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Die Plaza Frau

10.451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

30.04.2020 um 13:50
Zitat von fravdfravd schrieb:ich selbst habe auch schon derartige "leerbuchungen" vorgenommen, um "im notfall" ein zimmer vor ort zu haben und einen platz, mein gepäck sicher zu verstauen, während ich mich tatsächlich aber bei freunden und bekannten aufhielt, diesen aber nicht durch (geplante) übernachtung zur last fallen oder durch mein (reise-) gepäck (v.a. bei "zwischenstationen") unangenehm auffallen wollte.
das ist interessant. Um den Bekannten geplant nicht zur Last zu fallen (Übernachtung), nicht jeder hat auch den Platz um Übernachtungsgäste aufzunehmen. Nach einer Feier, wie auch immer, dann ins Hotelzimmer, dort in Ruhe schlafen , frühstücken und Heimreise antreten.
Gute Idee. Nur weiß ich nicht, ob ich dann gleich ein 5-Sterne-Hotel genommen hätte, aber egal.

was meinst Du aber mit durch dein reise-gepäck, bei zwischenstationen nicht unangenehm auffallen wolltest ?

Deine Freunde / Bekannte dürften dann aber im näheren Umkreis des Hotels zu finden gewesen sein.

kann gut sein, dass JF bei solchen Bekannten war, jemanden traf, dort evtl. kurz auf der Couch übernachtete und dann ins Hotelzimmer zurückkehrte.
(Zeit ihrer langen Abwesenheit).

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30.04.2020 um 18:36
Zitat von fravdfravd schrieb:dass irgendwelche dienste sich solche fauxpas erlauben, ist eher nicht anzunehmen. da hätte zumindest die legende zum sprachvermögen gepasst und wäre nicht an fehlenden englischkenntnissen oder in dem moment, wo das personal französisch spricht, zusammengebrochen.
Exakt meine Meinung. Wenn, wurde ihr die Legende über einen Kontakt beschafft oder sie dachte sich selbst eine Legende aus. Für mich wirkt es in dem Zusammenhang auch so, als hätte sie selbst keine oder nur sehr oberflächliche Kenntnisse darüber, was gegen eine "dienstliche" Ausbildung der JF spricht.
Zitat von fravdfravd schrieb:und die "heiße" dutroux-spur sehe ich leider auch nicht. weder kann ich mir die konkrete stellung der toten zum dutroux-netzwerk vorstellen, noch den für deren ermordung nötigen aufwand nachvollziehen.
wäre sie auf der flucht gewesen, so hätte es schon einer nahezu lückenlosen überwachung bedurft, sie bis oslo und ins plaza hinein ausfindig zu machen.
wäre sie durch einen angebl. "fluchthelfer" (dann aber ein sehr unprofessioneller und *sorry* dämlicher bzgl. der täuschidentität, die wieder genau dahin zeigt, wo man eigentlich den bezug zu verschleiern will (aber auch dumm von der toten, dieses nicht zu erkennen und auch noch mitzuspielen)) verraten worden, so täte sich wieder die frage nach der stellung dieser person im netzwerk auf und nach der motivation, die unbekannte "ins offene messer laufen zu lassen".
Genau so sehe ich das und habe auch in meinen Posts entsprechend argumentiert. Völlig richtig. Die Verbindung zu JF stellt die Tarnidentität her, die ja genau davon ablenken müßte. Die Tarnung als solche würde durch eine solche Ausführung ad absurdum geführt.


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Die Plaza Frau

30.04.2020 um 20:49
Hallo,
Zitat von fravdfravd schrieb:also ist es auch recht bizarr, dass die tote mit dem hotelpersonal primär (schlecht) englisch - was als "lingua franca" durchaus ja noch verständlich wäre - und dann eben ausgerechnet deutsch kommunizierte. hätte sie wirklich die belgische tarnidentität aufrecht erhalten wollen, so wäre ein wechsel auf das im gastgewerbe weltweit viel verbreitetere französisch doch eigentlich weitaus sinnvoller gewesen. es sei denn natürlich, sie beherrschte eben kein französisch, was aber für eine belgische staatsbürgerin mehr als ungewöhnlich wäre.
Wenn ich die Berichte und "alten" Diskussionen hier richtig in Erinnerung habe, gibt es keine Aussage zu den Französisch-Sprachkenntnissen von JF.
Was das "schlechte Englisch" bedeutet wurde auch nicht erklärt (mangelnde Sprachkenntnisse oder starker Akzent, welcher Akzent) - Das würde vermutlich bei der Suche nach der Herkunft helfen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn, wurde ihr die Legende über einen Kontakt beschafft oder sie dachte sich selbst eine Legende aus. Für mich wirkt es in dem Zusammenhang auch so, als hätte sie selbst keine oder nur sehr oberflächliche Kenntnisse darüber, was gegen eine "dienstliche" Ausbildung der JF spricht.
Für mich sehen die Angaben auf dem Melde-Zettel aus, als hätte JF gewusst, wie eine Adresse in Belgien korrekt aufgebaut ist und geschrieben wird, die Infos zu Verlaine aber gefehlt haben (Postleitzahl und Vorwahl in einer anderen Provinz, die passen aber auch nicht ganz zusammen)

