Kriminalfall Kim Wall

frauZimt schrieb:so würde ich das auch erklären. KW wurde nicht entführt. Sie war freiwillig an Bord gegangen.
Der Freund war beunruhigt. Das Boot wurde geortet, damit war die Sache erstmal abgehakt. Als es ein weiteres beunruhigendes Zeichen gab, sah man sich die Sache näher an.

Ja, sicher. Was ich meine, ist, dass PM diese sehr naheliegenden Überlegungen offensichtlich nicht in seine Planung einbezogen hat. Er ist wohl davon ausgegangen, dass er bis zum nächsten Morgen nicht "gestört" wird. Und das finde ich einfach völlig bescheuert, so dumm kann er nicht gewesen sein. Sorry, ich insistiere etwas, aber den Punkt hat bisher noch keiner plausibel machen können. "Selbstüberschätzung" heißt es dann - ja, o.k. ist richtig, aber das ist ein bißchen viel davon. Schwer nachvollziehbar.

Grasmücke schrieb: d.fense schrieb:
für ein paar Stunden

Was anderes sagt doch auch keiner.

für ein par Stunden bedeutet nicht daß sie in ca. 2 Stunden zurück sein sollte und der Satz den interpretiere ich so daß ein erscheinen auf der Feier nicht mehr geplant war.

Das wäre dann vermutlich ein Kommunikations/interpretationsfehler auf der KW angehörigen Seite der PM zum Verhängnis wurde....

d.fense schrieb:für ein par Stunden bedeutet nicht daß sie in ca. 2 Stunden zurück sein sollte und der Satz den interpretiere ich so daß ein erscheinen auf der Feier nicht mehr geplant war.

Sehe ich nicht so. Eine Abschiedsfeier geht doch nicht nur ein paar Stunden. War ein schöner Sommerabend, da geht man doch nicht um 10 ins Bett.

Ich denke seitdem sie von KW die Arme mit den Handgelenken gefunden haben,dürfte dem STA klar gewesen sein das es kein Unfall war.
Ich habe mir nochmals die Liveticker durchgelesen und übersetzt.
Der STA hat am anfang des Prozesses immer auf Bilder mit Markierungen und etwas wie Schnallen und gefundene zerschnittene Gurte geredet.
Durch teilweise schlechte übersetzungen wusste ich erst nichts damit anzufangen.
Bis ich heute mein Fahrrad auf einem Paulinchen genau mit solchen Gurten an den Reifen festgeschnallt habe.
Szenario dürfte damit folgendes gewesen sein.
Er hat sie an den Handgelenken festgebunden und die Schnallen saßen an den Handgelenken (was logisch ist bei Kabelbindern würde der Verschluß auch dort liegen) was dann die vom STA angesprochenen Abdrücke an den Handgelenken ergibt.(Sie muss also noch gelebt haben)
er wird sie wohl dann an den Rohren Im Uboot aufgehängt haben....rest meiner gedanken schreibe ich mal nicht.
Er hat dann nachdem sie tot war die Gurte durchgeschnitten.Der STA sagte ja auch sie hätten genau solche durchtrennte Gurte gefunden.

fleetwood schrieb:Er hat sie an den Handgelenken festgebunden und die Schnallen saßen an den Handgelenken

es gibt nur eine Spur an einem Gelenk..

interessanter sind da die zurückgebliebenen 'Fussfessel'.. und Madsen könnte noch erklären dass alles ganz anders war..

@FadingScreams
Der STA hat explizit das Bild des Handgelenkes gezeigt und extra darauf hingewiesen auf die Druckstellen zu achten die von einer Gurtschnalle stammen

@fleetwood
In deinem Beitrag schreibst du von HANDGELENKEN.. und ich antworte dass es nur eine Spur an einem Gelenk gibt.. und das weiß auch der StA..

Grasmücke schrieb:Das meinte ich ja. Und das kann sich Madsen doch auch gedacht haben, dass man so reagiert. Und mich wundert es, dass er sich das eben nicht gedacht hat oder einfach nur unheimlich viel Chuzpe hatte.

Nicht unbedingt. Es wahr höchstwahrscheinlich sein erster Mord und er hatte auch noch nie auf diese Art mit den Behörden zu tun. Wie schnell und intensiv die Behörden suchen konnte er im Voraus auch nicht unbedingt wissen. Meiner Meinung nach hat er über diese Punkte auch nicht allzu intensiv nachgedacht. Seine Gedanken waren sicherlich woanders.

