Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

Jemand schrieb, dass die Polizei die Angehörigen schützen wollte.
Allerdings schreibt man bei anderen Wasserleichen meistens nichts über den Verwesungszustand?
Im Wasser verwesen Leichen deutlich langsamer (Wachsleiche), allerdings fast 3 Monate im Wasser sind schon heftig.
Hängt aber sicher auch davon ab ob er trieb oder "fest" lag :(

Mein Beileid der Familie...Schrecklich :(

https://www.google.de/amp/s/amp.welt.de/amp/sport/fussball/bundesliga/hamburger-sv/article163125003/Warum-Leichen-ueber-Wochen-unter-Wasser-bleiben-koennen.html

Gut beschriebener Artikel, wie der Körper bei ertrinken reagiert und was mit dem Körper dann passiert. 

Die Welt: Welche Rolle spielt dabei die Wassertemperatur?

Schwark: Im kalten Wasser setzt der Fäulnisprozess später ein als in warmem Wasser. Bei Wassertemperaturen von weniger als etwa 5 Grad passiert wenig und der Leichnam kann lange Zeit unter Wasser bleiben oder taucht gar nicht wieder auf. Das muss man sich wie in einem großen Kühlschrank vorstellen. Im Wasser sind die Fäulnisprozesse im Vergleich zum Land um etwa die Hälfte verlangsamt.

Die Welt: Wie verändert das Wasser einen leblosen Körper denn?

Schwark: Körperteile, die frei liegen und nicht durch Kleidung bedeckt sind, können etwa durch Tiere – vorab Krebse und Fische – abgefressen werden. Deswegen sind zum Beispiel die Füße bei Wasserleichen oft am besten erhalten. Der Körper kann zum Teil auch durch Fettwachsbildung - eine Art Verseifung des Körperfetts - konserviert werden.

Die Welt: Also kann eine Leiche gerade in kühlerem Wasser über Monate am Grund bleiben?

Schwark: Absolut, ja. Kaltes Wasser wirkt der Gasbildung entgegen. Bis sich genügend Fäulnisgas angesammelt hat, um dem Körper den nötigen Auftrieb für einen Aufstieg an die Wasseroberfläche zu verleihen, kann es auch Monate dauern. In kalten Gewässern oder bei grober Zerstörung der Leiche kann diese auch nicht mehr auftauchen.

@Carietta


Verständlich, ich wollte auch nicht pietätlos erscheinen. Leider konnte ich mir diese Frage nur nicht selbst beantworten, ohne bei meiner Google-Suche auf Bilder zu treffen die ich mir nicht ansehen möchte.

Die Frau selbst glaubt ja nicht an einen Unfall, und es gibt schon noch so manche Frage zu klären..
Über die zweite Leiche gibt es gar keine Berichte, oder?

Wintermädchen schrieb:Die Frau selbst glaubt ja nicht an einen Unfall,

Wie kommst Du darauf, daß sie das nicht tut ? Quelle ?

@Wintermädchen
Das lese ich hier auch zum ersten Mal. Wo kann man mehr darüber erfahren? Interessiert mich auch. Danke.

Das Mißtrauen der Ehefrau verwundert nicht. Es muß einen Grund gehabt haben, daß er nochmal zurück gekommen ist. Der fehlt noch im Gesamtbild. Die Geschichte ist noch nicht rund.

Vielleicht ist er zurückgekommen, weil er gegen seinen Willen ins Taxi gesetzt wurde. Warum sonst. Kann mir so eine Reaktion gut vorstellen. Was meint ihr?

@Photographer73
Es gibt wohl einen Spiegel-Artikel, der allerdings kostenpflichtig ist.
Hat jemand den Artikel schon gelesen?


Einerseits will die Familie ihre Ruhe haben, was absolut nachvollziehbar ist, andererseits gibt sie den Spekulationen damit wieder neue Nahrung.
Das ungewöhnliche Verhalten von TK nach dem er in das Taxi gesetzt wurde haben wir schon ausgiebig diskutiert. Neue Erkenntnisse gibt es bisher nicht. Ich würde jetzt auch mal abwarten, was das offizielle Obduktionsergebnis besagt, dass im Laufe der nächsten Woche erwartet wird.

@LarsAttacks
Ich kenne diesen Spiegel -Artikel nicht.
Ich kenne nur die Aussage der Familie, dass sie dankbar über die Unterstützung seien und jetzt um Rücksicht bitten für die Trauerarbeit.

@all

Ich kann diesen Wunsch der Familie sehr gut verstehen und finde, dass dieser zu achten ist.

Sollte die Ehefrau (berechtigte) Zweifel am Unfallgeschehen haben, wird sie diese sicher nicht nur in der Presse, sondern vor allem gegenüber den ermittelnden Behörden geäußert haben.
Überdies werden die forensischen Pathologen ohnehin ihre Obduktion gewissenhaft durchführen .

Somit wird die Familie (Und eventuell NICHT die Online -Welt) sicherlich die mutmaßlichen Umstände seines tragischen Todes erfahren.

Mir bleibt daher momentan nur, seiner Familie mein Mitgefühl auszudrücken.

Sollten wider Erwarten Umstände zu Tage kommen, die einen Unfalltod ausschließen, wäre es dann , aber erst dann, früh genug , weitere Vermutungen und Gedanken zu äußern.

Ich habe den kostenpflichtigen Spiegel-Artikel gelesen. Darin steht, dass die Frau sich nicht vorstellen kann, dass er auf der Party so viel getrunken hat, weil sie ihn noch nie sturzbetrunken erlebt hat. Sie könne sich nicht vorstellen, dass er sich vor seinen Mitarbeitern so volllaufen lassen würde. Er wäre auch niemals ohne Jacke draußen rumgelaufen, denn dazu war er viel zu verfroren. Andererseits haben zwei Zeuginnen ihn unabhängig voneinander auf den Landungsbrücken gesehen: leicht schwankend, er habe etwas orientierungslos gewirkt. Das Ganze bleibt also mysteriös...