Dabei ist mir die Telefon-Nummer aufgefallen.
War 1995 irgendwo die "+" Schreibweise üblich?
Ich habe in Unterlagen aus den Jahren um 1995 die Schreibweise nicht gefunden.


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Die Plaza Frau

01.05.2020 um 12:12
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Dabei ist mir die Telefon-Nummer aufgefallen.
War 1995 irgendwo die "+" Schreibweise üblich?
International war diese Schreibweise schon lange üblich. Die Empfehlung E.123 der Internationalen Telekommunikationsunion beinhaltete diese Schreibweise bereits in der Fassung von 1988
https://www.itu.int/rec/T-REC-E.123/en
In Deutschland ist sie jedoch später angekommen. Ich erinnere mich noch gut, wie ich über die Visitenkarten amerikanischer Besucher rätselte: "Hä, wieso geben die alle ihre Telefonnummern in Form von Rechenaufgaben an?"

Vor diesem Hintergrund erscheint es recht wahrscheinlich, dass JF viele internationale Kontakte pflegte, entweder persönlich oder durch eine Tätigkeit für eine international agierende Organisation.


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01.05.2020 um 12:48
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Vor diesem Hintergrund erscheint es recht wahrscheinlich, dass JF viele internationale Kontakte pflegte, entweder persönlich oder durch eine Tätigkeit für eine international agierende Organisation.
Den Eindruck habe ich auch. Sie trat im Plaza anfangs scheinbar recht routiniert und selbstbewusst auf, machte auch sonst auf keinen Zeugen den Eindruck, all das zum ersten Mal zu machen. Eine Zeugin hatte sogar den Eindruck, es würde sich um eine Stewardess handeln, wenn ich das noch richtig erinnere. Überigens spricht das mMn eher gegen eine Tätigkeit der JF für einen "Dienst". Wäre sie "dienstlich" ausgebildet, hätte sie eine bessere Tarnung gehabt und sich mutmaßlich anders verhalten. So wie es für mich scheint, geriet sie in eine Falle. Sie wendete sich vlt. an eine Person die ihr dann diese Tarnung besorgte. Als dann die "Aktion" aus dem Ruder lief, zog sie sich zurück, hatte angst, wurde schließlich ermordet. Ihr Wissen war also nicht billig. Das bleibt festzuhalten.


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01.05.2020 um 13:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wäre sie "dienstlich" ausgebildet, hätte sie eine bessere Tarnung gehabt und sich mutmaßlich anders verhalten.
Da gibt es einen Mann, der hat sich die Tarnidentität "Stephan Seeberg" gegeben und sich als Journalist ausgewiesen, der für einen Verlag "Heron" arbeitet.
(Diese Identität ist in 15 Minuten zerlegt, ohne dass geheimdienstliche Mittel benutzt werden.)

Diese Tarnidentität gehörte Helmut Roewer, von 1994 bis 1999 Chef des Thüringer Verfassungsschutzes.

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41106152.html
Die Affäre in Thüringen begann im Oktober 1997. Verfassungsschutzchef Roewer gab der "Thüringischen Landeszeitung" ein Interview, in dem er versicherte, anders als seine Agenten über keine Tarnidentität zu verfügen: "Ich heiße immer Helmut Roewer." Schließlich hat er als Präsident keine V-Männer zu führen, braucht also keinen Decknamen. Der Mann hat Chuzpe. Denn kurz zuvor ließ er in Erfurt als der angebliche Journalist Stephan Seeberg eine Firma namens Heron-Verlagsgesellschaft ins Handelsregister eintragen.
Die Tarnidentität der Jennifer Fergate, die für Cerbis gearbeitet haben soll, ist nicht bekannt.

