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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

2.375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, 2017, Hochzeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

02.02.2022 um 18:56
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Aber er bleibt der Sohn, auch wenn er sich für diesen Weg entschieden hat.
Woher kommt diese floskel und Familäre Solidaritätbekundung?
Zur hölle mit dem sohn oder nicht sohn.
Ganz ehrlich,wäre er mein sohn,der würde betteln ins knast zu kommen.
Eine Familie kann und sollte wirklich viel verzeihen/kontakt halten etc aber in so einem fall:
Unter keine Umständen


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

02.02.2022 um 19:03
Am Morgen wurden zwei Freunde angehört. Eine Frau, die ihn über ein Dating Portal kennengelernt hat, und ein alter Freund.

Ab 14 Uhr sprach Nordahl.
Die Familie mütterlicherseits ist sehr groß. Wir haben uns oft getroffen. Mit der Familie väterlicherseits habe es wenig Kontakt gegeben. Sein Vater sei kein Wunschkind gewesen. „Mein Vater war ein sehr guter Vater. Wir hatten eine schöne Kindheit, mit Urlauben in Spanien. Ich habe meinen Vater jeden Morgen geküsst. Mein Vater war Pharmareferent.“ 2015 erkrankte er. „Mein Vater kam wegen seiner Erkrankung nie zu mir ins Gefängnis. Meine Mutter hat sich viel um ihn gekümmert.“ Der Vater ist inzwischen verstorben.

Zu seiner Schullaufbahn bestätigt Nordahl die Aussagen seiner Verwandten. Er brach die Schule nach Wiederholung des vierten Jahres ab und beginnt eine Ausbildung zum Mechaniker, die er nicht abschließen wird. „Die Schule war nicht wirklich mein Ding. Ich ging zum Châtelard College im Bauges-Massiv, um Sport und Biathlon zu studieren. Aber ich wusste nicht, dass es eine Einrichtung für schwierige Schüler“, erklärt er.


Der Präsident verlas von Lehrern dokumentierte Betrugsfälle. Ein anderer Lehrer beschrieb den Angeklagten als „hinterhältig, hatte auf alles eine Antwort, hatte ein starkes Selbstbewusstsein und hat sich für alles gerechtfertigt“. Während der Ausbildung entließ der Chef Nordahl wegen einer Reihe von Diebstählen. Zu diesen Punkten befragt, antwortet der Angeklagte mit „Ich weiß nicht“, oder rechtfertigt sein Handeln mit Pubertätsproblemen. Ein Teenager mit strengem Vater und einer sich schützend vor ihn stellenden Mutter.

Die Präsidentin befragt Nordahl Lelandais nun zu seinem Sexualleben. Der Angeklagte gibt an: „Für mich waren Frauen eher sexuelle Ziele. Ich entschuldige mich. Es war eine Sucht, ich habe mehrere Stunden am Tag Pornoseiten angeschaut. Ich war dumm, ich habe nicht richtig nachgedacht." „Meine Tage begannen morgens mit Pornoseiten, einem Kaffee und einer Zigarette“, fügt er hinzu.

Nordahl Lelandais anerkennt sein chaotisches Leben. „Ich bin allein verantwortlich für diesen Lebensweg und die Folgen, die mich heute hierher führen. Durch die (psychologische) Arbeit, die ich im Gefängnis geleistet habe, habe ich vieles verstanden“, gesteht der Angeklagte.

Der sehr regelmäßige Konsum von Cannabis habe psychische Folgen für ihn, sagt Nordahl Lelandais: „Für mich ist Cannabis keine weiche Droge. Es ist eine harte, sehr harte Droge. (…) Es verursacht bei manchen Menschen Symptome, die nicht gut sind." Neben seiner Sucht, so der Angeklagte, habe er nach seinem Ausscheiden aus der Armee Angstanfälle gehabt und sei an Agoraphobie erkrankt. Zur Behandlung suchte er ein medizinisch-psychologisches Zentrum in der Nähe seines Wohnorts auf.

Es scheint wieder Teil der Strategie zu sein, die Drogen ursächlich für seine Taten verantwortlich zu machen.

Nordahl Lelandais wurde 2009 zum ersten Mal von Gerichten zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil er ein Restaurant in Brand gesteckt hatte.

Danach wurde der Angeklagte zu seinen Jobs befragt.
Der 30-Jährige war Sanitäter, eröffnete seine Hundeschule und arbeitete für seinen Onkel in der Hundeausbildung, aber alle Versuche waren Fehlschläge: Nordahl gab entweder auf oder wurde gefeuert. Über seine Zeit in der Armee bemerkt die Präsidentin, dass der "Zustand am Anfang ziemlich gut war, danach verschlechtert er sich". Der Angeklagte wurde wegen Untauglichkeit für das Militärleben entlassen.

Nach seinem Ausscheiden aus der Armee erfindet Nordahl „traumatische“ Geschichten und erzählte, dass er Teil der Fremdenlegion war oder auf Auslandsmission ging, um zu „prahlen“. "Ich habe alles gesagt, um anzugeben. Ich war dumm", gesteht der Angeklagte.

Nach der Schilderung des Lebens von Nordahl fragt die Präsidentin den Angeklagten: "Wer waren Sie?". Antwort: "Ich weiß es nicht einmal. Ich war verloren. Ich möchte die Leute nicht zum Weinen bringen. Ich habe einen Job gefunden, es hat mir nicht gefallen. Ich habe eine Freundin gefunden, es hat mir nicht gefallen." „Wer sind Sie heute?“, fährt Valérie Blain fort. Nach einem Schweigen fährt der Mann fort: "Wer bin ich heute? Ich weiß, dass ich der Angeklagten beim Schwurgericht bin. Ich weiß jedenfalls, was ich nicht mehr sein will."

„Ich sollte das nicht sagen, dass es [in Bezug auf die im Gerichtssaal anwesenden Eltern von Maelys] schwer war. Aber ich habe alle glauben gemacht, dass ich nichts damit zu tun habe. Ich habe zwei Familien und sogar drei Familien angelogen, darunter meine eigene", gesteht der Angeklagte.

Wir erfahren, dass Nordahl eine neue Freundin hat und der Angeklagte darum bittet, dass ihr Name nicht preisgegeben wird. Der Präsident präzisiert, es gehe nicht um die Frau, die ihn per Post kontaktierte und ihm während der Besuche Telefone gegeben und ihm 10.000 Euro gezahlt habe. Der 30-Jährige lernte seine neue Freundin in sozialen Netzwerken kennen: „Ich habe einen Facebook-Account erstellt, ich habe Internet im Gefängnis.“

Nordahl wird nun von den Anwälten der Zivilparteien befragt, gefolgt von Fragen der Staatsanwaltschaft und dann des Verteidigers. Herr Rajon, der die Mutter von Maëlys vertritt, bemerkt: „Ich konnte manchmal ein Lächeln bei Ihnen sehen, während die Präsidentin Sie befragte. Wofür steht es? Fühlten Sie sich geschmeichelt?“ "Nein, nicht besonders", antwortet der Angeklagte. Der Anwalt versucht dann herauszufinden, ob der Mann "nicht versucht hat, das Gericht zu besänftigen". "Nein", wiederholt Nordahl, der bestreitet, gelächelt zu haben.

Als Rechtsanwalt Rajon den Angeklagten fragt, wie es ihm im Gefängnis geht, sagt Nordahl: „Versuche, Tag für Tag besser zu werden, nicht die Person zu sein, die ich vorher war. Ich werde im Gefängnis einmal alle zwei Wochen psychologisch überprüft.

