Regina Neudorf 1979 und Ulrike Hingkeldey 1984

@Rieke63

Gut, ich kenne jetzt die Rechtslage nicht in Deutschland. Finde es trotzdem auffallen, dass sich Regina für ein verbleib beim Vater entschieden hat. In meinem Land müsste da schon was ganz schön was vorgefallen sein, bis ein Gericht das Bleiberecht der Kinder dem Vater zu gesprochen hätte. Ganz sicher zu dieser Zeit. Heut wird es auch anders sein. Aber der Normalfall ist nach wie vor der Verbleib bei der Mutter. Das dürft auch in Deutschland überwiegend der Fall sein.

@schluesselbund
Wie eben schon erwähnt konnten sich meine kousine und mein kousine bei der Scheidung aussuchen, bei welchem Elternteil sie bleiben möchten.  Das ging wahrscheinlich nur bei einer einvernehmlichen Scheidung und bein gemeinsamen sorgerecht. Meine kousine ist nämlich zu meinem Onkel gegangen.  

schluesselbund schrieb:Was mich dann mehr verwundert, dass Regina bei ihrem Vater lebte. Falls geschieden und die Mutter noch lebte.

Das war/ist sicher nicht die Regel -aber das haut mich jetzt nicht um. Zumal es viele banale Gründe gibt wie Mutter zu weit weg weggezogen und das Kind solle in seiner gewöhnten Umgebung bleiben, Mutter trank usw.

Mich wundert eher die Darstellung der Freundin, die einerseits mit einer Kassette zu besuch zum tanzen kommt und anderseits in der Disco wegen paar Mark die ja wieder bekommen wird rumzickt.....etwas widersprüchlich das ganze.   

@Suinx
Das würde ich unter normales Teenager gehabe abtun. Wenn es denn so war.........

Rieke63 schrieb:Ich würde den Freunden keinen Vorwurf machen. Regina war zickig und ist nicht mit ihrer Forderung nach hause zu fahren durchgekommen. Zumal sie sich ja auch noch geldlich dreister weise auf ihre Freundin verlassen hat. Die halbe Stunde hätte Regina noch warten können. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die Freundin sich selbst die größten Vorwürfe gemacht hat. Das zumindest hätte mir schlaflose Nächte gemacht.

Ja, auf alle Fälle. Es ist nicht der erste Fall bei dem sowas vorkommt.
Ein solches "lässiges" Verhalten war mehr oder weniger verständlich in den 80er Jahren - aber heutzutage? Nix dazugelernt?
Ist auch klar daß viele Jugendliche oft nicht viel Erfahrung haben, resp. Vorsicht, Weitsicht. Das ist kein Vorwurf.

RAIDHO schrieb:Nix dazugelernt?
Ist auch klar daß viele Jugendliche oft nicht viel Erfahrung haben, resp. Vorsicht, Weitsicht. Das ist kein Vorwurf

Das lässt sich aber auch nicht vermeiden, da meist jeder Jugendliche unter einer anderen Adresse wohnt. Es lässt sich nicht vermeiden, dass eine Person ein Stück alleine fahren/gehen muss.

Aber das ist doch alles nebensaechlich. Es kommt nur darauf an, dass 

- sie nachts alleine unterwegs war
- sie schon ein ganzes Stueck von der Disko entfernt war, als sie zuletzt gesehen wurde, und alleine war
- sie kein Geld und keine Wertsachen dabeihatte

Das bedeutet fuer mich, dass der Taeter zufaellig vorbeifuhr. Er war ihr nicht aus der Disko gefolgt, und er hat sie nicht von der Disko aus mitgenommen. Es schliesst aber nicht aus, dass er nicht auch dort war, und sie sozusagen zufaellig eingeholt hat.

@AnnaKomnene

AnnaKomnene schrieb:Aber das ist doch alles nebensaechlich.

Eigentlich schon. Nur wie du selber siehst mögen Darstellungen dazu verleiten Rückschlüsse auf Eventualitäten in Verbindung mit den Fakten zu vergleichen.