Das glaube ich wiederum nicht. Hier mal ein Extrem- Beispiel:
Beispiele für außer Rand und Band geratene Agenten gab es immer wieder. In Berlin versuchten Juristen ab 1974 über Jahre, den Mord an dem Studenten Ulrich Schmücker aufzuklären, der Informant des Verfassungsschutzes war. Das Amt behinderte massiv die Ermittlungen, erst nach zehn Jahren fand sich die Tatwaffe - im Panzerschrank des Geheimdienstes.
Tja, vielleicht findet man irgendwann den Personalausweis der Frau, die sich Jennifer Fergate nannte, in einem Panzerschrank.

PS: Es lohnt, den ganzen Artikel zu lesen, er kommt der Wahrheit nahe.


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Die Plaza Frau

01.05.2020 um 13:57
Wikipedia: Schmücker-Prozess

Verfassungsschützer brechen die Observierung eines Terroristen und V-Mannes ab, der sich bedroht fühlte und um eine Waffe bat. Stunden später findet ein US-Soldat den durch einen Kopfschuss verwundeten Schmücker. Ein Verfassungsschützer erhält von einem unbekannten "Täter" die Mordwaffe und lässt sie in den Panzerschrank des VS verschwinden. WTF

Bei der Plaza-Frau blieb die Waffe am Tatort, aber die Identität verschwindet


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Die Plaza Frau

01.05.2020 um 14:09
Und nun wird es richtig verrückt, hier ein Transkript der Stasi-Unterlagen:

https://www.stasi-mediathek.de/medien/auskunftsbericht-ueber-die-raf-terroristin-inge-viett/blatt/179/
4./5.6.1974 Ermordung des "Verräters" Ulrich Schmückers (Die Viett hat dabei angeblich der Gruppe "Kommune Wolfsburg" um Ilse Jandt, verh. Schwipper, den Auftrag eines "Femegerichtes" zur Tötung des der Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz verdächtigten Schmücker übergeben.)
Wenn die RAF ein Femegericht beauftragt, um Schmücker zu töten, wieso liegt dann die Waffe beim VS und nicht bei der Polizei? Was interessiert das das MfS?


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Die Plaza Frau

01.05.2020 um 20:27
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:VanDusen schrieb:
Vor diesem Hintergrund erscheint es recht wahrscheinlich, dass JF viele internationale Kontakte pflegte, entweder persönlich oder durch eine Tätigkeit für eine international agierende Organisation.
Den Eindruck habe ich auch.
Aus der + Schreibweise gleich zu entnehmen, dass JF über viele int. Kontakte pflegte, kann ich ich nicht nachvollziehen.

Es ist vielmehr so, dass 1990/91 das GSM 900/1800 Mobilfunknetz weltweit eingeführt wurde.
In allen gängigen Mobilfunknetzen mit dem aktuellen (GSM-)Standard kann weltweit statt der Nummernkette auch „+“ direkt eingegeben werden.
Quelle: Wikipedia: Internationale Telefonvorwahl
Wikipedia: Global System for Mobile Communications

Das Einzige, dass ich aus der + Schreibweise auf dem Anmeldeformular entnehmen kann, ist, dass sich die auszufüllende Person 1995 mit dem Mobilfunk ausgekannt hatte.

JagBlack


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Die Plaza Frau

01.05.2020 um 21:32
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:In allen gängigen Mobilfunknetzen mit dem aktuellen (GSM-)Standard kann weltweit statt der Nummernkette auch „+“ direkt eingegeben werden.
Hast du schon mal ein Handy mit einer +-Taste gesehen? Ich nicht. Inzwischen gibt es das zwar, z. B. als Untermenü zur Ziffer 0, aber damals war das noch Zukunftsmusik. Zu JFs Zeiten hatte ich zunächst ein Motorola MicroTAC, danach ein Motorola StarTAC. Angesichts der Anschaffungskosten und Verbindungsgebühren tränen mir heute noch die Augen. Für die breiten Massen erschwinglich waren diese Teile damals jedenfalls nicht. Wie auch immer, vielleicht habe ich einfach die entscheidende Seite im Benutzerhandbuch übersehen, aber ich hätte jedenfalls nicht gewusst, wie man mit den Dingern das +-Zeichen wählen würde.