Sie haben vor dem Untersuchungsrichter erklärt, dass Sie seit 2017 eine echte oder vermeintliche sexuelle Anziehung zu Minderjährigen haben“, erinnert sich der Anwalt, bevor er die Beziehungen hinterfragt, die Nordahl seit der Haft zu Frauen hat. Der Angeklagte erklärt den Empfang von "Briefen, SMS-Austausch. Ich antworte oder nicht." Der Anwalt präzisiert seine Frage, „eine gewisse Camille, spricht Sie das an? [...] Sie hat sich als junge Frau in den Zwanzigern vorgestellt“, fügt er hinzu, während der Angeklagte überlegt. „Wussten Sie, dass sie Schülerin ist?“, fährt Me Rajon fort, während Nordahl Lelandais antwortet: „Ich erinnere mich nicht mehr, wie sie sich vorgestellt hat. Und dann wurde der Austausch von der Gefängnisverwaltung gestoppt.“

In der Haft konsultiert Nordahl Lelandais pornografische Seiten, von denen einige Abschnitte mit Mädchen im Teenageralter enthalten, und der Anwalt besteht auf einer Erklärung: "Wir sehen, dass Sie Suchläufe durchgeführt haben wie 'Meine Halbschwester im Teenageralter macht mir Spaß". Der Angeklagte antwortet: „Ich war noch nie auf kinderpornografischen Seiten. Ich bestehe auf dem Wort nie.“
Ein 20-Minuten-Journalist, der bei der Anhörung anwesend war, erinnert sich, dass Nordhal Lelandais an dem Tag, an dem er die Kinder seiner Cousinen missbraucht hat, „55 Seiten mit kinderpornografischem Inhalt konsultiert hatte“. Damit wird die Aussage des Angeklagten diskreditiert.


Es sind wieder die Lügen, die er auftischt. NIE habe er sich kinderpornografische Seiten angeschaut? Das lässt sich doch alles dokumentieren. Weiß er das nicht?

Herr Boguet, der Anwalt von Maëlys' Vater, geht auch auf die Sexlust des Angeklagten ein" und fragt den ihn, ob der sehr regelmäßige Konsum von pornografischen und kinderpornografischen Inhalten ihn nicht "in einen besonderen Spannungszustand versetzt" habe und ob "das keine permanente Besessenheit, den Wunsch, diese Bilder in die Praxis umzusetzen, ausgelöst habe? Nordahl Lelandais sagt lediglich, danach nicht systematisch Sex gehabt zu haben.

Der Anwalt befragt den Angeklagten daraufhin zu seinem Gemütszustand nach dem Mord an Arthur Noyer und dem von Maëlys: „Warum gab es nicht diese Reue, diese Resilienz, die Sie hätte Stopp sagen lassen? Nordahl Lelandais antwortet, dass er mit niemandem darüber sprechen könne, weil er „sich schäme, einem Mann das Leben genommen zu haben. Er war ein verdammt guter Kerl, ein guter Kerl. Es ist schwer, damit zu leben“. Der Angeklagte erwähnt das kleine Mädchen nicht, es ist der Anwalt, der erinnert: „Maelys, sie war auch ein nettes Kind“.
"

https://www.linternaute.com/actualite/faits-divers/1397255-direct-proces-lelandais-le-tueur-auditionne-sur-sa-vie-privee/

Ich weiß nicht, ob der 3. Verhandlungstag abgeschlossen ist. Sollten noch Informationen kommen, werde ich diese posten.

Mir kommt dieser 2. Prozess wesentlich gehaltvoller vor. Vielleicht hat man aus den Erfahrungen des 1. Prozesses gelernt. Die Zeugenaussagen sind pointiert. Der Mann mit den zwei Gesichtern.

Hat es mich wirklich überrascht, dass er schon wieder eine neue Freundin hat? Gibt es eigentlich auch Männer, die gezielt Kontakt zu Schwerverbrecherinnen suchen?


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

02.02.2022 um 19:16
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Eine Familie kann und sollte wirklich viel verzeihen/kontakt halten etc aber in so einem fall:
Verzeihen kann die Familie natürlich nicht. Das würde auch niemand erwarten. Solche Taten kann man nicht verzeihen. Ich weiß nicht, ob ich selbst den Kontakt halten könnte, aber ich verurteile niemanden, der das kann. Das hat nichts mit Solidaritätsbekundung zu tun.

Die Familie geht ja auch sehr unterschiedlich damit um. Der Vater wird ihn nicht wegen seiner Erkrankung nicht besucht haben, und Bruder Sven wird nicht die Besuchtszeiten großzügig seiner Mutter überlassen. Die beiden hatten/haben einfach keine Lust. Das ist nachvollziehbar. Sie wollten/wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben. Der Bruder wollte ja nicht einmal vor Gericht erscheinen. Er musste seinen Namen ändern, um überhaupt einen job zu finden.

Für die Mutter, die ihren vollkommen missratenen Sohn im Knast besucht, habe ich einen Hauch von Verständnis. Null Verständnis habe ich für die Frauen, die gezielt Kontakt zu ihm suchen. Und das scheinen ja einige zu sein.


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02.02.2022 um 20:14
Noch ein kurzer Beitrag:
Der Verteidiger, Herr Jakubovicz, befragte vor der Unterbrechung seinen Mandanten. "Ich habe mich gehen lassen". Seine sich wiederholenden Tage beschreibt er so: „Ich stehe auf, ich weiß nicht wann, Kaffee, Zigarette, Kokain, Pornoseiten. Ich nehme mein Auto, ich gehe zu David, ich esse, ich gehe nach Hause: Kaffee, Zigarette, Kokain, Pornoseiten". Andererseits weist er jede Konsultation von Kinderpornografieseiten kategorisch zurück.

Der Austausch über seine Affäre mit Elizabeth wurde fortgesetzt, einer Frau, die er im Gefängnis kennengelernt hatte und die bereits eine Beziehung zu einem Insassen hatte, der seine Tochter getötet hatte. Elizabeth kontaktierte ihn 2018 per Post und beschrieb ihn als ruhigen, liebevollen, wohlwollenden und beschützenden Menschen. Genug, um den Verteidiger sagen zu lassen: "Das hier ist nicht derjenige, der die Taten begangen hat, die ihm vorgeworfen werden. Wenn Sie wissen wollen, wer Nordahl heute ist, hier ist die Antwort."
Quelle: https://www.linternaute.com/actualite/faits-divers/1397255-direct-proces-lelandais-le-tueur-auditionne-sur-sa-vie-privee/

Meines Wissens hat Elizabeth auch sehr unangenehme Seiten von Nordahl detailreich beschrieben. Ob diese Strategie aufgeht, ihn als einen Menschen voller Reue hinzustellen, der fortan ein anderes Leben führen will? Freunde aus alten Zeiten beschreiben ihn ja unisono als einen Menschen, der durchaus nett und charmant sein kann, wenn er will. Es gibt Fotos von ihm, da sieht er auch wirklich nett aus, aber es gibt auch die Aufnahmen aus dem Club in Chambéry, als er wie ein wildes Tier nach Beute suchte, die er dann leider auch fand.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

02.02.2022 um 22:24
@JamesRockford

Danke für die ausführliche Übersetzung.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Mir kommt dieser 2. Prozess wesentlich gehaltvoller vor.
Diesen Eindruck hatte ich die letzte 2 Tage auch. Vorallem die Fragen und Feststellungen der Vorsitzenden sind Präziser und gehen tiefer, persönlicher.

Man kan ja über die französische Justiz geteilter Meinung sein, aber die großen Prozesse haben eine Dynamik und eine Intensität, auch durch die persönlichen Dialoge der Zeugen mit dem Angeklagten, die ich so von deutschen Prozessen nicht kenne. Ich kann nur empfehlen, diesen Prozess, wenn auch mit Übersetzung, zu verfolgen.

Die Befragung der Vorsitzenden mit Nordahl L. ging fast 4 Stunden. Und sie zeigte ihm ganz klar durch ihre Fragen auf, dass er die letzten 20 - 25 Jahre, in allem was er tat, versagt hat. Die Fragen und die Aufzählung seines Versagens kamen knallhart. Und er hat es auch so verstanden.

Vielleicht können dies Fachleute (Anwälte hier im Forum) besser beurteilen aber Maitre Boguet, der Anwalt von Maelys Vater, hat mich überzeugt. Er ist der Einzige, der bei seinen Auftritten vor Gericht, immer wieder Maelys Name erwähnt. Ich hoffe, dass wenn jetzt diese Persönlichkeitsbefragung von Nordahl vorbei ist, dieses Kind in den Vordergrund tritt.