FadingScreams schrieb:In deinem Beitrag schreibst du von HANDGELENKEN.. und ich antworte dass es nur eine Spur an einem Gelenk gibt..

Und wie genau soll das einen Unterschied machen?

@FadingScreams
Ok machen wir mal korrekt EIN HANDGELENK.
Ist total logisch das er sie nur an einem Handgelenk gefesselt hat.
Die Arme lagen lange im Wasser und der STA zeigt und braucht nur das was für den Fall wichtig ist...e.t.c.

@FadingScreams
entscheident ist doch hier was dieses Bild von dem Handgelenk zeigt.Man kann natürlich alles hinten und vorne drehen und wenden und wieder von vorne anfangen.

passato schrieb:Und wie genau soll das einen Unterschied machen?

dass Madsen an einem Handgelenk den Gurt angelegt haben könnte und um den Körper herum gewickelt beide Arme eng an den Körper gelegt hat.. - zum besseren Transport, beim Versuch den Körper ganz nach oben zubekommen..

Hathora schrieb:Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass P.M. einen Mord mit sexuellem Hintergrund von vorne bis hinten geplant hat.

Da bin ich auch sicher! Allerdings hat er vorne wohl mehr geplant als hinten. Frau besorgt, Werkzeug an Bord. Und dann auf gut Glück.
Vor nächsten Morgen wird wohl niemand nach ihr suchen. Da findet sich schon eine Lösung. Ich denke, PM kann mit solchen Herausforderungen gut umgehen und hat in seinem Leben schon viele aussichtslose Situationen erfolgreich gemeistert.

FadingScreams schrieb:@fleetwood
In deinem Beitrag schreibst du von HANDGELENKEN.. und ich antworte dass es nur eine Spur an einem Gelenk gibt.. und das weiß auch der StA..

die GM konnte aber auch nicht ausschließen, dass KW an beiden handgelenken gefesselt war.
das ist der langen liegezeit geschuldet.

es könnte zb auch sein, dass am anderen handgelenk keine schnalle drückte, nur das band.

@FadingScreams
wie eine Päckchen verschnürrt sozusagen.
Um das zu schaffen braucht man aber nicht am Handgelenk ein Gurt festzuziehen.
Für was sind wohl die Schnallen oder Verschlüsse da,denn das ist ja das tolle an Spanngurte.

@fleetwood
Ich bin mir grad auch nicht sicher, ob nur von einem Gurt das abgeschnittene Gegenstück gefunden wurde.. und klar ist, dass der StA diese Gurte einer Fesselung zuordnen will um auch eine Folterung zu beweisen.. ob er das schafft? ..der Bericht der GM verteilt auch nicht gerade eindeutige Hinweise auf eine Folterung..

Es geht doch hier darum was das Bild mit der augeprägten Druckstelle der Schnalle aussagt.
Jetzt könnte man ja wieder Diskutieren wann Druckstellen entstehen.
Fakt ist wohl das keine Gurtschnalle mehr am Handgelenk war als man ihn gefunden hat.

FadingScreams schrieb:..der Bericht der GM verteilt auch nicht gerade eindeutige Hinweise auf eine Folterung..

dazu genuegt schon ein einziger Schnitt der eindeutig nachweisbar vor dem Todeszeitpunkt stattfand.

Und davon gibt es schon jetzt eindeutig mehrere.

@FadingScreams
Die GM ist vorsichtig das ist klar.Ich meine aber auch hier gelesen zu haben das sie mehrere durchgeschnitte Gurtstücke gefunden haben.

FadingScreams schrieb:dass Madsen an einem Handgelenk den Gurt angelegt haben könnte und um den Körper herum gewickelt beide Arme eng an den Körper gelegt hat..

fleetwood schrieb:wie eine Päckchen verschnürrt sozusagen.

Was das betrifft, kommen bei mir immer wieder auch mal Gedanken hoch die sich jedoch nur zum Teil mit den Andeutungen seitens der Staatsanwaltschaft decken was die Rohre an der Decke des U-Boots betreffen.

Das Thema mit den Rohren wurde seitens der Staatsanwaltschaft bisher im Detail nicht weiter verfolgt, oder sollte man sagen, noch nicht weiter verfolgt? Evtl. wird man zu diesem Sachverhalt in den nächsten Verhandlungstagen noch näher darauf eingehen.

Das mit dem Päckchen schnüren an sich würde jedoch wieder in einen Bereich gehen, den man hier im Thread nicht weiter öffentlich diskutieren kann.