Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

damesic00 schrieb:All diese Schulden dürften dem Ziel der Strafvollstreckung (Resozialisierung)eher hinderlich sein.

Warum sollten diese Schulden der Strafvollstreckung hinderlich sein?
An einer Stelle muss mit dem Aufräumen begonnen werden. Der Täter bekommt einen Besen in die Hand gedrückt und gesagt: Hier! Das hast du verschüttet. Das fegst du auf (sinnbildlich gesprochen)

Man kann doch nicht diesen großen verwirrten Knoten in der Hand halten und sagen: Das ist zu durcheinander, das schafft keiner. Und außerdem wäre es der Resoziakisierung hinderlich.

Ein Faden wird rausgezogen und na klar ist das der Schmerzensgeldfaden. Und dann wird Schritt für Schritt vorgegangen.
Die Hinterbliebenen von von Christopher und Jaden müssen auch wieder lebensfähig werden.

damesic00 schrieb:Und welche Motivation wird er haben nach der Strafhaft zu arbeiten?

Wer weiß wann er da wieder raus kommt. Man weiß nicht, ob er in 10 15 oder 20 Jahren eine Änderung seiner Denkweise durchläuft. Ich gehe davon aus,dass er gar keine Motivation haben wird zu arbeiten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob bei ihm eine Resozialisierung stattfinden kann. Dies ist ja eher der Sinn bei Jugendstrafrecht. Noch kann ich mir bei ihm vorstellen, wenn er irgendwann man entlassen wird, und wieder kein Bock zu irgendwas hat, er nochmal töten würde um wieder inhaftiert zu werden. Den wird eventuell gar nicht interessieren, ob er dann Schulden von 200 000 Euro oder was auch immer hat.

frauZimt schrieb:Warum sollten diese Schulden der Strafvollstreckung hinderlich sein?

Weil ein Langzeitgefangener eher lebensuntüchtig aus der Haft entlassen wird.Auch schon kleine Sachen wie Finden und
Aufrechterhalten einer Wohnung ist für die meisten harte Herausforderung.Arbeit finden und straffrei leben,das ist das Ziel.
Sehen Sie-auch die 4 Jungs,die einer türkischen Familie viel Leid zugefügt haben in Sollingen sind längst frei.Irgendwann sind sie alle frei.Und leben abgeschottet und anonym.

oceanghost schrieb: Dies ist ja eher der Sinn bei Jugendstrafrecht.

Nein ist nicht-Erziehung ist Sinn des Jugendstrafrechts.
Resozialisierung ist Ziel des Jugend-wie auch des Erwachsenenstrafrechts.

Da ja jetzt der 31.01 als Urteilsverkündung genannt wurde, verzichtet der Anwalt also auf ein neues Gutachten? Oder weiß jemand wie das sonst aussehen würde von den Daten her?

Morgen sagen die Psychologin und die Psychiaterin weiter aus. Wird wahrscheinlich wieder interessant werden.

Neuer Beitrag von der Westen.

„Wir stellen uns vor, er schreibt ein Buch und tritt die Rechte an einen Verlag ab. Dann würde ihm das Geld weggenommen.“ Die Frage wäre nur, welche Kosten zuerst von dem Einkommen durch das Buch gedeckt werden würden.

Denn: Auch für die Gerichts- Opferanwalt- und Gutachterkosten muss Heße im Falle eines Schuldspruchs aufkommen. „Welche Kosten dann direkt abgetreten werden würden, müsste dann erst noch gerichtlich entschieden werden,“ so Odebralski.

https://www.derwesten.de/staedte/bochum/jurist-erklaert-nach-schmerzensgeldforderungen-im-marcel-hesse-prozess-wenn-er-ein-buch-schreibt-wird-ihm-das-einkommen-weggenommen-id213125949.html

Katakana schrieb:„Wir stellen uns vor, er schreibt ein Buch und tritt die Rechte an einen Verlag ab. Dann würde ihm das Geld weggenommen.“ Die Frage wäre nur, welche Kosten zuerst von dem Einkommen durch das Buch gedeckt werden würden.

Das hast du nicht gut zitiert.
Du erweckst den Eindruck, "wir stellen uns vor" bedeutet , die Aussage kommt aus MHs Umfeld.