Was ich auch Bemerkenswert finde, dass laut Journalisten, die Mehrheit der Besucher Jurastudenten sind.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

02.02.2022 um 22:43
Erstmal herzlichen Dank an alle, die sich bisher in diesem Thread um die Übersetzungen gekümmert haben!

Ich habe den Fall, wie die meisten unter euch, von Anfang an verfolgt. In dieser Zeit hat sich bei dem Angeklagten, wie ich finde, viel verändert. Noch vor vier Jahren hätte ich wenig Hoffnung gehabt, dass er fähig ist, die Tat und seine Schuld einzugestehen. Aussagen wie "Ich weiß, wer ich nicht mehr sein will" lassen die Hoffnung zu, dass er den Angehörigen von Maëlys, nach all dem Schmerz, den er verursacht hat, zumindest die Wahrheit sagen wird und die Verantwortung auf sich nimmt. Ich glaube, dass auch die eindringlichen Appelle seiner Freunde eine Wirkung haben werden.

Und wie auch @jeandArc hoffe ich, dass Maëlys im Laufe des weiteren Prozesses in den Vordergrund tritt.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

02.02.2022 um 23:54
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Gedanke ist sicherlich nicht leicht, einen Sohn zu haben, der zwei Menschen getötet hat. Aber er bleibt der Sohn, auch wenn er sich für diesen Weg entschieden hat.
Ja es ist und bleibt der Sohn.
Nur ist dieser Sohn ein Mörder und Kinderschänder. Darum würde ich es nicht in Ordnung finden, wenn von derr Familie deswegen etwas beschönigt würde.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

03.02.2022 um 00:15
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:"Ich weiß, wer ich nicht mehr sein will" lassen die Hoffnung zu, dass er den Angehörigen von Maëlys, nach all dem Schmerz, den er verursacht hat, zumindest die Wahrheit sagen wird und die Verantwortung auf sich nimmt. Ich glaube, dass auch die eindringlichen Appelle seiner Freunde eine Wirkung haben werden.
"Ich weiß, wer ich nicht mehr sein will" ein starke Aussage!

Nur sie hält mit der Wirklichkeit nicht stand. Genau nach dieser Aussage kam die Sprache auf sein Verhältnis mit der Frau, die ihm die Handys besorgt hat. Er gab zu, dass er dieses Verhältnis nur Einging, aus sexuellem Notstand. Auf die Frage der Vorsitzenden, dass sie ja 10.000 Euro für ihn ausgegeben hat, kam die Antwort "Ich hab ja nicht gesagt, sie soll zu mir kommen. !

Er hat mit einer Jugendlichen über Facebook eindeutig mit Interesse gechattet- 12 mal am Tag. Warum? Seine Aussage - die Verbindung war schlecht (wurde von der Gefängnisverwaltung dann unterbunden ) !

Er hat lt. seiner Aussage ein neue Freundin über Facebook, die das Gericht doch bitte geheimhalten soll!

Er war im Gefängnis auf Sexseiten mit Jugendlichen und jungen Mädchen.
Das Gericht war sehr überrascht, dass er überhaupt Internetzugang hat. Die Vorsitzende nannte es auch einen Fehler der Gefängnisverwaltung, dass er Anspruch auf ein Familienzimmer hatte.

Nach allem was bei der Befragung der Nebenklage zu hören war, glaube ich nicht, dass er von seiner ursprünglichen Meinung abrückt. Wie er immer so schön betont "es ist sein Stolz"

Natürlich hoffe ich es für die Familie von Maelys.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

03.02.2022 um 00:19
Es wird hier doch so einiges bestätigt was man vermuten konnte. Er beging früh Diebstähle Betrugsfälle usw. und entschuldigt das mit Pubertätsproblemen Nur Ausreden. Das er im Leben total versagt hat gibt er nur zu weil ihm nichts anderes übrigbleibt.
Auch wenn ich mich mit Drogen überhaupt nicht auskenne, aber das Cannabis eine sehr harte Droge ist habe ich noch nie gehört.
Das er behauptet er wäre noch nie auf kinderpornografischen Seiten gewesen, zeigt doch das er ein Lügner ist und bleibt. Auch die Aussage des Lehrers finde ich aufschlussreich.
Und ich bin sehr erstaunt das man sich von Sätzen wie “ Ich weiß wer ich nicht mehr sein will“ doch schnell täuschen lässt. Und ich glaube nicht das Nordahl überhaupt mal darüber nachdenkt was Verantwortung und Moral bedeutet.
Am meisten wird er bedauern das er vor Gericht sitzt.
Das er schon wieder eine Freundin hat, also die Beweggründe dieser Frauen würde mich mal interessieren. Unglaublich. Aber es muß wohl sehr reizvoll sein.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

03.02.2022 um 17:26
@JamesRockford
@Schneewi77chen

Gute Liveticker zum Prozess findet man unter

https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-les-gendarmes-charges-de-l-enquete-sur-la-mort-de-maelys-vont-temoigner-1643830588

https://www.ledauphine.com/faits-divers-justice/2022/02/03/quatrieme-journee-du-proces-de-nordahl-lelandais-suivez-les-debats-de-l-apres-midi

und auf der Seite, die von @JamesRockford schon verlinkt wurde.

Am besten liest man quer über alle 3, da die Prioritäten der einzelnen Journalisten doch manchmal sehr von einander abweichen.

Somit hat man einen guten Überblick über den ganzen Prozess.

Heute morgen begann der 4. Prozesstag mit der Aussage von
Chief Warrant Officer Olivier Doudet. Der 48-jährige Gendarm leitete die Suche und Ermittlungen nach dem Verschwinden von Maëlys De Araujo in Pont-de-Beauvoisin (Isère).
. Die Befragung und Aussage zog sich fast über den ganzen Tag.

Die Aussage bezieht sich auf den ganzen Fall: von der Meldung des verschwindens von Maelys bis zur Auffindung Ihrer Leiche.

Es wird Bildmaterial von den Überwachungsfotos des Autos in der Nacht und der Reinigung des Autos am nächsten Tag gezeigt.

Es ging auch sehr lange um die Aufzeichnung der Handy-Daten und auf welchen pornographischen Seiten sich Nordahl getummelt hat.
Dabei kam es heute wiederholt zum Schlagabtausch mit Me Jakubovicz.

Hier ein kleiner Ausschnitt der Befragung:
"Warum interessieren Sie sich so schnell für den Angeklagten?" Er ging, als alle nach einem vermissten Mädchen suchten. Er hatte eine seltsame Einstellung, so die Gäste", antwortet der Gendarm. "Wie war seine Einstellung während seiner ersten Aussage?" Nichts Außergewöhnliches, so der Ermittler: "Er war normal. Aber er war Teil einer Gruppe von fünf Leuten, die wir ins Visier genommen hatten." Caroline Remond, Anwältin der kleinen Groß-Cousins, die von Nordahl Lelandais sexuell missbraucht wurden, erinnert den Ermittler: In beiden Fällen kontaktierte Nordahl Lelandais wenige Stunden vor der Tragödie seine Freundinnen, um eine sexuelle Beziehung zu haben.
Weg von der Familie, um besser voranzukommen und einen kühlen Kopf zu bewahren. An der Spitze dankte Laurent Broguet, Anwalt von Maëlys' Vater, dem Gendarmen für die Qualität der von den Ermittlern durchgeführten Ermittlungen. Yves Crespin, ein Anwalt, der zwei Vereinigungen zur Verteidigung von Kindern vertritt, besteht darauf: "Eine bemerkenswerte Arbeit!" Um in den Ermittlungen voranzukommen, präzisiert Olivier Doudet: "Ich hatte mich entschieden, meine Beziehung zur Familie aufzugeben, um einen kühlen Kopf zu bewahren und die Akte voranzubringen. Aber einer meiner Kollegen hatte eine Verbindung zur Familie aufrechterhalten, ohne ihr alles zu erzählen."
Der Ermittler wird von der Verteidigung befragt. Alain Jakubowicz, Anwalt von Nordahl Lelandais, blickt auf die ersten Anhörungen seines Mandanten zurück, als er die Fakten leugnete, als er zum Hauptverdächtigen wurde. "Würden Sie sagen, dass er sich damals, basierend auf Ihrer Erfahrung, menschlich verhalten hat?"
Lügen oder Leugnen ist zunächst üblich und Gendarm Olivier Doudet räumt ein, dass in der Tat andere verdächtige Personen in anderen Fällen die Fakten nicht immer sofort nennen. Aber andere tun es. "Er hatte diese Fähigkeit, von Tac zu Tac zu antworten", diese Fähigkeit, auf alles eine Antwort zu haben, erklärt der Ermittler.
Me Jakubowicz: "Von dem Moment an, in dem er mit den Beweisen konfrontiert wird, bestreitet er sie nicht mehr? Was hat er zur Zeit des Blutflecks getan?"
Der Ermittler: "Er bat darum, die Richter dorthin zu bringen, wo er die Leiche zurückgelassen hatte."

