Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

Nilkrokodil schrieb: In dem Artikel heißt es ausdrücklich: Die Party war zu Ende, alle wären "gemeinsam aufgebrochen". Und warum er auf die Landungsbrücke ging. Und was mit seiner Jacke passiert ist.

Die Angaben seiner Frau kann ich aber auch nachvollziehen , dass etwas nicht zusammenpassen könnte.
Dem Benehmen von TK nach könnte ihm auch jemand was ins Glas gemischt haben wie KO -Tropfen , möchte ich nochmal erinnern,  über deren Wirkung er sich selbst nicht auskannte., dass er deswegen wieder zurück kehrte und das klären wollte , selbst erbost darüber was , als Betrunkener hingestellt zu werden  ?

Dazu diese Witterung an dem Abend .....wäre ein leichtes Spiel gewesen ,ihn dieser Gefahr auszusetzen...

Das ist auch immer noch die Frage über den Verbleib der Jacke und dass er den Ausweis immer bei sich hatte.  Den hatte er doch bestimmt in seiner Geldbörse ? 







 

Nilkrokodil schrieb:In seiner Jacke soll er nur 35 Euro und seine EC Karte gehabt haben.

Woher weiß man denn das mit den 35 €?
Ich denke, die Jacke hat man nicht gefunden?
Dann kann man doch eigentlich nicht wissen, was drin ist?

@bellady
Ich würde da vorsichtig sein, das könnte ganz schnell dahingehen, Kollegen mit reinziehen zu wollen. Ich kann es mir nicht vorstellen. Er soll ja sehr beliebt gewesen sein.
Möglich, aber eigentlich nicht wahrscheinlich wäre es, dass ein unbekannter Gast in dem Lokal ihm etwas reingeschüttet hat. Aber wo ist das Motiv? Es ist ja nichts bekannt, dass es Neider, Feinde o. Ä. in seinem Umfeld gab.
Letztendlich wurde er ja bei seiner Rückkehr allein an den Landungsbrücken beobachtet. Es war wohl niemand in der Nähe als er in das Wasser fiel.
Zu der Jacke kann ich mir nur vorstellen, dass er sie im Taxi gelassen hat. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein.

Das hat wohl die Ehefrau ausgesagt, was er in die Jacke gesteckt hat, als er von zu Hause fortging, so steht es jedenfalls in dem kostenpflichtigen Artikel. Das Handy hatte er in der Hosentasche. 

@Nilkrokodil
Das mit dem Handy ist interessant. Es ist wohl nicht bekannt, ob das Handy an der Leiche gefunden wurde, oder?
Vielleicht hatte er es in der Hand als er ins Wasser fiel oder es rutschte später aus der Hose als er schon im Wasser war. Oder es verblieb ebenfalls aus Versehen im Taxi... Ich frage mich, ob eine Handyauswertung möglich wäre, wenn man versuchen würde, es jetzt noch im Hafenbecken zu finden. Sofern das realistisch möglich wäre. Vermutlich ist es aber zu aufwendig bzw. aufgrund der Sichtverhältnisse unter Wasser unmöglich.

Dort steht nichts davon, ob das Handy bei der Leiche gefunden wurde, sondern nur, dass TK laut Ehefrau das Handy in seine Hosentasche gesteckt hat. 

Er wollte auch eigentlich an dem Abend früh zurück sein, weil er einen seiner Söhne zu einem Fußballturnier fahren musste. Zeitig heimzukehren, muss er fest vorgehabt haben, denn er hat, als er aufbrach, nicht mal seine Hausschlüssel eingesteckt!

@Nilkrokodil
Dann hat er also das Taxi mit Karte bezahlt.
Weil sonst könnte sie ja nicht sagen, dass sich immer noch die selbe Summe in der Jacke befunden haben muss.

Sie hat nicht gesagt, dass sich immer noch dieselbe Summe in der Jacke befunden haben muss, sondern nur, dass er Karte und 35 Euro in seine Jacke steckte, als er wegging. 

Ich muss das eben geschriebene noch mal korrigieren. Da die letzte Handyortung am Elbufer war, kann das Handy nicht im Taxi liegen geblieben sein. Es wird wohl auch ins Wasser gefallen sein.

