Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@Nilkrokodil

Sicher steht dort nichts davon, daher frage ich ja. Da er faktisch bei dem Schiff aufgefunden wurde und in all der Zeit nicht weggetrieben ist koennte er laengere Zeit unterm Kiel gelegen haben.

Das wetter war an diesem tag wohl deutschlandweit sehr schlecht, wie ich gehört habe.
Ich weiss natürlich nicht, wie es letztendlich in hamburg ausgesehen hat.
Hier in nrw hab ich das erste mal das erlebnis von blizzeis machen dürfen. Mein partner ist die haustür raus und hat sich direkt auf die nase gelegt.. viele strassen, bürgersteige waren nicht gestreut. Würde mich nicht wundern, wenn er irgendwo verunfallt wäre an dem abend.
Aber, es wäre mal interessant zu wissen, was es mit dem 2. toten auf sich hat. Auch, wenn er nicht in der elbe gefunden wurde. Wie weit liegen die funde eigentlich ausseinander?

Noch etwas ist seltsam: Um 22 Uhr hat TK noch mit seiner Frau über What's App Nachrichten ausgetauscht. Da war er also noch in der Lage, zu tippen - was in angetrunkenem oder beschwipstem Zustand schon schwierig ist. Und anderthalb Stunden später war er dann so betrunken, dass er offenbar die Orientierung verloren hat und auch schwankte. Ist schon etwas mysteriös. 
Seltsam auch: Die Ehefrau wird in dem Artikel zitiert, wie sie fragt, ob er allein auf der Landungsbrücke war und ob er freiwillig da hinging. Das Wort freiwillig verwendet sie zweimal: Sie sagt auch, er wäre bei der Kälte nie freiwillig ohne Jacke rumgelaufen. 
Andererseits haben aber 2 Zeuginnen unabhängig voneinander TK auf den Landungsbrücken gesehen, und zwar offenbar allein, zumindest steht in dem Artikel nichts davon, dass er nicht allein gewesen wäre. Über diese Aussagen der Zeuginnen wurde die Ehefrau doch von der Polizei bestimmt informiert, trotzdem stellt sie die Frage, ob er allein auf den Landungsbrücken war. 

Und ins Wasser gestoßen kann der Taxifahrer TK auch nicht haben, denn TK wurde ja von 2 Zeuginnen (offenbar allein) auf der Landungsbrücke gesehen. 

Für mich sind es zwei neue Aspekte:

Wenn er sonst nicht viel trinkt und er an dem Abend mehr oder weniger aus Versehen etwas zuviel getrunken hat, etwa weil die Stimmung gut war und man immer wieder eine Runde trank, könnte ihm das durchaus sehr zugesetzt haben. Wenn nicht mal die Kollegen, die ja schließlich dabei waren, einig sind, ob nun nur angetrunken oder betrunken ... Vielleicht bringt die Obduktion darüber ja Klarheit.

Das mit der Jacke: Man müsste wissen, ob er sie in dem Laden vergessen hat oder wirklich trug, als er ins Taxi stieg. Ein mögliches Szenario:

Er sitzt ohne Jacke im Taxi: Mist, meine Jacke, da ist mein Geld und meine EC-Karte drin, ich muss zurück, sie holen. Er kommt zurück, alle weg, Laden zu. Er weiß nicht, wohin, ihm geht es schlecht vom Alkohol. Statt seine Frau so betrunken anzurufen, was ihm peinlich gewesen sein könnte, da er sonst nicht viel trinkt, geht er ein paar Schritte um den Kopf frei zu bekommen. Wie kommt er jetzt an Geld für die Rückfahrt? Wohnt wer in der Nähe, den er anrufen kann? Ihm ist übel, kalt, er ist müde und er schwankt über die Landungsbrücken. Vielleicht muss er sich übergeben und er möchte dies ins Wasser tun, vielleicht gerät er nur aus Versehen zu nah ans Wasser. Dabei verunglückt er aufgrund der Alkoholisierung und des schlechten Wetters, rutscht aus, fällt hinein und ertrinkt, da kein Mensch bei dem Wetter da ist, der ihn hört und Hilfe rufen kann.

Alternativ: Er kann die Jacke auch im Taxi angehabt haben und nur die EC-Karte war weg. Dann hat er den Taxifahrer entweder gebeten, ihn zurück zu fahren und hat ihn mit dem Geld, das er hatte, bezahlt. Oder er hatte kein Geld und er ist nach einem Kilometer aus dem Taxi ohne Bezahlung ausgestiegen und zurück gelaufen. Dementsprechend durchgefroren dürfte er gewesen sein, als er am verschlossenen Blockbräu ankam.

