Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

Suinx schrieb:P.S. Ich frage mich aber auch, wieso die Ehefrau von sich aus nicht eine Belohnung anbietet?

Glaubst du nicht, dass die Frau momentan komplett überfordert und nervlich komplett am Ende ist. Sie wird momentan noch überhaupt nicht an so etwas gedacht haben. Abgesehen davon kriechen beim Aussetzen einer Belohnung extrem viele Zeugen aus ihren Löchern und verursachen den Ermittlern dann nur Mehrarbeit. Im Endeffekt haben sie jedoch gar nichts zum Fall beizutragen.

Es wird wohl aus gutem Grund keine Belohnung für Zeugenaussagen geben!

Belohnung von Zeugen fördert Falschaussage
Beschuldigungen von Zeugen, die sich für ihre Aussage Vorteile erhoffen, könnten oft falsch sein, warnen amerikanische Psychologen. Ihre Experimente zeigten, dass Belohnungen wahrheitsgemäße Zeugenaussage nicht fördern, stattdessen aber zu unwahren Beschuldigungen verleiten.

http://www.spektrum.de/news/belohnung-von-zeugen-foerdert-falschaussage/986521

Wichtiger als den Taxi-Fahrer zu finden erachte ich die richtigen Schlüsse aus dem Vorfall zu ziehen, dass sich so etwas möglichst nicht wiederholt.

So sollten alle Taxifahrer geschult sein, wie sie richtig mit Betrunkenen umgehen und Gefahren abwenden. Außerdem müssen evtl. die Taxi-Kontrollen in Hamburg intensiviert werden.

Hafenbetreiber / die Stadt Hamburg muß sich dringend darum kümmern den Hafen sicherer zu machen. Dass im Winter die Passanten am Rande des Todes laufen darf meiner Meinung nicht sein. Vor allem nicht wenn mit Betrunkenen zu rechnen ist, aber auch sonst.

@hotrocket

hotrocket schrieb:So sollten alle Taxifahrer geschult sein, wie sie richtig mit Betrunkenen umgehen und Gefahren abwenden. Außerdem müssen evtl. die Taxi-Kontrollen in Hamburg intensiviert werden.

Es hätte schon gereicht, wenn sich die Kollegen das Kennzeichen und/oder die
Taxinummer notiert hätten. Wenn ich meine Tochter innerhalb der Stadt mal
alleine mit der Taxe losgeschickt habe, habe ich das immer gemacht, und das
demjenigen, der sie in Empfang nehmen würde, telefonisch mitgeteilt.

Der Mann einer Freundin ist seit mehr als 30 Jahren als Taxifahrer in einer Großstadt (nicht Hamburg) unterwegs. Er ist der Ansicht, das die Taxler, wenn sie wüssten, welcher Fahrer der Betreffende ist, dies sofort der Polizei melden. Solche Sachen würden Fahrgäste verunsichern und würden nicht gern gesehen. An und für sich würden die Taxler gut mit der Polizei zusammenarbeiten. Ausnahmen wird's da wohl weltweit auch geben, aber ich gehe jetzt einfach mal vom "Normalfall" aus. Sollte es sich um einen nichtregistrierten Fahrer handeln und er wäre den Anderen - auch durchaus den anderen inoffiziellen Fahrern - bekannt, würde auch hier die Polizei Hinweise bekommen. Denn die sind diejenigen, die es sich am Wenigsten leisten können, immer wieder kontrolliert zu werden. Sowohl für "offizielle" als auch "inoffizielle" Taxifahrer ist sowas einfach geschäftsschädigend. So die Aussage eines altgedienten Taxlers.

hotrocket schrieb:So sollten alle Taxifahrer geschult sein, wie sie richtig mit Betrunkenen umgehen und Gefahren abwenden.

Und wie soll das in der Praxis aussehen ?