@Nilkrokodil
Das was Du da schreibst, ist sehr interessant. Höre ich zum ersten Mal. das passt ja ganz und garnicht zum bekannten Ablauf des Abends (da war es ja eher "Feiern bis zum Schluss").
Aber wieso hat er eigentlich dieses unmögliche Wetter nicht in seine Planung einbezogen? Ich hätte vermutlich nicht damit gerechnet, an dem Abend noch heil nach Hause zu kommen und noch meinen Sohn zu chauffieren, wenn ich weiß, dass Blitzeis droht. Ich hätte mir schon vorab in der Nähe ein Hotelzimmer besorgt, selbst wenn es 200,- Euro gekostet hätte.
Überhaupt, wenn er weiß, dass er abends noch fahren muss, warum trinkt er dann Alkohol? Wo ist sein Auto die ganze Zeit gewesen?
Das passt doch alles hinten und vorne nicht.

Nilkrokodil schrieb:In seiner Jacke soll er nur 35 Euro und seine EC Karte gehabt haben

Ich bezog mich auf diese Information von dir.

LarsAttacks schrieb:Überhaupt, wenn er weiß, dass er abends noch fahren muss, warum trinkt er dann Alkohol? Wo ist sein Auto die ganze Zeit gewesen?

Das Fußballspiel seines Sohnes wird wohl eher nicht abends stattgefunden haben.
Das Auto war möglicherweise zuhause in der Garage.

Die Jacke ist ja immer noch nicht gefunden worden, sie kann ja gar nicht sagen, was mit dem Geld geworden ist. Das finde ich neben anderen Sachen weiterhin mysteriös.

Auch finde ich die Aussagen der Ehefrau nachvollziehbar, wenn sie ihren Mann noch nie so betrunken erlebt hat, erst recht nicht im Kreise von Angestellten... warum dann gerade an diesem Abend...

Ich hoffe für die Familie, dass man Antworten findet...

LarsAttacks schrieb:Ich frage mich, ob eine Handyauswertung möglich wäre, wenn man versuchen würde, es jetzt noch im Hafenbecken zu finden. Sofern das realistisch möglich wäre. Vermutlich ist es aber zu aufwendig bzw. aufgrund der Sichtverhältnisse unter Wasser unmöglich.

Wenn das Handy im Hafenbecken verloren ging, dann dürfte es weg sein. Aber wieso Handyauswertung ? Welche Infos versprichst Du dir davon, die nicht auch über den Provider zu erfahren waren ?

emz schrieb:Dann hat er also das Taxi mit Karte bezahlt.

Dann hätte man aber den Empfänger der Zahlung via Bank ermitteln können.

Doch, das passt schon - seine Frau wollte wegen des Wetters nicht, dass er zu der Feier fährt, aber er meinte, als Chef könne er sich da nicht davor drücken. Zum Bahnhof in Buchholz ist er zu Fuß gegangen, weil wegen der Glätte in Buchholz keine Busse mehr fuhren, das Auto hat er also nicht benutzt. Eigentlich hatte er auch vorgehabt, wieder mit der Bahn nach Buchholz zurückzufahren, sich aber dann doch für ein Taxi entschieden. Über den Grad seiner Alkoholisierung gibt es bei den Kollegen unterschiedliche Aussagen: Die einen sagen, er sei nur fröhlich/angeheitert gewesen, die anderen meinten, er hätte viel zu viel getrunken. Immerhin hat er sich noch mit "Tschüss, bis Montag" von seinen Kollegen verabschiedet, als er ins Taxi stieg; nach wie vor kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand, der noch so normal reden kann, dann so irrational handelt und grundlos wieder zu den Landungsbrücken zurückläuft oder sich zurückfahren lässt. Und das bei dem Schietwetter und wenn er doch weiß, dass er keinen Schlüssel hat und am nächsten Morgen früh raus muss.

Interessante Passagen aus dem Spiegel-Artikel:

Für die Theorie, Timo Kraus sei Opfer eines Verbrechens geworden, gibt es auch nach Entdeckung seiner Leiche keine sicheren Anhaltspunkte. Bei einer ersten Obduktion in der Hamburger Universitätsklinik finden die Gerichtsmediziner keine auffälligen Spuren von Gewaltanwendung. Der Manager ist offenbar ertrunken.

Aber: Die Aussagen von zwei Zeuginnen, die von der Polizei als glaubwürdig bezeichnet werden, lassen den Fall noch mysteriöser erscheinen.