Herr Jakubowicz: "Sie selbst haben gesagt, dass wir die Leiche nie hätten finden können."

Ermittler: "Ich sagte, er war gezwungen, die Untersuchung auf der Grundlage dieser bedeutsamen Entdeckung dieses Blutflecks voranzutreiben."
Und ab hier wird es nochmals richtig Interessant, da Me Jakubowicz entsetzt feststellt, dass nicht alle Telefonüberprüfungen in der Akte vorhanden sind.
Der Ermittler: "Ich sage nicht, dass Herr Lelandais kinderpornografische Websites konsultiert hat. Ich sage, er besuchte Pornoseiten mit Schlüsselwörtern wie 'Teenager', 'kleines Mädchen', 'heißer Teenager' und 'Lil Candy'."

Me Jakubowicz: "Bei den Keywords, wie funktioniert das? Die Person, die die Website konsultiert, kann ihre Suche verfeinern. Schließen Sie aus dem Begriff "Teenager", dass sie Kinder sein würden? Warum?"

Der Ermittler: "Der Begriff 'Teenager' bedeutet Teenager."

Herr Jakubowicz: "Nichts ist in der Akte belegt, dass er in dieses Schlüsselwort 'Teenager' benutzt hat."
Der Ermittler: "Ja, wir haben es auf der Telefon-Timeline."
Und dann wird Me Jaubowicz mal so richtig wütend, wie wir ihn von der Verhandlung Arthur N. kennen:
"Wurden Sie gefragt, ob Nordahl Lelandais ein Serienmörder sei?" Der Ermittler wiederholt: "Ich kann es nicht leugnen oder bestätigen." Applaus, der Anwalt wird wütend: "Es ist schädlich, nicht die intellektuelle Ehrlichkeit zu haben, nein zu sagen." Die Verteidigung, wütend, erhebt den Ton im Gerichtssaal: "Es ist eine Schande für einen Ermittlungsdirektor, dass er den Beruf entehrt!"
Ja, und wenn hier irgendjemand die Hoffnung hatte, er würde seine Aussage ändern, den muß ich enttäuschen.
Der Präsident: "Was ist los im Auto um 2:47 Uhr, zum Zeitpunkt dieser Bilder, Sie waren zwei Minuten im Auto."

Lelandais: "Wir reden über Hunde."

Der Vorsitzende: "Sie stellt Ihnen Fragen?"
Lelandais: "Ich erinnere mich genauer an das, was wir gesagt haben. Sie sagte, sie mochte das Auto und die Hunde."

Der Vorsitzende: "Warum ist sie vorne?"

Lelandais: "Weil sie in dem Moment, in dem ich gehe, nach vorne gegangen ist."
Der Vorsitzende: "Spontan? Auf den Bildern scheint ihre Figur gegen die Tür zu lehnen?"

Lelandais: "In meiner Erinnerung ja, sie saß normal."

Der Präsident: "Sie weint dort nicht? Bittet nicht darum, zurück in die Partyhalle zu gehen?"
Lelandais "Überhaupt nicht."

Der Präsident: "Und in den nächsten drei Minuten wird sie weinen? Warum?"

Lelandais: "Ich weiß nicht... Dachte sie, sie wäre mit jemandem gegangen..."

Der Vorsitzende: "Und dann wurde sie geschlagen?"

Lelandais: "Ja, gnädige Frau."
Soviel dazu, Nordahl hat sich in den 4 Jahren Haft positiv verändert. Man sieht ein kleines Mädchen auf dem Bild, dass sich verängstigt an die Beifahrertür drückt und er behauptet, sie haben sich ganz normal verhalten und geplaudert. Und 3 Minuten später ein weinendes 8 Jähriges Mädchen.
Lelandais brachte dann die Gendarmen und Experten an den Ort, an dem er den Körper des Kindes verlassen hatte, es war am 14. Februar 2018. "Er war in der fötalen Position, in einem Loch unter großen Steinen." Kleidung und Haarsträhnen wurden in den folgenden Tagen gefunden.
Warum die fötale Position erst dort? Könnte es möglich sein, dass Maelys erst an diesem Ort starb?


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

03.02.2022 um 18:52
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Soviel dazu, Nordahl hat sich in den 4 Jahren Haft positiv verändert. Man sieht ein kleines Mädchen auf dem Bild, dass sich verängstigt an die Beifahrertür drückt und er behauptet, sie haben sich ganz normal verhalten und geplaudert. Und 3 Minuten später ein weinendes 8 Jähriges Mädchen.
Nein, er hat sich nicht geändert. Er zeigt überhaupt keine Reue. Er lügt allen die Hucke voll, und sein Anwalt betreibt Wortklauberei.

Ich fand den Verhandlungstag heute ganz besonders scheußlich.

Es war mir bislang übrigens nicht bewusst, dass Maëlys in einem Loch mit großen Steinen bedeckt lag. Ich bin davon ausgegangen, dass er sie im Gebirge in die Schlucht geworfen hat. Ihre Kleider waren zerfetzt, Haarbüschel waren ausgerissen. Seine Arme waren verkratzt. Das war keine zu heftige Ohrfeige gewesen!

Eiskalt hat er sie nach der Tat so verbracht, dass sie niemals gefunden worden wäre, ist dann nach Hause gefahren, hat seine Klamotten gewaschen und hat danach stundenlang sein Auto geputzt, um alle Spuren zu beseitigen. Er hat alles mit Felgenreiniger geputzt, damit den Suchhunden schlecht wird. Und dann wurde gelogen, gelogen und gelogen.

Gestern sagte er rotzfrech, dass er nicht mehr der von damals sein möchte. Und heute lügt er schon wieder!


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

03.02.2022 um 19:21
Nachtrag:

@jeandArc
Vielen Dank für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast. Das habe ich leider oben in meinem Beitrag nicht erwähnt.

Hier noch der letzte Beitrag eines Ermittlers:
„Dank der Fotos wissen wir, dass Nordahl Lelandais um 0.50 Uhr am Tisch des Brautpaares war. Der erste Kokainkonsum fand den Zeugenaussagen zufolge gegen 1 Uhr morgens statt, der zweite eine Stunde später. Maëlys war mit Nordahl, den sie 'Onkel' nannte im Kinderzimmer, was zwei Zeugen bestätigen. (...) Ein Gast verlässt die Hochzeit gegen 2:40 Uhr und sieht Nordahls Auto in der Nähe einer Ausgangstür geparkt. Lelandais' Gesicht wird von einem Schein erleuchtet, möglicherweise durch ein Telefon. Gegen 2:40 Uhr verabschieden sich die Großeltern von Maëlys. (...) Um 2:46 Uhr, Maëlys fährt in dem Auto von Nordahl weg."
Quelle: https://www.linternaute.com/actualite/faits-divers/1397255-direct-proces-lelandais-le-tueur-confronte-aux-preuves-de-l-enquete/

Maëlys war also nur wenige Minuten unbeaufsichtigt. Schwer zu glauben, dass es Nordahl in diesem kurzen Zeitraum gelungen ist, das Kind zum Mitfahren zu bewegen.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 00:15
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Maëlys war also nur wenige Minuten unbeaufsichtigt.
Man hat bei der Untersuchung mehrere Zeugenaussagen aufeinandergelegt.
Hier wird nochmal deutlich wie knapp die Zeit war. Und er saß schon drausen im Auto und hat auf sie gewartet.
Um 2:40 Uhr .m verlassen die Gäste die Hochzeit und einer von ihnen sieht Nordahl Lelandais allein in seinem Auto. Er schaut auf sein Handy. In diesem Moment verabschiedet sich Maëlys von seinen Großeltern, die anbieten, sie zurückzubringen, aber sie zieht es vor, weiter zu spielen. Um 2:45 Uhr .m küsst ein Paar das Mädchen, bevor es geht. Bei 2:46 und 52 Sekunden sendet der DJ den Song "Cotton Eye Jo", ein Lied, das Maëlys liebt, und Jennifer, ihre Mutter, sucht nach ihr und ist überrascht, sie nicht bereits unter den Gästen auf dem Track getanzt zu sehen. Vierzig Sekunden zuvor hatte Nordahl Lelandais sein Telefon in den Flugzeugmodus geschaltet.