Freunde : "Fahr unseren abgefüllten Partytiger bitte nach Hause"
Taxifahrer : "Okay"
Partytiger : "Ich will nicht nach Hause. Fahr mich woanders hin".
Taxifahrer : "Nein. Ich fahr Dich nach Hause".
Partytiger : "Nein. Du fährst mich jetzt zum ...........".

Was soll der Taxifahrer da machen ? Wenn der Fahrgast darauf besteht nicht nach Hause zu wollen dann kann der Taxifahrer nicht einfach machen was er will. Am Ende ist das sogar Nötigung einen Fahrgast irgendwo hinzufahren wo er gar nicht hin will, und bezahlen muss er die Tour dann erst recht nicht.

hotrocket schrieb:So sollten alle Taxifahrer geschult sein, wie sie richtig mit Betrunkenen umgehen und Gefahren abwenden. Außerdem müssen evtl. die Taxi-Kontrollen in Hamburg intensiviert werden.

Aber wenn ein Betrunkener z.B. von sich aus unbedingt aussteigen will, hilft keine Schulung. Der Taxifahrer kann ihn nicht zwingen, sitzen zu bleiben. Er könnte ihn höchstens noch zum Ausgangspunkt zurückfahren. Aber selbst dort ist niemand der ihn in Empfang genommen hätte, weil das Taxi ja nirgends hinbestellt sondern nur herbeigewunken wurde.

@Robin76

Eine Belohnung erzeugt immer in beiden Richtungen Druck -für die, die was wissen weil nun der andere schneller sein könnte und auf der anderen Seite für den Gesuchten -da er nun allen zuvor kommen will um zu retten wasas noch zu retten ist.....

@Juvenile

Das ist jetzt aber Quatsch. Jede Anzeige wird unter Eid gemacht und wird genau so geahndet werden wie jede andere Straftat auch. Insofern kann ich hier keinen Drang nach Falschaussagen n ur wegen der Belohnung erkennen...

@DearMRHazzard z.B. dass wenn ein Betrunkener an einer gefährlichen Hauptstr im Wald aussteigt zwingend die Polizei zu informieren ist.

Es wurde in diversen Berichten gesagt, dass an diesem besagten Abend kaum Taxis unterwegs waren. Eben aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse. Vermutlich wurde das Taxi einfach auf der Straße angehalten. Was sicher auch der Grund für die verschiedenen Zeugenaussagen ist. Denn mal ehrlich wer würde denn wenn er in der Kälte steht auf den Fahrer achten oder auf die Besonderheiten wie z.b. Kennzeichen. Ich persönlich würde darauf wahrscheinlich nicht achten und mir darüber auch gar keine Gedanken machen. Zumal die so genannten Zeugen vermutlich auch nicht besonders nüchtern waren.

In dem Zusammenhang fällt mir gerade ein........

Hatten möglicherweise die Arbeitskollegen den Taxifahrer gar schon bezahlt (Festpreis) für die Fahrt nach Buchholz und dann ist die Fahrt nur einen Kilometer weit gegangen und Timo Kraus ist wieder ausgestiegen weil er nicht heim wollte ? In dem Fall hätte der Taxifahrer Geld für eine Leistung bekommen die er gar nicht erbracht hat und meldet sich genau aus diesem Grund nicht weil er sich einredet das man ihn dafür belangen würde ? Der Taxifahrer hätte nämlich Timo Kraus das Geld nicht zurückgegeben das seine Arbeitskollegen ausgelegt hatten.

Ein möglicher guter Grund um sich nicht bei der Polizei zu melden.

@Suinx
Quatsch ist das nicht! Lies nochmal! Auch wenn manch Hobby Sherlock das nicht wahrhaben will, der Fahrer muss sich nicht bei der Polizei melden. Da könnt ihr weiterhin eine Belohnung fordern. Ich warte bis der erste hier ein Phantombild fordert...

hotrocket

hotrocket schrieb:So sollten alle Taxifahrer geschult sein, wie sie richtig mit Betrunkenen umgehen und Gefahren abwenden. Außerdem müssen evtl. die Taxi-Kontrollen in Hamburg intensiviert werden.