Nilkrokodil schrieb:Andererseits haben zwei Zeuginnen ihn unabhängig voneinander auf den Landungsbrücken gesehen: leicht schwankend, er habe etwas orientierungslos gewirkt.

Also wenn ich diesen Aussagen meinen Glauben schenken darf und diese unabhängig voneinander getroffen wurden, dann wäre dieser "Un"Fall doch plausibel. Erkenntnisse über ein Gewaltverbrechen liegen bislang keine vor, also nehme ich leider die einfachste Lösung an, wie wir es hier leider viel zu oft schon hatten: Zuviel Alkohol + Gewässer führten zum Unglück, zumal die Wetterlage es umso deutlicher machte mit Kälte und Eis.

Schon richtig, nur wird durch diesen Artikel noch unklarer, warum TK überhaupt in Richtung Blockbräu zurückkehrte: In dem Artikel heißt es ausdrücklich: Die Party war zu Ende, alle wären "gemeinsam aufgebrochen". Und warum er auf die Landungsbrücke ging. Und was mit seiner Jacke passiert ist. Das sind die Fragen, die seine Frau sich stellt. Todesursache nach bisherigem Stand der Untersuchungen ist Ertrinken, bei einer "ersten Obduktion" seien keine Spuren von Gewaltanwendung gefunden worden. Ich halte einen Unfall auch für plausibel, nur dass er in diesem Zustand zum Hafen zurückkehrte und dann auch noch auf der Landungsbrücke spazierenging, versteh ich nicht, dazu noch bei dem Wetter und ohne Jacke. Dass er mit den Kollegen weiterfeiern wollte, die Möglichkeit scheidet nach diesem neuesten Erkenntnisstand nun aus, weil ja alle gemeinsam aufgebrochen sind und die Party zu Ende war. 

Wenn TK's Ehefrau diese Dinge wirklich so geäußert hat, könnte ich mir auch gut vorstellen, daß es reiner Selbstschutz ist. Manchmal wollen die Menschen eben nicht daran glauben, daß sich Partner, Kinder usw. selbst in eine Situation gebracht haben könnten, in der es dann zu einem Unfall kam. Dann wird nach anderen Erklärungen gesucht. Leider hört man das ziemlich häufig, ob nun bei Morden, Unfällen, Suiziden - Sowas würde mein XX niemals machen...

Interessant, es gab also noch zwei weitere Zeuginnen, die ihn zu Fuß, als er längst das Taxi verlassen hatte, sahen.

Zwischen "sturzbetrunken" und " leicht schwankend, etwas orientierungslos" sehe ich aber durchaus eine größere Spannbreite.

Lasst uns das Ergebnis der Obduktion abwarten.

Nilkrokodil schrieb: In dem Artikel heißt es ausdrücklich: Die Party war zu Ende, alle wären "gemeinsam aufgebrochen".

Das mag objektiv so gewesen sein. Die Frage ist aber doch, hat er das in dem Moment, als er das Taxi zurückfahren ließ, auch so gesehen oder dachte er, noch jemanden antreffen zu können, mit dem er weiter feiern könnte.

@Photographer73
Ja richtig, das geht mir auch durch den Kopf. Ich denke da an den Arzt aus Dülmen, wo sich keiner der Angehörigen vorstellen konnte, dass er sich umbringt, sondern man ging tatsächlich von einer Entführung o. Ä. aus.

Vielleicht ist der Grund der Rückkehr auch irrational ohne den Einfluss von Dritten, die ihm was böses wollten. Vielleicht hat er sich doch mal etwas übernommen beim Trinken, musste aus dem Taxi raus und wurde mit dieser Situation plötzlich nicht mehr fertig. War es Kopflosigkeit? Ich spekuliere schon wieder... gleich wird der Thread wieder zugemacht, weil alles wieder von vorne losgeht...

Ich denke wie seine Ehefrau. Die ganze Zeit über hat sich kein Taxifahrer gemeldet und auch seine Jacke wurde nicht abgegeben.Das finde ich dann doch etwas ungewöhnlich.
Sollte er ertrunken sein ,kann ihn auch jemand ins Wasser gestoßen haben.

LarsAttacks schrieb:Ja richtig, das geht mir auch durch den Kopf. Ich denke da an den Arzt aus Dülmen, wo sich keiner der Angehörigen vorstellen konnte, dass er sich umbringt, sondern man ging tatsächlich von einer Entführung o. Ä. aus.

Seh ich auch so. Selbstschutz, Schock, Verdrängung, alles möglich.

LarsAttacks schrieb:Vielleicht ist der Grund der Rückkehr auch irrational ohne den Einfluss von Dritten, die ihm was böses wollten. Vielleicht hat er sich doch mal etwas übernommen beim Trinken, musste aus dem Taxi raus und wurde mit dieser Situation plötzlich nicht mehr fertig. War es Kopflosigkeit? Ich spekuliere schon wieder...

Mich würde natürlich auch interessieren, was da genau los war, aber das werden wir wohl nie mehr erfahren. Wahrscheinlich war es irgendwas vollkommen banales. Laut äußerer Leichenschau gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden, das ist eigentlich das entscheidende. Sofern die Obduktion nicht noch etwas anderes hervorbringt, wird der Fall als Unfall zu den Akten gehen, und das, mMn, zu Recht.

In seiner Jacke soll er nur 35 Euro und seine EC Karte gehabt haben. Und mit der EC Karte ist offensichtlich nichts von seinem Konto abgehoben worden, zumindest steht in dem Artikel nichts davon.