2.45 Uhr küsst ein Paar noch Maelys zum Abschied.
Um 2.46 und 12 Sekunden stellt Nordahl sein Handy auf Flugmodus.
40 Sekunden später vermisst die Mutter ihre Tochter.

François Tixier, der Gendarm, der für diese Auswertungen zuständig war, geht weiter die genauen Zeiten und Stunden durch.
Bei 2h48 und 25 Sekunden: Der Audi A3 Nordahl Lelandais fährt vor einer ersten CCTV-Kamera vorbei. Wir können daher das Mädchen auf der Beifahrerseite unterscheiden. Der Wagen hält um 3:01 Uhr .m. am Bahnübergang, in dessen Nähe er zunächst die Leiche deponierte.
Der Angeklagte bleibt 14 Minuten vor Ort, bevor er sich auf den Weg zu seinem Elternhaus in Domessin (Savoie) macht, um sich umzuziehen. Er verlässt das Haus um 3:22 Uhr, um zur Hochzeit zurückzukehren, er ist um 3:26 Uhr wieder da und er entfernt den Flugzeugmodus von seinem Handy. Nordahl Lelandais verlässt die Hochzeit endgültig um 3:56 Uhr. Er wird die Leiche des Kindes um 4:10 Uhr morgens bergen und auf den Höhen von Attignat-Oncin begraben.
Nachdem er sie im Auto geschlagen hat und sie zu dem Bahnübergang gebracht hat, bleibt er 14 Minuten an dem Ort.
Was ist in diesen 14 Minuten geschehen. Ich hoffe sehr, dass morgen irgendeiner auf diese 14 Minuten eingeht und dies von der Vorsitzenden aber auch von der Nebenklage deutlich hervorgehoben wird. Darin sehe ich eigentlich nur noch die einzige Chance die Vergewaltigung zur Sprache zu bringen.

https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-les-gendarmes-charges-de-l-enquete-sur-la-mort-de-maelys-vont-temoigner-1643830588
Die Gendarmen extrahierten dann alle Daten aus Lelandais' Handy von dem Moment an, als er ihn beim Verlassen der Hochzeit in den Flugzeugmodus versetzt hatte.

"Mit dem Gyroskop des Telefons, das alle Bewegungen sowie die Gesundheits-App anzeigt."

Diese Daten wurden mit den Aussagen von Lelandais verglichen, um die Konsistenz zu überprüfen, insbesondere in Bezug auf Reisezeiten und den Verlauf der Ereignisse.

Am nächsten Morgen hatte Nordahl Lelandais Dutzende von Fotos und Videos gelöscht, die zwischen Juni und August 2017 und für einige in derselben Nacht der Fakten aufgenommen worden waren.

"Die von den Richtern bei Apple durchgeführten Durchsuchungen hatten es nicht möglich gemacht, die Fotos und Videos wiederherzustellen."
Das ist etwas was ich überhaupt nicht verstehe. Hat er ein spezielles Programm zur Löschung verwendet? Die Sitzung wurde um 20.25 Uhr beendet. Vielleicht klärt es sich morgen.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 17:54
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:2.45 Uhr küsst ein Paar noch Maelys zum Abschied.
Um 2.46 und 12 Sekunden stellt Nordahl sein Handy auf Flugmodus.
40 Sekunden später vermisst die Mutter ihre Tochter.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Maëlys war also nur wenige Minuten unbeaufsichtigt. Schwer zu glauben, dass es Nordahl in diesem kurzen Zeitraum gelungen ist, das Kind zum Mitfahren zu bewegen.
Das Zeitfenster war verdammt knapp. Aber Nordahl wird das gezielt vorbereitet haben. Wobei seine Hundestory natürlich äußerst hilfreich war das das Mädchen mitgegangen ist.
Die Frage ist warum er Maelys so spät entführt hat. Früher am Abend als noch mehr Gäste anwesend waren, wäre es doch unauffälliger für ihn gewesen?
Aber es war evtl. für ihn wohl die letzte Gelegenheit nämlich jetzt oder nie.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 17:57
Am Vormittag werden zwei Zeuginnen gehört.

Elodie, deren Hund Nordahl 2012 erzog, und die zum damaligen Zeitpunkt 14 Jahre alt war. Einen Annäherungsversuch beim Hundetraining wies sie zurück, was er akzeptierte. Der Nachrichtenaustausch auf Messenger zwischen Élodie und Nordahl wird auf die Leinwand des Gerichtssaals projiziert. Unschuldiger Austausch, bis der Angeklagte sie nach ihrem Alter fragt. Er gibt an, sie für 25 zu halten. In einem anderen Gespräch fragt er sie nach ihrer Handynummer, die sie ihm gibt.

Jacques Dallest, der Generalstaatsanwalt weist u.a. auf die Zeiten hin, zu denen Nordahl die Teenagerin per Messenger erreichen wollte, obwohl sie erst 14 Jahre alt war: „23:26 Uhr“, notiert er. „Ja, heute sage ich mir, dass das nicht normal war“, gibt sie zu.

Alain Jakubowicz befragt die Zeugin. „Wir kommen gleich zur Sache? Wissen Sie, warum Sie hier sind?“ Darauf antwortet sie: „ich denke, dass meine Aussage interessant sein könnte…“ Der Anwalt wendet sich an sie: „Sie wurden von der Staatsanwaltschaft zitiert, weil man durch Ihr Beispiel beweisen wollen, dass mein Mandant auf junge Mädchen steht, dass er pädophile Neigungen hat. (...) Aber Sie waren eine junge Frau, Sie waren kein Kind mehr? Ich nehme an, dass dieses Ereignis in Ihrer Erinnerung unwichtig gewesen wäre, wenn es keine Nordahl L.-Affäre gegeben hätte?" fährt Alain Jabubowicz fort. „Ja, keine Frage“, antwortet Elodie, die weiter präzisiert: „Er hat mich nicht sexuell berührt.“

Die Strategie der Verteidigung ist deutlich. Es wird als normal hingestellt, wenn ein 29-jähriger Mann ein 14-jähriges Mädchen zu küssen versucht, und sie gegen Mitternacht kontaktiert.

Die nächste Zeugin ist Anouchka, Nordahls letzte Freundin im Jahr 2017 vor seiner Inhaftierung. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir hatten etwas weniger als ein Jahr lang eine romantische Beziehung. Es war am Anfang gut und danach ziemlich kompliziert, bis zu seiner Verhaftung. Es gab Seitensprünge. Wir haben uns nicht mehr verstanden. (...) Ich habe ihn durch meinen Chef kennengelernt, weil ich einen Hundetrainer für meinen Hund gesucht habe. Sehr schnell hatten wir eine Beziehung. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick. Es war intensiv. Er war fürsorglich, mit Sinn für Humor.“ Bereits im Mai 2021, während des Arthur-Noyer-Prozesses in Chambéry, hatte Anouchka von "Liebe auf den ersten Blick" gesprochen.

