Regina Neudorf 1979 und Ulrike Hingkeldey 1984

@Rieke63

Rieke63 schrieb:
Bei uns gab es seit Mitte der 70er ein richtig grossen Supermarkt ric  auf der grünen Wiese.  Daneben gab es auch Kaisers mit fleischtheke und einen Familienbetrieb ebenfalls mit fleischtheke.

Genau an die habe ich auch gedacht.

@Robin76
Irgendwie sieht das Phantombild nicht aus wie ein Tierarzt und dann in einem roten Datsun oder Manta? Dann schon eher Bauer oder Bundeswehr.

Bezüglich der Sägespäne habe ich auch schon mal überlegt, dass es da verschiedene Arten geben kann : welches Holz? Mehl oder  größere Stücke, kann man daraus erkennen,   ob es frisches oder trockenes Holz war, welche Säge oder Hobel produziert solche ?

Altduesseldorf schrieb:Bezüglich der Sägespäne habe ich auch schon mal überlegt, dass es da verschiedene Arten geben kann : welches Holz? Mehl oder  größere Stücke, kann man daraus erkennen,   ob es frisches oder trockenes Holz war, welche Säge oder Hobel produziert solche ?

Die Holzart kannst du bestimmt bestimmen. Aber was würde das nützen, wenn die Holzverwertung in einer Gegend meist aus der gleichen Art von Bäumen stattfindet. Mit dem Sägemehl (keine Sägespäne) wirst du nicht weiterkommen, da es Sägemehl auf dem Land fast in jedem Haushalt gibt.

Altduesseldorf schrieb:rgendwie sieht das Phantombild nicht aus wie ein Tierarzt und dann in einem roten Datsun oder Manta? Dann schon eher Bauer oder Bundeswehr.

1. Wir wissen nicht, was der Täter beim 1. Mord für ein Auto fuhr.
2. Wie muss denn ein Tierarzt aussehen?
3. Zudem fährt ein Tierarzt auch ein Privatauto, das nicht nach Stall riecht

Robin76 schrieb:1. Wir wissen nicht, was der Täter beim 1. Mord für ein Auto fuhr.
2. Wie muss denn ein Tierarzt aussehen?
3. Zudem fährt ein Tierarzt auch ein Privatauto, das nicht nach Stall riecht

@Robin76
Ich weiß, meine Annahme beruht auf Klischees, aber diese treffen häufig doch zu.
Ein Tierarzt ist nicht auszuschließen, aber der hätte sein Opfer vielleicht eher mit einer Spritze überwältigt und wieso hat er Schlachtwerkzeug?
Allerdings wäre der Tierarzt ein guter Informant, um zu sagen, wer im Ort schlachtet.

Altduesseldorf schrieb:oder Bundeswehr.

An Bundeswehr hatte ich auch schon mal gedacht. Aber andere User machten mich darauf aufmerksam, dass diese Person dann die Haare kurz geschnitten gehabt hätte. Das fällt also auch weg. Zudem hatten diese Frisur früher nicht nur Bauern (???) sondern viele jungen Männer.

Altduesseldorf schrieb:Ein Tierarzt ist nicht auszuschließen, aber der hätte sein Opfer vielleicht eher mit einer Spritze überwältigt und wieso hat er Schlachtwerkzeug?

Schlachtwerkzeug vielleicht nicht. Aber ich denke mal, dass in seinem Koffer Instrumente für Kaiserschnitte und kleinere Operationen vorhanden gewesen wären, die man auch für eine Abtrennung von Gliedmaßen verwenden hätte können. Ein Landtierarzt musste für alles gewappnet sein.

Mit einer Spritze ein Opfer überwältigen, wäre absoluter Schwachsinn gewesen. So wäre der Täterkreis auch ziemlich eingeschränkt gewesen.

Ein Fleischbeschauer wäre ein wesentlich besserer Informant gewesen, denn der musste bei jeder Schlachtung das Fleisch beschauen. Er hätte genau sagen können, wo gerade ein Schwein geschlachtet wurde. Aber natürlich hätte das Schweineblut auch nur von einer Verletzung eines Schweines kommen können oder aus einer Küche, wo Schweinefleisch zubereitet wird.