Der Interviewte ist Rechtsanalt, hat mit MH nichts zu tun. Er erklärt, wer für die Kosten aufkommen muss und für das Schmerzensgeld.
Wenn MH kein Geld hat, der Steuerzahler? Nein.

Wir stellen uns vor, er schreibt ein Buch!, meint einfach nur:

Angenommen, er würde ein Buch veröffentlichen und hätte Einnahmen. Was würde mit den Einnahmen geschehen?

frauZimt schrieb:Das hast du nicht gut zitiert.

Ähm, ich hätte auch den ganzen Text kopieren können damit es noch deutlicher wird. Habe ich aber nicht, da in dem von mir kopierten Text schon

Katakana schrieb:Odebralski

Steht und wie wir wissen ist Emde sein Anwalt und zudem steht in dem Link alles weitere. Schon alleine in der Überschrift des Artikels steht Jurist und nicht Anwalt von Marcel Heße.

@katanka

man muss den ganzen artikel lesen, sonst denkt man, mh schreibt wirklich so ein dämliches buch und zu ostern kommt es in den verkauf.

in dem artikel geht es um die frage, wer das schmerzensgeld bezahlt, wenn mh kein geld hat.
der herr o. weiss ja noch nicht mal, ob es nicht vielleicht ein sparkonto gibt. das würde konfiziert werden.

und wenn mh eine einnahmequelle hätte, z.b. durch ein buch, müsste er das geld abtreten.
dann müsste in einem prozess geklärt werden, wessen ansprüche zuerst erfüllt werden.
mh müsste ja auch prozesskosten und gutachterhonorare tregen, wenn er schuldig gesprochen wird.

@frauZimt


ick denke, dass er, sollte er nicht mehr inhaftiert sein, das Lebensminimum behalten kann. In Haft müsste er für die Inhaftierungskosten aufkommen.

Der Betrag, der übrig bleibt, bekommt der Staat für Gerichtskosten, Gutachterkosten, Anwaltskoten, die der Staat vorgeschossen hat.

Dann kommen die ausserstaatlichen Forderungen. Das sind dann wahrscheinlich die, die die beiden Opfermütter geltend gemacht haben.

Und wenn dann noch Geld übrig ist, kann er es auf die hohe Kante legen.

wolke7 schrieb:Der Betrag, der übrig bleibt, bekommt der Staat für Gerichtskosten, Gutachterkosten, Anwaltskoten, die der Staat vorgeschossen hat.

Dann kommen die ausserstaatlichen Forderungen. Das sind dann wahrscheinlich die, die die beiden Opfermütter geltend gemacht haben.

laut verlinktem interview müsste um die reihenfolge prozessiert werden.

frauZimt schrieb:laut verlinktem interview müsste um die reihenfolge prozessiert werden.

wie ich den Staat kenne greift der als erster zu.

Ich kenne Geschäftsleute, die Verbindlichkeiten bedienen müssen. Dabei stehen Schulden beim Staat an erster Stelle. Alle anderen Gläubiger bekommen den Rest anteilig ausbezahlt.

Meistens würde ein solches Verfahren nicht vor dem Zivilgericht sondern unmittelbar im Strafprozess entschieden.

Heißt für mich: in den nächsten 2 Terminen wird dies entschieden und da noch niemand weiß wielange er drin bleibt, geht das Geld(falls er welches hat oder bekommen wird) erstmal für den Prozess drauf sprich Gutachten, Anwälte etc, dann die Opfer.

Katakana schrieb:Gutachten, Anwälte etc, dann die Opfer.

die Reihenfolge, vorher jedoch noch die unmittelbaren Prozesskosten, sehe ich auch.

Katakana schrieb: unmittelbar im Strafprozess entschieden.

das habe ich noch nicht erlebt, aber wir werden es sehr bald erfahren.

@katakanna
In dem von dir verlinkten Artikel steht Folgendes:


Fest steht also: Sollte Heße ein Sparkonto haben, müsste er das Schmerzensgeld definitiv von diesen Ersparnissen bezahlen. Geklärt wird dies dann mit einem sogenannten Adhäsionsantrag.
„Im Adhäsionsverfahren werden nach dem deutschen Prozessrecht sogenannte zivilrechtliche Ansprüche, die aus einer Straftat entstehen können, geltend gemacht.“ Meistens würde ein solches Verfahren nicht vor dem Zivilgericht sondern unmittelbar im Strafprozess entschieden.