Hafenbetreiber / die Stadt Hamburg muß sich dringend darum kümmern den Hafen sicherer zu machen. Dass im Winter die Passanten am Rande des Todes laufen darf meiner Meinung nicht sein. Vor allem nicht wenn mit Betrunkenen zu rechnen ist, aber auch sonst.

Ja, und wenn trotzdem etwas passiert dann können wir ja immer noch den lieben Gott verklagen, den wenn wir schon nicht selbst für und verantwortlich sein können, muß sich schließlich doch irgendwo ein Verantwortlicher finden...
bei allen Respekt vor Herrn Kraus, aber jedesmal wenn etwas passiert können wir nicht nach einer "Vollkasko" Lösung schreien.
Ich wünsche seiner Familie dass er bald wieder da ist!

Es kann ja durchaus sein das der Fahrer sich nicht meldet, aber das kein anderer Fahrer ihn nicht kennt halte ich für unwahrscheinlich wenn nicht sogar für ausgeschlossen

@MissMarple2111 das hört sich für mich so an wie die alten Leute 1976 gesagt haben wie doof die Gurtpflicht ist. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt und es ist selbstverständlich.

@MissMarple2111

Sowas von richtig. Immer sucht man nach Schuldigen und Verdächtigen und nach Missständen wenn jemand, in dem Fall ein total betrunkener Partygast, verloren geht. Irgendjemand muss immer Schuld an allem haben und für alles den Kopf hinhalten und Verbesserungen müssen her. Der Besoffene ist nur ein Opfer. Am Ende werden dann noch verstärkte Überwachungsmaßnahmen gefordert für Betrunkene oder gar eine Besoffenen-Schutz-Polizei muss eingerichtet werden um betrunkene Menschen präventiv vor sich selbst zu schützen.

Eigentlich unglaublich.

Dann lauft doch selbst mal bei Glatteis in der Nacht über den Steg. Viel Spaß!

hotrocket schrieb:Hafenbetreiber / die Stadt Hamburg muß sich dringend darum kümmern den Hafen sicherer zu machen. Dass im Winter die Passanten am Rande des Todes laufen darf meiner Meinung nicht sein. Vor allem nicht wenn mit Betrunkenen zu rechnen ist, aber auch sonst.

Das fehlt noch das dort alles umgebaut wird. Man sichert ja auch nicht die Bahnsteige nur weil da ein betrunkener mal runter fällt.

DearMRHazzard schrieb:Sowas von richtig. Immer sucht man nach Schuldigen und Verdächtigen und nach Missständen wenn jemand, in dem Fall ein total betrunkener Partygast, verloren geht. Irgendjemand muss immer Schuld an allem haben und für alles den Kopf hinhalten und Verbesserungen müssen her. Der Besoffene ist nur ein Opfer. Am Ende werden dann noch verstärkte Überwachungsmaßnahmen gefordert für Betrunkene oder gar eine Besoffenen-Schutz-Polizei muss eingerichtet werden um betrunkene Menschen präventiv vor sich selbst zu schützen.

Eigentlich unglaublich.

Gut zusammengefasst.

Das Leben ist eben gefährlich.

Die Hinterbliebenen fragen nach der Schuld. Das ist eine Trauerphase, durch die jeder gehen muss, der plötzlich einen Angehörigen verliert.

Aber im allgemeinen Alltag? Ich wüsste nicht, was man besser oder anders machen könnte.
Man geht ja davon aus, dass der Kollege ans Ziel gefahen wird, wenn man ihn in ein Taxi setzt.

Dass sich die Geschichte leider anders entwickelt hat, ist für ihn und die Familie tragisch.
Aber so etwas passiert leider.

Genau daran krankt unsere Gesellschaft. Da ich nicht zu Schaden gekommen bin ist es mir egal.