Anouchka beschreibt die guten und schlechten Seiten. "Er war jemand, der freundlich, fürsorglich und hilfsbereit sein konnte. Aber er war auch stur, impulsiv, lügend und manipulativ. Ich habe das Gefühl, ich kenne ihn nicht. Er trank von Zeit zu Zeit Rum. Einmal habe ich Koks in seiner Jackentasche gefunden. Er hat mir erzählt, dass er eine Doliprane zerdrückt hat, um das Pulver auf den Zahn zu geben, weil er Schmerzen hatte. Ich dachte, er macht Witze. Eines Morgens, er schlief noch, stöberte ich ein bisschen herum. Ich dachte eher an Untreue. Ich stieß auf ein Post-it. Da stand: 'kleines Mädchen'. Ich ging auf die Seite. Oben war es Porno, unten Pädo. Ich ging weg."

Anouchka beschreibt die letzten Momente ihrer Beziehung mit dem Angeklagten. „Im März (2017) wurde es schlimmer, ich hatte eine Abtreibung und er sah seine frühere Freundin Céline wieder. Er wollte dieses Kind nicht. Ich wollte es behalten. Sie sieht den Angeklagten an, der sie intensiv anstarrt. „Céline hat mich über die Netzwerke kontaktiert, um mir mitzuteilen, dass sie wieder eine Beziehung mit ihm hat. Wir drei haben uns gesehen, es war der Tag, an dem ich eine Abtreibung hatte. Es lief schlecht. Ich habe Schluss gemacht.“ Der Gerichtspräsident las die Aussage von Anouchka noch einmal vor: "Er hat Ihnen bei der Trennung gesagt, dass Sie nur eine Schlampe sind, dass es so nicht läuft. Aber haben Sie sich trotzdem wiedergesehen?" Anouchka: "Ja."

Anouchka erinnert sich an einen Moment nach der Trennung. "Wir wollten ungestört reden. Er brachte mich in einen Wald. Ich hatte Angst, er hatte blaue Augen. Aber es gibt keine Gewalt. Ich bat ihn, mich nach Hause zu bringen. (...) Ich hatte in der Presse gelesen, dass von mir als jemandem, der das Gefühl habe, seine letzte Stunde habe geschlagen. Ich wollte es korrigieren.“

Die Nacht der Hochzeit.

Dies sind Elemente, die für die Chronologie der Ereignisse von entscheidender Bedeutung sind. Anouchka erinnert sich gut an die Nacht vom 26. auf den 27. August 2017, als Maëlys während einer Hochzeitsfeier im Festsaal von Pont-de-Beauvoisin verschwand. „In der Nacht vom 26. auf den 27. August 2017 schickte er mir eine Nachricht, um herauszufinden, ob ich schlafe. Ich antwortete nicht. Am 31. August war ich es, der ihn sehen wollte. Wir tranken einen Kaffee, wir redeten ein wenig, er war ruhig, danach kamen die Polizisten (um ihn in Gewahrsam zu nehmen), es gab in diesem Moment nichts, was mir aufgefallen wäre.

Hatte Nordahl nach der Trennung den Halt verloren? Valérie Blain, die Präsidentin des Gerichts, fragt Anouchka, ob ihre chaotische Beziehung den Angeklagten so beeinflusst haben könnte, dass er den Halt verlor. „Wenn jeder einen Mord begeht, wenn etwas in seinem Privatleben schief geht, kämen wir in Teufels Küche“, antwortet sie.


In einem Telefongespräch aus dem Gefängnis mit ihr sagt er: "Es ist absurd, zweifle nicht an mir. Sie müssen die Kleine finden. Ich habe ihr gerade die Hunde gezeigt. Sogar die Mutter sagt, dass ich da war." Der Angeklagte lauscht mit gesenktem Kopf. Gemurmel im Zimmer. Bei diesen Worten fixiert Maëlys' Mutter Nordahl. Sie sieht ihn wütend an und zeigt ihm das Bild ihrer Tochter. Anouchka fährt in den Aufnahmen fort: „Warum hast du bei der Hochzeit gekotzt?“ Er antwortet: "Es war das Ende der Feier, ich hatte Sodbrennen." Gemurmel im Zimmer.

Der Tod von Maëlys hing von einer Antwort auf eine Nachricht ab. Das erklärt Nordahl Lelandais in seiner Box. Er hatte in der Nacht vom 26. auf den 27. August 2017 eine Nachricht an Anouchka geschickt („Schläfst du?“). Sie hatte nicht geantwortet. Der Angeklagte steht in seiner Kabine auf und spricht Anouchka an: „Tut mir leid, dass du das durchmachen musst! Wenn wir uns gesehen hätten, wäre die Kleine noch da!“ Der Gerichtspräsident wundert sich verblüfft: „Sie haben Ihren freien Willen! Hing es von der Antwort auf eine SMS ab?“ „Ja“, antwortet er. Kühle Stille im Gerichtssaal.

Für den Angeklagten scheint es keinen Unterschied zwischen freiwilligem Sex mit einer Frau im Erwachsenenalter und der Entführung eines 8-jährigen Kindes zu geben. Er überträgt der Zeugin die Verantwortung für die Ermordung eines Kindes, bringt aber mit seiner Aussage auch gleichzeitig die sexuelle Komponente ins Spiel, die er bislang abstritt. Oder will er vielleicht zum Ausdruck bringen, dass er, weil er die Ex-Freundin nicht erreicht hat, lieber einem Kind seine Hunde zeigen wollte? Vielleicht hätte es auf der Hochzeit auch eine Frau im gleichen Alter gegeben, die seine Wünsche geteilt hätte. Aber nein, er entführt und tötet ein Kind, weil die erstbeste Frau nichts ans Telefon geht. Meiner Meinung nach ein Eigentor des Angeklagten.

Anouchka wird von Fabien Rajon, Vertreter der Mutter von Maëlys, befragt: „"Fühlen Sie sich schuldig wegen dem, was passiert ist?" Stille. Die Zeugin ist in Tränen aufgelöst, sie wischt sie mit einem Taschentuch ab. Sie nickt „ja“.

Anouchka beantwortet nun Fragen zur mutmaßlichen Gewalttat des Angeklagten. Alain Jakubowicz, Anwalt von Nordahl, kehrt zum Tatort des Waldes zurück. „Sie sind diejenige, die darum bittet, ihn draußen zu sehen. Subjektiv sagst du, du hattest Angst. Aber nichts ist passiert?“ "Nein", antwortet die junge Frau. RA Jakubowicz weiter: „War er gewalttätig mit Ihnen?“ Anouchka antwortet erneut negativ. Zu den Lügen relativiert der Verteidiger: "Er lügt Sie an, wie er alle anlügt?" Darauf antwortet Anouchka energischer: „Ja, aber er war mir die Wahrheit schuldig.“

Am Nachmittag geht es um einen sexuellen Übergriff von Nordahl auf seine Patentochter, die 4-jährige Tochter seines Cousins. Die Tat ereignete sich am 11. Juli 2017. Die Angeklagte hatte sich dabei gefilmt, wie er ihr Geschlecht streichelte, während sie schlief.

Das Gericht hört nun die Mutter von Émilie (Name geändert), einer Cousine zweiten Grades von Nordahl Lelandais, die er am 11. Juli 2017 sexuell missbraucht hat. „Ich bin hier, um Antworten zu bekommen, warum er das getan hat, ob es das erste Mal war, ob es andere Kinder gegeben hat, dass er die Wahrheit über diese Fälle sagt“, erklärt sie. „Bevor der Prozess begann, haben wir ihr erklärt, was mit ihr passiert ist.“, sagt die Mutter unter Tränen. Nordahl ist heute nicht mehr ihr Pate, das kleine Mädchen hat sich kürzlich einen anderen ausgesucht.