Da der Taxifahrer weder die Jacke hat noch sonst etwas mit dem Verschwinden zu tun, sieht er nicht ein, seine Deckung aufzugeben. Irgendwas wird er zu verbergen haben und er wird seine Existenz nicht gefährden wollen. Schade, dass er nicht einfach anonym an die Polizei schreibt.

Sollte er die Jacke im Blockbräu vergessen haben, hat sie sich wohl irgendein skrupelloser Mensch angeeignet, dem es scheißegal ist, dass der Eigentümer verstorben ist und er die Lösung des Geheimnisses zu dessen Todesumständen verhindert. Da die EC-Karte drin war, dürfte jener Mensch auch wissen, wem die Jacke gehört. Sollte dieser Mensch, so es ihn gibt, nur einen Funken Anstand haben, dann sollte er auch wenigstens einen anonymen Hinweis geben, damit die Familie des Verstorbenen wenigstens versteht, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.

PurePu schrieb:Da die EC-Karte drin war, dürfte jener Mensch auch wissen, wem die Jacke gehört.

Ist halt nur eigenartig dass die Karte nicht beim Ausweis lag den man gefunden hat.

@Salatschuessel

Was ist daran eigenartig? Die Karte war nach Aussage der Ehefrau in der Jacke und die Jacke wurde nicht bei ihm gefunden. Für mich ist der einzig plausible Grund für sein Zurückgehen, dass er die Jacke samt EC-Karte holen wollte. Wie soll die EC-Karte da bei ihm gefunden werden?

@PurePu

Ich kann da nur von mir ausgehen. Ausweis und Karte verteile ich nicht in Taschen, sondern halte es zusammen.
Wie es nun genau an diesem Abend war, kann niemand wissen.

@Salatschuessel
Ich kenne das von Männern aus meinem Umfeld anders: Handy und Ausweis in der Popotasche der Hose und Geld in der Jacke. Legt man Jacke ab, wandert das Geld in die Hosentasche. Wenn die Ehefrau aussagt, dass er das Geld in der Jacke hatte, dann ist das für mich fix.

Tja, dass er seine Jacke vermisste und deshalb noch mal zurückwollte, klingt tatsächlich am plausibelsten – aber stand in den Zeitungsberichten denn nicht, dass er die Jacke noch anhatte, als er ins Taxi stieg? Kann sich daran noch jemand erinnern?

LarsAttacks schrieb:Ich würde da vorsichtig sein, das könnte ganz schnell dahingehen, Kollegen mit reinziehen zu wollen. Ich kann es mir nicht vorstellen. Er soll ja sehr beliebt gewesen sein.
Möglich, aber eigentlich nicht wahrscheinlich wäre es, dass ein unbekannter Gast in dem Lokal ihm etwas reingeschüttet hat. Aber wo ist das Motiv? Es ist ja nichts bekannt, dass es Neider, Feinde o. Ä. in seinem Umfeld gab.

Ich habe dabei nicht an seine Kollegen gedacht , sondern eher an Fans , die sich da untergemischt haben könnten . Hatte TK nicht auch mit dem Vertrieb von Fanartikel zu tun?

Und die Neider erkennt man leider nicht an der Nasenspitze :-( 

Salatschuessel schrieb:Ich kann da nur von mir ausgehen. Ausweis und Karte verteile ich nicht in Taschen, sondern halte es zusammen.

So kenne ich es auch . Wenn er doch von den Kollegen in das Taxi gesetzt wurde , so müssten die doch zumindest wissen, ob er dabei seine Jacke an hatte oder nicht ?

Die Obduktion wird sicherlich näheres herausfinden. 

PurePu schrieb: Da die EC-Karte drin war, dürfte jener Mensch auch wissen, wem die Jacke gehört. Sollte dieser Mensch, so es ihn gibt, nur einen Funken Anstand haben, dann sollte er auch wenigstens einen anonymen Hinweis geben, damit die Familie des Verstorbenen wenigstens versteht, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.

Oder sie wurde in der Eile an der Garderobe vertauscht .....soll ja auch vorkommen in diesem "Stimmungsgewühl ", wenn jeder nur noch nach Hause will .....dass sich derjenige nicht traute sich zu melden, als er hörte ,was passiert ist .  

kokokokoko schrieb:Unbehagen bleibt. Warum wurde kein Phantombild erstellt? Immerhin fiel den HSV-Kollegen die "große Nase" des Fahrers auf. Warum wurde keine Gegenüberstellung versucht? Immerhin hatten mehrere Personen den Mann hinterm Steuer, wenn auch flüchtig, gesehen.