Durch den bloßen Besitz eines Handys wird JF jedenfalls kaum von dieser +-Konvention gewusst haben. Zudem halte ich es für eher fernliegend, dass sie ein Handy besaß, erstens wegen der damit einhergehenden exorbitanten Kosten, zweitens weil sie ihre (vermeintliche) Notrufnummer über die Telefonanlage des Hotels anzurufen versucht hat.


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Die Plaza Frau

01.05.2020 um 23:37
@VanDusen
dem schließe ich mich an. das startac (ich liebe das teil immer noch... eines der besten designs ever :o) ) hatte tatsächlich noch nicht die alternativzeichen für die nummerntasten. hat glaub ich auch erst nokia eingeführt.
damals hat man einfach das + durch 00 ersetzt. funktioniert auch heute noch.
die schreibweise für internationale rufnummern mit führendem + hat sich erst in den 2000ern eingebürgert. obwohl halt manche schon früher stolz wie oskar waren, ihr ganzes telefonbuch damit zu versehen, auch wenn es immer nur +49 war...
selbst in sekretariaten hat sich die schreibweise relativ spät eingebürgert. auf internationale nummernangabe wurde damals auch nur bei entsprechender korrespondenz wert gelegt, ansonsten gab es nur das nationale nummernformat. viele schreiben auch heute noch im ausland bei der angabe der telefonnummer nur das deutsche nationale format (z.b. 069 für frankfurt) statt international (z.b. +4969 oder 004969). damals haben geschäftsleute, die sich häufiger mal der internationalen telefonie bedienten (wenn es nicht die sekretärin erledigen musste oder die nummer in der anlage gespeichert war) auch eher die 0049 benutzt, auch, wenn sie auf reisen ihre nummer angeben mussten.
und davon abgesehen waren damals auslandsgespräche und v.a. roaming unverschämt teuer und für privatleute fast unbezahlbar. damals war oftmals sogar das hoteltelefon noch billiger; auch 1995 noch - aus eigener erfahrung (UK).


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02.05.2020 um 00:14
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:uffällig, diese "Brusttaschen", sitzen gar nicht in Brusthöhe. Bei jeder Hemdbluse, oder jedem Herrenhemd sind diese Taschen, wirklich in Brusthöhe. Hier sitzen sie sehr tief. Das finde ich sehr ungewöhnlich.
Gute Beobachtung. Evtl. Arbeitskleidung Beauty / Wellness ?
https://www.profidress.de/beauty-wellness/beauty-wellness_kasacks
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Aus der + Schreibweise gleich zu entnehmen, dass JF über viele int. Kontakte pflegte, kann ich ich nicht nachvollziehen.
Sehe ich auch so. Weitere Schlussfolgerung wäre eine gewisse geschäftliche Erfahrung mit internationalen Korrespondenzen.


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Die Plaza Frau

02.05.2020 um 01:05
Ich habe mal eine Liste für mich gemacht, was m. M. auf die Beteiligung von Diensten hinweisen könnte:
1) die Waffe war professionell unkenntlich gemacht.
2) JF hatte eine Kurzhaarfrisur, die perfekt für eine Perücke geeignet gewesen wäre.
3) die Uhr hat Militärstil: extrem stabil, zuverlässig und geht auf die Sekunde exakt. Außerdem ist sie so groß, dass da vielleicht ein Mikro reingepasst hätte.
4) sie trug kaum Schmuck und die Schuhe waren trotz Absätzen noch geeignet um damit schnell voran zu kommen (keine echten Highheels)
5) ihr Outfit passt nicht wirklich zusammen, sprich sie wurde von jemandem eingekleidet. Vermutlich sind die Sachen im Schrank auch extra dort platziert worden ohne ihr zu gehören. Die sexy Unterwäsche sollte vielleicht auf eine falsche Spur (Prostituierte) führen.
6) sie stieg in einem Spitzhotel ab, das nachweislich auch von hochrangigen Politikern genutzt wurde.
7) das Bügelbrett im Zimmer würde sich für Waterboarding eignen (weit hergeholt, ich weiß).
8) geringe Aufklärungsmotivation seitens der Polizei
9) Selbstmordinszenierung an einem öffentlichen Ort (möglicherweise auch als Fingerzeig für die Komplizen).
Jeder Punkt für sich ist jetzt nicht unbedingt für sich aussagekräftig, aber in der Summe finde ich doch dass es starke Indizien gibt.