„Es entstehen keine Belastungen für den Steuerzahler, nicht der Steuerzahler muss zahlen, sondern die Geschädigten müssen sich an Marcel Heße persönlich wenden.“

Was passiert wenn Heße in einigen Jahren zu Geld kommt?

„Dann sieht die Lage anders aus,“ erklärt der Essener Strafverteidiger: „Wir stellen uns vor, er schreibt ein Buch und tritt die Rechte an einen Verlag ab. Dann würde ihm das Geld weggenommen.“ Die Frage wäre nur, welche Kosten zuerst von dem Einkommen durch das Buch gedeckt werden würden.
Denn: Auch für die Gerichts- Opferanwalt- und Gutachterkosten muss Heße im Falle eines Schuldspruchs aufkommen. „Welche Kosten dann direkt abgetreten werden würden, müsste dann erst noch gerichtlich entschieden werden,“ so Odebralski.


Also in diesem Prozess wird geguckt was er hat und was aus seinem vorhandenen Vermögen bezahlt wird.
Künftige Einnahmen sind derzeit kein Thema, da sie noch nicht vorhanden sind.
Das würde ggf einen neuen Prozess bedeuten.

frauZimt schrieb:Also in diesem Prozess wird geguckt was er hat und was aus seinem vorhandenen Vermögen bezahlt wird.

Möchte niemanden etwas unterstellen oder Vorurteile haben aber da er Harzt 4 Empfänger war und noch nie in seinem Leben gearbeitet hat, wird er nicht einen Euro besitzen. Wenn er ein eigenes Konto hatte vielleicht noch sein Bedarf aus März 17 aber mehr kann ich mir nicht vorstellen.

frauZimt schrieb:Das würde ggf einen neuen Prozess bedeuten.

Glaube ich eher weniger, eher das jetzt schon entschieden wird mit „wenn er arbeiten gehen sollte wird dies, das und jenes nach der Reihenfolge bezahlt.“
Denke nicht das die den Hinterbliebenen noch ein Prozess zumuten würden.

Katakana schrieb:Glaube ich eher weniger, eher das jetzt schon entschieden wird mit „wenn er arbeiten gehen sollte wird dies, das und jenes nach der Reihenfolge bezahlt.“
Denke nicht das die den Hinterbliebenen noch ein Prozess zumuten würden.

Ich habe nur aus dem Artikel zitiert, den du eingestellt hast.
Es wird in der Vergangenheit ähnliche Fälle gegeben haben.

Kann mir auch nicht vorstellen, dass es momentan etwas gibt, das verteilt werden könnte.

Seine Eltern oder nähere Verwandtschaft muss aber nichts dafür bezahlen oder?
Kann mir das jedenfalls nicht vorstellen. Wäre aber gut zu wissen ob es da eine Regelung gibt bis wieviel Jahren die Eltern für einen „zuständig“ sind.

„Nicht nur die Außenwelt, sondern auch die eigene Schwester hält mich für ein empathieloses Monster“, schrieb Heße in dem Brief an seine Mutter: „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen.“
Er könne nichts tun, als die Strafe anzunehmen und zu schauen, dass so etwas „nicht noch einmal passiert“.


https://www.derwesten.de/staedte/bochum/kehrtwende-bei-marcel-hesse-in-diesem-brief-bedauert-er-seine-grausamen-taten-erstmals-id213146835.html

Katakana schrieb:Seine Eltern oder nähere Verwandtschaft muss aber nichts dafür bezahlen oder?
Kann mir das jedenfalls nicht vorstellen. Wäre aber gut zu wissen ob es da eine Regelung gibt bis wieviel Jahren die Eltern für einen „zuständig“ sind.

Nein. Ich denke nicht.
MH ist volljährig und muss für seine Schulden gerade stehen.

Du denkst vielleicht an Ausbildungen, die Eltern (bei entsprechender finanzieller Situation) ihren Kindern finanzieren müssen. (Ich glaube bis zum 25 Lj.) Oder an Unterhaltszuschüssen für nahe Verwandte. - Das betrifft den Lebenserhalt.

Schulden trägt der Verursacher.
Ich bin auf dem Gebiet nicht firm, aber soweit hab ich das System verstanden.

Ein Gläubiger kann sich das Geld, das ihm eine Person schuldet, nicht von den Eltern holen.