Dieser Taxifahrer wurde als Zeuge gesucht.
Da ist es aus rechtlichen Gründen nicht ganz so einfach, ein Phantombild zu erstellen und in den Medien zu veröffentlichen. Einen möglichen Zeugen kannst du auch nicht mal ebenso zu einer Gegenüberstellung nötigen. Selbst wenn man gewusst hätte, wer dieser Taxifahrer ist, wenn der nichts sagen will, dann sagt der nichts.

Wenn ich nur bedenke, wie oft diesem Taxifahrer allein im Allmy eine Tatbeteiligung angedichtet wurde. Da kann ich mir ansatzweise vorstellen, was die Medien mit ihm veranstaltet hätten. Die Entscheidung, sich nicht zu melden, halte ich für die einzig richtige. Und ich finde es großartig, dass seine Taxikollegen ihn gedeckt haben.

emz schrieb:Die Entscheidung, sich nicht zu melden, halte ich für die einzig richtige. Und ich finde es großartig, dass seine Taxikollegen ihn gedeckt haben.

Woher weißt Du, daß die Taxikollegen ihn gedeckt haben? Die Pressemitteilungen dazu
gaben das niemals her. Die Pressemitteilungen waren immer so, daß die Taxifahrer aktiv mit
dabei waren, den unbekannten Taxifahrer zu finden. Daraus kann man aber nicht schließen,
sie wüssten wer es war, und sie hätten ihn gedeckt.

emz schrieb:Die Entscheidung, sich nicht zu melden, halte ich für die einzig richtige. Und ich finde es großartig, dass seine Taxikollegen ihn gedeckt haben.

Das ist doch aber auch Unfug. Erstens muss ein Zeuge nicht mit der Presse sprechen, er bleibt normalerweise anonym. Zweitens weiß man ebenso wenig, ob irgend welche Taxikollegen was wissen und wenn Du das ironisch meinst, hilft eine weitere Unterstellung in dieser ganzen Reihe von Unterstellungen nicht gerade weiter.
Drittens konnte der Fahrer nicht wissen, wie sich der Fall entwickelt und dass er quer durchs Internet verdächtigt würde.

Es kann nach wie vor ein Dutzend Gründe haben, warum er sich nicht gemeldet hat.

FF schrieb:Zweitens weiß man ebenso wenig, ob irgend welche Taxikollegen was wissen und wenn Du das ironisch meinst, hilft eine weitere Unterstellung in dieser ganzen Reihe von Unterstellungen nicht gerade weiter.

Nein, dies war nicht ironisch gemeint.

Nilkrokodil schrieb:Der Taxifahrer hatte offenbar schon fest vor, TK nach Buchholz zu fahren, denn er ließ sich von den Kollegen beim Eingeben des Ziels helfen und fragte sogar noch ob er durch den Elbtunnel oder über die Elbbrücken nach Buchholz fahren soll.

Der wird sich kaum bei den vermutlich ebenso alkoholisierten Kollegen von TK Rat bei der Streckenwahl geholt haben. Man war allgemein im Aufbruch befindlich, also wird es sich hierbei um Taxikollegen gehandelt haben.

emz schrieb:Der wird sich kaum bei den vermutlich ebenso alkoholisierten Kollegen von TK Rat bei der Streckenwahl geholt haben. Man war allgemein im Aufbruch befindlich, also wird es sich hierbei um Taxikollegen gehandelt haben.

Ah! Ein Taxifahrer ohne Stadtplan und Navi an Bord.
Sehr realistisches Szenario. Und woher weißt Du das alles?
Also, daß er sich Rat bei Taxikollegen geholt hat?

Wenn Du dafür stabile Quellen hast - immer her damit!

Aus Erfahrung weiß ich, dass es ne Menge Taxifahrer in Hamburg gibt, die sich mit den Straßen und Strecken dort schlecht auskennen und die durchaus bekannte Straßen nicht kennen und einen Weg dorthin nur finden, wenn man es ihnen langsam ins Navi buchstabiert. Und wenn man nach Süden über die Elbe muss bleiben einem nur die beiden angesprochenen Wege. Ist also eine durchaus realistische Option. Wo wurde das denn berichtet?

All das, was ich geschrieben habe (dass der Taxifahrer sich von TK Kollegen beim Eingeben des Fahrziels in sein Navi helfen ließ und diese Kollegen auch gefragt hat, welche Strecke er wählen soll (andere Taxikollegen waren nämlich nicht in der Nähe), steht in dem bereits erwähnten zahlungspflichtigen Spiegel-Artikel. Der enthält viele interessante neue Details, auch viele Aussagen von der Ehefrau.
http://www.spiegel.de/spiegel/timo-kraus-der-mysterioese-tod-des-hsv-managers-in-der-hamburger-elbe-a-1140302.html