Fleischbeschauer und Fleischbeschauerinnen müssen fundierte Kenntnisse in der Haltung von Tieren haben, sie sollten sich gut in der Anatomie der Tiere auskennen, vor allem müssen sie Kenntnisse über Parasitenbefall und entsprechende Gegenmaßnahmen haben. Daneben bedarf es umfassender Kenntnisse der Lebensmittelhygiene und Sauberhaltung. Sollte die Fachkraft nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, ist unter Umständen eine gewisse Mobilität gefordert. Kenntnisse und Zugang zur Veterinärmedizin sind möglicherweise von Vorteil.

Selbst ein Fleischbeschauer könnte die nötigen Kenntnisse für das fachgerechte Abtrennen der Gliedmaßen gehabt haben, denn diese Ausbildung dauert ca. 6 Monate und öfters haben Fleischbeschauer zuvor auch schon einen anderen Beruf erlernt, eventuell sogar Metzger?

https://www.nettolohn.de/beruf/fleischbeschauerin-fleischbeschauer-288.html

Robin76 schrieb:Die Holzart kannst du bestimmt bestimmen. Aber was würde das nützen, wenn die Holzverwertung in einer Gegend meist aus der gleichen Art von Bäumen stattfindet. Mit dem Sägemehl (keine Sägespäne) wirst du nicht weiterkommen, da es Sägemehl auf dem Land fast in jedem Haushalt gibt.

@Robin76
Ich habe nur gedacht, wenn man nach einem neuen Hinweis sucht, darf man nichts auslassen. Dann war es zum Beispiel Birnbaumholz und Bauer X hatte gerade seinen Obstgarten abgeholt oder Fichtenholz und diese findet man besonders in dem oder dem Ortsteil.... solange man es nicht analysiert hat, kann man nicht wissen, ob was Interessantes dahinter steckt, wenn auch unwahrscheinlich, das gebe ich zu. Aber was bleibt den Ermittlern anderes übrig als alles zu untersuchen.

Hmmm ... ein Tierarzt passt für mich nicht ins Bild, aber ist vielleicht auch nur Klischee.

Der Zeuge beschreibt den Autofahrer 1984 ja als ungefähr 30-jährig, also war er 1979 Mitte Zwanzig - als Tierarzt hätte er also gerade sein Studium abgeschlossen und die ersten Berufsjahre hinter sich.


Ein Tierarzt ist ja ein helfender Beruf, man sollte dabei schon eine gewisse Empathie für Tiere mitbringen und auch mit den Tierhaltern einigermaßen können.
Klar, nicht jeder wählt einen Beruf, für den er geeignet ist, manche Personen stumpfen auch während ihres Berufslebens ab und werden zynisch.

Trotzdem fällt mir persönlich die Vorstellung schwer, dass jemand, der von den Experten der Polizei als „sehr emotionslose und verrohte Persönlichkeit“ beschrieben wird, den Beruf des Tierarztes ergreift.
Möglich ist natürlich alles ...

Cjasca schrieb:sehr emotionslose und verrohte Persönlichkeit“ beschrieben wird, den Beruf des Tierarztes ergreift.
Möglich ist natürlich alles ...

Ha, ha. Da müsstest du mal unseren ortsansässigen Tierarzt erleben. Der ist jetzt gegenüber Tieren absolut nicht emotionslos. Aber was die Menschen angeht, da könnte ich Dir ein Lied von singen. Der flucht, der schimpft, der sagt jedem seine Meinung ins Gesicht ohne Rücksicht auf Verluste. Also nicht dass ich sagen will, dass er keinen guten Kern haben könnte. Aber glaub mir, auch ein Tierarzt kann eine verrohte Persönlichtkeit sein.

Gut vom Alter her, müsste er damals auf jeden Fall noch Praktikant gewesen sein. Aber das war ja auch nur so eine Idee, weil man sich so auf einen Metzger/Bauern versteift hatte. Ein Wirt aus einer Dorfwirtschaft kommt da genauso in Frage.

Meines Erachtens könnte es sein, dass er die erste Leiche zerlegt hat, weil er dort die räumlichen Möglichkeiten zu hatte, also aus der Umgebung kam, worauf das Wuppertaler Kennzeichen ja hindeutet. Bei der zweiten Leiche hatte er diese Möglichkeit vielleicht nicht. Außerdem führt die Autobahn vom Köln/Bonner Verteiler, die nach Bornheim führt nicht nach Wuppertal (A555). Um nach Wuppertal zu fahren müsste man hinter dem Verteiler direkt auf die A4 abfahren, um später auf die A1 zu gelangen. Scheinbar kannte sich der TÄter in dem umkreis auch aus. Hatte er vielleicht eine Bezugsperson dort, bei der er sich öfters auch mehrtägig aufgehalten hat?