Nordahl hat Emilies Eltern unter dem angelogen, das kleine Mädchen in der Nacht des Angriffs auf die Toilette begleitet zu haben, um sich ein Alibi zu verschaffen. Die Eltern wurden erst von der Polizei informiert. Das Video wollten sie nicht sehen, denn die Fotos waren bereits unerträglich gewalttätig. „Meine Tochter musste sich einem gynäkologischen Test unterziehen, als sie 4 Jahre alt war. Das ist hart für ein 4-jähriges Kind. Sie sah mich mit diesen Augen an, sie hat es nicht verstanden", sagt die Mutter mühsam und mit zitternder Stimme.
„Nach dem, was er unserer Tochter angetan hat, wissen wir, dass es nicht darum ging, Maëlys seine Hunde zu zeigen. Er hatte etwas anderes vor.“ Nordahl erklärte in seinen alten Anhörungen, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln nicht mehr in der Lage war, den Unterschied zwischen einer erwachsenen Frau und einem Kind zu erkennen, aber diese Aussage überzeugt die Mutter des angegriffenen kleinen Mädchens nicht: „Das ist falsch. Das kann man leicht sagen!“ Sie fügt hinzu, dass Nordahl am Abend des Angriffs ihrer Tochter „normal“ gewesen sei, er schien nicht unter Drogeneinfluss zu stehen.
Emilies Vater tritt in den Zeugenstand. Mit seinem Cousin ersten Grades konsumierte Nordahl Kokain und versteckte es vor dessen Frau. "Ich habe immer gearbeitet. Er hat wenig gearbeitet und war dann krankgeschrieben. Aber wir haben uns oft gesehen. Unsere Mütter sind Schwestern. Meine Zwillingsschwester stand auch Nordahl nahe." Dass er damals Kokain konsumiert habe, verhehlt er heute nicht mehr, "ein- oder zweimal im Monat. Nicht mehr, es ist teuer. Und dann habe ich meine Familie."
Sie hatten Vertrauen. „Nach der ersten Polizeigewahrsam hat er mich angerufen. Ich war mir sicher, dass er es nicht war. Wir haben ihm vertraut“, erklärt der Cousin. Der Gerichtspräsident sieht ihn am Mikrofon an: "Was erwarten Sie von diesem Prozess?" Mit zugeschnürter Kehle antwortet er: „Ich würde gerne die Wahrheit über alles wissen und die Gründe. Ich verspüre Hass. Ich fühle mich super betrogen."
Der Vater erinnert sich an die Nacht vom 10. auf den 11. Juli 2017. „Ich bin um 2:30 Uhr morgens aufgestanden, um zur Arbeit zu gehen. Nórdahl saß vor dem Fernseher. Meine Frau ging dann zur Arbeit und er wurde mit meiner Tochter allein gelassen.“ Er erklärt, dass er von dieser Affäre völlig am Boden zerstört war. „Ich habe mich geweigert, das Video vom Angriff auf meine Tochter anzusehen. Ich hatte nicht die Kraft. Die Fotos haben gereicht. Ich bekam im Dezember 2018 eine Depression. Weihnachten 2018 habe ich in einer psychiatrischen Klinik verbracht. Wir haben kein Vertrauen mehr. Ich werde meine Tochter nicht mehr aus den Augen lassen, beschütze sie lieber, behalte sie bei mir."


Homosexuelle Neigungen? Vom Generalanwalt zu homosexuellen Neigungen befragt, erklärt der Cousin: „Nein. Für mich mochte er hübsche Mädchen. Ebenso habe ich keine Vorliebe für Kinder erkennen können.“
„Wir wollen die Wahrheit. Du hast gesagt, du liebst mich, ich habe dich auch geliebt, aber es ist vorbei. Du hast in meinem Leben nichts mehr zu suchen.“


https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-de-nouveaux-temoins-a-la-barre-ce-vendredi-dont-anouchka-son-ancienne-1643917767?xtmc=Nordahl&xtnp=1&xtcr=1

A penny for his thoughts. Was geht im Kopf von Nordahl vor, wenn er hört, wie er auch die Familie seines Cousins zerstört hat? Sind wieder die Drogen verantwortlich, oder der, der ihm die Drogen verkauft hat, oder der, der sie hergestellt hat? Alle anderen, nur nicht er selbst?


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 18:06
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Das Zeitfenster war verdammt knapp. Aber Nordahl wird das gezielt vorbereitet haben. Wobei seine Hundestory natürlich äußerst hilfreich war das das Mädchen mitgegangen ist.
Die Frage ist warum er Maelys so spät entführt hat. Früher am Abend als noch mehr Gäste anwesend waren, wäre es doch unauffälliger für ihn gewesen?
Aber es war evtl. für ihn wohl die letzte Gelegenheit nämlich jetzt oder nie.
Ja, das Zeitfenster ist wirklich verdammt knapp. Man sollte sich in anderen Fällen daran erinnern.

Mit der Hundestory hat er das Kind irgendwie rausgelockt. Ich glaube nicht, dass sie freiwillig mit ihm fortgefahren ist, sonst hätte sie sich nicht eine Minute später voller Angst an die Beifahrertür gedrückt. Vielleicht hat er gesagt, dass er die Hunde irgendwo angebunden hat, und sie nun holen möchte. Vielleicht hat er ihr auch gesagt, dass die Hunde im Kofferraum sind. Als sie ins Auto gestiegen ist, hat er die Tür zugeknallt und ist losgefahren.

Das Auto stand oben auf dem Parkplatz neben einer Eingangstür. Schreie des Kindes hat niemand gehört. Es war ja eine Uhrzeit, zu der sich sicherlich viele Gäste verabschiedet haben. Mitbekommen hat aber niemand etwas. Er wurde kurz vorher möglicherweise mit seinem Handy auf dem Parkplatz gesehen.

Warum er Maëlys so spät entführte, erklärt sich vielleicht durch die Kinderbetreuung, die es bis 2 Uhr gab. Anschließend wurde die Hochzeitsgesellschaft darüber informiert, dass sich nun jeder selbst um seine Kinder kümmern muss. Bis 2:40 waren neben Maëlys' Eltern auch noch die Großeltern da. Zu viert schaute man abwechselnd alle paar Minuten nach dem Kind. Die Großeltern waren ab 2:40 weg, die Eltern sind vielleicht gerade zusammen auf die Tanzfläche gegangen, und da hat er zugeschlagen. So könnte ich es mir vorstellen. Auf einen passenden Moment wird er länger gewartet haben.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 19:01
Der Angeklagte sagt, er habe eine Aussage zu machen. „Ich erkenne das an, was ich meiner Patentochter angetan habe, die ich liebe. Auch ich ekel mich vor dem, was ich getan habe. Ich habe es getan, als sie schlief, weil ich ein Feigling bin.“ Der Angeklagte fährt fort: „Ich sage es den Eltern von Maëlys De Araujo. Ich habe ihrem kleinen Mädchen nichts dergleichen angetan.“
Die Worte von Lelandais klingen wie ein weiteres Dementi. Der Angeklagte: "Ich erinnere mich, dass ich den ganzen Aufenthalt im Zimmer meiner Patentochter geschlafen habe." Die Eltern sagten, er habe sei nur eine Nacht geblieben. Das Gericht wird sich das Video ansehen. Alle Eltern, auch die von Maëlys, verlassen den Raum.
Der Angeklagte schaut sich die Bilder nicht an. Diese Bilder vom Geschlecht seines Großcousine. Der Präsident sagt ihm, dass es viele Sexfilme gibt, die so aussehen wie das, was er gefilmt hat. Er könne nicht erklären, warum er das gemacht hat. Die Präsidentin ist überrascht: "Warum haben Sie gefilmt?" "Sicher, um hinterher zu schauen", räumt er ein.
Und wieder versucht er alles zu beschönigen. Er kann es sich nicht erklären, warum er das mit seinen Großcousinen tat, Maëlys habe er nichts dergleichen angetan. Hierzu fehlen ja auch die Beweise.
Der Präsident des Gerichts wies Nordahl Lelandais darauf hin, dass er Grenzen genannt habe, die er nicht überschritten habe. Diese sexuellen Übergriffe zeigen jedoch das Gegenteil. "Im Vergleich zu dem, was Sie im Dezember 2018 gesagt haben, keine Änderung? Sie haben gesagt, dass Sie eine Anziehungskraft für kleine Mädchen haben, ohne diese auszuleben. Aber bei Ihrer Patentochter haben Sie die Grenze überschritten. Warum" Nordahl Lelandais überlegt und erklärt ausführlich: „Die gesprungenen Locken berühren das Geschlecht eines Kindes. Da habe ich es gefilmt. Aber es gab keine Penetration.“
Und wieder wird eine scheußliche Tat relativiert.
Der Präsident verliest den Brief, den der Angeklagte im April 2018 nach den beiden Morden an Arthur Noyer und Maëlys De Araujo an seinen Cousin und dessen Frau schrieb. „Ich war nicht ich, ich stand neben mir. Ich wollte nicht, dass dieser Kleine stirbt. Er sucht nicht unbedingt nach einer Entschuldigung im Zusammenhang mit Substanzen, sondern bringt klar zum Ausdruck, dass er in vollem Wissen gehandelt hat: "Es liegt nicht an Alkohol oder Drogen, ich bin verantwortlich." Der Gerichtspräsident beschwört dann ein Thema herauf, das bei diesen Akten, gefilmt oder nicht, gewalttätig oder nicht, bis dahin nicht thematisiert worden war: „Hat Ihnen das Spaß gemacht?“ Der Angeklagte: "Es ist Sex."
Waren diese Übergriffe auf kleine Mädchen die ersten? Das versucht Caroline Rémond, eine Anwältin, die die Eltern der beiden Großcousinen vertritt, die Nordahl Lelandais sexuell missbraucht hat, herauszufinden. „Warum sollen wir glauben, dass Sie zum ersten Mal ein kleines Mädchen berührt haben?“ Der Angeklagte zuckt nicht zusammen: "Ja, es ist das erste Mal." Und es macht ihn wütend, dass die Leute anders denken. Nordahl ärgert sich. Der Anwalt besteht darauf: "Was wird in Ihrem Kopf ausgelöst, damit Sie das Geschlecht Ihrer Patentochter berühren wollten?" Er reißt sich zusammen: "Ich verstehe mich selbst nicht."
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-de-nouveaux-temoins-a-la-barre-ce-vendredi-dont-anouchka-son-ancienne-1643917767?xtmc=Nordahl&xtnp=1&xtcr=1