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02.05.2020 um 07:26
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Hast du schon mal ein Handy mit einer +-Taste gesehen?
Ja habe ich und das schon 1994. Mein erstes Handy war das Nokia 2110, danach das Nokia 2110i. das "+" Zeichen war auf der "*"-Taste doppelt belegt und konnte durch längeres Drücken aktiviert werden.
Quelle: Wikipedia: Nokia 2110
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich nicht.
Wahrscheinlich hast du es übersehen. Ich hatte das StarTAC 130 (stand mir als Sonderzubehör in der Jaguar XKR Reihe 1999 zur Verfügung). Aber das die StarTAC Reihe wurde erst 1996 eingeführt, da gabs JF nicht mehr. Das "+" Zeichen war auf der "0"-Taste integriert.

Quelle: Wikipedia: Motorola StarTAC
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Durch den bloßen Besitz eines Handys wird JF jedenfalls kaum von dieser +-Konvention gewusst haben. Zudem halte ich es für eher fernliegend, dass sie ein Handy besaß, erstens wegen der damit einhergehenden exorbitanten Kosten, zweitens weil sie ihre (vermeintliche) Notrufnummer über die Telefonanlage des Hotels anzurufen versucht hat.
Zitat von fravdfravd schrieb:und davon abgesehen waren damals auslandsgespräche und v.a. roaming unverschämt teuer und für privatleute fast unbezahlbar. damals war oftmals sogar das hoteltelefon noch billiger; auch 1995 noch - aus eigener erfahrung (UK).
Hier geht es nicht darum, ob JF ein Handy besaß oder ob sie es sich leisten konnte zu telefonieren oder sonst noch was. Es geht um die Tatsache, dass sie die "+"- Schreibweise kannte und somit bereit 1995 die Kenntnisse besaß, die ausschließlich aus der Mobilfunk-Kommunikation zu entnehmen waren.

JagBlack


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Die Plaza Frau

02.05.2020 um 08:43
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:und somit bereit 1995 die Kenntnisse besaß, die ausschließlich aus der Mobilfunk-Kommunikation zu entnehmen waren.
bereits in den 1980ern waren die zusätzlichen zeichenbelegungen inkl. "+" in den USA dank den dort bereits weit verbreiteten "vanitiy"-runummern nahezu standard. in den mobilfunk hielten sie erst später einzug, v.a. aber auch, weil in der anfangszeit die intention war, festnetz kurzfristig durch mobilfunk ersetzen zu können. daher mussten die mobiltelefone auf dem dortigen markt auch die features der festnetztelefone beinhalten. primär für den europäischen markt produzierte modelle verzichteten noch darauf, wie auch einige US-anbieter, u.a. motorola, weil deren zielgruppe eine etwas andere war, v.a. geschäftsleute, die eher weniger die vanity-nummern nutzten.
es gab aber auch in den 1980ern hierzulande versuche, diese nummern zu etablieren, weshalb z.b. die tastentelefone der post (heute telekom) schon sehr früh die buchstaben aufgedruckt hatten. nur blieb die nutzerresonanz aus und vanity-rufnummern sind bis heute in deutschland eher selten anzutreffen.

die internationale vorwahl wurde hier abseits der chefetagen globaler unternehmen erst mit den stark fallenden gebühren für auslandstelefonate relevant und flächendeckend bekannt.

von daher ist die schlußfolgerung, die tote müsse sich zu dieser zeit mit mobilfunk ausgekannt haben, zumindest etwas kurzsichtig. vlt. sollte man eher formulieren, dass sie sich mit internationaler telefonie auskannte und deren "technischer" konventionen...
zumindest ist das "+32" schon recht auffällig. und umso mehr drängt mich dann die frage, was sie tatsächlich vom zimmertelefon aus wählte, ein, zwei oder drei nullen?