@schluesselbund

Das verstehe ich nicht.

Die meisten Dinge, die hie auf den letzten Seiten diskutiert wurden, sind nur die ueblichen Ausschmueckungen, die man so bei XY sieht. Ob der Vater damals nun wirklich einen Gemuesegarten hatte oder nicht, ist komplett belanglos, ebenso, weshalb das Opfer an diesem Abend kein Geld hatte. Es gab harmlosen Knatsch mit einer ansonsten guten Freundin, und sie ist alleine nachhause gelaufen. 

Man weiss so ziemlich genau, wann und wo sie verschwunden ist. Sie war alleine zu dieser Zeit. Es koennte durchaus sein, dass sie freiwillig in das Auto gestiegen ist.

Und da mache ich mir eben Gedanken ueber den Taeter. Nachts in dieser laendlichen Gegend untewegs, hat ein Auto. Hat eine Anlaufstelle in der weiteren Umgebung, die auch auf Schlachtung eingerichtet ist. Wie sah es dort aus? Wohnte er dort alleine? Das waere eher unwahrscheinlich, da er ja dem Phantombild nach noch relativ jung war. Wie konnte es unbeobachtet bleiben, dass er dort eine Leiche zerlegt hat? 

Hallo zusammen,

da die Sendung in der ZDF-Mediathek und auf youtube nicht mehr verfügbar ist, hier ein link für alle, die sich die Darstellung der beiden Mordfälle bei XY nochmals ansehen möchten:

https://vimeo.com/214925763

Im Fall Neudorf würde ich vermuten, dass ihr Mörder eher südlich/westlich von Velbert gewohnt hat. Das ergibt sich für mich aus der Uhrzeit, zu der Regina zu ihm ins Auto gestiegen ist, sowie aus der Fahrtrichtung (aus der Stadt heraus). Mit anderen Worten, der Mörder dürfte auch auf dem Nachhauseweg gewesen sein, da in jener Zeit die Sperrstunden noch länger dauerten und die Discotheken weitaus früher schlossen als heute. Der Ort der Leichenablage dient für mich zur Verschleierung der wahren geographischen Herkunft des Täters.
Grundsätzlich gehe ich schon davon aus, dass die Polizei in die richtige Richtung ermittelt hat, allerdings sollten wir dabei immer bedenken, dass die damaligen Möglichkeiten mit den heutigen nicht zu vergleichen sind. Heutzutage kann eine Sonderkommission der Kripo leicht 50-60 Mitarbeiter umfassen, während sie vor mehreren Jahrzehnten noch mit 10-15 Beamten auskommen musste, was zwangsläufig bedingte, dass nicht jedes Alibi von mehreren hundert vernommenen Personen akribisch geprüft werden konnte.

Viele Grüße
Ludwig

@Ludwig_01 -- vielen Dank für den Hinweis/Link!
Ist schon sehr seltsam daß nix gefunden wurde von der Kleidung von Regina.
UND jene markante Damen-Uhr Marke ANKER ist schon recht auffallend, es wundert mich daß sie scheinbar nicht gefunden wurde.
Auch so findet man jenes Modell nicht im Internet. Wird nicht einfach sein für die Kripo...

@AnnaKomnene

Mit Fakten vergleichen ergibt sich eben aus der Darstellung Beispiel: Fakt ist Regina hat kein Geld. Aus der Darstellung geht hervor, dass sie eine grosse schöne Musikanlage besass.

Oder wie es @Suinx einstellte.

Suinx schrieb:Mich wundert eher die Darstellung der Freundin, die einerseits mit einer Kassette zu besuch zum tanzen kommt und anderseits in der Disco wegen paar Mark die ja wieder bekommen wird rumzickt.....etwas widersprüchlich das ganze.

Und da aus der Darstellung auf einen Fakt schliessen das war ja die Diskussion der Letzten Seiten. Was natürlich falsch ist. Weil wir nicht wissen ob Regula noch geblieben wäre, hätte sie Geld gehabt.