Cjasca schrieb:Trotzdem fällt mir persönlich die Vorstellung schwer, dass jemand, der von den Experten der Polizei als „sehr emotionslose und verrohte Persönlichkeit“ beschrieben wird, den Beruf des Tierarztes ergreift.

@Cjasca 
Wie schon früher erwähnt, dieser Charakzterzug muss nicht offensichtlich sein, und kann auch nur in Krisensituationen hervor stechen.
Ansonsten kann der Täter relativ normal und harmlos wirken, so dass Frauen ihm vertraut haben, und zu ihm ins Auto gestiegen sind. Leider kann man ihm den verrohten und emotionslosen Kern nicht ansehen.

@Rieke63
Was war das Oldtimer eigentlich für eine Disco? War das Publikum gemischt oder waren alle aus Velbert?

@Altduesseldorf
Das Oldtimer war eine Disko mit ganz bunt gemischtem Publikum.  Und da waren nicht nur Velberter. Ich war allerdings nur 1-2 mal dort, weil es mich mehr nach Mettmann gezogen hat.  Aber die Leute kamen aus Heiligenhaus,  Wülfrath, zum Teil aus dem Essener Süden. Velbert hatte ja auch schon eine riesige einzugsfläche mit Neviges und Langenberg.  Es war auch keine Schickie-Mickie-Disko, sondern eine für Normalos. 

@Rieke63
Wie muss ich mir den Raum vorstellen? Mit Sitzecken und Disco-Kugel? Welche Art von Musik wurde gespielt, war der Raum übersichtlich und wie viele Leute passten rein?

@Altduesseldorf
Ach herjeh.  Das ist aber lang her. Also hoffentlich verwechsel ich da jetzt nichts. Ich hab das als eher rustikal in Erinnerung mit Tanzfläche in der Mitte und sitzgruppen an drei Seiten und Theke an der 4. An Musik haben die zu meiner Zeit  (2-3 Jahre später) alles was gerade aktuell war. Aber bei mir war es ja dann schon die neue deutsche Welle etc. Das war ja 1979 nicht so. In den 70ern tingelten ja auch noch bei uns die Schlagerfuzzis durch die Diskos.  Jürgen drews z.b.

@Rieke63
Ist es möglich, dass im Publikum viele Männer so aussahen, wie der auf dem Phantombild? Ich habe mittlerweile den Verdacht, dass die Ermittler sich zu sehr auf das Zerteilen fokussiert haben. Wenn der Täter einfach auch im Oldtimer war, und mitbekommen hat, wie Regina Neudorf gehen wollte, musste er ihr nur folgen. Und um keinen Verdacht auf sich zu lenken, geht er erst 10 Minuten später, er kann sie ja mit dem Auto leicht einholen...

@Altduesseldorf
So wie der Mann auf dem phantombild sahen viele Männer damals aus. Und das er im oltimer war, hatte ich eigentlich immer vermutet. Eben auch, dass Regina ihn vom sehen her kannte und deshalb eben zu ihm ins Auto stieg. Wenn er normal wirkte, hat sie vielleicht auch für ihn geschwärmt.  Chickes Auto, ein bisschen älter  - das kann eine 17 jährige schon beeindrucken. 

@Rieke63
Ich hoffe,man hat damals alle Discobesucher und das Personal, soweit bekannt, überprüft, egal ob sie offiziell Metzgerkenntnisse hatten oder nicht. 

@Altduesseldorf
Das kann ich auch nur hoffen. Leider kann ich mich an viele Sachen nicht mehr erinnern. Bzw Sie wurden wahrscheinlich auch nicht in der Presse verbreitet.  Der Rest wurde durch Mund zu Mund Propaganda durch den Ort getragen. Und es war ja auch viel aufregender dass alle metzger verdächtigt wurden, als darauf zu achten ob vielleicht die Disko Besucher überprüft wurden. 

@Rieke63
Um wieviel Uhr schloss denn die Disco?