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Die Plaza Frau

02.05.2020 um 12:09
@Parisha
Zuerst mal "Hallo".
Zitat von ParishaParisha schrieb:1) die Waffe war professionell unkenntlich gemacht.
Waffen mit unkenntlich gemachter Seriennummer benutzen nicht nur Dienste. Waffen solcher Art, mit mehr oder weniger gut weggeätzter Nummern, werden vor allem von schwer Kriminellen genutzt, oft auch nur zum einmaligen Gebrauch. Der Grund ist ja klar. Bei "Diensten" sehe ich vor allem ganz legale Waffen mit Waffenerwerbschein und grossen Waffenschein.
Zitat von ParishaParisha schrieb:2) JF hatte eine Kurzhaarfrisur, die perfekt für eine Perücke geeignet gewesen wäre.
Da kann man aber keine Dienstzugehörigkeit dahinter vermuten. Eher hat sie sich diese Frisur zugelegt, weil sie pflegeleicht ist, weil sie stilgerecht ist.
Zitat von ParishaParisha schrieb:3) die Uhr hat Militärstil: extrem stabil, zuverlässig und geht auf die Sekunde exakt. Außerdem ist sie so groß, dass da vielleicht ein Mikro reingepasst hätte.
Viele Leute legen Wert darauf, immer die exakte Uhrzeit zu kennen. Meine Nichte hat z.B. zuhause in jedem Zimmer eine Wanduhr hängen, sogar im Bad! Weil sie nie zu spät kommen möchte. Weil eine Devise meines Opas war: " Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige".
Zitat von ParishaParisha schrieb:4) sie trug kaum Schmuck und die Schuhe waren trotz Absätzen noch geeignet um damit schnell voran zu kommen (keine echten Highheels)
Diese Schuhe waren sehr beliebt bei verschiedenen Berufskleidungen, und zwar deshalb, weil sie einigermassen bequem waren für die, die den ganzen Tag auf den Beinen waren und sie gut zu zurückhaltender aber chicker Buisnesskleidung passten. Ich trug auch Schuhe dieser Art.
Zitat von ParishaParisha schrieb:5) ihr Outfit passt nicht wirklich zusammen, sprich sie wurde von jemandem eingekleidet
Das stimmt. Es wirkt alles wie ein bisschen zusammengewürfelt. Vielleicht gefiel es ihr so. Ich vermute, sie hat die Kleidung im Secondhandladen gekauft. Sie wollte einerseits sehr buisnesslike wirken, andererseits hatte sie sexy Unterwäsche. Und die Uhr, die Haare und wenig Schmuck wirken eher sportlich.
Zitat von ParishaParisha schrieb:6) sie stieg in einem Spitzhotel ab, das nachweislich auch von hochrangigen Politikern genutzt wurde.
Daraus kann man wirklich nicht schliessen, dass sie "Diensten" angehörte.
Zitat von ParishaParisha schrieb:das Bügelbrett im Zimmer würde sich für Waterboarding eignen (weit hergeholt, ich weiss
Das könnte man höchstens vermuten, wenn es in der Wanne gelegen hätte und tropfnass gewesen wäre. Aber so war es "nur" ein Gegenstand, der in jedem Haushalt zu finden ist, brav hinter die Tür gelehnt.
Zitat von ParishaParisha schrieb:8) geringe Aufklärungsmotivation seitens der Polizei
Das stelle ich auch fest. Muss aber nicht auf Dienste hinweisen. Ist vielleicht eher dem Pfingstwochenende geschuldet.
Zitat von ParishaParisha schrieb:9) Selbstmordinszenierung an einem öffentlichen Ort (möglicherweise auch als Fingerzeig für Komplizen
Möglich, vielleicht auch Warnung. Aber zuvorderst wahrscheinlich, dass der Täter nicht verfolgt wurde. Darauf zeigen auch die fehlenden Spuren. Ein abgeschlossener Raum ist nicht unbedingt ein öffentlicher Ort. Aber Du meinst das Hotel, nicht wahr? Sie igelte sich im Zimmer ein. Verliess es nicht mehr. Der Täter musste also zu ihr.
Zitat von ParishaParisha schrieb:Jeder Punkt für sich ist jetzt nicht unbedingt für sich aussagekräftig, aber in der Summe finde ich doch dass es starke Indizien gibt.
Keiner der Punkte weist auf "Dienste" hin. Auch zusammengenommen in der Summe nicht. Das sind alles ganz banale Dinge, die alltäglich sind.


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Die Plaza Frau

02.05.2020 um 14:41
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Es geht um die Tatsache, dass sie die "+"- Schreibweise kannte und somit bereit 1995 die Kenntnisse besaß, die ausschließlich aus der Mobilfunk-Kommunikation zu entnehmen waren.
Es kann auch einen banaleren Grund gegeben haben, warum sie die +-Schreibweise kannte bzw. befolgte: Besuch einer Berufsschule, Ausbildung zur Bürokauffrau oder dergleichen. Wie erwähnt wurde diese Schreibweise bereits 1988 von der ITU empfohlen, danach kann es nicht lange gedauert haben, bis sie in nationale Normen wie DIN 5008 Eingang gefunden hat. In Anbetracht von JFs Jugend kann ihre Ausbildung noch nicht lange her gewesen sein, die Lehrinhalte somit auf ziemlich aktuellem Stand.


