problematisch, von sich auf andere zu schließen.
Nur weil du nicht 100,- ausgeben willst oder kannst, heißt das, es sei lebensfremd.
Und 35 km nach hause fahren- ob mit Bahn oder Taxi- ist jetzt auch keine Weltreise wenn man ein paar Bier getrunken hat.
Ist mir an Weihnachten ebenfalls passiert, in den Zug gesetzt nachts um 01:00h und gut.