Die beiden Frauen berichten unabhängig voneinander, den Manager in der fraglichen Nacht kurz nach Mitternacht auf den Landungsbrücken erkannt zu haben, und zwar in erstaunlichem Zustand. Kraus habe keine Jacke getragen, habe leicht geschwankt und etwas desorientiert gewirkt. Auf seinem grauen Pullover sei die kleine HSV-Raute deutlich erkennbar gewesen - eine Darstellung, die Kraus' Ehefrau verwundert. "Mein Mann wäre bei dieser Kälte niemals freiwillig ohne Jacke umhergelaufen", sagt sie, "dazu war er viel zu verfroren." Sie frage sich deshalb: Wurde sie ihm gestohlen? Wo ist sie?

Der Einzige, der dazu womöglich Auskunft geben könnte, ist der Taxifahrer. Doch der ist unauffindbar. Selbst eine private Flugblattaktion an Hamburger Taxiständen, initiiert von Kraus' Angehörigen und Freunden, bleibt erfolglos.

"Wir haben alles versucht", versichert Hauptkommissar Krüger. Alle Taxizentralen und alle privaten Unternehmer abgefragt, nichts. In der Taxiszene geforscht, einzelne Chauffeure vernommen, nichts. "Vielleicht haben wir sogar mit dem Richtigen gesprochen", räumt Krüger ein. Aber alle infrage kommenden dunkelhäutigen Fahrer hätten bestritten, etwas mit der Sache zu tun zu haben.

Unbehagen bleibt. Warum wurde kein Phantombild erstellt? Immerhin fiel den HSV-Kollegen die "große Nase" des Fahrers auf. Warum wurde keine Gegenüberstellung versucht? Immerhin hatten mehrere Personen den Mann hinterm Steuer, wenn auch flüchtig, gesehen. Und warum wurde der HSV von der Polizei aufgefordert, keine höhere Belohnung als jene mickrigen 2000 Euro auszuloben, die bisher zu nichts führten?

Tatsächlich kann es mehrere Gründe geben, warum sich der Mann nicht meldet: Der Chauffeur ist illegal in Deutschland, fürchtet, abgeschoben zu werden. Er besitzt keinen Führerschein. Ihm fehlt die Taxilizenz. Er rechnete die Fahrt nicht ab, möchte keinen Zoff mit seinem Chef.

Ob er direkt oder indirekt mit dem Verschwinden und dem Tod von Timo Kraus zu tun hat, ist Spekulation. Hatte er keine Lust, bei Glatteis ins entfernte Buchholz zu fahren, warf er den ihm anvertrauten Fahrgast kurzerhand aus dem Wagen? Plagt ihn deshalb ein schlechtes Gewissen? Geriet er mit Kraus in Streit? Nahm er ihm etwa die Jacke ab?

Fest steht nur: Die Taxifahrt in Richtung Nordheide endete nach gut einem Kilometer in der Hamburger Innenstadt - das ergibt sich aus dem Bewegungsprofil des Handys. Ob der Manager mit dem Taxi oder zu Fuß zum Hafen zurückkehrte, bleibt ungeklärt wie so vieles in diesem Fall.

@Nilkrokodil
 

Besteht eigentlich die Moeglichkeit dass er auf der Cap San Diego war und von dort ins Wasser fiel? Kenne mich oertlich nicht aus.

@Photographer73
War nur so ein Gedanke. Vielleicht gibt es noch Fotos, die irgendwie weiterhelfen könnten. Aber ist vermutlich unwichtig.

@Nilkrokodil
Komisch, wenn schon in Buchholz keine Busse fahren, warum sollte dann ein Taxifahrer von Hamburg nach Buchholz fahren? Das ist doch ziemlich unrealistisch. Hatten wir auch schon alles durchgekaut.
Also landen wir doch wieder beim Taxifahrer...

@kokokokoko
Das mit dem Phantombild ist in der Tat merkwürdig. Vielleicht waren die Aussagen dann doch zu vage und unbrauchbar.

Ich kenne mich da auch nicht aus, weiß nicht, ob er auf die Cap San Diego gekommen sein könnte. In dem Artikel steht davon nichts.

Der Taxifahrer hatte offenbar schon fest vor, TK nach Buchholz zu fahren, denn er ließ sich von den Kollegen beim Eingeben des Ziels helfen und fragte sogar noch ob er durch den Elbtunnel oder über die Elbbrücken nach Buchholz fahren soll.