Der Brief vom April 2018 wird für die Anklage sehr wichtig sein. Keine Drogen, kein Alkohol als Erklärung. Er sei selbst verantwortlich. Das Datum des Briefes zeigt aber auch, dass Nordahl keinerlei Reue kennt. Er schreibt tatsächlich seinem Cousin und dessen Frau einen Brief, obwohl er deren Kleinkind missbraucht hat.

Seinem Staranwalt wird es kaum gelingen, das 4-jährige Mädchen auch als 'junge Frau' hinzustellen, wie er es heute Morgen bei der Jugendlichen tat.

Wer sich an einem Kleinkind aufgeilt, die Übergriffe filmt, um sich auch weiterhin daran aufgeilen zu können, kann meiner Meinung nach als durch und durch pervers bezeichnet werden.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 19:19
Der letzte Beitrag für heute. Der nächste Verhandlungstag wird am kommenden Montag sein:
Nordahl Lelandais sprach am Ende des Nachmittags über den gefilmten sexuellen Übergriff auf seine Patentochter. Das 55 Sekunden lange Video wurde dem Publikum gezeigt. In seiner Kabine verkündet der Angeklagte unmissverständlich, „das Geschlecht eines Kindes berührt zu haben“, aber leugnet jegliches Eindringen. Wie kam er zu einer solchen Tat? „Das kann ich Ihnen nicht sagen“, antwortet er. "Ich habe es mit Sanftmut getan, also war ich mir nicht bewusst, dass ich Schaden anrichte." Seiner Meinung nach waren Alkohol und Drogen trotz „enthemmender Wirkung“ nicht die Ursache. "Ich bin es, ich bin verantwortlich.“ Nordahl Lelandais sagte, er erkenne „eine gewisse Form von Erregung“. Gefilmt habe er, um sich das Video wieder ansehen zu können.
Quelle: https://www.linternaute.com/actualite/faits-divers/1397255-direct-proces-lelandais-les-agressions-sexuelles-evoquees-le-tueur-interroge/

Ist er überzeugt davon, dass ihm jemand seinen Sanftmut abnimmt? Warum hat er sich denn an einem schlafenden Kleinkind vergriffen? Natürlich wusste er, was er tat. Er wusste auch, dass es niemand wissen durfte.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

04.02.2022 um 20:29
Der Verhandlungstag war doch noch nicht abgeschlossen.
Fabien Rajon, Vertreter der Mutter von Maëlys, versucht herauszufinden, was diesen sexuellen Übergriff, den der Angeklagte in der Nacht des 11. Juli 2017 gefilmt hat, ausgelöst hat. „Das Video dauert 55 Sekunden. Aber davor und danach interagieren Sie mit jemandem?" Nordahl Lelandais streitet ab. Also versucht der Anwalt herauszufinden: „Hat der Angriff länger gedauert? Nordahl Lelandais versichert ihm: „Ja.“
Nun ist es Laurent Boguet, Vertreter von Joachim De Araujo, dem Vater von Maëlys, der die dunklen Taten auflistet, die Nordahl Lelandais zu Fall gebracht haben. „Da haben wir am 11. April 2017 Ihre Großcousine und Patentochter Émilie (Vorname geändert), Arthur, am 11. Juli 2017. Am 20. August 2017, Ihre Großcousine Marie (Vorname geändert). Am 27. August 2017 Maëlys. Ihr Auto rast mit 200 in der Stunde in die Betonwand, und Sie bremsen nicht ab? (...) Sie sind einsam in der Bewältigung Ihres dunklen Teils. Ihnen ist eiskalt.“ Nordahl erklärt mit seinen Worten, dass er außer Kontrolle geriet, aber eine glatte Fassade bewahren musste: „Ich hätte es gerne gehabt, aber ich konnte nicht. Ich musste der ‚Nono‘ bleiben, den man mit einem Lächeln kennt."
ist Maëlys sexuell angegriffen worden? Generalanwalt Jacques Dallest versucht, den Angeklagten erneut auf diesen Boden zu bringen. "Warum haben Sie Maëlys De Araujo in Ihr Auto gesteckt?" Der Angeklagte bleibt bei seiner Argumentation: "Ich wiederhole. Ich habe Maëlys De Araujo nicht sexuell angegriffen."
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-de-nouveaux-temoins-a-la-barre-ce-vendredi-dont-anouchka-son-ancienne-1643917767?xtmc=Nordahl&xtnp=1&xtcr=1

Er sagt meiner Meinung nach noch immer nicht die Wahrheit. Das vollkommen verängstigte Kind kann er nicht erklären. Selbst wenn sie ganz plötzlich Angst bekommen hätte, hätte er nur wenden und zurückfahren müssen. Seine Großcousinen hätte er nicht missbrauchen müssen. Bei Arthur Noyer glaube ich nach wie vor an eine sexuell motivierte Tat, die über Stunden geplant und dann durchgeführt wurde.

Auf den Nono mit seinem Lächeln kann getrost jeder verzichten. Sein wahres Gesicht würde anderen Menschen besser bekommen.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

05.02.2022 um 10:28
Es zieht sich einfach seit Jahren immer identisch fort. Er gibt nur das zu, was man ihm einwandfrei nachweisen kann. Gibt es neue Beweise, ändert er seine Story. Aber immer nur so viel, wie die neuen Beweise auch hergeben.

Dieser Mann ekelt mich dermaßen an.. Normalerweise habe ich überhaupt nicht derartige Gefühle. Und ich bin wirklich viel im Thema True Crime unterwegs. Über das Forum, über Podcasts, Dokus, etc. Niemals habe ich nur ansatzweise Gefühle in irgendeiner Art für die Täter gehabt. Aber dieser Mann ist einfach absolut widerwärtig. Nicht nur in dem, was er getan hat. Sondern auch in seiner Art vor Gericht und wie er mit den Vorwürfen umgeht.


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