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02.05.2020 um 14:55
Zitat von fravdfravd schrieb:bereits in den 1980ern waren die zusätzlichen zeichenbelegungen inkl. "+" in den USA dank den dort bereits weit verbreiteten "vanitiy"-runummern nahezu standard.
Leider wird deine Behauptung nicht belegt. Es ist vielmehr so, dass die alphabetischen Telefonnummern = Vanity Rufnummer = Buchstabenwahl kein "+"-Zeichen beinhalten und keine sonstigen Sonderzeichen, sondern nur Buchstaben.
Die Vanity Rufnummer wird dabei mit "-"Zeichen dargestellt, wobei das "-"Zeichen nicht gewählt wird.
Beispiel : 1-800-HILTON = 1-800-445866

Nicht nur in den 80gern sondern sogar noch heute werden die Gespräche von einem Operater begleitet und wenn es nur ein "long distance call" innerhalb der USA ist. Ein "+"Zeichen innerhalb einer Rufnummer wäre nicht nur kurzsichtige Behauptung sondern eine absurde Behauptung.

Hier eine Hilfe, sich einzulesen:
https://www.usatipps.de/tipps/medien-und-telekommunikation/telefonieren/ (Archiv-Version vom 14.08.2020)
Wikipedia: Buchstabenwahl

Selbst bei Gesprächen von den USA nach Deutschland war die Vorwahl 011-49, also auch kein"+"Zeichen.

Nochmals zur Verdeutlichung. Es geht darum, dass JF 1995 die "+"Schreibweise benutzte, sich in Europa befand und die "+"Schreibweise nur im GSM Netz benutzt worden war und hier auch ihren Ursprung hatte.

JagBlack


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Die Plaza Frau

02.05.2020 um 14:57
Zitat von HathoraHathora schrieb:Keiner der Punkte weist auf "Dienste" hin. Auch zusammengenommen in der Summe nicht.
Meiner Meinung nach weist hier rein gar nichts auf "Dienste" hin, weder JFs lausige Legendierung noch das Gesamtbild. Ein Dienst dürfte in der Regel bestrebt sein, ein stimmiges Gesamtbild zu hinterlassen: natürlicher Tod, Suizid, Unfall oder eben ein glasklarer Mord. Bei JF hingegen wirft das Gesamtbild sofort Fragen auf, nichts passt zueinander, nichts wirkt stimmig und plausibel.

Die einzigen Aspekte, die einen "dienstlichen" Hautgout haben, betreffen das Narrativ, wie JFs Leichnam aufgefunden wurde, wann, von wem und warum. Diese Schilderung wirkt arg konstruiert und vollkommen unglaubwürdig. Allerdings muss dies nicht bedeuten, dass JF irgend etwas mit "Diensten" zu tun gehabt hat. Vielmehr wird der Verdacht im Raum gestanden haben, sie könnte etwas damit zu tun gehabt haben. Der bloße Verdacht reicht aus, um echte Dienste auf den Plan zu rufen.


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Die Plaza Frau

02.05.2020 um 15:18
ich wage auch einmal eine gewagte Ansicht.

Sie zieht sich so hoch empfindliche Wäsche an , Feinstrumpfhosen .Dessous ....
das alles dürfte sie sich ja wohl noch selbst angezogen haben...

wenn sie ein Date hatte / erwartete,(auf dem Zimmer oder innerhalb des Hotels) zieht man sich nicht so eine Armbanduhr an, , die die hochempfindlichen Kleidungsstücke beschädigen könnten - man bleibt unerwartet dran hängen - usw.

wenn sie Ausgehen wollte, evtl. schon einen Rock, oder Hose anhatte...dann sieht das anders aus.
Dann legt man diese Armbanduhr ja auch wieder ab, bevor man die empfindliche Wäsche wieder auszieht.

die Uhr dürfte auch kein Erinnerungsstück an eine verflossene große Liebe gewesen sein....
- um sie zu tragen - bevor man stirbt - Liebeskummer -
es war ja keine Männeruhr....

das sieht mir eher nach Inszinierung aus...es sollte halt alles so aussehen...


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