Also was will ich sagen. Fakten soll man nicht mit Darstellungen mischen. Oder Darstellungen nicht mit Fakten. Wird aber Leider häufig gemacht.

@schluesselbund

Korrektur: Sollt natürlich, weil wir nicht wissen ob Regina noch geblieben wäre

Wenn ich hier noch einmal was von der Kassette lese, fange ich mit meinem zweiten Lieblingsthema an und rege mich über die TV Profiler und TV Gerichtsmediziner auf, triggert mich also bitte nicht ;)
Zur Uhr, die ist schon sehr auffallend, aber Anker war seinerzeit glaube ich super weit verbreitet, sowohl in allen Kaufhäusern als auch bei den damaligen Versandriesen...seinerzeit noch in den dicken Katalogen bei denen für jedes Exemplar ein ganzer Wald sterben musste.

Link >> http://www.zeppy.io/product/de/2/132163593949/armbunduhr-anker-mit-umf-kaliber-von-ruhla-hundaufzug-hau-vintage-uhr-rarit-t

Bei Minute 24:15 ca. > https://vimeo.com/214925763
Die Uhr oben hat ein wenig Aehnlichkeit mit der Uhr von Regina, ist aber doch anders.

Svensvenson schrieb:Zur Uhr, die ist schon sehr auffallend, aber Anker war seinerzeit glaube ich super weit verbreitet, sowohl in allen Kaufhäusern als auch bei den damaligen Versandriesen...seinerzeit noch in den dicken Katalogen bei denen für jedes Exemplar ein ganzer Wald sterben musste.

Ja stimmt, da gab's ziemlich viele. Trotzdem ist die Beschreibung durch Polizei/XY-ungelöst recht dürftig!
Das breite Armband schaut eher wie eine echte Kunstarbeit aus von einem Goldschmied. Also weniger Massenware.
Uhrforum DE > https://uhrforum.de/anker-uhren-t28784

Ich meine das ist so eine spangenuhr. KEine Ahnung ob das echtes Silber war. Aber diese spanfenuhren waren damals angesagt und es gab sie in verschiedenen Varianten. 

Die Polizei hat damals xa. 300 Personen überprüft, die sich mit der zerteilung von feisch auskennen. Ich weise dass alle Mitarbeiter einer fleischfabrik in Wülfrath überprüft wurden. (Diese Fabrik ist übrigens 1967 von wuppertal nach wülfrath gezogen) . 
Die räumliche Nähe von velbert,  wülfrath, wuppertal ist schon interessant und egal aus welcher der Städte der Täter war (evtl) er hätte sich gut in der Gegend ausgekannt.

In einem Bonner Vorort hat Anfang/Mitte der 80er ein unheimlicher Kerl gewohnt, der sah genau so aus wie der Mann auf dem Phantombild. Allerdings sah zu diesem Zeitpunkt fast jeder 2. so aus, von daher dürfte ein Phantombild nach so langer Zeit vermutlich nicht erfolgreich sein.

@yong
Ja das stimmt. Damals sah wirklich jeder 2. Mann so aus. Vielleicht hilft aber das Auto.  Denn dieser Zusammenhang aus aussehen und Auto könnte den Leuten eher im Gedächtnis geblieben sein.

Original anzeigen (0,1 MB)
>> http://www.e110.de/zwei-morde-ein-taeter/ (Archiv-Version vom 06.05.2017)
Das ist die besagte Uhr. Seltsam und sehr SELTEN die Markenbezeichnung unten rechts!

"Von Regina Neudorf fehlen nach wie vor die Kleidung und alle Gegenstände, die sie bei sich hatte:
unter anderem eine Armbanduhr mit auffälligem, breitem Armband, Marke „Anker“, mattsilber mit blauem Ziffernblatt.
Wo ist eine solche Uhr nach der Tat im Mai 1979 aufgetaucht?"

@@RAIDHO
Inwiefern SELTSAM?